Moritz Ackermann - Dark Star

Здесь есть возможность читать онлайн «Moritz Ackermann - Dark Star» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Dark Star: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Dark Star»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

Dark Star — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Dark Star», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nur zur Essenszubereitung tauchte er im Haus auf und war sonst immer in seiner Bude oder sonst wo außerhalb. Arbeiten war bei ihm nicht angesagt, so schien es. Markus, dem er eigentlich zugeordnet war, bestätigte seine permanente Abwesenheit. Ihm schien das aber recht zu sein.

Wilson lernte ich schließlich durch das Zusammenleben besser kennen. Einen Tag nach seiner Ankunft kam er auf mich zu und meinte, dass er mit Peter gesprochen hätte. Da er schon länger als ich hier sei und viel größere Distanzen als ich fahren müsste, hätte Peter Dijkstra entschieden, dass er den neuen Prado bekommen sollte. Ich würde mit seinem alten Toyota Hilux vorlieb nehmen müssen. Das klang ziemlich definitiv. Ich hatte keine Lust mit Peter darüber zu streiten und reichte Wilson die Schlüssel wortlos.

Nach anfänglicher Wut war ich eigentlich ganz froh, nicht mit dem affigen Prado, der immer noch nach einer Mischung aus vertrocknetem Polizistenblut und nagelneuem Plastik stank, durch die Gegend zu fahren. Die alte Hilux war irgendwie mehr Understatement. Außerdem fand ich Pickups sowieso besser als Jeeps.

Ansonsten gingen wir ein paar Mal zusammen laufen und spielten auch ein paar Partien Racketball. Da ich meist schon am späten Nachmittag mit dem Rum anfing, war ich beim Spielen abends in der Regel schon reaktionsschwächer. Aber für Wilson reichte es noch, was ihn zur Weißglut brachte, er war von Ehrgeiz zerfressen und konnte nicht ertragen, dass ich halbvoll mit Fahne gegen ihn gewann. Wenn wir zusammen Laufen gingen, wollte er immer, dass ich auf ihn wartete, weil er Schiss vor den streunenden Hunden hatte. Die verbellten aber auch immer nur ihn.

Im Haus spielte er weiter den Chef. Nach zwei Wochen kam auch Marcela zurück. Sie war nicht besonders hübsch, aber sehr nett, ein prima Kumpel. Sie ließ sich von Wilson vögeln, was ich ihr nach einiger Zeit und besserem Kennenlernen vorhielt. Sie meinte, dass ich es ja nicht mit ihr wolle und sie deshalb mit dem Idioten, wie sie ihn meistens nannte, vorlieb nehmen müsse. Sie arbeitete mit ihrem Chef Rafael Rojas an der Erstellung des Fünfjahresplanes des Munizips San Ignacio, sie war also - wie ich - dem Bürgermeister zugeordnet.

Bei meiner Arbeit gab ich ziemlich Gas, um selber den Takt vorzugeben und möglichst meine Ruhe zu haben. Ich hielt vor dem Bürgermeister und seinem Gefolge mehrere Präsentationen, in denen ich strukturelle Veränderungen der Bürgermeisterei vorschlug. Es sollte darauf hinauslaufen, dass die Bürger, als Souverän, mehr Zugang zu ihrer lokalen Regierung bekommen sollten. Ich hatte nämlich beobachtet, dass Erwin Mendez sich immer exklusiv um alle Anliegen selbst kümmern wollte. Das lief dann so ab, dass irgendwelche Delegationen aus den umliegenden Dörfern und Comunidades anrückten und stundenlang auf eine Audienz bei Erwin warteten, um ihm schließlich ihre Anliegen vorzutragen. Es ging meist um völlig banale Angelegenheiten auf Dorfebene, vor allem um Grenzstreitigkeiten oder versprochene Infrastrukturmaßnahmen, die immer noch nicht durchgeführt worden waren - wie zum Beispiel das Scheiβhaus des Dorfes zu reparieren.

Erwin war sehr eloquent und hatte großen Charme, so dass eigentlich jeder sein Büro zufrieden verließ, auch, wenn gar nichts erreicht wurde. Man hatte ja schließlich mit dem Chef gesprochen. Diese Art der Führung ermöglichte es Erwin, nach Gutdünken zu walten, öffentliche und kooperative Gelder hin und her und schließlich in seine Tasche zu schieben; und vor allem seine spektrale Macht weiter zu konsolidieren.

Mir wurde klar, dass er nicht im Geringsten an irgendwelchen strukturellen Veränderungen interessiert war, wie ich sie in jener Anfangszeit mehrfach vorschlug. Dies umso mehr, als ein paar Monate nach meiner Ankunft bereits Neuwahlen anstanden und Erwin bereits jetzt auf informeller Ebene Wahlkampf betrieb, obwohl dieser offiziell noch gar nicht eröffnet war. So resignierte ich ziemlich bald und integrierte mich einfach in die Arbeit am Fünfjahresplan mit Marcela und ihrem Chef Rafael Rojas, wobei ich eine ziemlich ruhige Kugel schob. Ich versuchte lediglich, meine strukturellen Ziele fürs Munizip, wie ich sie bereits Erwin vorgeschlagen hatte, ohne viel Tamtam im Fünfjahresplan zu verankern.

