Lew Tolstoi - Kindheit, Knabenalter, Jünglingsjahre

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Kindheit, Knabenalter, Jünglingsjahre: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Selbstbiografie ›Kindheit, Knabenalter, Jünglingsjahre‹ erzählt, geschrieben in der Ich-Perspektive, die Kindheit und Jugendzeit des Nikolai Petrowitsch Irtenjew, eines Jungen aus einer russischen Adelsfamilie. Der Schriftsteller Tolstoi verbindet darin autobiografische und fiktive Erzählungen. Hermann Hesse nannte die Trilogie «eine der schönsten Dichtungen Tolstois und eine der schönsten, liebenswertesten russischen Dichtungen überhaupt.»

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Walodja kniff mich schmerzlich ins Bein, aber ich sah mich nicht einmal um, rieb nur die Stelle mit der Hand und ließ nicht ab, mit einem aus kindlichem Staunen, Mitleid und Andacht zusammengesetzten Gefühl allen Bewegungen und Worten Grischas zu folgen.

Anstatt des lustigen Spaßes, den ich beim Aufsuchen des Verschlages erwartet hatte, empfand ich Beklemmung und Herzklopfen.

Lang noch blieb Grischa in diesem Zustande religiöser Verzückung und improvisierte Gebete. Bald wiederholte er schnell nacheinander: »Herr, erbarme dich!« aber jedesmal mit neuer Kraft und stärkerer Betonung; bald flehte er: »Verzeih mir, Herr! lehre mich, was ich tun soll! O lehre mich, was ich tun soll, Herr!« mit solcher Inbrunst, als erwarte er sofort eine Antwort auf seine Worte; dann wieder hörte man nur herzbrechendes Schluchzen. – Er richtete sich auf den Knien auf, faltete die Hände über der Brust und verstummte.

Ich streckte vorsichtig den Kopf zur Tür hinaus und hielt den Atem an. Grischa rührte sich nicht; schwere Seufzer entrangen sich seiner Brust; in der trüben Pupille seines blinden, vom Monde beschienenen Auges glänzte eine Träne.

»Dein Wille geschehe!« rief er plötzlich laut mit unnachahmlichem Ausdruck, warf sich nieder, mit der Stirn den Fußboden berührend, und schluchzte wie ein Kind.

Viel Wasser ist seit jener Zeit den Berg hinabgeflossen, viele Erinnerungen an die Vergangenheit haben für mich jede Bedeutung verloren und sind zu verworrenen Schattengebilden geworden; auch der unstäte Wanderer Grischa hat längst schon seine letzte Pilgerreise vollendet; aber der Eindruck, den er auf mich gemacht hat, und das Gefühl, das er in mir erweckt hat, werden in meinem Gedächtnis nie erlöschen.

O du großer Christ Grischa! Dein Glaube war so mächtig, daß du die Nähe Gottes spürtest, deine Liebe so stark, daß die Worte wie von selbst deinen Lippen entströmten, ohne daß du sie vom Verstande abschätzen ließest. – Und welch hohes Lob brachtest du der Erhabenheit Gottes dar, als du dich wortlos zu Boden warfst und weintest! ...

Natalia Ssawischna

Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts lief im Dorfe Chabarowka in zerrissenem Kleide ein barfüßiges, lustiges, rundliches und rotbäckiges Mädel umher: Nataschka. Um die Verdienste ihres Vaters, des Klarinettisten Sawwa, zu belohnen, erfüllte mein Großvater dessen Bitte und nahm das Mädchen ins Herrschaftshaus, wo es den weiblichen Dienstboten meiner Großmutter zugezählt wurde. Als Stubenmädchen zeichnete Nataschka sich durch Sanftmut und Pflichteifer aus, und als meine Mutter zur Welt kam und eine Wärterin notwendig wurde, wählte man Nataschka dazu. Auch auf dem neuen Schauplatz ihrer Tätigkeit erntete sie Lob und Belohnung für ihren Fleiß, ihre Treue und ihre Anhänglichkeit an die junge Herrin. Doch die gepuderten Locken und die Schnallenschuhe des jungen, schneidigen Dieners Foka, der dienstlich oft mit Natalia zu tun hatte, nahmen ihr zwar raues, aber hartes Herz gefangen. Sie entschloß sich sogar, selbst zu meinem Großvater zu gehen und ihn um die Erlaubnis zu bitten, Foka heiraten zu dürfen. Mein Großvater legte diese Bitte als Undankbarkeit aus, geriet in Zorn und verbannte die arme Natalia zur Strafe auf den Viehhof eines Steppengutes. Jedoch nach sechs Monaten wurde sie – da sie durch niemand ersetzt werden konnte – ins Herrschaftshaus zurückgeholt und wieder in ihr früheres Amt eingesetzt. Aus der Verbannung zurückgekehrt, erschien sie im groben Zwillichkittel vor meinem Großvater, fiel ihm zu Füßen und bat ihn, er möge ihr seine Gnade nicht länger entziehen und die Torheit vergessen, die sie überfallen hatte, aber – wie sie unter Schwüren beteuerte – nie wiederkehren werde. Und in der Tat, sie hielt Wort.

