Tina Glockenbach - Pausenbrot und Tintentod

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Die Autorin lebt mit ihrer Familie im Herzen Münchens und setzt die Grundschulzeit ihrer Tochter auf humorvolle und sarkastische Weise in Szene. Die Geschichte beginnt am ersten Schultag ihrer Tochter und endet mit dem Übertritt auf die weiterführenden Schulen, stets gewürzt mit einer Prise Ironie und einem Schuss Münchner Lebensart.
Eine kabarettistische Lektüre für Eltern, die sich in dem Buch wiederfinden werden, sobald ihr Nachwuchs eingeschult wird.

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Tina Glockenbach

Pausenbrot und Tintentod

Eine satirische Grundschulzeit

Pausenbrot und Tintentod - изображение 1

Der erste Schultag

„Schnell zieh‘ Dich an, wir müssen los!“, plärre ich hinüber in Julias Kinderzimmer.

So fängt das Gezeter schon an. Im Kindergarten da haben wir geschlafen bis um neun Uhr, gegen halb elf trödelten wir gemütlich ein, als freiberufliche Kreative kann ich mir die Zeit einteilen wie es mir passt, aber jetzt? Allein um halb sieben Uhr aufstehen zu müssen ist für mich eine gewaltige Watschn’ am Morgen. Erst gestern kamen wir aus unserem dreiwöchigen Urlaub zurück. Inselhüpfen in Griechenland, meine Seele schwelgt daher noch in wärmeren Gefilden. Kaum ist man hier, schon braucht man eine Jacke, muss seine braungebrannten Beine in einer Strumpfhose verhüllen und das Mitte September.

„Wo ist denn die rote Jacke? Ach egal, dann nimm einfach eine andere“, rufe ich hinüber zur Julia während ich nach etwas Passendem zum Anziehen suche.

Ich persönlich bin der Meinung, der erste Schultag ist total überbewertet. Da locken sie einen hinein in die Schule mit Schultüte und Schokolade, dabei lernt ein jedes Kindergartenkind schon, dass man sich nicht mit Süßigkeiten locken lassen soll. Im Gegenteil, daran ist bestimmt etwas faul, wenn sie einem gleich dermaßen schöntun. Vielmehr sollte man den letzten Schultag ehren, denn bis dahin hat man wenigstens etwas geleistet und bekommt hoffentlich das Grundschulabitur mit freier Fahrt aufs Gymnasium.

Daran denken die Eltern seit dem ersten Ultraschall, ans Gymnasium. Als wäre es das Nirwana, das allein Seligmachende für ihr Kind. Bei einer Realschule rümpfen die meisten heutzutage schon die Nase und die Hauptschule, die inzwischen Mittelschule heißt, damit sie besser klingt, wäre für Akademikereltern ein Fiasko. Fast wie eine Krankheit, vor der es sich unbedingt zu schützen gilt und zwar vom ersten Schultag – noch besser – vom ersten Schnaufer an. Weil die Kinder sollen ja unbedingt einmal studieren, am besten im Ausland, um eine grandiose Karriere hinlegen zu können. Deshalb holt man sich nach Möglichkeit ein Chinesisches Au Pair Mädchen, aber bitte nur eine, die reines Mandarin spricht, damit sich dem Nachwuchs schon im Frühstadium seiner linguistischen Entwicklung das Mandarin rein spielerisch ins Hirn brennt. Dann wählt man selbstverständlich einen Kindergarten, in dem bereits Fremdsprachen angeboten werden, weil Englisch allein reicht ja nicht. Das gilt ja heutzutage nicht mehr als Fremdsprache, das lernt nämlich bereits jeder Mittelschüler quasi im Vorbeigehen. Also wäre Chinesisch gar nicht so schlecht, weil das Kind soll möglichst eine Karriere in der Wirtschaft anstreben und zwar auf keinen Fall unten „ Beim Semmelwirt “, sondern in der internationalen Weltwirtschaft. Auch wenn die sowieso bald zusammenbricht, mit BWL – sprich Betriebs-Wirtschafts-Lehre – kann man die Welt dann wieder retten und entsprechend aufbauen. Handwerk und goldener Boden? Dafür gibt es doch heutzutage die Polen.

„Wie feiert ihr eigentlich den ersten Schultag?“, wollte meine Mutter bereits vor Wochen wissen. Sie ist eine recht flotte Lady, aus gutem Hause und ein wenig wohlhabend. Daher möchte sie auch keinen Mann, weil es ihr mehr Spaß macht, ihr Geld alleine auszugeben.

Ihren Vornamen empfindet sie heute noch als persönliche Beleidigung ihrer Eltern, daher nennen wir sie alle Gerti. Nicht Oma, weil Omas sind alt, meint Julia. Höchstens Gerti-Oma. Das „i“ bringt da wenigstens einen jugendlichen Touch hinein.

