Keine Ahnung
Zeitmessen
Crazy
Liebe ist ganz einfach
Currywurst in Love
Die Cousinen liegen unter der Folie
Nichtgönner
Platz Welt, Platz!
Seelenstriptease - Seelenheil
Saftig
Schäm Dich!
Sekundenglück
Zufall
Blöße
Das Selbe
Begegnung der Giganten
Himmelsleiter
Vernunft
Wildes Tier
Tapferkeit – Sieben auf einen Streich
Entrüstung ohne Worte
Der Mensch
Unbewusst
Drecksfleck
Gestehe!
Fieses Karma
Geburtstag
Endlichkeit
Kiosk im Seniorenheim, hier wohnen Emotionen
Ich und der liebe Gott meinen …
Heiligabend
Lama
Ist Essen der neue Sex?
Müsste da nicht Musik sein?
Wo bitte geht’s hier raus?
Abwarten und Tee trinken
Miesepeter
Widerstand zwecklos
Lisas Verwandlung
Tod
Verrecke
Tatsachen
Schreiben ist wie Reisen
Raureif
Der Schwamm und die Tränen
Mein schönstes Gedicht
Omas Knopfdose
Lebenslust
Wiederholung
Lieber Liebeskummer …
Im Gleichschritt Marsch
Kasperle
Gleis 12
Gedränge der Zwänge
Etwas mehr
Helau
Herrlich
Was ist jetzt in mir lebendig?
Kakaokühe
Meine mutige Muse meditiert mit mir
Mond
Was bleibt
Geschichten aus dem Kopf gepurzelt
Von Martina Raguse
Buchbeschreibung:
Geschichten aus dem Kopf gepurzelt
Was, wenn Geschichten einfach so entstehen, ständig, an jedem Ort, selbst den an den unmöglichsten Orten, zu jeder Zeit? Und was, wenn diese dann auch noch einfach so aus dem Kopf gepurzelt kommen?
Dann entstehen am Ende Bücher.
So, und nicht anders, ist die Geschichte dieses Buches zu erklären.
Über die Autorin:
Martina Raguse lebt im Rheinland. Ihr Beruf ist eine Herausforderung und voller Überraschungen, sie liebt ihre Arbeit und das Leben. Doch es gibt auch die anderen Geschichten, die ihrem Kopf entspringen.
Mal witzig, mal dunkel und düster oder hochpolitisch, auch das ist Martina Raguse.
Es ist eine wahre Freude ihre Texte nun endlich auch in einem eigenen Buch zu veröffentlichen.
Geschichten aus dem Kopf gepurzelt
Von Martina Raguse
Baltrum Verlag
Weststraße 5
67454 Haßloch
info@baltrum-verlag.de
www.baltrum-verlag.de
Impressum
©2020 Baltrum Verlag GbR
BV 2014 – Geschichten aus dem Kopf gepurzelt
Umschlaggestaltung: Baltrum Verlag GbR
Lektorat, Korrektorat: Baltrum Verlag GbR
Herausgeber: Baltrum Verlag GbR
Verlag: Baltrum Verlag GbR,
Weststraße 5, 67454 Haßloch
Internet: www.baltrum-verlag.de
E-Mail: info@baltrum-verlag.de
Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
Einleitung
Bildungsurlaub kann ich nur empfehlen. Für mich fing 2016 auf Baltrum alles an. Ich hatte mich für einen Bildungsurlaub an der Nordsee entschieden, nicht wegen der Bildung, sondern wegen meiner Sehnsucht nach dem unbeschreiblichen Duft der See, der Sanftheit des Sandes, der Wildheit des Windes und der Wellen.
Der Workshop nannte sich »Kreatives Schreiben«.
Diese Gruppe zusammengewürfelter Men- schen aus ganz Deutschland war besonders. Die Dozentin war besonders, ich war besonders.
Seither purzeln mir Geschichten aus dem Kopf. Sie sind unterschiedlich und doch ähnlich, sie zeigen mein Denken auf eine ungewöhnliche Art.