Nach einem Monat erschien dann auch Peter Dijkstra. Im Gespräch mit ihm bei uns im Haus schilderte ich ihm die Sachlage. Ich erläuterte ihm mein Strukturprogramm und kommentierte die Schwierigkeiten bei der Durchsetzung. Ich erklärte ihm, dass ich, um nicht untätig zu sein, am Fünfjahresplan mitarbeiten würde und auf diese Weise versuchte, die Entwicklungsziele des DED im Munizip zu verankern. Er war mit allem sehr einverstanden, gab mir noch ein paar idiotische Tipps und zog sich dann mit Wilson zurück, es ging offensichtlich um ihr Buch.

Das Zusammenleben im Haus wurde durch Marcelas Anwesenheit angenehmer und entspannter. Wir saßen abends oft auf der Terrasse, hörten Musik, unterhielten uns und lachten auch viel. Wilson wurde mir wieder sympathischer und manchmal schien es mir, als mochte ich ihn sogar. Er erzählte, seinem Naturell entsprechend, immer viel von seiner wichtigen Arbeit. Er arbeitete mit einer Nichtregierungsorganisation namens ›Fundación Tierra Libre‹, die sich um die Landrechte der Indianer kümmerte. Man versuchte, diese gegen die weißen Großgrundbesitzer zu verteidigen, welche auf illegale Weise versuchten, sich indianischen Landbesitz anzueignen. Ein durchaus ehrenwertes Ansinnen.

Immer öfter gesellten sich abends die Kollegen zu uns, vor allem Thomas, der in einem Hotel wohnte und dem dort um jene Zeit zunehmend die Decke auf den Kopf fiel. Markus kam auch öfters, wenn er seine Alte nicht mehr ertragen konnte. Rosemary kam ab und zu, wenn wir grillten, und brachte ihren Verlobten mit, der eher langweilig war. Sie war wirklich hübsch aber eben schwanger und scheinbar echt in ihren Waldschrat verliebt.

Ich fuhr in jener Anfangszeit öfter mit Delegationen des Munizips raus aufs Land in die Comunidades. Das war einerseits recht interessant, denn ich konnte auf diese Weise die nähere und weitere Umgebung von San Ignacio kennenlernen. Andererseits war es aber auch öde, wenn nicht sogar unheimlich, diese völlige Abgeschiedenheit, das laute Sirren der Zikaden in mammuthaft großen Bäumen über Lehm- und Strohhütten, die die Mittagshitze in ihrem würgenden Schwitzkasten hielt.

Die Kollegen vom Munizip hatten dort in der Regel Schulungsaufgaben wahrzunehmen. Zum Beispiel, wie mit den geliehenen Viehherden umzugehen sei. Das Munizip lieh nämlich den Indianergemeinschaften eine Viehherde so lange, bis diese sich reproduziert hatte. Dann gaben die Indianer dem Munizip dieselbe Kopfzahl an Rindern zurück. Klingt eigentlich ganz vernünftig, war aber natürlich von vorne bis hinten so konstruiert, dass die politische Elite in San Ignacio kräftig daran verdienen konnte. Das merkte ich aber erst später, als ich mir den örtlichen Bischof genauer anschaute.

Überhaupt bekamen die Indianer alles entweder geliehen oder geschenkt. Wenn die Indianer Rodungen durchzuführen hatten, karrte das Munizip schweres Arbeitsgerät in Form von Planierraupen und Ähnlichem herbei und rodete für sie. Wollten die Indianer Zitrusfrüchte pflanzen, bekamen sie die Pflanzen vom Munizip und eben die erwähnte dazugehörige technische Ausbildung. Wollten sie Hühner züchten, bekamen sie eine Hühnerzucht.

Manche Comunidades hatten schon etliche Disziplinen durchprobiert und befanden sich bereits im sechsten oder siebten Anlauf, etwas Produktives auf die Beine zu stellen. Es war in solchen Fällen immer ein Problem der beteiligten Indianer. Wenn der Cacique 10entschied, eine der geliehenen Kühe zu schlachten, dann konnte die eben nicht mehr zur Reproduktion der Herde beitragen. In manchen Fällen war die ganze Herde innerhalb eines Jahres aufgegessen worden. Konsequenzen hatte ein solches Verhalten kaum. Es wurde einfach noch ein Kurs über nachhaltige Viehwirtschaft gehalten. Interessant waren die Indianer für Erwin Mendez vor allem vor dem Hintergrund, dass sie seit jeher treue Anhänger seiner konservativen Partei PRE waren und in Anbetracht seiner Großzügigkeit auch stets für ihn stimmten. Die Bevölkerung der Comunidades machte immerhin mehr als die Hälfte der Einwohnerschaft San Ignacios aus.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Dark Star»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Dark Star» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Dark Star»

Обсуждение, отзывы о книге «Dark Star» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x