Lew Tolstoi - Kindheit, Knabenalter, Jünglingsjahre

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Die Selbstbiografie ›Kindheit, Knabenalter, Jünglingsjahre‹ erzählt, geschrieben in der Ich-Perspektive, die Kindheit und Jugendzeit des Nikolai Petrowitsch Irtenjew, eines Jungen aus einer russischen Adelsfamilie. Der Schriftsteller Tolstoi verbindet darin autobiografische und fiktive Erzählungen. Hermann Hesse nannte die Trilogie «eine der schönsten Dichtungen Tolstois und eine der schönsten, liebenswertesten russischen Dichtungen überhaupt.»

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Die Koffer, die in ihrem Zimmer standen, enthielten einfach alles. Wenn etwas im Hause gebraucht wurde, einerlei was es war, so hieß es: »Man muß Natalia Sawischna fragen!« Und tatsächlich: nach einigem Kramen fand sie das Gewünschte und pflegte dann zu sagen: »Es ist doch gut, daß ich's aufgehoben hab'.« In diesen Koffern gab es tausenderlei Dinge, um die kein Mensch im Hause außer ihr selbst wußte und um die sich niemand kümmerte.

Einmal war ich sehr böse auf sie. Das kam so: als ich mir beim Mittagessen Kwas einschenken wollte, ließ ich die Karaffe fallen und begoß das Tischtuch.

»Ruft doch Natalia Sawischna, damit sie sich über ihren Liebling freue!« sagte Maman.

Natalia Sawischna kam herein und schüttelte den Kopf beim Anblick der von mir angerichteten Überschwemmung; Maman sagte ihr etwas ins Ohr, und sie ging – mir mit dem Finger drohend – hinaus.

Nach dem Mittagessen hüpfte ich in lustigster Stimmung in den Saal, als plötzlich Natalia Sawischna hinter der Tür hervorsprang, mich einfing und trotz meines verzweifelten Widerstandes mit dem nassen Tischtuch mein Gesicht zu reiben begann, wobei sie sprach: »Mach keine Tischtücher schmutzig! Mach keine Tischtücher schmutzig!« Ich fühlte mich dadurch so beleidigt, daß ich vor Wut brüllte.

»Wie!« sagte ich mir, im Saale auf und ab gehend und laut schluchzend. »Natalia Sawischna, eine einfache ›Natalia‹, sagt zu mir du und schlägt mich noch dazu mit einem nassen Tischtuch ins Gesicht wie einen Dorfbengel! Nein, das ist entsetzlich!«

Als Natalia Sawischna sah, daß ich böse war, lief sie sofort davon, ich aber dachte – immer noch auf und nieder gehend – darüber nach, wie ich mich an der frechen »Natalia« für die mir zugefügte Beleidigung rächen könnte.

Nach einigen Minuten kam Natalia Sawischna wieder ins Zimmer, näherte sich mir schüchtern und begann mich zu trösten:

»Genug, mein Herzensväterchen, weinen Sie doch nicht! Verzeihen Sie mir dummen Person! Ich bin schuld, aber verzeihen Sie mir doch, mein Täubchen! Hier – nehmen Sie!«

Sie zog unter ihrem Tuch eine rote Papiertüte hervor, in welcher sich zwei Bonbons und eine Weinbeere befanden, und hielt sie mir mit zitternder Hand hin. Ich hatte nicht die Kraft, der guten Alten ins Gesicht zu sehen; halb abgewandt nahm ich das Geschenk entgegen, und meine Tränen flössen noch reichlicher, aber nicht mehr aus Zorn, sondern aus Liebe und Scham.

Die Trennung

Am Tage nach den geschilderten Jagderlebnissen standen um zwölf Uhr vormittags eine große Kalesche und ein offener Wagen vor der Freitreppe. Nikolaj war reisemäßig gekleidet, das heißt er hatte die Beinkleider in die Stiefelschäfte gesteckt und den alten Überrock ganz eng umgürtet. Er stand in dem offenen Wagen und legte Mäntel und Polster auf dem Sitz zurecht; wenn ihm der Sitz zu hoch schien, setzte er sich auf die Polster und hüpfte auf und nieder, um sie niederzudrücken.

»Tun Sie mir doch den Gefallen, Nikolaj Dmitritsch, und nehmen Sie die Schatulle des gnädigen Herrn zu sich«, bat atemlos Papas Kammerdiener, indem er den Kopf aus der Kalesche hervorsteckte; »sie ist klein.«

»Hätten Sie das früher gesagt, Michej Iwanowitsch«, erwiderte Nikolaj hastig und ärgerlich, indem er mit aller Kraft ein Bündel auf den Boden des Wagens warf. »Bei Gott, man weiß ohnedies nicht, wo einem der Kopf steht, und da kommen Sie noch mit Ihren Schatullen!« Er lüftete seine Mütze und wischte die Schweißtropfen von seiner sonnverbrannten Stirn.

