Uwe Plesotzky - (K)ein klarer Gedanke

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Was mir an den Gesprächen mit meinem Vater am meisten fehlt, das sind die Gespräche an sich!
Was uns tagtäglich so selbstverständlich erscheint und was wir erst dann vermissen, wenn wir es nicht mehr haben, das sind unsere Gedanken. In jedem Augenblick unseres Lebens denken wir über so vieles nach. Über die Vergangenheit, die Gegenwart oder aber die Zukunft.
Was aber, wenn wir keinen klaren Gedanken mehr fassen können? Wenn uns die Möglichkeit genommen wurde, in logischen Schritten zu denken oder die Zusammenhänge zu begreifen!
Genau das ist in unserer Familie passiert, und es lässt sich auch nicht in Worte fassen, für wen so eine Situation schlimmer ist. Für den Betroffenen selbst, der ja klare Momente hat und dementsprechend alles versteht und dann mit einem Schlag weiß, was so furchtbares passiert ist oder für die nächsten Verwandten, denen fast jede Möglichkeit genommen wurde, sich mit der betroffenen Person ganz normal zu unterhalten oder gar ein geregeltes Leben zu führen. Dies kann niemand so genau sagen.

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Nach einer ganzen Zeit entdeckten wir, dass er wohl augenscheinlich fast nur noch Bier trank. Weder Wasser noch Kaffee, oder gar etwas anderes, und wir merkten, dass es eine schlechte Entwicklung der Dinge war. Es konnte ja auch nicht wirklich gesund sein, wenn man täglich außer zwei Flaschen Bier höchstens mal einen Kaffee trinkt. Aber was konnten wir tun? Er ließ sich von keinem, und in keiner Angelegenheit hineinreden. Jetzt werden sicherlich einige aufschreien und uns vorwerfen, wir hätten etwas tun müssen, etwas damit es nicht noch schlimmer wird. Aber was kann man gegen den freien Willen eines Menschen tun, noch dazu, wenn es sich um den eigenen Vater handelt. Immer, wenn das Thema auch nur im entferntesten in diese Richtung gelenkt wurde, merkte man sehr schnell, dass man darüber nicht reden sollte. Es war uns allen klar, dass es in einem mehr als ernstem Streit enden würde, wenn einer von uns weiter darauf eingehen würde.

Und es handelte sich ja auch nicht um einen Fremden, um eines meiner Kinder oder einem Bekannten. Nein, in diesem Fall ging es um meinen eigenen Vater, der Mensch, zu dem ich immer aufgeblickt habe, der immer alles für mich getan hatte und dem ich mich nicht nur loyal verpflichtet fühle, sondern der auch meinen ganzen Respekt hat. Denn diese furchtbaren Zeiten, die er schon durchgestanden hat, haben sein Leben entscheidend geprägt.

Er ließ sich nicht belehren, und wie konnten wir die Dinge ändern? Wie oft haben wir gemeinsam überlegt, was wir machen könnten, um ihn dazu zu bringen weniger zu trinken, oder gar einmal einen Arzt aufzusuchen. Aber er weigerte sich nicht nur überhaupt darüber zu sprechen, er wurde dann auch sehr schnell sehr böse. Schon als kleiner Junge, er wurde mitten im Krieg geboren, lernte er kennen, was Not bedeutet. Was sich heute niemand mehr vorstellen kann, wie es ist, wenn ein Kind mit fünf Jahren das erste Mal in seinem Leben ein Stück Schokolade bekommt, er wusste es nur zu genau. Es war diese merkwürdige Erziehung, in der man keinerlei Gefühle zeigte, die ihn zu einem Menschen machte, der so viel Liebe in sich birgt, aber niemand etwas davon zeigen oder ausdrücken kann. Ein Mensch eben, der seine Gefühle nicht zum Ausdruck bringt, weil er es niemals gelernt hatte.

