Lew Tolstoi - Kindheit, Knabenalter, Jünglingsjahre

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Die Selbstbiografie ›Kindheit, Knabenalter, Jünglingsjahre‹ erzählt, geschrieben in der Ich-Perspektive, die Kindheit und Jugendzeit des Nikolai Petrowitsch Irtenjew, eines Jungen aus einer russischen Adelsfamilie. Der Schriftsteller Tolstoi verbindet darin autobiografische und fiktive Erzählungen. Hermann Hesse nannte die Trilogie «eine der schönsten Dichtungen Tolstois und eine der schönsten, liebenswertesten russischen Dichtungen überhaupt.»

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»Wozu die Zärtlichkeiten?«

Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich blickte Katjenka noch immer an. Ich sah ihr frisches, von blonden Locken umrahmtes Gesichtchen seit je sehr gern, heute aber erschien es mir ganz besonders lieblich.

Als wir zu den Erwachsenen zurückkehrten, eröffnete uns Papa zu unsrer großen Freude, daß unsere Abreise auf Mamas Bitten bis zum nächsten Morgen verschoben sei.

Auf dem Heimwege ritten wir neben der Liniendroschke her. Von dem Wunsche beseelt, einander durch Reiterkunststückchen und Kühnheit zu übertreffen, tummelten Wolodja und ich unsere Pferde um den Wagen herum. Mein Schatten war jetzt länger als vorhin und daher meinte ich, daß ich das Aussehen eines stattlichen Reitersmannes haben müsse; aber die Selbstzufriedenheit, die ich darüber empfand, ward bald durch folgendes Geschehnis vernichtet: Um alle auf der Droschke Sitzenden völlig für mich einzunehmen, blieb ich ein wenig zurück, trieb dann mit der Gerte und den Stiefelabsätzen mein Pferdchen an, gab mir eine ungezwungen-graziöse Haltung und wollte wie ein Wirbelwind an der Seite des Wagens, wo Katjenka saß, vorüberjagen. Nur wußte ich nicht, wie es sich besser ausnehmen würde: wenn ich schweigend vorbeiritt oder wenn ich einen wilden Schrei ausstieß? – Doch das unausstehliche Pferd hatte kaum das Droschkengespann eingeholt, als es ungeachtet all meiner Bemühungen so plötzlich stehen blieb, daß ich aus dem Sattel auf den Hals des Pferdes flog und beinahe abgeworfen worden wäre.

Was mein Vater für ein Mann war

Er war ein Mann des vorigen Jahrhunderts und besaß die Charaktereigenschaften, welche der Jugend jener Zeit eigen waren: Ritterlichkeit, Unternehmungslust, Selbstvertrauen, Liebenswürdigkeit und Vergnügungssucht. Auf die Menschen unseres Jahrhunderts blickte er mit Verachtung; das kam sowohl von dem ihm angeborenen Stolz, als auch von dem heimlichen Ärger darüber, daß er in unserer Zeit nicht mehr den Einfluß und die Erfolge haben konnte, die er zu seiner Zeit gehabt hatte. Seine beiden Hauptleidenschaften waren die Karten und die Frauen. Er hatte in seinem Leben einige Millionen gewonnen und verloren und hatte Beziehungen zu unzähligen Frauen aller Stände angeknüpft.

Ein hoher, stattlicher Wuchs, ein sonderbarer, fast trippelnder Gang, die Gewohnheit, mit der Schulter zu zucken, kleine, immer lächelnde Augen, eine große Adlernase, unregelmäßige, aber gefällig gefügte Lippen, ein kleiner Sprachfehler – er lispelte – und eine große, über den ganzen Kopf gehende Glatze: das war das Äußere meines Vaters von der Zeit an, wo ich mich seiner erinnere, ein Äußeres, mit dem er es verstand, nicht nur ein Mann à bonnes fortunes zu heißen und zu sein, sondern auch allen ohne Ausnahme zu gefallen, Menschen aller Stände und Kreise und besonders denen, welchen er gefallen wollte.