Lest selber.
Ich bin doch kein Nazi.
Nicht, dass ihr denkt, ich habe was gegen Ausländer, aber wenn mein Sohn mit einer Muslime kommt, nein, das gefällt mir nicht. Das ist doch eine ganz andere Kultur.
Mein Enkel soll getauft werden, von unserem katholischen Pastor.
Wie sieht das denn aus, wenn meine Schwiegertochter völlig verhüllt vor dem Taufbecken steht. Sie würde dann ihren gesamten Clan mitbringen, und für die alte Frau Schröder aus der Bäckerei wäre kein Platz mehr in der Kirche. Man weiß doch, dass DIE überall im Rudel auftreten.
Manchmal kriege ich nicht mal einen Platz in der Dönerbude um die Ecke.
Oma, Opa, Cousins, Cousinen, alle auf einem Haufen, auch ohne Fest.
Ich habe mich durchgesetzt. Er hat sie verlassen.
Ich habe einen guten Sohn. Er hat ein deutsches Mädel getraut. Ich habe zwei süße Enkelkinder. Sie leben jetzt in Bayern.
Einmal im Jahr darf ich sie besuchen. Ich gehe dann immer mit meinen Enkeln ins Kasperle-Theater. Bitte? Nein, Muslime gibt’s da keine.
Der Weg zum Meer
Wir gehen ganz langsam zum Meer - Gehmeditation.
Wie lange? Das weiß ich noch nicht.
Vielleicht ist das Meer sehr weit weg.
Die Kinder laufen an uns vorbei.
Sie glauben sicher, wir sind Aliens. Aliens in einer Gruppe,
ganz langsam gehen sie wieder ins Meer, wo sie hergekommen sind.
Gruselig irgendwie.
Ich spüre den Asphalt unter meinen Füßen.
Langsam löst er sich in Sand auf.
Da, plötzlich sehe ich es im Halbdunkel –
Das Meer.
Ich will es laut begrüßen, Yeah, Yippie, aber ich schweige.
Aliens schreien anscheinend ihre Freude nicht in die Welt hinaus.
Mein Fühlen zieht ins Denken ein
»Guten Tag, was kann ich für Sie tun? Ich kaufe nichts an der Türe.«
»Oh, nein, ich will ihnen nichts verkaufen, ich möchte mich auf das freie Zimmer bewerben und mit ihnen in einer Wohngemeinschaft leben.
Darf ich mich vorstellen: ich bin das Gefühl.«
»Angenehm: Denken, mein Name Ist Denken.«
»Ich weiß, steht ja auf der Klingel. Ist das Zimmer noch frei?«
»Ja, aber warum sollte ich das Zimmer gerade an Sie vermieten?«
»Ist doch ganz einfach, wir wären nicht nur irgendeine Wohngemeinschaft auf Zeit, nein, aus uns kann ein unschlagbares Team werden, ein echter Knaller.
Wo gibt es das schon, Denken und Fühlen in trauter Zweisamkeit so nah beieinander. Wir würden gemeinsam ein neues Ganzes ergeben. Wir könnten von unseren Erfahrungen profitieren und voneinander lernen.
Ich verliebe mich gerade in diese Idee, und meine Aufregung wächst.«
»Nun kommen Sie mal wieder auf den Boden der Tatsachen, noch ist nichts entschieden. Sie sind sehr emotional. Ich könnte mir schon vorstellen, wie Sie unseren Alltag bunter machen, aber auch unberechenbarer. Mir würde ein bisschen mehr Abenteuer sicher gut tun. Und Sie würden von meiner Klarheit profitieren.
Selbstliebe und Mut interessieren sich auch für das Zimmer. Wenn ich es mir so recht überlege, ist hier Platz genug für alle. Wir müssen nur ein wenig Nähe üben und uns so oft wie möglich im gemütlichen Wohnraum treffen.
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