Moritz Ackermann - Dark Star

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Dark Star: краткое содержание, описание и аннотация

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In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

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Ich kehrte noch mehrmals zu dem Anwesen mit der Villa am See zurück, allerdings alleine. Juán war nicht mehr zu bewegen, dort noch einmal hinzufahren. So spazierte ich öfters am See entlang und manchmal ergab es sich einfach, dort zu landen, auch wenn in der einsetzenden Regenzeit der Weg dorthin immer mehr zuwucherte. Zu dem kleinen Aussichtshügel, der zuvor mit Juán noch halbwegs zugängig war, gab es gar kein Durchkommen mehr. Trotzdem versuchte ich immer, aus den noch möglichen Perspektiven einen Blick auf das Haus zu erhaschen. Es ergaben sich allerdings kaum neue Eindrücke. Als ich mich bei einem jener Spaziergänge wieder dem Anwesen näherte, beobachtete ich am großen zugemauerten Tor des Anwesens eine Frau mit langen blonden Haaren und großem Strohhut, die dort kniete und am Boden herumfummelte. Ich näherte mich ihr langsam, blieb aber dann in einiger Entfernung auf dem kaum noch erkennbaren Weg stehen.

Ich zündete mir eine Zigarette an und tat unbeteiligt, starrte in verschiedene Richtungen und zwischendurch immer wieder kurz zu ihr. Der Wind am späten Nachmittag schickte Teppiche von sich kräuselnden kleinen Wellen über den See. Die Luft war trotzdem schwer und roch nach einer faulig riechenden Blumenart, die in jener Jahreszeit überall blühte. Der Ort atmete eine tiefe Einsamkeit. Als ich mich erneut zu der Frau umdrehen wollte, stand sie plötzlich vor mir und musterte mich. Ich war erschrocken und fühlte mich irgendwie ertappt. Ich sagte nichts, so vergingen ein paar Sekunden.

»Es ist nicht gut hierherzukommen.« sagte sie schließlich auf Deutsch mit süddeutschem Akzent.

»Ist das Privatbesitz hier? Ich habe beim Herkommen vielleicht die Umzäunung übersehen … tut mir leid.«

»Kein Privatbesitz hier. Das Anwesen dort ist ein unguter, dunkler Ort.«

Ihr Gesicht hatte Klasse, ihre Augen waren fast schwarz. Ich hatte noch nie eine naturblonde Frau mit so dunklen Augen gesehen. Ihre Iris war schwarzbraun, was ihrem Gesicht zusammen mit ihrem ernsten Blick einen dämonenhaften Touch gab. Ich konnte nicht vermeiden, ihre Figur zu mustern, sie war sehr schlank, fast ohne Busen. Ich schätzte sie auf Ende zwanzig. In der linken Hand hatte sie eine Machete und um ihre Schulter hing eine Indiotasche.

»Woher wissen Sie, dass ich Deutscher bin?«

»Bolivianer sind Sie bestimmt keiner. Sie sind garantiert vom DED, deutsche Entwicklungshelfer sind die einzigen Nicht-Bolivianer hier in San Ignacio.«

»Stimmt, ich arbeite mit dem Bürgermeister in der lokalen Wirtschaftsförderung. Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf? Was haben Sie am Tor gemacht? Das Haus gehört dem Bischof, dachte ich.«

»Der Bürgermeister …« Sie ging nicht auf meine Frage ein, rotzte neben sich auf den Boden und drehte sich zum See.

»Der Bürgermeister … der Bischof …« Dann wandte sie sich wieder mir zu. »Zwei interessante Figuren, die eng miteinander verbunden sind. Ich bin Anna Ertl.« Sie streckte ihre Hand aus, ich ergriff sie zum Gruß. Sie war rauh und trocken. Unsere Blicke trafen sich und ein leichter Schauder durchlief mich. Diese Augen waren wie tiefe schwarze Brunnen.

»Ich bin Robert Spreng.«

Sie lächelte mich geheimnisvoll an. »Gut, Robert Spreng, hast du Lust, was trinken zu gehen?« Sie hatte offensichtlich beschlossen, mich zu duzen.

»Klar, wir können ja in eine der vielen Strandbars hier gehen.« Ich hatte sie zum Lachen gebracht.

»Ich mag Zyniker. Mein Haus ist einen Kilometer das Ufer runter, komm mit.«

Sie ging voraus, schlug mit ihrer Machete das seitlich in den Weg wuchernde Schilfgras ab. Das tat sie für mich, da sie selber ja ohne Kahlschlag hergekommen war. Ich wollte sagen, dass ich auch so durchkäme, ließ es dann aber.

So ging es den ganzen Weg. Wir redeten nichts. Irgendwann überquerten wir eine wackelige Holzbrücke über einen langen, schmalen Arm des Stausees. Ich wollte immer wieder mal ansetzen, etwas zu sagen, aber irgendetwas an ihrer Gegenwart unterdrückte meine Worte. Ihr Hintern in der engen Jeans sah toll aus.