Die Bauern des Hofes in kurzen und langen Röcken, in Hemdärmeln, ohne Mützen, Weiber in grobgestreiften Leinenkleidern und bunten Tüchern, ihre Kinder auf den Armen haltend, und bloßfüßige Jungen und Mädchen standen an der Veranda, schauten die Equipagen an und plauderten miteinander. Einer der Kutscher, ein etwas nach vorne gebeugter Alter mit Wintermütze und warmem Rock, hielt die Deichsel der Kalesche in der Hand, rüttelte an ihr und besah mit Kennermiene den Gang. Ein anderer, ein stattlicher, junger Bursche in weißem Hemd mit roten Verzierungen und schwarzem Filzhut, den er, in seinen blonden Locken wühlend, bald auf das eine, bald auf das andere Ohr schob, legte seinen Rock auf den Kutschbock, warf die Zügel darauf und schaute – mit der kurzen, geflochtenen Peitsche spielend – bald auf seine Stiefel, bald auf die Kutscher, welche den Wagen schmierten. Einer von diesen hielt mit aller Kraft den Hebebaum, der andere schmierte, über das Rad gebeugt, sorgfältig die Achse und die Nabe, und damit der übrigbleibende Teer nicht verderbe, schmierte er ihn sogar an die Außenseite der Räder. Die verschiedenfarbigen, struppigen Postpferde standen am Gitterzaun und wehrten mit ihren Schweifen die Fliegen ab. Die einen hatten ihre zottigen, dicken Füße vorgestellt und die Augen zugedrückt und schlummerten, die andern rieben sich aus Langeweile aneinander oder zupften an den Blättern und Stängeln des harten, dunkelgrünen Farnkrautes, welches neben der Veranda wuchs. Einige Windhunde lagen keuchend in der Sonne, während andere sich in den Schatten der Wagen geflüchtet hatten und den an den Achsen hervorgequollenen Talg wegleckten. Die Luft war von staubigem Dunst erfüllt; der Horizont von grauvioletter Farbe, aber kein Wölkchen stand am Himmel. Ein starker Westwind trieb große Staubwolken von den Feldern und der Straße, beugte die Wipfel der hohen Linden und Birken des Gartens und trug die gefallenen gelben Blätter weit fort. Ich saß am Fenster und erwartete mit Ungeduld das Ende aller Vorbereitungen.

Als alle im Salon um den runden Tisch versammelt waren, um ein letztes Mal einige Minuten zusammen zu verbringen, kam es mir gar nicht in den Sinn, welch ein schwerer Augenblick uns bevorstand. Die allerunbedeutendsten Gedanken zogen durch meinen Kopf. Ich legte mir Fragen vor, wie zum Beispiel: Welcher Kutscher wird den offenen Wagen lenken und welcher die Kalesche? Wer wird mit Papa fahren und wer mit Karl Iwanowitsch? Und warum will man mich auf jeden Fall in einen Schal und eine wattierte Überjacke einwickeln? Bin ich denn ein solcher Weichling? Ich werd' schon nicht erfrieren! Wenn doch nur schon alles beendet wäre! Aufsitzen und abfahren!

»Wem befehlen Sie die Liste der Kinderwäsche zu übergeben?« fragte die mit verweinten Augen und einem Zettel in der Hand ins Zimmer tretende Natalia Sawischna, indem sie sich an Maman wandte.

»Geben Sie sie Nikolaj und kommen Sie doch nachher sich von den Kindern verabschieden.«

Die Alte wollte etwas sagen, hielt jedoch plötzlich inne, bedeckte das Gesicht mit ihrem Taschentuch, machte eine traurige Handbewegung und verließ das Zimmer. Mein Herz zog sich zusammen, als ich diese Bewegung sah; aber die Ungeduld, endlich abzufahren, war stärker als dieses Gefühl, und ich hörte wieder völlig gleichgültig dem Gespräch zwischen Vater und Mutter zu. Sie sprachen von Dingen, welche – was sehr wohl zu merken war – keinen von beiden interessierten; was für das Haus einzukaufen sei, was man der Fürstin Sofie und Madame Julie sagen solle, und ob der Weg gut sein würde.

Foka trat ein, blieb auf der Schwelle stehen und sagte im selben Ton, in welchem er zu melden pflegte, daß angerichtet sei: »Die Pferde sind bereit.« Ich merkte, daß Maman zusammenzuckte und erbleichte, als käme ihr diese Meldung unerwartet.

Foka erhielt den Befehl, alle Türen im Zimmer zu schließen. Das amüsierte mich sehr, denn es war, als ob wir uns vor jemand versteckten.

Als alle ihre Plätze eingenommen hatten, setzte sich auch Foka auf eine Stuhlecke. Doch kaum hatte er dies getan, als die Tür knarrte und alle sich umblickten. Natalia Sawischna trat schnell ins Zimmer und drückte sich, ohne den Blick zu erheben, gleich bei der Tür auf denselben Stuhl, auf dem Foka saß. Wie heute sehe ich noch den Kahlkopf, das faltenreiche, unbewegliche Gesicht Fokas und die gebückte, gute, kleine Alte in der Haube, unter welcher die grauen Haare hervorsahen. Sie drücken sich auf dem Stuhl aneinander und fühlen sich beide geniert.

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