Moritz Ackermann - Dark Star

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Dark Star: краткое содержание, описание и аннотация

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In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

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Ich dachte in den Tagen nach dem Treffen mit Annas Truppe natürlich viel nach. Wilson hatte offensichtlich nicht nur Scheiße im Hirn. Ich beschloss, ihn auf die Zusammenhänge anzusprechen, denn die Sache fing definitiv an, mich zu interessieren. Und dann Anna … Ihre Offenheit und Herzlichkeit ließen mich ebenso wenig los wie die unbekannte Schöne, die mir einen der besten Ficks meines Lebens geschenkt hatte. Fragen über Fragen. Ich beschloss, bei Wilson anzufangen, was gar nicht so einfach werden sollte.

III

Ich war zu jener Zeit bereits ein Dreivierteljahr in Bolivien und hatte meinen ersten vierwöchigen Heimaturlaub angetreten, den ich fast ganz mit meinen Kindern auf dem Anwesen meiner Großmutter in Montreux am Genfer See verbrachte. Kontrastreicher ging es kaum, Bolivien war ja in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht genau das Gegenteil der saturierten Schweiz. Ich genoss die Zeit sehr, vor allem wegen des ungezwungenen Zusammenseins mit meinen Töchtern, und weil ich meine geliebte Großmutter noch mal sehen konnte, die zwar geistig noch fit war, körperlich aber auf dem absteigenden Ast - ich wusste nicht, ob ich sie noch einmal wiedersehen würde. Und was ihre Kinder mit ihrem Anwesen anstellen würden, an dem ich sehr hing, stand in den Sternen.

Meine Töchter sahen toll aus und reiften zu jungen Frauen heran. Wir lachten viel, schwammen im See, machten Spiele und genossen die Zeit so intensiv, wie man eine Zeit genießt, wenn man weiß, dass sie begrenzt ist. Dementsprechend dunkelte sich unsere Stimmung in den letzten Tagen vor meiner Rückreise nach Bolivien ein und wir wurden sentimental. Die Mädchen fragten mich, warum ich so weit weg in Bolivien arbeiten müsse. Ich wusste nicht einmal eine richtige Antwort. Eigentlich hatte ich ja mit ihnen und ihrer Mutter dorthin gewollt. Warum die mich just in jenem Moment verlassen hatte, war mir nach wie vor unklar. Ich antwortete, dass ich wirtschaftlich gesehen keine Wahl hätte, was irgendwie auch stimmte, denn meine Beratungsarbeit in Deutschland hatte sich durch die Lustlosigkeit, die ich bei ihrer Verrichtung zuletzt empfunden hatte, mehr oder weniger von selber erledigt. Der Abschied war schwer und tränenreich. Immerhin konnte ich jede Begegnung mit meiner Ex-Frau vermeiden, sie hatte bereits einen neuen Partner, einen jungen Tunesier.

Auf der Rückreise wandelte sich die Euphorie der Hinreise in eine tiefe depressive Verstimmung. Diese verschärfte sich noch, als ich im letzten Flug nach La Paz neben einem arroganten Huhn von der GTZ saß, der anderen deutschen Entwicklungshilfeinstitution, bei der die Entwicklungshelfer das Vierfache von dem verdienten wie wir beim DED.

Sie war dort oberste Finanzchefin, flog zu einem Kongress nach Lima und empörte sich, dass es bei diesen Kurzflügen keine erste Klasse gab. Dann erklärte sie mir, welche Airlines ihrer Erfahrung nach die beste erste Klasse hätten. Sie wusste nicht genau, um was es auf dem Kongress in Lima gehen würde, aber sie hatte sich schon die besten Restaurants ausgesucht, denn Lima war ja bekannt für seine Spitzenküche. Ich wunderte mich darüber, wie weltfremd und schamlos sie war, solche Geschmacklosigkeiten auch noch öffentlich zu verkünden. Wir vom DED rackerten - zwar sinnlos, aber immerhin - an der Entwicklungsfront und die GTZler flogen erster Klasse, ließen sich vom Chauffeur im Range-Rover durch die Gegend kutschieren und planten irgendwelche Großprojekte, die keiner wollte und brauchte.

Die letzten fünfhundert Kilometer mit dem Bus nach San Ignacio stand ich irgendwie durch, ich war mit den Wartezeiten an den Flughäfen bereits mehr als drei Tage unterwegs. Man wird auf solchen Reisen zu einem stumpfen Gegenstand. Man wartet nur noch: in den Flughäfen, in den Flugzeugen, im Hotel, im Bus. Irgendwann am Ende des vierten Tags kam ich mitten in der Nacht ins Haus zurück, und als Marcela mich zur Begrüßung verschlafen umarmte, musste ich weinen, ich war fix und fertig mit den Nerven. Trotzdem verbesserte sich meine Stimmung nach der Rückkehr in unser Haus schnell. Nicht zuletzt dank Marcela, die verstanden hatte, wie schwer für mich die Rückkehr von dieser Reise gewesen war.