Von der Zeit an wurde sie nicht mehr Nataschka, sondern Natalia Sawischna genannt und trug ein Häubchen; den ganzen Vorrat an Liebe aber, der sich in ihr barg, schenkte sie nun ihrem kleinen Fräulein.

Als sie bei meiner Mutter durch eine Gouvernante abgelöst wurde, vertraute man ihr die Schlüssel zur Vorratskammer, die Wäsche und überhaupt alle Vorräte an. Auch diese neuen Pflichten erfüllte sie mit Eifer und Hingabe. Sie sorgte nur noch für Hab und Gut ihrer Herrschaft, sah überall Verschwendung, Missbrauch und Veruntreuung und bemühte sich aus aller Kraft, dagegenzuwirken.

Als Maman heiratete, wollte sie Natalia Sawischna auf irgend eine Weise für ihre zwanzigjährigen treuen Dienste belohnen; sie rief sie zu sich und übergab ihr – nachdem sie in den schmeichelhaftesten Worten all ihre Dankbarkeit und Zuneigung ausgedrückt hatte – einen Stempelbogen, der Natalias Freilassung verkündete, und sagte ihr zugleich, daß sie – ganz einerlei, ob sie in unserer Familie weiterdienen wolle oder nicht – bis an ihr Ende eine jährliche Pension von dreihundert Rubeln erhalten werde. Natalia hörte das alles schweigend an, nahm das Papier, blickte es zornig an, murmelte etwas zwischen den Zähnen und lief aus dem Zimmer, die Tür hinter sich zuschlagend. Da Maman den Grund dieses seltsamen Benehmens nicht herausfinden konnte, begab sie sich nach einer kleinen Weile in Natalias Zimmer. Diese saß mit verweinten Augen auf ihrem Koffer, zupfte und zerrte an ihrem Taschentuche und starrte auf die zu ihren Füßen verstreuten Fetzen des zerrissenen Freibriefes.

»Was haben. Sie denn nur, Herzchen, Natalia Sawischna?« fragte Maman, sie bei der Hand fassend.

»Nichts, Herrin«, antwortete Natalia, »ich bin Ihnen wahrscheinlich irgendwie zuwider, daß Sie mich vom Hofe jagen. – Gut, ich werd' halt gehen!«

Sie machte ihre Hand frei und wollte, mühsam die Tränen verhaltend, das Zimmer verlassen, Maman hielt sie zurück, schloß sie in die Arme, und beide brachen in Tränen aus.

Solange ich mich meiner selbst erinnere, kenne ich Natalia Sawischna, ihre Liebe und Zärtlichkeit; aber erst jetzt verstehe ich sie zu würdigen, – damals kam es mir nicht zum Bewusstsein, welch ein seltenes, prächtiges Menschenkind diese Alte war. Sie sprach nicht nur niemals von sich selbst, – sie dachte auch nicht an sich, glaube ich: ihr ganzes Leben war Liebe und Selbstverleugnung. Ich war so gewöhnt an ihre uneigennützige, zärtliche Liebe zu uns, daß ich es mir gar nicht anders vorstellen konnte, gar keine Dankbarkeit gegen sie empfand und mir niemals die Frage vorlegte: ob sie wohl auch glücklich und mit ihrem Lose zufrieden ist?

Zuweilen lief ich unter dem Vorwand eines dringenden Bedürfnisses aus der Unterrichtsstunde fort und in ihr Zimmer, setzte mich behaglich zurecht und begann laut zu träumen und Luftschlösser zu bauen, ohne mich im geringsten durch ihre Anwesenheit stören zu lassen. Sie war immer mit irgend etwas beschäftigt: entweder strickte sie einen Strumpf, oder sie kramte in den Koffern, mit denen ihr Zimmer vollgestellt war, oder sie zählte und notierte die Wäsche, und dabei hörte sie auf jeden Unsinn, den ich schwatzte, wie zum Beispiel: »Wenn ich General sein werde, heirate ich eine wunderschöne Frau und kauf' mir ein schönes Pferd – einen Fuchs; dann bau' ich mir ein Haus aus lauter Glas und lasse die Verwandten von Karl Iwanowitsch aus Sachsen kommen« und so weiter. Sie sagte zu allem dann nur: »Ja, mein Herzensjunge, ja!« Wenn ich aufstand, um fortzugehen, öffnete sie gewöhnlich einen himmelblau angestrichenen Koffer, dessen Deckel auf der Innenseite – ich weiß es noch, als sähe ich's heute! – mit dem bunten Bilde irgend eines Husaren, der Etikette einer Pomadenbüchse und einer Zeichnung von Wolodja beklebt war, holte ein Stückchen Räucherholz hervor, zündete es an, schwenkte es hin und her und sprach:

»Weihrauch ist's, mein Liebling. Als euer seliger Großvater – Gott schenke ihm die ewige Ruhe! – gegen die Türken zog, brachte er's von dort mit. Nur dies eine Stückchen ist mir noch geblieben«, setzte sie seufzend hinzu.

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