Moritz Ackermann - Dark Star

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Dark Star: краткое содержание, описание и аннотация

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In Bolivien toben kurz nach der Machtübernahme durch Evo Morales erbitterte Auseinandersetzungen um die Autonomie des Tieflands, dessen Eliten mit der Sezession liebäugeln. Robert Spreng, ein 'Deutschland-Flüchtling' und Entwicklungshelfer, gerät unfreiwillig in diesen komplexen Konflikt und wird zum einen Zeuge und Betroffener des blutigen und mörderischen Ränkespiels zwischen Geheimdiensten, Paramilitärs, Nazi-Logen und den Leuten des Staatspräsidenten Morales. Zum anderen verliert er sich im emotionalen Spannungsfeld zweier attraktiver Frauen, welche ihn jeweils auf ihre eigene, besondere Art und Weise bezaubern.
Bald jagen ihn die unterschiedlichsten Akteure erbarmungslos – wird er ihren Fängen entkommen können? Er begibt sich in seiner Flucht auf eine Reise in das Grauen der deutschen und bolivianischen Vergangenheit, wobei er von den tödlichen Ränkespielen der involvierten Machtgruppen zerrieben zu werden droht und findet sich schließlich, am Ende seiner Odyssee, im Herzen der Finsternis wieder …

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Ich schaute mich links und rechts um. Das alles übertönende Zikadensirren und die erdrückende Hitze beherrschten die Szene. Ich drehte mich zum Auto um. Odile kauerte immer noch zwischen Beifahrertür und Auto und rührte sich nicht. Ich ging weiter. Die anderen beiden, eine davon war eine Frau, waren ebenso unnatürlich bleich und tot wie der Erste. Ich ging erst gar nicht hin. Jetzt aber - ich war dem zweiten Jeep, der sich in den Baum gefressen hatte, deutlich näher - hörte ich ein Röcheln, vermischt mit irgendwelchen Worten.

Ich schaute genauer hin und sah den uniformierten Mann aus dem Auto baumeln, er war sogar angeschnallt. Ganz vorschriftsmäßig!, dachte ich mir. Seltsam, was man so wahrnimmt, alles ging ganz langsam, wie in Zeitlupe. Ich ging zu ihm hin und verstand Fetzen seines Stammelns.

»Hilf mir, verdammte Scheiße, Gringo!« hörte ich ihn blubbernd sagen. Er wiederholte die Worte monoton. Ich fühlte mich überfordert. Ich stand einen kurzen Moment vor ihm und musterte ihn, während er immer wieder dasselbe sagte. Er hatte eine schusssichere Weste an und für mich sichtbar zwei Einschüsse im mir zugewandten Oberschenkel. Ein Streifschuss hatte ihm eine verkokelte Kerbe unters Ohr gegraben, das ganze gefährlich nah an der Halsschlagader. Eine Platzwunde am Kopf, er war beim Zusammenstoß mit dem Baum irgendwo drangeknallt. Der Typ lebte, war aber offensichtlich in einem ziemlich beschissenen Zustand, analysierte ich weltfremd vor mich hin. Ich zögerte, ihn zu berühren, aber dann kam bei mir wieder das raus, was man den inneren Sauhund nennen könnte. Langsam war ich abgebrüht genug, griff ins Auto und schnallte ihn ab. Dann beugte mich über ihn und versuchte, ihn anzuheben. Der Mann war weder groß noch schwer, aber trotzdem nicht einfach zu schultern. Aber wenn es wirklich sein muss, kommen auch die nötigen Kräfte.

Ich musste zweimal ansetzen und schrie beim zweiten Mal tief aus dem Zwerchfell, dann hatte ich ihn. Ich wankte, der Typ mochte um die siebzig Kilo wiegen, dann setzte ich mich langsam in Bewegung, immer wieder ›Bah‹ sagend und Spucke und Schweiß prustend. Ich hörte meine Schritte im staubigen Kies knirschen.

Der Polizist blubberte immer noch irgendwas von Scheiße und Ausländer hinter meinem Rücken. Und so wankte ich die fünfzig Meter zurück zum Auto. Odile kauerte weiter zwischen Auto und Beifahrertür, ich hatte keine Ahnung, ob sie mich mit meiner Ladung wahrnahm. Als ich näher kam, schrie ich sie an, sie solle die Hintertür des Prado aufmachen, sie reagierte nicht. Ich schrie sie weiter an, keine Reaktion.

Ich kam zurück zum Auto, schaffte es, die Tür alleine aufzukriegen und wuchtete den halbtoten Polizisten rein. Erst saß er, nach vorne gebeugt, die Beine nach außen baumelnd, dann gab ich ihm einen leichten Stoß und er landete rücklings auf dem Hintersitz. Die Beine wurden zusammengeschoben, Zeit für stabile Seitenlage oder ähnliche Scherze gab es nicht. Ein blutiges Braseln kam aus seinem Mund. Ich schloss die Tür, Odile kauerte immer noch in derselben Position zwischen Beifahrertür und Auto. Ich griff sie an den Schultern, richtete sie auf und ohrfeigte sie, ganz schnell, gar nicht fest, rechts-links. Da wurde sie auch noch sauer und wollte zurückschlagen, war aber zu kraftlos.

Ich schob sie auf ihren Beifahrersitz und knallte die Tür zu. Dann stieg ich ein und startete durch. Wenn ich mich recht erinnere, rollte ich einem der toten Polizisten beim Wegfahren auch noch über die Beine, dann gab es nur noch Vollgas. Ich fuhr in Richtung San Ignacio, keine Ahnung warum, Concepción wäre näher gewesen.

