Martina Dr. Schäfer - Allah ist unsichtbar

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"Allah ist unsichtbar", Jehovas Namen unaussprechlich, Gott verborgen. Dieses «Überunaussprechliche», wie es der griechische Philosoph Dionysius Areopagites ausdrückte ist die wichtigste Gemeinsamkeit der drei grossen Weltreligionen, was oft übersehen wird. Auch der Prophet Mohammed war kein unbeschriebenes Blatt, sondern lebte im weltläufigen, gebildeten, städtischen Umfeld seiner Frau, in dem sowohl Inhalte anderer Religionen als auch die gängigsten Philosophien seiner Zeit studiert wurden. Auf einer solchen Basis jüdischer, christlicher und anderer monotheistischer Strömungen seiner Zeit empfing er seine Offenbarungen und begründete den Islam. Aus diesen Erkenntnissen heraus entwickelt die Autorin inhaltliche und methodische Hinweise für einen nachhaltigen, interreligiösen Dialog zwischen Islam und Christentum, der auch praktische Überlegungen mit einschliesst, wie z.B. die Empfehlung einer doppelten Religionszugehörigkeit.

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Kurt RUH stellt dann endlich die Frage nach dem gesellschaftlichen Warum und der Funktion, welche das Pseudonym für den Autor jener so erfolgreichen literarischen Verschleierung selber hatte, die – obwohl Dionysius Areopagites einer der meist gelesenen Autoren des Früh- und Hochmittelalters wurde – kon­se­quent bis heute aufrecht erhalten werden konnte. [54]

War denn die Propagierung neuplatonischen Gedankengutes tatsächlich schon so lebensgefährlich, dass sie nur unter dem Deckmäntelchen eines mehrfachen Pseudonyms ausgeführt werden konnte?

Beate R. SUCHLA ist durchaus dieser Ansicht [55]und weist Dionysius Areopagites unter anderem die Rolle eines Brückenbauers zwischen den unterschiedlichen christlichen Richtungen selber und auch zwischen dem Christentum und der grie­chischen Philosophie zu. [56]

Als solcher plädierte Dionysius Areopagites auch selbst für einen gesitteten, unpolemischen Stil des «interreligiösen» Dialogs. [57]

Kurt RUH spekuliert noch über ganz unpolitische und sehr persönliche Gründe für Dionysius Areopagites so erfolgreiche Verschleierungstaktik [58]und hält ihn eher für irgendeinen demütigen Klostermann, fern ab der Welt in einsamer Zelle.

Um Kurt RUHs Spekulationen noch mit einer eigenen zu ergänzen, will ich zuerst einmal darauf hinweisen, dass immer nur zahlreiche M ä n n e r als potentielle Dionysii genannt werden, was mir, als mit gender-Fragen vertrauter Prähistori­kerin, auffällt.

Wäre es denn nicht tatsächlich denkbar, da bisher noch niemand die Frage stell­te, ob sich hinter dem Pseudonym des Dionysius Areopagites nicht etwa eine kluge Philosophin, ähnlich beispielsweise der Hypathia von Alexandrien (355– 415/16 n.d.Z.) verbirgt? Was SUCHLAs These eines Schreibens unter Lebens­gefahr sicher unterstützen würde, bedenkt man das Schicksal Hypathias [59]aber auch das in Glaubens- und Philosophiefragen so aufgeregte Jahrhundert, in welchem Dionysius Areopagites seine/ihre Schriften verfasste und die generelle Tendenz des immer christlicher werdenden Mittelmeerraumes zur Herausnahme der Frauen aus den öffentlich geführten gesellschaftlichen Diskursen. [60]

Trotz dieser Fragestellung, die ganz sicher doch eher mein eigenes Wunschden­ken als Dionysius-Areopagites-Fanin widerspiegelt, verzichte ich also auf die vermutlich politisch korrektere grammatikalische Genderform eines gros­sen Binnen-I oder auf umständliche Doppelpronomina à la er/sie, ihre/seine etc., beuge mich dem Geheimnis als Ganzem (= Pseudonym als Abbild einer grossen, warum-auchimmer Unaussprechlichkeit) und im Besonderen (Dionysius Areopa­gites als « M a n n ohne Eigenschaften») und fahre nun mit der Referierung seiner Werke, dem Corpus Dionysiacum, fort.

3.2 Das corpus dionysiacum

McGINN [61]listet die Reihenfolge der Werke von Dionysius Areopagites folgender­mas­sen auf:

– De divinis nominibus (als DN zitiert)

– Mystische Theologie (als MT zitiert)

– De caelesti hierarchia (als CH zitiert)

– De ecclesiastica hierarchia (als EH zitiert)

In der Reihenfolge meiner Gliederung halte ich mich allerdings eher an Beate R. SUCHLA, welche die MT auf DN und CH folgen lässt. Dieses scheint mir auch vom Literarischen her logischer. Wie auch die Formulierung «vermutlich» [62]zeigt, scheint die angenommene Abfolge bei McGINN nicht gesichert oder logisch zu sein, [63]a.a. O. schreibt McGINN: «DN handelt hauptsächlich vom Hervorgang, EH und CH befassen sich mit unteren Stufen der Rückkehr. MT schliesst die Darstellung der Rückkehr ab…» [64]

