Annette Gonserowski - Immer schaut ein Mensch hervor

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Mit diesem Buch legt die Autorin eine Auswahl Erzählungen vor, in denen sie die Seiten des Lebens berührt. Fröhliche, aber auch nachdenklich machende Geschichten sind in diesem Buch vereint. Aus der erzählerischen Vielfalt erkennt man unschwer die Lyrikerin, denn die Autorin veröffentlichte bereits mehrere Lyrikbände und wurde mit Preisen ausgezeichnet.

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Für das Unterlid mischte er ein wenig Braun in die Farbe, zog damit auch die Fältchen um die Augen herum nach. Wie lieb sie schaute. Ihre halb gesenkten Augen vermittelten Vertrauen und heitere Gelassenheit. Behutsam fuhr er mit ihrem Zeigefinger die Konturen nach. Einmal berühren, wie sehr hatte er sich das gewünscht.

Die Wimpern ihrer Augen waren hell und gerade, er deutete sie an mit einem Hauch dunkleren Braun.

Sein Blick verweilte bei ihrer Nase, von der sie sagte, dass sie dick sei. Er betrachtete sie lange. Sie hatte schöne Proportionen: der Nasenrücken war lang und gerade, die Nasenflügel schön geformt. Die Nasenspitze war rund und ein Lichtpunkt hatte sich darauf verfangen. Mit gespitztem Mund hauchte er einen Kuss in die Luft, plazierte ihn geradewegs auf diese Nasenspitze. Er lächelte, rief sich zur Ordnung. Niemals hätte er ihr einen Kuss auf die Nasenspitze geben können, auch wenn er ihr begegnet wäre. Nie hätten ihre Nasen sich spielerisch aneinander reiben können, denn sie wären einander begegnet wie Erwachsene, die einander erst einmal kennenlernen müssten. Diese Vertrautheit war nur in seinen Träumen.

Wieder nahm er seinen Pinsel auf, mischte Rot unter die Fleischfarbe. er schüttelte den Kopf: „Warum war die Nase so rot? Hatte sie sie zu lange der Sonne ausgesetzt? Oder.. „ er wagte nicht zu Ende zu denken... oder war es dem Rotwein zuzuschreiben, dem sie gern am Abend auf der Terrasse sitzend zusprach?“

Ein Lächeln umspielte nun seinen Mund. Wie schön, in dieser Art zu entspannen: ein Buch vor den Augen, ein Glas Rotwein oder eine Tasse Tee dazu, beim Aufschauen der Blick über das Tal hin zu den Bergen am Horizont.... und Sonnenlichter, die auf den Buchseiten tanzten.

Behutsam mischte er neue Farben an und griff den etwas dickeren Pinsel, tauchte ihn in das Farbgemisch, setzte an, um ihre Wangen zu modellieren. Sie waren vom Lächeln gerundet. Er fuhr behutsam ihren Rundungen nach. Er führte den Pinsel sanft. Wie streichelnd fuhr er über die Leinwand. Wieder und wieder. Die Wangen hoben sich nun plastisch hervor. Er hielt seine Hand behutsam mit einem kleinen Abstand darüber, so als ob er mit deren Wärme die noch nasse Farbe trocknen wollte. Die Konturen zum Mund hin färbte er dunkler. Von den Wangenknochen zum Ohr malte er mit verdünntem Violett. Ihr schmales Gesicht trat nun deutlich hervor.

Er hielt mit dem Malen inne und trat einen Schritt zurück, betrachtete versonnen sein Werk. Wie nah er sich ihr fühlte. Wärme war um ihn herum. Ihre Gesichtszüge waren ihm vertraut, obwohl er ihr niemals persönlich begegnet war. In ihren Worten war er ihr begegnet. Da hatte er gespürt, dass seine Seele die verwandte Seele getroffen hatte und war glücklich gewesen.