In der Zeit danach veränderte sich die politische Lage in San Ignacio spürbar. Der Bürgermeister Erwin Mendez verabschiedete sich gerade in seine dreimonatige, wahlbedingte Abwesenheit. Ich hatte damals einen illegalen Auftrag angenommen - aus Geldnot und aus Langeweile. Die Leute im Munizip hatten irgendwann kapiert, dass ich Statistiker war. Das Katasteramt war völlig durcheinander. Da alle Mitarbeiter in ihren Computern ihre eigene Version der Grenzverläufe hatten, war nichts mehr klar. Der eine Mitarbeiter hatte eine von ihm festgelegte Version der Grundstücksgrenzen im Computer, der Kollege hatte was völlig anderes gepflegt. Es floss bei den physischen Vermessungen ja immer Geld von den Besitzern, beziehungsweise Verkäufern, zu den Vermessern, so dass letztere das registrierten, was da eben vor Ort jeweils verabredet worden war. Da es aber im Munizip kein Intranet gab, pflegte eben jeder der Vermesser so seine eigene Realität in seinem PC. Es führte dazu, dass keiner mehr wusste, wie denn jetzt genau die Besitzlage unter den Nachbarn war. Besonders die Neuankömmlinge aus dem Hochland, die Collas, waren schwer verstört, weil sie teures Geld für ihr Grundstück bezahlt, aber überhaupt nichts Verbrieftes in der Hand hatten, was ihnen den Grenzverlauf ihres Grundstücks rechtlich garantiert hätte. Die wurden natürlich besonders beschissen.

Mein Auftrag wurde geheim beredet, weil ich den Entscheidern vom Munizip klargemacht hatte, dass ich Derartiges eigentlich nicht tun dürfte, es war in meinem Arbeitsvertrag ausdrücklich verboten. Es lief darauf hinaus, dass ich mit einem Gehilfen des Katasteramtes loszog und alles nochmal neu vermessen sollte. Das klingt komplizierter, als es war, denn da wirklich fast alles rechteckig und symmetrisch angelegt war, ging es in erster Linie darum, die zur Straße hin feststellbaren Grenzen richtig zu vermessen. Das ging mit dem Lasermessgerät dann auch relativ flott.

Manolo, der für das Projekt abgestellte Typ vom Munizip, ein uninteressierter Fettwanst, funktionierte nach anfänglicher Nörgelei mit seinem Laserstativ auch ganz gut, nachdem er gemerkt hatte, dass die ganze Sache machbar war. Ich kriegte tausend Dollar für vier Wochen Knochenarbeit. Wir liefen alle 287 Häuserblocks der Stadt ab und nahmen die Maße der bestehenden Grenzverläufe auf, den Status quo. Das Ganze wurde dann von mir in einen CAD-Plan eingepflegt, in dem ich die falsch registrierten Grenzen korrigierte. Ich bekam am Ende sogar mein Geld.

Einer der letzten Flecken, die ich gegen Ende der Arbeit für das Katasteramt registrierte, war der Colla-Markt. Er lag in einem Stadtviertel, in dem lose einzelne Marktflecken verteilt lagen, von denen jeder etwa einen Häuserblock einnahm. Der Fleischmarkt, der Gemüsemarkt, der Alltägliche-Utensilien-Markt. Der Colla-Markt lag abseits, denn die lokalen Verkäufer akzeptierten keine Highländer auf ihren Märkten, so dass die Jungs aus dem Altiplano einfach ihren eigenen Markt auf einer brachliegenden Parzelle eröffnet hatten – sozusagen instand besetzt, alles unter schwarzen, provisorisch aufgespannten Plastikplanen und leichten Holzkonstruktionen.

Die Start- und Landebahn des lokalen Flughafens lag in direkter Nähe zur Stadt. Und wenn dort Maschinen landeten, röhrten sie erst einmal über den Colla-Markt und einzelne Plastikplanen flogen immer wieder weg, alles hüllte sich in Staub.

Die Collas hatten aber deutlich bessere Angebote als die Cambas: Das Gemüse und Obst war frischer, alles war schöner präsentiert. Die Frucht- und Gemüsetürme wurden sogar nach den Flugzeugstarts wieder entstaubt. Bei den Cambas war alles durcheinander. Außerdem bauten die Collas ihr Grünzeug selber an, was ihnen eine erheblich bessere Marge als den Cambas brachte. Das wiederum verstärkte den Neid der Cambas, denn die mussten ihr Obst und Gemüse zu teuren Preisen aus Santa Cruz importieren. Das war für sie stressfreier, als selber anzubauen. Untereinander kamen sie mit den verabredeten Preisen klar - solange niemand günstiger anbot. Und genau das taten die Collas.

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