Katrin Pieper - Leben nach Paul

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Von nun an gab es für Johanna keine goldenen Spätsommertage. Die farbigen Blätter auf seinem Grab sammelte sie Jahr um Jahr sorgfältig und warf sie erst weg, wenn sie vertrocknet waren. Wann endlich würde dieser Schmerz aufhören, fragte sie sich. Bald nach Pauls Tod hatte sie das Schlafzimmer verkauft. Das leere Bett an ihrer Seite war ein fortwährendes Sterben.
Mit schwachen Knien und zitternder Stimme hatte sie die Möbel dem Kneipier um die Ecke angeboten, der mit dröhnendem Lachen die Sprungfedern geprüft und seiner verlegenen Gattin munter zugenickt hatte. Für das Geld kaufte Johanna eine Couch und einen kleinen Frisiertisch, sie hatte sich fest vorgenommen, nicht mehr Geld auszugeben, als sie für das Schlafzimmer eingenommen hatte. So blieb ein Rest Gemeinsamkeit.
Ein neuer Anfang in später Zeit!

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Katrin Pieper

Leben nach Paul

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Inhaltsverzeichnis Titel Katrin Pieper Leben nach Paul Dieses ebook wurde - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Katrin Pieper Leben nach Paul Dieses ebook wurde erstellt bei

Die Wochenenden hatten es in sich.

Die Friseuse hatte ihr zu einem Kurzhaarschnitt geraten.

Sie hatte gelernt, mit ihren Erinnerungen zu leben.

Das Auto bremste scharf neben ihr.

Jalaas Mutter war zurück.

Der Herbst versprach schön zu werden.

Lilli fragte, wie es denn mit der Bezahlung stünde.

Wie er da vor ihrem Haus stand, erkannte sie ihn sofort.

Maik Müllers Angebot trug sie nun schon ein Weilchen mit sich herum.

Am frühen Vormittag stand Lilli vor der Tür.

Plötzlich hatte sie wieder viel Zeit.

Maik Müller war pünktlich.

Sie hatte sein Auto schon mehrfach an ihrem Haus vorbei fahren sehen.

Ein kleiner Brief, auf dem Kinderpost stand, lag im Briefkasten.

Impressum neobooks

Die Wochenenden hatten es in sich.

Sie erwachte von ihren eigenen tiefen Seufzern, denen sie überrascht nachlauschte. Das also war er – der erste Tag als Pensionärin, wie ihr Chef es nannte. Sonnige Tage und einen erfüllten Lebensabend, hatte er ihr gewünscht. Der Blumenstrauß war riesig, zerstach ihr die Hände, die er mit laschem Druck schüttelte. Sie hatte sich immer vor seinen froschähnlichen Händen geekelt. Und dies war der erste Morgen des erfüllten Lebensabends: viel zu früh, um aufzustehen, viel zu spät, um weiter zu schlafen, gerade richtig für ein Kilo bleischwerer Gedanken.

Paul, als er Rentner wurde, (und das war er nicht lange) brauchte den ganzen nächsten Tag, um seinen Rausch auszuschlafen. Johanna lächelte. Paul, ihr Septembermann. Im September hatte sie sich in ihn verliebt, im September hatten sie geheiratet. Auch die Kinder wurden im September geboren.

„Hannchen“, hatte Paul immer gesagt, „wenn ich mal sterbe, dann im September.“ Er hatte Wort gehalten.

Von nun an gab es für Johanna keine goldenen Spätsommertage. Die farbigen Blätter auf seinem Grab sammelte sie Jahr um Jahr sorgfältig und warf sie erst weg, wenn sie vertrocknet waren. Wann endlich würde dieser Schmerz aufhören, fragte sie sich. Bald nach Pauls Tod hatte sie das Schlafzimmer verkauft. Das leere Bett an ihrer Seite war ein fortwährendes Sterben.

Mit schwachen Knien und zitternder Stimme hatte sie die Möbel dem Kneipier um die Ecke angeboten, der mit dröhnendem Lachen die Sprungfedern geprüft und seiner verlegenen Gattin munter zugenickt hatte. Für das Geld kaufte Johanna eine Couch und einen kleinen Frisiertisch, sie hatte sich fest vorgenommen, nicht mehr Geld auszugeben, als sie für das Schlafzimmer eingenommen hatte. So blieb ein Rest Gemeinsamkeit.

Johanna schob sich das kleinste der drei Kissen fester ins Genick. Das Haus begann zu erwachen. Was wäre eigentlich, spöttelte sie für sich, wenn ich nun wie eh und je ins Büro gehen würde. Mit Hallo und so... Das weißt du sehr genau, sagte es in ihr. Ab heute sitzt das Blondchen an deinem Schreibtisch, huscht mit den gepflegten Fingern über die Tastatur deines PC’s (meines PC’s!), die blauen Lidschattenaugen bleiben von Zeit zu Zeit an dem Bild der blonden Retrieverhündin hängen und sie würde dich angucken, wie auch du früher die ehemaligen Mitarbeiter angesehen hast, die immer mal wieder „vorbeischauten“.

