Tina Glockenbach - Pausenbrot und Tintentod

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Die Autorin lebt mit ihrer Familie im Herzen Münchens und setzt die Grundschulzeit ihrer Tochter auf humorvolle und sarkastische Weise in Szene. Die Geschichte beginnt am ersten Schultag ihrer Tochter und endet mit dem Übertritt auf die weiterführenden Schulen, stets gewürzt mit einer Prise Ironie und einem Schuss Münchner Lebensart.
Eine kabarettistische Lektüre für Eltern, die sich in dem Buch wiederfinden werden, sobald ihr Nachwuchs eingeschult wird.

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Nach wenigen Minuten erreichen wir die Schule. Ein alt ehrwürdiges Gebäude aus der Gründerzeit, anheimelnd und recht gepflegt. Hier würde man selbst gerne noch einmal zu Schule gehen, zumindest ich.

Vor dem Eingang finden Fotoshootings statt, Kind mit Oma, mit Mama, mit Geschwistern, und jetzt noch mal alle zusammen, weil heute sehen wir aus, wie aus dem Ei gepellt. Einige sind sogar im Dirndl. Wir reihen uns in die Schlange ein, um diesen einmaligen Augenblick auch digital zu verewigen.

In der Turnhalle hat sich bereits die junge Hoffnung von morgen versammelt, umringt von fotografierenden Eltern und Großeltern. Man hat dort eine Bühne aufgebaut und Bänke für die Neuankömmlinge. Julia setzt sich neben einen Jungen, den sie bereits aus dem Kindergarten kennt. Der ist so aufgeregt, dass er gar nicht mehr aufhört zu reden, er plappert und plappert. Julia hingegen wirkt recht entspannt. Sie steht der neuen Schulsituation erst einmal abwartend gegenüber. Wahrscheinlich wird sie erst einmal ein halbes Jahr lang beobachten und die anderen studieren, bevor sie sich rühren wird, aber dann vermutlich gleich perfekt. Aufgeregt kann sie auch gar nicht sein. Wir waren ja bis gestern im Urlaub. Da hatte sie noch gar keine Zeit, sich in ihren ersten Schultag hineinzusteigern.

Ich sehe keine einzige gekaufte Schultüte, alle selbst gebastelt von Kindern oder ihren kreativen Eltern. Eine toller als die andere. Es wurde nicht nur gemalt, da wurde geschnitten, geklebt, genäht und modelliert. Die Eltern scheinen sich schon wochen-, wenn nicht gar monatelang vorher ins Zeug gelegt zu haben und jeder hat ein Motto. Ich erkenne Fußballstadien, Ritterburgen, ein Aquarium, einen Märchenwald, Prinzessinnenschlösser, Blumenwiesen, Schmetterlinge, Pferdekoppeln, Krieg der Sterne, Harry Potter, ganze Welten taten sich vor mir auf.

Da hätten wir uns mit einer Gekauften schön blamiert.

Während der einstündigen Begrüßungszeremonie seitens der Lehrer und Schüler, die für die Neuankömmlinge eine kleine Aufführung veranstalteten, bekommt man sofort das Gefühl, das ist eine persönliche Schule, klein die Klassen, die Lehrer stets bemüht, schon allein aus Furcht vor den überengagierten Akademikereltern. Die Kinder wirken allesamt recht wohl erzogen von ihren Karrieremüttern.

Direktorin Frau Oberst hat ihren Chor bestens im Griff. Brav singen die Schüler ihre Strophen und rezitieren ellenlange Gedichte. Wie die sich das alles nur merken konnten über die großen Ferien hinweg ist mir ein Rätsel.

Anschließend werden die Kinder von ihren Lehrerinnen abgeholt. Es gibt zwei erste Klassen mit je 18 Kindern. Das sind deshalb so wenige, weil die meisten Eltern aus der Nachbarschaft ihre Kinder lieber in eine andere Grundschule ins Nachbarviertel schicken. Die hatte nämlich irgendwann einmal einen Preis gewonnen. Wofür weiß man bis heute nicht, aber es melden die Eltern sogar den Wohnsitz um, damit sie ihre junge Brut in den benachbarten Schulsprengel hineinmogeln können. Diese Schule quillt inzwischen dermaßen über, dass man munkelt, die Direktorin schleiche abends um die Häuser, um zu überprüfen, ob da jetzt ein echtes Namensschild an der Klingel angebracht ist, oder nur ein aufgeklebtes, weil für dumm verkaufen lassen die sich jetzt auch wieder nicht. Das schreckt die Eltern allerdings nicht ab. Obwohl die Klassen dort riesig sind, rennen sie denen jedes Jahr die Tür ein. Oder vielleicht gerade deshalb, weil sie denken das muss doch einen Grund haben, warum da alle hinrennen, also rennen wir auch, quasi herdenmäßig. Das ist uns nur recht, weil dadurch sind unsere Klassen wesentlich kleiner.

Julias Lehrerin Frau Herzig, eine gemütliche und liebevolle Person, weist uns den Weg durch das Schulgebäude. Seit vielen Jahren unterrichtet sie bereits an dieser Schule und zwar nur erste und zweite Klassen, weil es da noch nicht so stressig ist und ihr die Kinder in der Dritten und Vierten so leid tun. Warum eigentlich?

