Moritz Ackermann - Dark Star

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In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

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»Robert, j'ai trop envie de toi … vas-y … prends moi …« 9, flüsterte sie in mein Ohr.

9Robert, ich bin dermaßen scharf auf dich. Go, fick mich, jetzt!

Plötzlich entstand ein Höllenlärm. Wilson Mendoza platzte herein. Er knallte erst die Außentür des Hauses auf und kam dann mit einem überlauten ›HOLLAAA!!‹ in die Halle des Hauses, schrie es mit seinem breiten, zähneweißen Maul heraus und warf geräuschvoll sein Gepäck auf den Boden. Es war Hausherren-Verhalten.

Wir entließen uns gegenseitig aus der Umarmung. Odile wandte sich wieder in Richtung Garten, ich suchte ihren Blick, konnte aber ihr Gesicht nicht sehen. Ich kochte innerlich und fing in jenem Moment an, Wilson Mendoza zu hassen. Dieser Hass sollte zeitweise aus pragmatischen Gründen des Zusammenlebens von mir verdrängt werden, bestand aber in seinen Grundfesten durchgehend bis zum dramatischen Ende unseres Zusammenlebens in der Casa de Cooperantes. Ich betrat die Halle durch die Terrassentür und Wilson kam mir strahlend entgegen.

»Ich dachte, du wärst zu deiner Freundin gefahren?« Ich ertrug seine beschissene Umarmung widerwillig.

»Ging nicht, hombre, ich muss das Buch mit Peter abschließen. Ich brauche dafür die Ruhe hier im Haus. In zwei Wochen ist Abgabetermin, der wurde vorgezogen. Du bist mit Odile gekommen, habe ich gehört, hast du sie auch schon flach gelegt?« Er lachte laut. Was für ein Wahnsinnsarschloch er war. Ich musste an Tomás Echeverría denken.

»Was willst du damit andeuten Wilson?« fragte ich ihn sehr ernst und sandte ihm ein Nicken in Richtung Terrasse.

Er kapierte. »Uups!« sagte er jetzt leiser, aber immer noch unerträglich heiter. »Reden wir später, ich bring grad meine Sachen ins Zimmer, bis gleich.« Ich wandte mich ab und ging raus auf die Terrasse. Odile war verschwunden. Ich durchsuchte den Garten dort, wo es das hochgewachsene Schilf zuließ, rief halblaut ihren Namen, aber sie war nicht zu finden. Ich ging schließlich in mein Zimmer, packte noch meine restlichen Sachen aus und setzte mich dann auf die Bettkante, dann besoff ich mich mit Rum.

II

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Odile definitiv verschwunden, Wilson war auch nicht da. Meine Anrufe beantwortete sie nicht. Ich war traurig und ratlos. Ich ging zum Rathaus und ließ die Begrüßungszeremonie über mich ergehen, die unter anderen Umständen sicher lustig gewesen wäre. Der Bürgermeister Erwin Mendez war zurück in der Stadt und hielt eine Rede, die meine Tat am gestrigen Tag wortreich lobte. Gleichzeitig machte er immer wieder schlüpfrige Witze.

Alle Mitarbeiter des Rathauses begrüßten mich und gratulierten mir. Es gab Coca-Cola zu trinken und Teigtaschen zu essen. Alle waren extrem freundlich. Der Bürgermeister lud mich anschließend zum Mittagessen in sein Haus ein, das direkt gegenüber dem Rathaus an der Plaza Mayor lag, seine Hofschranzen durften mitkommen. Bei Tisch wurde viel erzählt, ich kriegte wenig mit, denn in Gedanken war ich nur bei Odile, meinem Liebeskummer und ihrer mir unerklärlichen Abreise. Denn dass sie abgereist war, wurde beiläufig bei Tisch erwähnt. Die Französin sei mit dem Bus um sechs Uhr morgens abgefahren, hieß es, als die wichtigen Ereignisse des Vormittags weitergereicht wurden. Ein Bande Holzdiebe war dingfest gemacht worden, die Brasilianer kriegten den nagelneuen Schlachthof nicht fertig und die Anzahl Hochlandindianer in der Stadt, die erwähnten Collas, schien ihnen ins Unermessliche zu wachsen, man müsse was tun, endlich. Der gerettete Polizist war nach Santa Cruz geflogen worden, er schien außer Gefahr, man würde ihn anhören, sobald er dazu in der Lage war.

Ich verabredete mit Erwin, mich in den kommenden Tagen mit ihm in seinem Büro zu treffen, um meine Arbeit in San Ignacio mal so grob zu umreißen und gemeinsam die Schwerpunkte der Wirtschaftsförderung zu eruieren. Ich könne kommen, wann ich wolle, ich sei stets willkommen.