Er betrachtete ihren Mund, der breit zu einem Lächeln geschwungen war. Es war ein sinnlicher Mund. „Ich habe eine Schmuselippe“ hatte sie einmal scherzend gesagt und er hatte es ihr gerne geglaubt. Das Kadmiumrot milderte er ab mit einem Hauch Braun, pinselte es behutsam im Lippenschwung. Dieser Mund - wie freundlich er lächelte. Er lächelte auch. Freundlich? Lieb lächelte sie, einfach lieb. Oder sollte er sagen, dass es erotisch wirkte, äußerst anziehend?

Er lachte und sein Lachen klang hell in dem spärlich möblierten Raum. Niemals hätte er ihr das gesagt, dass ihre Lippen erotisch wirkten. Das spielte in einer Freundschaft ja nun wirklich keine Rolle. Aber einer Freundin könnte man es doch sagen. Die würde es auch verstehen und sich vielleicht freuen. „Nein“, dachte er weiter, „sagen kann ich ihr das nicht. Es würde sie verschrecken. Sie würde sich zurückziehen und schweigen.“ Das würde er schlecht ertragen.

Den Pinsel tauchte er in das Weiß, tupfte sorgfältig kleine Punkte um Mund und Kinn, führte ihn weiter in Richtung des Ohres. Die Gesichtshälfte schimmerte nun im Licht. Wie wunderschön das aussah. In seinen Fingern kribbelte es. Wie gern hätte er sie einmal berührt.

Seine Augen blickten nun traurig. Wie gern wäre er ihr begegnet. „Ach“, dachte er und schob die Gedanken beiseite. „Alles ist gut so, wie es ist.“ Mit neuem Mut drückte er ein wenig Braun auf die Palette, strichelte fein eine Partie seitlich des Kinns im bräunlichen Ton. Ja, das war sie. Mehr und mehr nahm sie Kontur an.

Ihre Nackenpartie malte er in einem Strich.

„Was würde sie machen, wenn er mit dem Pinsel ihren Nacken berührte? Eine Gänsehaut bekommen, den Nacken dem Strich entziehen?“ Seine Augen lachten bei diesem Gedanken.

„Ich bin sehr empfindsam am Hals“, hatte sie ihm einmal anvertraut.

Er schmunzelte, als er die Farbe in sicheren Strichen auftrug. Auf die Halspartie in Richtung der Schulter legte er einen dunkleren Schatten, ließ sie in das Blau des Blusenkragens übergehen.

Nun wandte er sich der Hand zu, die erhoben den Rand der dunklen Brille berührte. „Meine Finger sind das Schönste an mir. Sie sind lang, schlank und zärtlich. Aber sie können auch zupacken“, hatte sie ihm erzählt, als er sie fragte. Ja, sie hatte feine Hände und es fiel ihm nicht schwer, ihren Worten zu glauben. Und wieder kam die Vision des Cafés vor in seine Gedanken. Wie sehr hatte er sich gewünscht, diese Phantasie würde Wirklichkeit werden. Ihr einmal zu begegnen, einmal ihre Stimme zu hören, in ihre Augen zu blicken. Einmal ihre Wangen zu berühren bei der Begrüßung, ihre Lippen zu spüren für den Bruchteil einer Sekunde. Ihre Hand zu halten, im Gespräch, wie er es gern tat, bei engen Freunden. Oder sie festzuhalten, für eine Weile. Sie zu berühren - oder nicht einmal das: ihr nur zu begegnen.

Traurig malte er die Konturen der Finger, zog feine Linien über den Handballen, färbte das Handgelenk dunkler, meinte ihren Pulsschlag zu spüren.

Ein lockeres Kleid verhüllte ihre schlanke Gestalt, fiel in weichen Falten weit über den Stuhlrand. Er begann mit der Linie ihrer Schultern, die linke hatte sie ein wenig gesenkt. Er malte blaue Schatten ins leuchtende Weiß. Er malte sorgfältig, verhüllte malend all das was ihm lieb war: seine Gedanken, seine Sehnsucht, seine Freundschaft. Er beendete das Bild einen Fingerbreit über ihrem Herzen.

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