Er fühlte sich in seiner kleinen Dreizimmerwohnung sehr wohl, und wenn wir es auch gern ordentlicher gehabt hätten, so waren wir trotzdem glücklich, dass er sich seiner Gesundheit freute, und dass er seine Pension genießen konnte. Meine Frau kochte oft für ihn mit und er genoss das gute Essen, und auch die Tatsache, dass er eine Schwiegertochter hat, der er immer am Herzen lag, tat ihm genauso gut. So verlief unser, und auch sein Leben, in geregelten Bahnen und im Großen und Ganzen waren wir alle glücklich. Sein kleines Auto benutzte er seit geraumer Zeit eigentlich nicht mehr selbst, aber es war für ihn wohl auch mehr die Gewissheit, dass eines vor der Tür steht, als damit unterwegs zu sein. Ich erinnere mich noch an seine Worte, als er diesen Wagen kaufte. Er erklärte uns mit ruhiger Stimme, das dies wohl sein letztes Auto wäre. Vielleicht hatte er alles schon geahnt, was in der folgenden Zeit passieren sollte.

Einmal die Woche fuhren wir mit ihm zusammen fort, um seinen Lottoschein abzugeben und seine Fernsehzeitung zu kaufen. Wir dachten nicht daran, dass sich dies alles ganz schnell ändern könnte. Wir waren zufrieden damit, dass es ihm gut ging, und hofften auf noch ganz viele glückliche Jahre. Denn wenn er auch kein geregeltes Leben an sich führte, so war er doch recht glücklich. Er machte sich sein Essen, wenn er Hunger bekam, und die Uhrzeit war dabei vollkommen egal. Er hatte sich seine kleine Welt so eingerichtet, wie es ihm gefiel und wir waren froh, dass wir immer da sein konnten, um ihn mit allem zu versorgen. Für ihn die Einkäufe zu erledigen und ihm auch das zu geben, was er in seinem Leben viel zu wenig bekommen hatte. Das Gefühl von Familie und der Liebe, die diese untereinander zeigen sollte. Er führte sein Leben und wir freuten uns immer, wenn wir ihn besuchten. So wie er sich auch ganz besonders freute, wenn die Kinder dabei waren. Immerhin hatte er sich dieses Leben alleine niemals freiwillig ausgesucht, vielmehr war es ihm von seinen Eltern und seiner Tochter aufgezwungen worden. Aber wo waren sie jetzt, da er wirklich Hilfe brauchte!

Es änderte sich alles leider viel zu schnell, genaugenommen von einem Tag auf den anderen. Über Nacht verlor er einfach seine klaren Gedanken. Wie sehr wünsche ich mir heute diese Zeiten zurück, einfach nur die Gelegenheit mich mit meinem Vater wieder so zu unterhalten, wie ich es früher so oft und gern getan hatte. Heute ist dies nicht mehr möglich, und was es bedeutet, wenn ein Mensch, der einem so nahe steht, wie der eigene Vater, nicht mehr bei klarem Verstand ist, das kann nur derjenige verstehen, der dies ebenso erlebt hat.

Wahrscheinlich haben die meisten Menschen mehr Zeit, sich an den Umstand zu gewöhnen, dass ein naher Familienangehöriger langsam seinen Verstand verliert, daran das die Erinnerungen langsam verschwinden. Stück für Stück geht etwas von seiner Persönlichkeit verloren. Wir hatten zu dieser langsamen Gewöhnung keine Gelegenheit, das Leben nahm ihm von einer Sekunde auf die andere einfach seine klaren Gedanken weg.

Am Abend des 20. April 2011 telefonierte ich wie jeden Tag mit meinem Vater. Es gab nicht viel zu erzählen, und so dauerte das Gespräch auch nur etwa fünf Minuten. Eigentlich ging es mir bei diesen Anrufen auch in erster Linie immer darum, mich noch einmal zu versichern, dass es ihm gut geht und er nichts braucht. Hätte ich auch nur ansatzweise geahnt, dass dies wahrscheinlich unser allerletztes normales Gespräch werden würde, dann hätte ich es sicher sehr lange ausgedehnt. So aber wusste ich noch nicht, was in dieser schrecklichen Nacht passieren sollte. Diese Nacht, die unser aller Leben so sehr verändern würde.

Das Leben kann sehr hart und grausam sein, und so sollte unser letztes klares Gespräch nur so kurz und unbedeutend sein. Aber dennoch werde ich es niemals vergessen!

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