Moritz Ackermann - Dark Star

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In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

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»Ihr kennt den Feind, er ist mehr denn je gegenwärtig und baut gerade seine abgrundböse Macht aus. Mag auch unser Kampf ein einsamer sein, wir haben Kraft, wir haben Macht, denn wir sind auf Seiten des Volkes, wir sind das Volk. Wir werden zu verhindern wissen, dass der Krake seine Arme erneut um uns schlingen und uns zerbrechen will. Und wenn wir vereint stehen, werden wir widerstehen.«

Die Umstehenden und Sitzenden setzten mit verhaltenem Beifall ein. Eine der Frauen schenkte in die matten, ganz verschiedenen Gläser der Sitzenden reichlich Schnaps ein, eine andere tat dasselbe mit Rotwein. Neue Flaschen wurden von den Umstehenden in der Nähe des Feuers geöffnet und herumgereicht. Anna machte eine kurze Pause. Dann fuhr sie fort.

»Ich bin angetrunken und habe verteufelt Hunger. Insofern stoße ich mit euch an, geliebte Compañeros und Revolutionäre, auf den Sieg …«, das Gejohle wurde lauter, »… auf unsere Sache …«, noch lauteres Gejohle und Beifall, »… und auf meine Mutter, der dieses Festmahl gewidmet ist, Hasta la victoria siempre!« schrie Anna, nun mit schriller Stimme.

Jetzt standen alle auf, grölten und hielten die Gläser hoch. Ronaldo umarmte Anna innig, beiden hatten Tränen in den Augen. Dann setzten sie sich augenwischend, und die erste Schicht fing an zu essen. Wie nach einer Beerdigung wurde die Stimmung mit dem Essen plötzlich gelöst und fröhlich. Wenn ich mich heute an den Geschmack des gegrillten Fleisches, der Zwiebeln, des Brots, an den Geruch der Natur und des Schilfgrases erinnere, vergeht mir jede Lust, noch einmal nach europäischen Maßstäben zu grillen. Es war das beste Fleisch, das ich jemals in meinem Leben gegessen habe - obwohl es schlachtfrisch war.

Als die erste Schicht mit dem Essen fertig war, kam die zweite dran. Das Geschirr blieb stehen, die Nachfolger am Platz entsorgten die Essensreste ihres Vorgängers in eine große schwarze Plastiktüte und benutzten es dann einfach weiter, Besteck und Teller. Die erste Schicht begab sich zum Feuer, zwei der Männer kamen mit Gitarren an und fingen leise an zu zupfen, bis einer anfing, ein romantisches Lied über die Chiquitania zu singen. Es ging um unterdrückte Liebe, unterdrücktes Leben und die Befreiung. Irgendwann setzte sich Anna neben mich.

»Warum darf ich mit euch sein? Woher das Vertrauen?« fragte ich sie.

»Wir kennen die Menschen und wir kennen dich. Wir wissen, dass du einen der hingemetzelten Polizisten vor Santa Rosa gerettet hast, vor einem Dreivierteljahr. Wir haben außerdem mit Wilson gesprochen, der hat gut von dir gesprochen.« Ich war überrascht.

»Wilson ist ein eitler Idiot.«

»Ja, aber er hat als einer der wenigen von euch sogenannten Entwicklungshelfern kapiert, was hier tatsächlich abläuft.«

»Woher kennst du ihn? Ich denke, der spinnt sich alles zusammen.«

»Im Gegenteil, er kennt die Akteure hier im Tiefland, auch die, die im Dunkeln agieren. Nur ist er ein unsicherer Kantor. Er ist psychisch labil. Deswegen darf er nicht mit uns sein. Du bist zwar ein schlaksiger Typ, aber du hast Salz.«

»Ach ja? Was meinst du mit den Akteuren, die im Dunkeln agieren?«

»Hat Wilson dir nichts erzählt?«

»Nein, nicht direkt. Ich glaube, er meint, hier wäre so was wie eine Konterrevolution zu der von Evo Morales im Gange, mit Paramilitärs und so weiter.«

»Da hat er verdammt recht. Die wollen hier einen Bürgerkrieg anzetteln und dadurch die Autonomie des Tieflandes erreichen. Unter der politischen Führung von denen, die das Ganze organisiert haben - die faschokonservativen Kroaten aus Santa Cruz und die Altnazis hier in der Chiquitania und im Pantanal.«