Er verstand es, im Umgange mit jedem die erste Rolle zu spielen. Ohne je den »höchsten« Gesellschaftskreisen angehört zu haben, verkehrte er immer mit Leuten dieser Kreise, und zwar so, daß er von ihnen geachtet wurde. Er kannte jenes äußere Maß von Stolz und Selbstvertrauen, welches, ohne die andern zu verletzen, ihn in den Augen der Welt höher stellte. Er war originell, aber nicht immer; er gebrauchte die Originalität als ein Mittel, welches in manchen Fällen Weltgewandtheit und Reichtum ersetzt. Nichts auf Erden vermochte ihn in Verwunderung zu setzen; wie glänzend seine Lage auch sein mochte, es schien immer, als sei er in ihr geboren. Er verstand es so gut, die allbekannte, dunkle, mit kleinlichen Verdrießlichkeiten und Unannehmlichkeiten erfüllte Hälfte seines Lebens vor anderen zu verbergen und von sich selbst fernzuhalten, daß man nicht umhin konnte, ihn zu beneiden. Er war Kenner in alle dem, was Bequemlichkeit und Genuss verschaffen kann, und wußte sich dessen zu bedienen. Sein Steckenpferd waren die glänzenden Verbindungen, zu denen er teils durch den Verwandtenkreis meiner Mutter, teils durch seine Jugendfreunde gekommen war; über die letzteren ärgerte er sich im Grunde seines Herzens, weil sie es zu hohem Rang gebracht hatten, während er für immer Gardeleutnant a. D. geblieben war. Wie alle früheren Militärs verstand er es nicht, sich nach der Mode zu kleiden, aber er kleidete sich wenigstens originell und geschmackvoll. Er trug stets bequeme und leichte Kleider, schöne Wäsche, breit umgeschlagene Kragen und Manschetten. Übrigens stand ihm alles gut bei seiner stattlichen Figur, dem kahlen Kopf und den ruhigen, selbstbewußten Bewegungen. Er war gefühlvoll und sogar leicht gerührt. Wenn er beim Vorlesen an eine pathetische Stelle kam, fing seine Stimme oft an zu zittern, seine Augen füllten sich mit Tränen, und ärgerlich legte er das Buch beiseite. Er liebte die Musik und sang bisweilen – sich selbst auf dem Klavier begleitend – die Romanzen seines Freundes A..., Zigeunerlieder oder Opernmotive; klassische Musik aber hatte er nicht gern, und ohne sich um die allgemeine Meinung zu kümmern, gestand er offen, daß Beethovens Sonaten ihm Langweile und Schlaf verursachten, und daß er nichts Schöneres kannte als »Weckt mich junges Mädchen nicht«, so wie die Semjonowa es sang, oder das »Nicht allein« der Zigeunerin Tanjuscha. Er war einer jener Charaktere, die zu einer guten Tat unbedingt ein Publikum haben müssen. Und nur das hielt er für gut, was das Publikum gut nannte. Gott weiß, ob er überhaupt irgend welche moralische Überzeugungen hatte. Sein Leben war so ausgefüllt mit Zerstreuungen jeder Art, daß er keine Zeit fand, sich Überzeugungen zu bilden, und es verlief so glücklich, daß er auch die Notwendigkeit dazu nicht einsah. Im Alter bildeten sich in ihm zwar feste Ansichten aus, aber nur auf praktischer Grundlage: die Art des Handelns und der Lebensweise, die ihm Glück und Vergnügungen verschafft hatten, nannte er gut und fand, daß jedermann immer so handeln müßte. Er war äußerst redegewandt, und diese Fähigkeit, glaube ich, trug viel zur Unsicherheit seiner Grundsätze bei: er konnte ein und dieselbe Handlung sowohl als reizende Schelmerei wie als niedrige Gemeinheit schildern.

Beschäftigungen im Arbeitszimmer und im Salon

Es dämmerte schon, als wir zu Hause ankamen. Maman setzte sich an das Klavier, wir Kinder holten Papier, Bleistifte und Farben herbei und setzten uns um den runden Tisch, um zu zeichnen. Ich hatte nur blaue Farbe, nahm mir aber trotzdem vor, die Jagd zu malen. Schnell hatte ich einen blauen Knaben auf blauem Pferd und von blauen Hunden gefolgt hingemalt, dann aber geriet ich in Zweifel, ob ich einen blauen Hasen malen könne, und lief ins Arbeitszimmer zu Papa, um mit ihm darüber zu beraten. Papa las gerade, und auf meine Frage, ob es blaue Hasen gebe, antwortete er ohne aufzusehen: »Es gibt, mein Freund, es gibt!« Zum runden Tisch zurückgekehrt, entwarf ich einen blauen Hasen, fand es dann aber doch notwendig, aus diesem blauen Hasen einen Strauch zu machen. Allein auch der Strauch gefiel mir nicht; ich verwandelte ihn in einen Baum, den Baum in einen Heuschober, den Heuschober in eine Wolke, und schließlich war das ganze Papier mit blauer Farbe verschmiert, so daß ich es ärgerlich zerriß und mich bequem in einen Lehnstuhl setzte, um zu schlummern.

Maman spielte das zweite Konzert von Field, ihrem Lehrer. Ich war im Einschlafen, und in meiner Phantasie tauchten verschiedene leichte, helle, duftige Erinnerungsbilder auf. Dann spielte sie die Sonate pathétique von Beethoven, und durch meinen Sinn zog etwas Trauriges, Schweres, Finsteres. Maman pflegte diese zwei Stücke oft zu spielen, daher erinnere ich mich genau der Empfindungen, die sie in mir wachriefen. Diese Empfindungen glichen Erinnerungen, aber Erinnerungen an was? – Es war, als erinnerte ich mich an etwas, was nie geschehen war.

Mir gegenüber befand sich die Tür zu Papas Arbeitszimmer, und ich sah, wie Jakob und einige bärtige Männer in langen Bauernröcken dort eintraten. Die Tür schloß sich sofort hinter ihnen. »Aha, jetzt beginnen die Geschäfte!« dachte ich. Mir schien es, als gebe es auf der ganzen Welt nichts Wichtigeres als die Dinge, die im Arbeitszimmer vorsichgingen; in diesem Glauben bestärkte mich noch der Umstand, daß alle, die sich der Tür des Arbeitszimmers näherten, gewöhnlich nur auf den Zehenspitzen und leise flüsternd daran vorübergingen; aus dem Zimmer heraus aber schallte Papas laute Stimme und drang Zigarrenduft, der für mich immer – ich weiß selbst nicht, warum – eine große Anziehungskraft besaß.

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