Wieso feiern? Man bringt das Kind zur Schule und geht wieder, am besten erst einmal zum Frühstücken in eines dieser vielen schicken Cafés rund um den Gärtnerplatz. Wir wohnen nämlich sehr zentral in der Münchner Innenstadt und zwar dort, wo es hip ist, nämlich im Glockenbachviertel.

Um hier eine bezahlbare Wohnung zu finden, muss man entweder jemanden umbringen, damit eine frei wird, oder man erbt. Ich habe geerbt.

Ganz in der Nähe befindet sich der Gärtnerplatz. Er wirkt, als hätte man ihn dem Marais Viertel in Paris entnommen und hierher gebeamt. Früher lagen da die Penner – bzw. Obdachlosen, Penner sagt man ja nicht –

auf der Wiese und hinterließen ihren Müll. Daraufhin wurde der Platz einfach ein wenig umgestaltet, die Beete vergrößert, der Rasen verkleinert, ein paar Parkbänke wurden aufgestellt, weil sich die Anwohner beschwert haben über das Gschwerl, das hier herumlungert und abends Lärm schlägt. Die sollen jetzt ganz unter der Isarbrücke verschwinden, wo sie hingehören und niemanden mehr stören. So kann man die Preise in der Münchner Innenstadt getrost immer weiter in die Höhe treiben.

Zwar lebt hier nicht die Münchner Schickeria mit Porsche und Wochenendhaus am Tegernsee, die wohnt im Lehel, in Bogenhausen, oder draußen in Grünwald. Hier trifft man auf Werber, Musiker, Schauspieler, Schriftsteller, Modedesigner, Architekten oder solche, die sich für kreativ halten. Fast ein wenig wie in Berlin am Prenzlauer Berg oder ein bisschen wie Brighton in England.

Erst neulich sprang mir wieder eines dieser zahlreichen Wohnungsgesuche vors Gesicht, das in Augenhöhe an einer Ampel klebte: 1500 Euro Belohnung! „Kreatives Paar, sie: Stylistin, er: Grafik-Designer suchen eine bezahlbare lichtdurchflutete Dreizimmer Altbauwohnung, möglichst mit großem Südbalkon im Gärtnerplatz- oder Glockenbachviertel.“

Inzwischen tummeln sich am Gärtnerplatz nur noch lauter junge und trendige Leute auf den Parkbänken. Der Lärmpegel ist zwar der gleiche geblieben, die Müllmenge nach lauen Sommernächten ebenfalls, aber die hippe Jugend darf selbstverständlich gerne auf dem Rasen sitzen, so lange sie nach etwas aussieht und nicht obdachlos wird.

Jeder hat seinen ganz individuellen Look, nicht Mainstream, denn man kann sich hier wunderbar einkleiden. Vom Viktualienmarkt bis hinter ins Glockenbachviertel gibt es die individuellsten Läden, damit auch ja ein jeder gleich erkennt: „Mensch, da kommt mir ein Kreativer entgegen, der wohnt bestimmt im Glockenbachviertel!“

Zwar habe ich als vielbeschäftigte Kreative nur ein Kind zustande gebracht, die meisten Eltern im Viertel haben allerdings zwei bis drei Kinder. Auch die sind beruflich erfolgreich oder tun zumindest so, daher brauchen sie unbedingt eine Übermittagsbetreuung für ihre Brut, wenn nicht gar einen Hortplatz, damit die ganze Bagage aus dem Haus ist und man nicht am Ende gar mittags ein Essen auf den Tisch bringen muss.

Auch wir haben einen Hortplatz ergattert. Einen von fünf verfügbaren. Das Gefühl lässt sich ungefähr damit vergleichen, als hätte das Kind einen Studienplatz inklusive Stipendium an einer englischen Eliteuniversität gewonnen. Zwar haben wir jetzt keinen privaten Hort mit professioneller Hausaufgabenbetreuung, aber in der Not tut es auch der städtische. Überhaupt, wen jucken denn heutzutage schon die Hausaufgaben. Da muss man natürlich gleich am ersten Schultag hin, damit das Kind von Anfang an dazu gehört, also können wir uns erst danach zum Feiern mit der Oma treffen.

„Ist das nicht ein wenig prollig, so ein Hort?“, meint die Gerti.

„Ach wo, da ist heutzutage ein jeder, nicht mehr wie bei uns früher. Prollig ist, wenn die Kinder nachmittags zu Hause sind, kein Sozialverhalten üben, weil ihre Harz-4-Eltern nichts besseres zu tun haben, als den ganzen Nachmittag ihre Kind zu entertainen.“

„Im Rheinland gibt es tolle Einschulungspartys, da kam neulich ein Bericht im Fernsehen! Habt Ihr schon was zum Anziehen gekauft?“

Gerti wuchs im Rheinland auf und hat daher eine Vorliebe fürs Feiern und Aufbrezeln.

„Mei, die soll halt irgendetwas Hübschen anziehen, das sie bereits im Schrank hat.“

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