Gerüchte über böse Lehrer, die Kinder reinlegen wollen, gestresste Kinder, die aus Prüfungsangst in der vierten Klasse leere Blätter abgeben lassen mich kalt. Das kann ich mir an dieser Schule jetzt überhaupt nicht vorstellen.

Das Klassenzimmer ist riesig und schön hell. Die Kinder stürzen sich auf ihre Schulbänke. Jeder will den besten Platz ergattern. Julia schaut sich in aller Ruhe um und bis sie zu Ende geschaut hat, sitzen bereits alle. Die werden sich in den nächsten Wochen sowieso noch ganz oft umsetzen, aber das ist wie mit den Pauschal- Urlaubern, Hauptsache die Handtücher auf die Liegestühle in der ersten Reihe geschmissen. Hier ist es allerdings genau anders herum. Alle flüchten nach hinten. Ich führe sie neben ein schüchternes Mädchen in der ersten Reihe, das noch alleine sitzt. Wunderbar, denke ich mir, die schwätzt bestimmt nicht so viel. Das genaue Gegenteil wird der Fall sein, wie sich noch herausstellen wird, weil stille Wasser sind tief.

Die Eltern dürfen noch ein paar Fotos machen, dann müssen sie gehen. Hannes und ich überbrücken die Zeit in einem unserer zahlreichen Lieblingscafés. Ich bestelle eine Latte Macchiato, Hannes schweigt.

Normalerweise braucht der Hannes ein wenig Zeit in der Früh. Unter einem Espresso scheint der noch gar keinen Puls zu haben, da ist es also grundsätzlich nichts Besonderes, wenn er so still ist. Es stört mich auch nicht, da meistens ich rede, nur schaut er irgendwie kritisch und da bin ich sensibel, wenn er so schaut.

„Wir müssen die Julia fei nicht in den Hort schicken“, brummt er in seinen Dreitagebart.

„Dooooch, sonst gehört sie nicht von Anfang an dazu“, entgegne ich.

„Ich meine generell, du bist doch eh daheim.“

Da spüre ich, wie meine Halsschlagader sich weitet und mir das Blut ins Gesicht schießt. Was soll ich sagen, ihr Kinderzimmer in unserer Altbauwohnung ist sicherlich gemütlicher, aber was solls, Kinder fühlen sich unter Kindern nun mal wohler als zu Hause bei Muttern. Gerade als Einzelkind braucht sie nachmittags den Kontakt zu anderen Kindern, um ein Sozialverhalten zu entwickeln. Wenn es etwas schmuddeliger zugeht, fällt das den Kindern überhaupt nicht auf. Die Stadt hat nun mal kein Geld für Luxussanierungen.

Was heißt hier ich sei daheim, ich arbeite schließlich tagsüber und habe keine Zeit, das Kind nachmittags zu bespaßen. Schulschluss ist um halb- spätestens um viertel nach zwölf, natürlich geht sie in den Hort wie alle anderen Kinder meiner Freundinnen und Bekannten auch. Von der täglichen Kocherei ganz zu schweigen, wann soll ich da noch zum Joggen gehen oder ins Fitness-Studio, ins Freibad, an die Isar, in den Griechisch-Kurs oder einfach nur gemütlich shoppen oder mit Freundinnen Latte Macchiato trinken? Aber das muss ich ihm jetzt nicht unbedingt auf die Nase binden, wo er doch angeblich täglich arbeitet wie ein Viech um mir dieses Leben zu ermöglichen, während ich ja nur projektweise von zu Hause tätig bin und ansonsten von seinem schwer verdienten Geld nur faul im Café hocke. Immerhin habe ich unsere Wohnung mit in die Ehe gebracht und habe definitiv kein schlechtes Gewissen, geschweige denn Mitleid, weil wenn Männer andauernd über ihren Job jammern, finde ich das äußerst unmännlich.

„Jetzt schau ihn dir doch erst mal an, das ist bestimmt lustig dort. Außerdem gehen dort ihre Mitschüler auch hin und sie findet schnell Anschluss.“

Das ist anscheinend ein überzeugendes Argument, denn seine Miene hellt sich deutlich auf.

Nach einiger Zeit begeben wir uns in die Schule zurück.

„Na, wie war’s?“, fragen wir Julia.

„Schön“ murmelt sie.

„Was habt ihr gemacht?“

„Nichts.“

Dieses Nichts hörte ich bereits im Kindergarten und scheint zu bedeuten: „lass’ mich in Ruhe, das ist mein Leben und geht dich nichts an.“

In der Aula erwartet uns bereits Sandy aus dem Hort, eine blutjunge, gepiercte Blondine mit schwarzer Lederjacke. Ist die soeben aus Berlin eingeflogen, oder aus London? Jedenfalls gefällt sie Julia und sie reicht Sandy wohlerzogen die Hand zum Gruß. Die hingegen blickt zwieder drein, als könnte sie sich mit mindestens Hepatitis anstecken bei der kleinen Julia und führt uns nach nebenan in die Einrichtung. Julia stürzt gleich in die Puppenecke, die war ihr aus ihrem alten Kindergarten vertraut. Dann wird das nicht so hart mit dem Übertritt Kindergarten-Schule, sondern mehr schleichend – über die Puppenecke.

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