»Das Referendum …«

»Vergiss das Referendum. Die wollen es gar nicht dazu kommen lassen. Das würde ihre Pläne eher behindern, die wollen ja keine demokratische Separation. Die haben sich ehemalige kroatische Balkankrieger importiert, die hier dasselbe anstellen sollen wie am Anfang des Bürgerkrieges dort: die Akteure gegeneinander aufzuhetzen und zu Gewalttaten zu bringen, bis das Ganze eine Eigendynamik erreicht, die das ganze Tiefland ins Chaos und Bürgerkrieg führt. Sie haben sich für ihre Aktionen Schwerpunkte ausgesucht, die strategisch für das Erreichen ihrer Ziele günstig sind - San Ignacio, Santa Rosa, San José in der Chiquitania, San Mathias im Pantanal, andere Orte im Pando und in Tarija - und vor allem natürlich Santa Cruz. Von dort aus wird die Initialzündung ausgehen.«

»Das ist bereits im Gange?«

»Klar. Von vielen dieser Aktionen kriegt man gar nichts mit, weil sie eben nicht gewaltsam ablaufen, sondern sublim, durch Streuung von Gerüchten oder durch Verstärkung der vorhandenen Spannungen. Vor allem diejenigen zwischen Cambas und Collas. Das mit deinen Polizisten damals war eine Ausnahme, da wäre nämlich fast ihr Anführer festgenommen worden. An der Art und Weise, wie die Balkan-Soldateska die ganze Polizeitruppe gleich erschossen hat, siehst du, aus welchem Holz die sind.«

»Wer ist dieser Anführer?«

»Eduardo Rózsa Flores. Der ist vor fünfunddreißig Jahren aus Bolivien in die Länder des sozialistischen Ostblocks emigriert und hat dort im Balkankrieg auf kroatischer Seite gekämpft. Mehrfach mit Tapferkeitsorden ausgezeichnet, mehrfach schwer verwundet, ist er aber immer wieder auf die Beine gekommen. Er ist der Exekutor der ganzen Aktionen und wohnt mit seinen Balkan-Kumpels in der Villa Stein, wo wir uns eben getroffen haben.«

Mir wurde schlecht. Das war der Typ mit der Glatze und der Riesennarbe im Gesicht, vor dem ich damals auf dem Gelände der Villa in Unterhose geflohen war. »Den habe ich schon gesehen, als ich …«

»Ja, ich weiß, als du vor ein paar Monaten aufs Gelände der Villa geschwommen bist, hat er dich gesehen.«

»Sag mal, weißt du eigentlich alles?«

»Ja!« lachte sie sympathisch. »Juán Romero hat's mir erzählt.« Mir fiel nichts mehr ein.

Der Rest der Truppe, es waren jetzt alle am Feuer versammelt, wurde langsam wirklich voll. Die Musik wurde rhythmischer, einige fingen an zu tanzen.

»Komm, wir gehen ein paar Schritte ans Wasser.« meinte Anna, stand auf und reichte mir die Hand, um mich hochzuziehen. Beim Aufstehen schaute ich plötzlich wieder in die ernsten, großen Augen der hübschen Brünetten, die auf der anderen Seite des Feuers im Schneidersitz saß. Anna hatte es gesehen, lachte wieder und zog mich sanft fort. Ich folgte ihr, wieso auch nicht. Schon als wir losschlenderten, begann sie zu erzählen.

»Ich habe meine Mutter nie wirklich kennengelernt. Sie starb in eben dieser Villa durch die Hände von Klaus Altmann und seinen Schergen. Du hast von ihm vielleicht gehört, er hieß in Deutschland Klaus Barbie. Erst nach seiner Ankunft hier in Bolivien nannte er sich Klaus Altmann.« Sie nahm einen tiefen Schluck aus ihrer Weinflasche, zündete sich eine Zigarette an und hielt mir die Schachtel hin. Wir setzten uns wieder auf den Baumstamm am Ufer.

»Wir kommen hier selten her. Und auch erst, seit vor acht Jahren mein Großvater gestorben ist. Er hatte mir immer verboten, herzukommen. Vielleicht hast du von ihm gehört, Hans Ertl. Er war ein bekannter Kameramann im Dritten Reich, unter Leni Riefenstahl und hat dann später hier in Bolivien Filme gemacht. Er hat mich großgezogen. Er war aber keiner von den ganzen alten Nazis, die hier rumspringen. Das Häuschen hier hat er gekauft, weil ihm der Ort so gefallen hat. Er war aber nur zweimal hier - einmal beim Kauf und einmal zum Angeln. Das war kurz vor dem Tod meiner Mutter, danach ist er nicht mehr hergekommen, weil die Villa Stein so nahe gelegen ist.« Der Name Hans Ertl sagte mir nichts.

»Warum hat Altmann deine Mutter umgebracht?«

»Das erzähl ich dir ein anderes Mal. Auf jeden Fall gehörte ihm die Villa Stein. Als er Anfang der Achtziger nach Frankreich ausgeliefert wurde, übernahm der Bischof das Gebäude. Dort wohnt niemand mehr. Dort kann niemand mehr wohnen, nach all dem Grauen, das dort geschehen ist.«

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