Moritz Ackermann - Dark Star

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In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

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Die Camba-Indianer kamen allerdings gar nicht mit den Colla-Indianern klar. Deren Fleiß und ihre Fähigkeit, unter Aufgabe jeden Luxus zu sparen und Reichtum anzuhäufen, war den Hängematten-Indianern des Tieflandes fremd und unheimlich. Die Collas vereinten die Eigenschaften der Zwerge des Fantasy-Genres. Die Cambas hingegen lebten von der Hand in den Mund und arbeiteten lieber ein halbes Jahr unter sklavenähnlichen Bedingungen auf den Haziendas der weißen Cambas, legten dann den Rest des Jahres die Füße hoch und lebten von dem, was die immer noch riesigen Waldflächen an Wild und Sonstigem hergaben.

Die Einwohnerzahl von Santa Cruz war in den vergangenen sechzig Jahren von sechzigtausend auf 2,3 Millionen angestiegen, ein Zeichen der wirtschaftlichen Blüte. Im Hochland hingegen waren alle traditionellen Bodenschätze versiegt und Evo Morales schaute begierig auf den wachsenden Wohlstand und die Dynamik von Santa Cruz und den anderen wirtschaftlichen Zentren des Tieflandes. Die weißen Cambas von Santa Cruz allerdings waren, aus der Geschichte des Tieflandes und aus der traditionell stiefmütterlichen Behandlung durch die weißen Collas des Hochlandes heraus, nicht mehr geneigt, den gegenwärtigen und zukünftigen Reichtum ihrer Region mit den neu entstehenden Indianer-Eliten des Hochlandes zu teilen.

Die zur Zeit meiner Ankunft noch latente Antwort des Tieflandes auf dieses Dilemma war jetzt omnipräsent spürbar, in den Medien, in den Mündern der Cambas: Separation, eine Nación Camba sollte entstehen.

Die nötigen Unterschriften für ein landesweites Referendum waren schnell zusammengekommen, zeitgleich mit der Wahl der Bürgermeister und des Präsidenten sollte nun auch über eine vom Hochland unabhängige Nación Camba abgestimmt werden, welche die ›Media Luna‹ - Halbmond - genannten Departments des Tieflandes umfassen sollte und die Mehrheit der bolivianischen Bevölkerung stellte. Ein explosives Szenario, denn es war klar, dass der Präsident Evo Morales, im Falle eines positiven Ergebnisses des Referendums, die Cambas nicht einfach in einen eigenen Staat entlassen würde.

In emotionaler Hinsicht war meine Lage im ersten halben Jahr verwirrend. Ich habe davon noch nicht so viel geredet, aber die Trennung von meiner Ex-Ehefrau machte mir schwer zu schaffen. Klar war da alles im Eimer, aber einfach war es trotzdem nicht. Und dann meine Kinder - ich meldete mich bei ihnen so etwa alle zwei bis drei Tage. Und schließlich Odile. Ich war ihr gegenüber souverän in der Hinsicht, dass ich mich nicht mehr meldete, auch nicht indirekt über das Büro in Santa Cruz oder über Christina. Unsouverän von mir war, dass sie mir nicht aus dem Kopf ging. Ich hatte mich in eine Art verzweifelte Romantik gerettet, eine Art Minne, wie im Mittelalter. Dass sich die Spannung zwischen uns nicht durch den fast unvermeidlich scheinenden Beischlaf gelöst hatte, führte zu einer emotionalen und mentalen Dauerbeschäftiggung damit.

Tomás Echeverría war bis zu jenem Zeitpunkt zweimal in San Ignacio aufgetaucht. Er hatte sich von mir erhofft, dass ich ihm ein wenig aus dem Konfliktbereich erzählen würde. Ich musste zu jenem Zeitpunkt noch passen. Er verstand, dass man die Sachlage als Neuankömmling erst mal verinnerlichen musste. Aber die Paramilitärs und all das, was er in Santa Cruz angedeutet hatte, interessierte ihn eben in allererster Linie. Ich konnte ihm nur nichts Bedeutendes dazu sagen, es war ja außer dem Polizistenmord, den ich mit Odile bei der Anfahrt erlebt hatte, nichts passiert - dachte ich. Er fragte mich, ob ich auf meinen Ausflügen in die Comunidades irgendwelche Fremden gesehen hätte, Ausländer, Tarnuniformen, Autos. Vom Polizistenmord wollte er alles diesbezügliche wissen, also, ob ich irgendwelche Paramilitärs gesehen hätte. Nichts dergleichen hatte ich gesehen. Unser Gespräch endete kameradschaftlich, wir landeten an beiden Abenden seiner Besuche im Dorfpuff - allerdings ohne Einkauf, es war einfach der einzige Ort, der nach ein Uhr morgens unter der Woche noch geöffnet hatte. Ich nahm mir vor, meinen Blick infolge von Tomás' Besuchen mehr zu schärfen und versuchte, sein Thema stärker in meinem Bewusstsein zu halten, um auch in alltäglichen Situationen stets ein Auge nach seinen ausländischen Söldnern offenzuhalten.

