Katrin Pieper - Leben nach Paul

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Von nun an gab es für Johanna keine goldenen Spätsommertage. Die farbigen Blätter auf seinem Grab sammelte sie Jahr um Jahr sorgfältig und warf sie erst weg, wenn sie vertrocknet waren. Wann endlich würde dieser Schmerz aufhören, fragte sie sich. Bald nach Pauls Tod hatte sie das Schlafzimmer verkauft. Das leere Bett an ihrer Seite war ein fortwährendes Sterben.
Mit schwachen Knien und zitternder Stimme hatte sie die Möbel dem Kneipier um die Ecke angeboten, der mit dröhnendem Lachen die Sprungfedern geprüft und seiner verlegenen Gattin munter zugenickt hatte. Für das Geld kaufte Johanna eine Couch und einen kleinen Frisiertisch, sie hatte sich fest vorgenommen, nicht mehr Geld auszugeben, als sie für das Schlafzimmer eingenommen hatte. So blieb ein Rest Gemeinsamkeit.
Ein neuer Anfang in später Zeit!

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Auch das erste selbstbemalte Osterei von Lilli war noch dabei und Johanna band es an den obersten Tannenzweig.

Sie fühlte sich plötzlich von innen heraus frei und auch einmalig.

Und sie tat noch ein Übriges: rief jedes der Kinder an, wünschte ein schönes Weihnachtsfest und hatte Angst vor Fragen, die sie hätten schwach und weinerlich werden lassen könnten.

Aber die kamen nicht.

Die Fragen, die da kamen, galten der Zuverlässigkeit der Post.

„Ist mein Geschenk angekommen?“

„Danke, ja“, Johanna nickte brav ins Telefon.

„Schon aufgemacht?“

Johanna schüttelte den Kopf.

„Zum Abend.“

Als es dunkelte, zog sie sich den Mantel an und ging zu Paul. Das tat ihr gut. Auf einigen Gräbern leuchteten Kerzen in roten Gläsern. Sie hatte einen Christrosentopf am Vormittag gekauft und stellte ihn vor Pauls Grabstein.

„Fröhliche Weihnachten“ sagte sie und legte ein Steinchen auf seinen Namenszug, den sie in die steinerne Platte hatte gravieren lassen, so blieb er ihr nahe.

Ein Weilchen stand sie nur still da und sog die kühle Friedhofsstille in sich hinein, dann ging sie langsam von ihm weg. Jedes Mal ging sie von ihm weg, wenn sie den Friedhof verließ, den sich jetzt die Dunkelheit des Abends nahm.

Zuhause öffnete sie die Geschenke.

Sie bezeugten vor allem die Wünsche der Kinder, und überraschten Johanna dann auch nicht sonderlich. Seit Pauls Tod und mit Beginn des Rentnerlebens redeten sie auf Johanna ein, etwas zu tun, etwas zu lernen, etwas anzufangen mit sich selbst, den neuen Lebensabschnitt zu beginnen, wie Anna es nannte.

Was für ein Lebensabschnitt fragte sich Johanna. Leben nach Paul? Johanna fiel nichts dazu ein.

Sie hatte im Sommer die Balkonkästen der neuen Wohnung mit Schnittlauch und Pauls Hyazinthenzwiebeln bepflanzt und sich Mühe gegeben, mit der Wohnung in Kontakt zu treten. Das war ihr nicht gelungen. Sie respektierte die Räume gewissermaßen. Die guten Hausgeister waren wohl nicht mitgezogen.

Einmal war sie auch schon allein im Kino gewesen. Vormittags um 10 Uhr. Kino für Rentner, verbilligt, mit Kuchen und Kaffee. Sie hatte keinen Platz mehr gefunden und sich einen Stuhl geholt und in den Gang gesetzt, der zur Toilette führte. So war um sie herum immer Bewegung. Der Film erzählte von einer alten Frau, die sich in einen jungen Mann verliebt hatte und darunter litt.

Das weckte in Johanna ein schmerzliches Gefühl, eine Art von Verlustgefühl. Inmitten der Leute, die sicher nicht älter waren als sie selbst, vielleicht auch jünger, von solcher Liebe zu erfahren und immer noch zu wissen, wie es sich anfühlte, das überraschte sie.

Irgendjemand hatte einmal gesagt, dass Gefühle jung bleiben auch wenn die menschliche Hülle davon nichts mehr zu zeigen weiß. Sie war damals einsam nach Hause gegangen.

Die Weihnachtsgeschenke der Kinder waren also Ermahnungen.

Ein Laptop von Jonas, ein Jahresabonnement für das neue Fitnessstudio ganz in Johannas Nähe von Anna, Lilli hingegen hatte zehn Kinobesuche gebucht, für zwei Personen!

Vorsorglich, wie er war, hatte Jonas auch die Adresse eines Computerfachmannes dazu gelegt und betont, dass dies ein geduldiger und erfahrener Mann sei. Johanna lächelte zärtlich. Sie klappte das Gerät auf und spiegelte sich distanziert und neugierig in dem schwärzlichen Glas.

Dann holte sie sich die Brille und las, was dieses Fitnessstudio aus den Menschen alles herauszuholen vermochte. Johanna las andächtig, denn die Texte hinterließen den überzeugenden Eindruck von leicht zu handhabenden und sehr gesunden Vorgängen. Rein theoretisch fühlte sie sich plötzlich voller Elan.

Dann betrachtete sie das Kinokartengeschenk, was wohl am allerbequemsten war. Außer Evi fiel ihr dazu kein Begleiter ein. Lilli, die Schlaumaus hatte sicher nicht Mutter und Tochter gemeint, sie hatten beide nicht den gleichen Humor. Johanna überlegte, ob man aus zwei eine Person machen könnte und dafür das Abonnement zu verlängern wäre.

Merkwürdigerweise kam ihr eine Kollegin in den Sinn, Frau Buchholz, eine jüngere Witwe, die sich einmal schüchtern an Johanna gewandte hatte, mit der Frage, ob sie nicht Lust hätte, mit ihr ins Kino zugehen.

Johanna wäre nie eingefallen, ohne Paul ins Kino zu gehen und so lehnte sie das Angebot freundlich entschieden ab, verwundert, dass man ihr solches angetragen hatte.

„Wärst du doch gegangen“, hatte Paul über das Fußballspiel hinweg gesagt, „vielleicht war sie nur allein.“

Seine Art, den Dingen eine einfache Sicht zu geben, irritierten Johanna immer wieder und sie hätte nun gern wortreiche Erklärungen abgeben wollen.

Aber Paul guckte Fußball und als der Abwasch getan war, fragte sich Johanna tatsächlich, warum sie abgesagt hatte.

Johanna betrachtete Lillis Ei auf der Tannenzweigspitze und beschloss, Kartoffelsalat zu machen. Zu Weihnachten gab es immer Kartoffelsalat mit Würstchen. Am ersten Feiertag die Gans. Früher.

Sie fand alles Nötige und setzte die Kartoffeln auf. Kurz vor Mitternacht hatte sie sich den Tisch gedeckt, die Geschenke aufgebaut, eine Kerze angezündet und aß Kartoffelsalat mit Würstchen.

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