Die erste Herausgabe des CD wurde von Johannes von Skythopolis um 540 veranlasst und umfasste die genannten vier Abhandlungen (Traktate) sowie zehn Briefe. Es folgte eine kommentierte Herausgabe durch Maximus Confessor ca. 100 Jahre später, Übersetzungen z.B. ins Syrische, Kirchenslawische und Arabi­sche, 827 dann ins Lateinische durch Hilduin den Abt des Klosters St. Denis bei Paris, um 855 durch den grossen Gelehrten Scotus Eriugena [65]sowie die profes­sio­nell redigierte und verbesserte Version durch einen päpstlichen Bibliothekar Anastasius Bibliothecarius um 870. [66]

3.2.1 De divinis nominibus

In «De divinis nominibus» (DN) geht es, wie der Titel bereits sagt, um die Namen Gottes. Geht man die 13 Kapitel von DN einmal auf der Suche nach den Namen Gottes (eigentlich: göttliche Namen!) durch, so ergibt sich folgende Liste: [67]

im IV. Kapitel:

– das Gute

– das Licht

– die Macht

– der/das Anmutige

– die Schönheit

– die Liebenswürdigkeit

– die Liebe

im V. Kapitel:

– Sein

– Leben

– Weisheit

im VI. Kapitel:

– ewiges Leben

im VIII. Kapitel:

– Kraft

– Gerechtigkeit

– Heil

– Erlösung

im IX. Kapitel:

– der Grosse

– der Kleine

– Ebenderselbe

– der Andere

– der Ähnliche

– der Unähnliche

– der feste Stand

– die Bewegung

– der Gleiche

– der Unveränderliche

– der Unvergängliche

im X. Kapitel:

– der Allmächtige

– der Alte der Tage

im XI. Kapitel:

– Friede

im XII. Kapitel:

– Heiliger der Heiligen

– König der Könige

– König für immer und ewig

– Herr der Herren

– Gott der Götter

im XIII. Kapitel:

– der Vollkommene

– der Eine

Die Reihenfolge dieser Namen ist nicht willkürlich gewählt, sondern stellt eine Art aufsteigender Systematik dar, die gewissermassen vom «Guten», das aus­strahlt gekrönt wird und zum «Einen» als Ziel und Kulminationspunkt (wieder) hinstrebt.

Wie Licht strahlt sich «das Gute» in seiner Schöpfung aus. Die treibende Kraft, die «Motivation Gottes» hierzu ist der Eros, die Liebe, welche eben diese «Schöp­fung» liebenswert macht, «schön».

Zwar ist das Wesen Gottes eben nicht beschreibbar (ich komme im Abschnitt 3.2.3 zur MT noch einmal näher und ausführlicher darauf zurück), aber dieses beschriebene Wirken auf Welt und Schöpfung hin kann benannt werden, insofern es sich quasi um die Spuren «des Guten» in der Welt handelt. [68]

Da dieses bereits in der Bibel geschah, kann es auch Thema der Abhandlung zu den göttlichen Namen sein.

Der umgekehrte Weg des apophatischen/negativen Sprechens über das Wesen Gottes ist dann das Thema des Traktates MT. [69]

Dionysius Areopagites Erläuterungen, wann welche der beiden Sprechweisen über Gott zum Tragen kommen sollte, sind vor dem Hintergrund der christlichen Trinitätsvorstellung von Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist zu verstehen. [70]

Dionysius Areopagites führt zu diesem Zweck die Kategorien «geeinte» und «geschiedene» Namen Gottes ein [71]: Wird Gott als Einheit gedacht, gelten die geeinten Namen, insofern sie sich auf die «gesamte Gottheit», respektive auf die ausstrahlende Ursache von Allem beziehen. Die «geschiedenen Namen beziehen sich auf die 3 göttlichen Realitäten Vater-Sohn-Heiliger Geist. Sie sind nicht um­kehr­bar und jeweils nicht für alle drei, sondern nur für einen Aspekt gültig. [72]

Dieser qualitative Sprung im theologisch-philosophischen Denken der Spätan­tike, den Dionysius Areopagites hier vollzieht, erinnert mich sehr an jenen geis­tigen Sprung Einsteins zu Beginn des 20. Jahrhunderts, «Welle» und «Teilchen» in der Atomphysik gleichzeitig, als Aspekte eines Prozesses, sehen zu können.

Während bei Proklos die zweite Hypostase – als das zuerst Verströmte – ge­schie­den von der Ersten (dem «Guten») ist, gelingt es Dionysius Areopagites gewis­sermassen die drei ersten Hypostasen (Hervorbringungen, Ausströmun­gen) in

Einem, Einung und Scheidung in Einem zu denken. [73]

Vor einer weiteren Erkenntnisarbeit betreffend den ersten Namen «das Gute», «geziemt» es sich für Dionysius Areopagites durch ein Gebet dorthin zu führen, denn wie eine Kette aus Lichtern oder das Tau beim Treideln eines Schiffes zieht uns das Gebet näher an den Gegenstand der Erkenntnis (Gott, das Gute) heran. [74]

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