Anschließend ging ich nach Hause, auf dem Weg trank ich zwei Dosen Bier. Ich hatte den Blues, war am Ende der Welt angekommen und fühlte mich unendlich einsam. Wie viel schöner wäre es mit Odile jetzt gewesen? Ich vermisste sie, weniger wegen dem, was zwischen uns am Vorabend angestanden hatte, als vielmehr ihre Nähe. Die Fahrt nach San Ignacio, trotz des schrecklichen Intermezzos mit den ermordeten Polizisten (oder vielleicht war es gerade das?), hatte uns, so schien mir zumindest, eng zueinander geführt. Ich versuchte erneut, sie anzurufen, aber sie antwortete nicht.

Am späten Nachmittag kam Wilson nach Hause, er hatte den Tag mit irgendwelchen Interviews mit Indianern in zwei Comunidades verbracht. Ich hörte ihm nur halb zu, er rief mir seinen Kurzbericht laut aus der Küche auf die Terrasse zu, wo ich rauchend und Rum trinkend der Sonne beim Untergehen zusah. Er setzte sich schließlich zu mir und textete mich weiter zu. Ich antwortete zwischendurch höflich, fragte sogar manchmal nach, ohne wirkliches Interesse. Diese selbstverliebten Typen merkten nie, ob es die anderen interessierte, was sie so von sich gaben. Das war eine Stärke, denn Selbstzweifel konnten da erst gar nicht aufkommen. Ich ging schließlich halbvoll ins Bett und schlief ein, ohne Odile noch einmal anzurufen.

Die kommenden Wochen und Monate vergingen schnell und ich begann, mich mit meiner emotionalen Lage abzufinden. Ich dachte zwar noch oft an Odile, aber der Schmerz ließ nach. Sie schien mir unerreichbar. Ich lernte einen Angestellten des Rathauses kennen, der mir die Stadt und deren Umgebung zeigte. Er erklärte mir netterweise, wer in San Ignacio wer war, nannte mir Namen und Funktionen. Sein Name war Juán Romero, ein Colla, der schon lange in San Ignacio lebte. Er war einen Kopf kürzer als ich und hatte fast schwarze Haut, sah aus wie Zwerg Nase. Er erleichterte mir den Anfang erheblich.

Ich hatte das Gefühl, dass mich der Deutsche Entwicklungsdienst voll auflaufen ließ. Von meinem Vorgesetzten Peter Dijkstra hörte ich die ganze Woche nach meiner Ankunft nichts. Die Sache mit den Polizisten hatten die noch gar nicht mitbekommen, hatte ich den Eindruck, obwohl ich einen Bericht geschickt hatte. Ich hatte auch ein Büro zugeteilt bekommen, es befand sich in einem langgezogenen Bau mit den unvermeidlichen Säulengängen. Von außen ganz schön, von innen total beschissen. Auf den Möbeln und auf dem Boden lag eine massive, rote Staubschicht. Die eine Wand bestand aus einem Aktenregal, auf dem sich irgendwelche Akten und lose Papiere völlig durcheinander stapelten - der Staubschicht nach zu schätzen, seit Ewigkeiten nicht angerührt. Der Ort deprimierte mich. Ich beschloss, zu Hause zu arbeiten und betrat das Büro in meiner gesamten Zeit in San Ignacio nicht mehr.

Bald lernte ich auch meine Kollegen kennen. Markus Treffer aus dem Schwarzwald war ein Riese, der, wie mir Tomás Echeverría bereits erklärt hatte, im Holzbereich arbeitete. Er war mit einer dicken Bolivianerin verheiratet, die immer lächelte. Markus schien sehr nett, introvertiert, das war mir immer sympathisch, und er war hochgebildet. Rosemary Camacho war hübsch, leicht negroid mit großem Busen, allerdings schwanger und wohl deswegen am Heiraten, ihr Typ kam aus San Ignacio. Thomas Hahn arbeitete im Wasserbereich, ebenfalls ein Riese, er kam aus Hessen und redete auch so. Und schließlich Wolfgang Blatter, der die Kaffee-Kooperative unterstütze. Alle waren sehr in Ordnung, wie mir schien, außer David van der Waahn, der junge Esoteriker, der hinten bei uns im Angestelltenhaus wohnte. Man bekam nicht so viel von ihm mit, aber das wenige reichte mir. Er behauptete Aids und Krebs heilen zu können und hatte auch schon ein paar alte Fürze aus San Ignacio in der Mangel. Er behandelte sie mit so einem chlorhaltigen Trunk, der sie zum Kotzen brachte. Er aß nur rohes Gemüse, Früchte, Körner und selbstgemachte Puddinge.

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