Natürlich fragte ich ihn nach Odile. Bei seinem ersten Besuch, etwa drei Wochen nach meiner Ankunft in San Ignacio, meinte er, er hätte nichts von ihr gehört. Er dachte, sie sei immer noch bei mir in San Ignacio. Das wunderte mich und machte mir auch Sorgen, ihr Handy war stets abgeschaltet, mit Anrufbeantworter. Bei seinem zweiten Besuch, zwei Monate später, wusste er mehr: Sie war nach ihrer Abreise aus San Ignacio direkt nach La Paz geflogen und dort längere Zeit geblieben. Er meinte, sie habe ihn angerufen, um ihm ein paar Fragen zu stellen, sie arbeitete dort intensiv an ihrem Buch. Sie hätte nicht nach mir gefragt, meinte er.

»Was war denn zwischen euch? Dass ihr beide eine besondere Verbindung hattet, war mir schon im Los Hierros klar. Ist irgendwas passiert? Habt ihr gestritten?«

»Nein, alles lief bestens, nur dann kam Wilson plötzlich heim und hat alles Magische zwischen uns zerstört. Mit seiner lauten Stimme und seinem blöden Lachen kam das Ende unserer Romanze. Odile war von einem Augenblick auf den anderen verschwunden.«

»Ach du Scheiße, das kann ich mir vorstellen. Die beiden hatten sich schon in Santa Cruz kennengelernt. Wilson hat sie ein paar Mal ausgeführt, waren tanzen und so.«

»Sagtest du gerade ›und so‹?«

Rasende Eifersucht und Wut stiegen in mir auf, als er mir das eher beiläufig erzählte. Das Unangenehme für mich war, dass ich überrascht war. Ich wusste davon nichts. Auch Wilsons Frage, ob ich Odile denn schon flach gelegt hätte, erschien mir in einem anderen Licht - hatten die beiden was miteinander gehabt? Ich wünschte mir sehnlich, dass dies nicht der Fall gewesen sein möge. Tomás klopfte mir auf die Schulter und meinte:

»Das wird schon, Baby, nur Geduld. Das Mädchen ist verliebt in dich. Und du scheinst auch ganz schön verknallt.« Ich wusste gar nichts mehr.

Mit Peter Dijkstra hatte sich irgendwann eine Regelmäßigkeit in der Absprache eingestellt, was mich wunderte, denn er schien ja zunächst vor allem auf seine Buchaktivitäten mit Wilson konzentriert. Aber er wollte dann schon genau wissen, wo die Reise bei mir denn so hingehen würde. Ich stellte ihm die Sachlage dar: In San Ignacio standen Wahlen an und auf institutioneller Ebene konnte ich eigentlich nichts mehr erreichen, zumindest die kommenden drei Monate - alle Amtsinhaber in Bolivien, die zur Wiederwahl anstanden, mussten drei Monate vor der Wahl ihr Amt ruhen lassen und wurden von ihrem Vize ersetzt. In San Ignacio war es Don Belvis, der mich und Odile in der Polizeistation kurz nach unserer Ankunft abgeholt hatte.

Die drei Monate vor der Wahl also war Erwin nicht im Amt und voll in der Wahlkampfschlacht. Mit Don Belvis als kurzzeitigem Vertreter hätte ich keine bedeutenden Fortschritte erzielen können. Der war vor allem damit beschäftigt, in den kurzen drei Monaten seiner Amtszeit als Interimsbürgermeister möglichst viel Geld beiseitezuschaffen. Dies gelang ihm insbesondere im Rahmen der Renovierung des Strandbades, in dem die dunkelhäutige Unterschicht gerne planschte. Er gestaltete das Ganze richtig schön, es wurde Sand aufgeschüttet, so dass ein echter Sandstrand entstand, Nachtbeleuchtung, Grillinseln, Holzstege, die in den See führten, ein Fußballplatz und zwei Beachvolleyballfelder. Tatsächlich aber waren es eher kosmetische Arbeiten, die Baumaßnahmen kamen, außer den Transportern, die den Sand herbeischafften, fast ohne schweres Gerät aus. Trotzdem kostete die ganze Maßnahme das Munizip alles in allem knapp zweihunderttausend Dollar.

Und in den drei Monaten nach der Wahl würde es im Munizip ebenfalls nichts für mich zu tun geben, denn mein Gegenpart Erwin Mendez würde - im Falle seiner sehr wahrscheinlichen Wiederwahl - mit der Bildung seiner neuen Regierung beschäftigt sein und mit seinen in jener Phase besonders intensiven Auseinandersetzungen mit dem Stadtrat. Letzterer konnte ihm gewogen sein, dann lief alles einfach für ihn, oder auch nicht, in dem Falle würde es dann schwieriger für ihn. Weniger die Amtsgeschäfte, als das Kohlebeiseite-Schaffen.

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