Einen Stuhl würde man dir anbieten, eine Tasse Kaffee aus der Maschine, die schon früh morgens angesetzt war, dann würden sie sagen, wie sehr sie dich beneiden um die Ruhe und die schöne Zeit, die du dir nun auch mal gönnen sollst, um dann nervös zur Uhr zu gucken, weil „die Arbeit ruft“.

Nein, eine gute Idee war das nicht.

Im Nachthemd ging sie in die Küche, kochte sich einen starken Kaffee und brach aus dem Rosinenkuchen vom letzten Sonntag, ein kräftiges Stück heraus. Die Krümel wischte sie in die hohle Hand und schüttete sie sich gleich in den Mund. Na sieh mal, dachte sie, geht schon los mit der Grauen Panther-Gemütlichkeit. Geschickt balancierte sie alles ins Bett und genoss die bittere Süße von Kaffee und Kuchen.

In den ersten Jahren ihrer Ehe, hatte sie manchmal versucht, mit Paul im Bett zu frühstücken. Aber Paul war von der Sorte Mann, der wegen eines Frühstücks nicht im Bett blieb. Johanna stellte die leere Tasse auf das Tischchen, zog das Radio zu sich herüber. Der Wetterbericht kündigte einen warmen Sommertag an und der Sprecher empfahl, heute mal alles stehen und liegen zu lassen und die Natur zu genießen. Johanna guckte zum Radio. Ihr fiel ein, wie sie an so einem Sommertag Paul zu überreden versucht hatte, einen Tag blau zu machen, für Grünes mit Romantik. Paul hatte abgewinkt. „Denk dir das zur Urlaubszeit aus. Da ist Zeit für Grünes und deine Romantik.“ Dieser borstige Mann, dachte sie, aber wahrscheinlich war es gerade das, was sie an ihm geliebt hatte. Ein Raubein eben.

Ihre Füße tasteten nach den Hausschuhen, sie duschte und zog sich an, trug die Bettdecke auf den Balkon und legte sie dort über den Tisch.

„Jetzt kommen wir beide zum Luftholen“, sagte sie laut.

In den drei Balkonkästen wucherte der Schnittlauch. Sie riss ein paar Halme ab und kaute auf ihnen herum. Jetzt würde der zwiebelige Geruch aus ihrem Mund keinen mehr stören. Paul war der Letzte, der sich darüber beschwert hatte, nach dem die Kinder alle ausgezogen waren. Er hatte aus Protest den dritten Balkonkasten mit Hyazinthen bepflanzt, deren Duft ganze Nieskaskaden in Johanna auslösten. Diesen stillen Krieg führten sie lächelnd und verbissen bis an sein Lebensende. Johanna hatte gleich nach Pauls Beerdigung die Hyazinthenzwiebeln aus dem Kasten genommen, sie wegzuwerfen wagte sie dann doch nicht – noch nicht – und steckte sie in einen kleinen Holzkasten zu allerlei anderen Blumenzwiebeln, die Paul übers Jahr einzupflanzen pflegte.

Die Wohnung war früher zu klein gewesen. Spätestens beim dritten Kind wünschte sich Johanna ein Häuschen, möglichst im Grünen, außerhalb der Stadt. Aber da gab es sehr unterschiedliche Auffassungen zwischen ihnen und die Zeit tat das ihre: die Kinder wuchsen heran und zogen aus. Mit jedem Kind, das fort ging, kam ein Zimmer dazu. Schließlich hatten sie nicht nur eine große Wohnung, sondern jeder ein Zimmer für sich. Die Einsamkeit aber begann mit Pauls Tod. Und sie hatte seither nie mehr aufgehört. Johanna schloss die Wohnungstür hinter sich und ging zielstrebig zum Bäcker, gierig nach Straßenlärm und Brotduft.

„Na, seh‘n Sie“, schrie die stattliche Verkäuferin bei der Johanna seit Jahren morgens ihre Brötchen holte, (und natürlich auch für das Büro) „und so ist das nun alle Tage: Schön ausschlafen, ein ordentliches Frühstück mit frischen Schrippen, da sieht das Leben schon mal ganz anders aus. Und“, sie lehnte sich vertraulich zu Johanna hin, „eine wie Sie hat das auch verdient. Was weiß man schon. Manch einer denkt, nun geht’s los mit dem guten Leben und denn...!“ Sie winkte ab.

Johanna griff sich rasch die Tüte mit den Brötchen, um weiterem Leben zuvorzukommen. Die Straße hinauf und herunter – Johanna war sich unschlüssig. Sie könnte zu Lilli reinschauen, der jüngsten Tochter, der Einzigen von den drei Kindern, die in der Stadt geblieben war. Johanna dachte es fast dankbar, wenngleich sie auch lernen musste, diese Nähe nicht allzu häufig in Anspruch zu nehmen.

„Mama?“, sagte Lilli verwundert, „nicht im Büro? Krank?“ Sie erschnupperte den Duft der frischen Schrippen.

„Wunderbar“, seufzte sie genießerisch, „ich koch Kaffee.“ Johanna genoss die Leichtigkeit ihrer Bewegungen, die sie auch noch in sich spürte. Einmal hatte Paul sie zärtlich beim Arm genommen und gesagt: „Hannchen, wirst mir noch wegfliegen mit deiner Flinkheit“,

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