Nach einer halben Stunde kamen wir zu einem kleinen einstöckigen, aber hohen Haus aus Lehmziegeln und Säulengang mit festgetretener Erde. Es sah aus, als würde es aus nur einem großen, hohen Zimmer bestehen. Es stand, schwer zugänglich und absolut nicht einsehbar, mitten in einem Schilfmeer, fast direkt am Ufer. Eine kleine Bucht mit Sandstrand, in die ein weidenartiger großer Baum hineinragte und seine Lianen ins stille, schwarze Wasser tauchte, der ganze Ort war wunderschön. Wie ein naturalistisches Ölgemälde des ländlichen Tieflandes aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts. Vor dem Haus befand sich eine weitläufige, glattgefegte Erdfläche mit Holzstühlen verschiedener Bauart und Farbe sowie ein großer, langer, wackeliger Holztisch. Vier kleine blonde Mädchen zwischen schätzungsweise drei und zehn Jahren beschäftigten sich mit verschiedenen Spielaktivitäten und beachteten uns nicht. Am Tisch saß ein dunkelhäutiger drahtiger Wurzelsepp mit zottigem braunen Haar und Teufelshärchen am Kinn.

»Das ist Ronaldo Lasser, mein Mann. Ronaldo, das ist Robert Spreng.« Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

»Seavas!« sagte er in breitestem Österreichisch und zerquetschte mir fast die Hand. »Wüüst a Bier?« Er hatte selber schon eins vor sich am Laufen. Er war einen halben Kopf kleiner als sie und einen ganzen kürzer als ich, seine Stimme klang irgendwie kehlig, gequetscht. Ich setzte mich mit Anna an den Tisch, er verschwand im Haus, kam mit zwei Flaschen kaltem Bier zu uns zurück und setzte sich wieder.

»Ich hab ihn bei der Villa Stein getroffen. Ich hab Kerzen angezündet. Sind die anderen schon zurück?« Er wog den Kopf verneinend, ihr fielen die Kinder um den Hals. Dann nestelte sie eine Packung Zigaretten aus ihrem Indio-Beutel und hielt mir die Packung hin. Wir fingen zu dritt an, zu qualmen. Die beiden waren mir sympathisch, die Stimmung war angenehm gelockert, wir plauderten über dies und das. Sie besaß eine größere Hazienda in der Nähe von Concepción. Diese war bis auf ein paar Rinder und Schweine allerdings unbewirtschaftet. Daher musste Ronaldo immer wieder als Tagelöhner in einer Truppe von Waldarbeitern schuften, die Holz schnitten und es anschließend in einem Sägewerk klein machten. Dieser Knochenjob musste ihm seine gewaltigen Kräfte beschert haben.

Das Haus hatte Anna von ihrem Großvater geerbt, ebenso wie die Hazienda. Sie kümmerte sich vornehmlich um Haus und Kinder und malte nebenbei, nicht unbedeutend, wie ich später unter anderen Umständen feststellen sollte. Sie waren ein sympathisches Paar, das sich gut verstand und liebevoll anfrotzelte. Ich erzählte die Geschichte meiner Ankunft in Bolivien, die gescheiterte Ehe, meine Kinder und so weiter.

»Kerzen vorm zugemauerten Tor?« fragte ich schließlich in einem Moment des Schweigens.

Beide wurden ernst und schwiegen zunächst. Anna stand schließlich auf und meinte im Stehen:

»Meine Mutter ist da drin umgebracht worden.« Sie drehte uns den Rücken zu, ging langsam in Richtung Seeufer und setzte sich dort auf einen alten Baumstamm.

Ich war ziemlich geschockt und schwieg erst mal, wie Ronaldo auch, der ruhig weiterpaffte. Ich suchte seinen Blick, er schaute aber in eine andere Richtung. Mit der gelockerten guten Stimmung war es zuerst einmal vorbei. Mein Blick fand schließlich die immer noch spielenden Mädchen. Die beiden Älteren hatten ein altes Fass auf den Platz vor dem Haus gerollt und versuchten, darauf zu balancieren, während die zwei jüngeren sich die Gesichter mit Lehm aus roter Erde im Indianer-Look bemalten.

Als ich wieder in Richtung Anna blickte, hörte ich das tiefe Knattern eines alten Dieselfahrzeugs näher kommen. Ich sah Anna aufstehen und zu einem abseits liegenden Eisentor am Schilfgürtel hinterm Haus schauen. Das Tor stand offen, die verrosteten Gitterflügel hingen von den Pfosten schräg nach unten und waren bereits fest mit der Vegetation verwachsen. Kurz darauf holperte ein großer uralter MAN-Laster mit hohen Holzwänden rund um die Ladefläche durch die Einfahrt.

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