Odile schwieg und starrte nur geradeaus. Ich schrie sie an, sie müsse sich um den Typ kümmern, dass er am Blut, das aus seinem Maul kam, nicht erstickte. Mir kam der Verdacht, dass er schlimmer verletzt war, als nur durch die Schussverletzungen, die ich zunächst wahrgenommen hatte.

»J'peux pas …« flüsterte sie nur und starrte geradeaus. Ich hielt also wieder an, wir waren gut fünf Kilometer gefahren. Ich ging zur linken Hintertür, wo der Kopf des Polizisten lag und riss sie auf.

Odiles Untätigkeit nervte mich. Ich dachte immer, Frauen wären so zäh und leistungsfähig, wenn es wirklich drauf ankam.

Der Typ prustete weiter. Ich legte ihn auf die Seite und der ganze Blutkotter, den er im Maul hatte, floss auf die Sitze. War mir jetzt auch egal. Dann erst sah ich das Loch in der rechten Flanke seiner Brust, unter dem Arm, ganz klein, am Rand schwarz, dort, wo die Schutzlappen der Weste nicht abdeckten. Wo die Kugel wieder ausgetreten war, sah ich nicht, aber es dürfte ein blutspuckender Krater sein, der irgendwo unter der Weste brodelte. Nachdem ich das verdammte Ding endlich geöffnet hatte, sah ich den Austritt der Kugel am Rücken. Der Kerl blubberte weiter vor sich hin. Ich kramte in meiner Hosentasche nach einem Taschentuch, fand ein vollgerotztes, das war nach meinem Schiss übriggeblieben, und stopfte es mit Druck in den tennisballgroßen Trichter. Klebeband wäre gut gewesen.

Ich fuhr weiter und gab Gas. Die Straße war in keinem guten Zustand, aber das Auto war neu und die Federung gab das Tempo von hundertzwanzig Stundenkilometern ohne Weiteres her. Odile starrte weiter geradeaus und gab keinen Ton von sich. Nach schweigsamen neunzig Kilometern und einer weiteren Stunde, die nur vom Röcheln des Polizisten, dem gedämpften Motorengeräusch und dem untilgbaren Kreischen der Zikaden nervenaufreibend untermalt waren, erreichten wir San Ignacio. Zu anderer Gelegenheit hätte ich mir sicher Gedanken darüber gemacht, dass dies der Ort war, an dem ich die kommenden zwei Jahre verbringen würde, und hätte mir alles genau angeschaut. Nichts dergleichen.

Wir kamen ziemlich direkt an die Plaza Mayor und ich fragte irgendjemanden nach dem Krankenhaus. Es lag nicht weit entfernt in einer der Straßen, die von der Plaza wegführten. Ich fuhr mit quietschenden Reifen los, bremste vorm Hospital und rannte in den Eingangsbereich des langen einstöckigen Gebäudes mit den unvermeidbaren Palisadengängen vorne dran. Ich schrie: »Emergencia, policia agonizando!« 8

8Schnell, ein Notfall, schwerverletzter Polizist!

Schnell kamen aus dem Nichts Typen in grünen Kitteln angerannt. Ich deutete auf den Prado und sofort rissen sie die Hintertür auf. Nach schnell gesprochenen Sprachfetzen im Lokal- oder Medizineridiom hatten sie ihn auf die Rollbahre gehievt, die ein weiterer Gehilfe oder Arzt herbeigefahren hatte. Sie schnellten mit der ratternden Bahre an mir vorbei in irgendeinen Raum, gangabwärts im türkisfarben getünchten Gebäude. Ich setzte mich auf eine Bank im Eingangsbereich, atmete durch und fragte mich, was nun zu tun sei.

Odile kam irgendwann aus dem Auto und setzte sich rechts neben mich auf die Bank. Sie legte ihren Arm um meine linke Schulter und lehnte ihren Kopf auf die andere. Sie roch gut nach ihrer Haut in der Hitze. Ich mochte ihren Schweißgeruch mit einer fernen Note ihres Parfüms und ihren herben Mundgeruch nach Zigaretten. Ich legte meinen Kopf leicht zur Seite, so dass er ihren ebenfalls berührte. Wir sagten nichts.

So vergingen etwa fünfzehn Minuten. Dann hielt ein Polizeiauto vor dem Krankenhaus, ein Polizist kam in die Eingangshalle und bat uns, mit ihm ins Polizeipräsidium zu kommen. Ich fand das überraschend schnell, wer hatte ihm denn Bescheid gegeben? Ich denke, wir beide waren so sehr damit beschäftigt, uns dem großen Nichts in Kopf und Seele zu widmen, diesem Nichts, das sich nach großer Anstrengung oder schockartigen Erfahrungen einstellt; wie mit Quadern aus weißer Luft im Kopf und mit morphinartigen Hormonen im Gebein, so dass wir gar nicht daran dachten, was wir eigentlich hätten tun müssen.

Die Situation war ja nicht einfach. Es dürfte zwar ziemlich klar sein, dass wir keine Täter sein konnten, dachte ich mir, als wir dem Polizisten in seinen Wagen zum Präsidium folgten. Trotzdem fürchtete ich irgendeine perfide Form von Verdacht. Ich hoffte, dass der verletzte Polizist durchkommen würde.

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