Christoph Wagner - Der Engel mit den traurigen Augen

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Vor mehr als 20 Jahren, im Mai 1990, legte die damals 28jährige Angela Ricardi im Dom zu Speyer vor dem Bischof die Beichte ab. Sie plagte eine schwere Gewissensnot und sie war dem Selbstmord nahe. Der Bischof verstand ihre Lage und wurde aktiv, um ihr einen Ausweg zu ermöglichen.
Am 29.September 2012 brannte im syrischen Bürgerkrieg der weltberühmte Basar von Aleppo nieder. Zwei junge Männer, die das Inferno schwerverletzt überstanden hatten, lernten sich zufällig im Krankenhaus kennen. Der eine hatte seinen Vater, der andere seine beiden Kinder verloren. Sie eint der Hass auf Assad. Sie schmieden einen Plan, ihn zu vernichten. Der eine von ihnen hatte in Heidelberg studiert. Er glaubte, dort bekommen zu können, was sie für ihren Plan brauchten.
Im Dezember 2012 saß ein Student im Hörsaal 2 des Psychologischen Seminars der Uni Heidelberg und konnte den Ausführungen des Professors nicht wirklich folgen. Ihn trieb eine Frage um: Wer bin ich eigentlich? Er machte sich auf die Suche und wurde fündig. Doch was er fand, ließ ihn zu Tode erschrecken. Er wusste: In Zukunft würde nichts mehr so sein wie bisher.
Diese drei Ereignisse verbinden sich zu einer hochexplosiven Gemengelage. Am 31. Mai 2013 finden Wanderer im Wald hinter Heidelberg-Ziegelhausen eine verstümmelte Frauenleiche. Sie wird wenig später als jene Angela Ricardi identifiziert, die uns schon am Anfang der Geschichte begegnet ist. Sie hieß mittlerweile Wendlandt und war Richterin am Landgericht. Schnell wird ein Verdächtiger festgenommen und es scheint ein ganz «normaler» Mordfall zu werden, wäre da nicht der Terminkalender des Opfers, der eine ganze Reihe gänzlich unverständlicher Einträge enthält.
Lange tappt das Ermittlerteam völlig im Dunkeln und kann nicht verhindern, dass innerhalb weniger Tage fünf Menschen tot sind und zwei Kinder entführt. Dabei entgeht Hauptkommissar Travniczek bei einem nächtlichen Einsatz selbst nur knapp dem Tod.

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Ich bin dann irgendwann in Tübingen in eine Anwaltskanzlei eingetreten und habe Angela allmählich doch, wie sagt man so schön, verdrängt. Denn ich habe dort eine andere Frau kennengelernt, bildhübsch, blond, sexy. Ich war plötzlich wie in einem anderen Leben. Alles war einfach, selbstverständlich, Genuss pur. Nur drei Monate später haben wir geheiratet. Das hätten wir lassen sollen. Zwar war der Sex fantastisch, ständiger Rausch, Außersichsein, Ekstase, aber sonst? Da war nicht viel. Geredet haben wir eigentlich kaum miteinander. Und es dauerte nicht lange, bis ich merkte, ein Mann reicht ihr nicht, wenn Sie verstehen, was ich meine. Kinder hatten wir keine. Helena wollte nicht. Das war im Nachhinein sicher gut so, denn es gab dann ein jahrelanges Hickhack. Es war einfach nur furchtbar. Ich will Sie mit Details verschonen.

Vor sechs Jahren habe ich dann endlich die Kurve gekriegt und mich scheiden lassen. Danach wollte ich nur noch aus Tübingen weg, da mich dort alles an diesen schauderhaften Ehekrieg erinnert hat. Aber es dauerte Jahre, bis ich endlich die Möglichkeit bekam, hier in Heidelberg in einer Anwaltskanzlei zu arbeiten. Es waren ganz fürchterliche Jahre! Über zwanzig Kilo zugenommen habe ich in der Zeit.

Und dann hab ich Angela bei einer Gerichtsverhandlung plötzlich wiedergesehen. Blitz und Donner aus heiterem Himmel! Es war, als hätten die letzten zwanzig Jahre nicht stattgefunden, einfach weggefegt. Und sie war sofort wieder da, genau wie zwanzig Jahre vorher, diese alles umfassende Liebe, dieser unbedingte Wunsch, nein, Zwang, nein, nein, … ach, ich, ich, … ich hab keine Worte dafür … Sie musste meine Frau werden, verstehen Sie, sie musste einfach! Sonst hätte das Leben keinen Sinn mehr für mich gehabt.“

Travniczek setzte dazu an, seinen Redeschwall zu unterbrechen, aber Hagedorn nahm das gar nicht wahr, so sehr hatte er sich in seine Emotionen hineingesteigert.

„Ich hatte bis dahin ja überhaupt keine Ahnung, was aus ihr geworden war, dass sie wieder oder noch in Heidelberg lebte, ja, dass sie überhaupt nach ihrem Verschwinden wieder aufgetaucht war. Und dann war sie plötzlich da, in ihrer schwarzen Richterrobe noch unendlich viel schöner als früher. Mit klopfendem Herzen habe ich sie dann angesprochen, aber das Unfassbare geschah: Sie verleugnete mich! Sie sagte, sie kenne mich nicht, ich müsse sie verwechseln, sie habe mich noch nie gesehen.“

„Und Sie sind sicher, dass Sie sich nicht tatsächlich geirrt haben?“, fragte Travniczek schnell, froh, endlich eine Möglichkeit zum Einhaken gefunden zu haben.

„Ja, vollkommen sicher, ich hatte von Anfang an überhaupt keine Zweifel. Sie hatte sich in der langen Zeit fast gar nicht verändert. Aber um ganz sicher zu gehen, habe ich dann doch genaue Nachforschungen angestellt, und die ergaben zweifelsfrei, dass es sich um Angela Ricardi – so hieß sie früher – handelte.“

„Und Sie konnten nicht einfach akzeptieren, dass sie keinen Kontakt mehr zu Ihnen wollte? Ihre letzte Begegnung war immerhin mehr als zwanzig Jahre her.“

Hagedorn antwortete nicht gleich. Travniczek hatte ihn mit seiner Frage in die Wirklichkeit zurückgeholt und konnte ihm ansehen, wie schwer ihm die Antwort fiel. Hatte er etwas zu verbergen? War seine Erzählung vielleicht nur Wunschdenken und ganz oder in Teilen frei erfunden? Dann brach die Emotion wieder aus ihm hervor.

„Nein, nein und abermals nein!! Seit dem Moment, in dem ich Angela wieder gesehen habe, war ich nur noch von einem einzigen Gedanken erfüllt. Ich habe mir Tag und Nacht das Hirn zermartert: Wie kann ich wieder mit Angela in Kontakt kommen? Wie kann ich ihr endlich beweisen, dass sie die Frau meines Lebens ist, dass sie für mich geschaffen ist und dass auch sie nur mit mir glücklich werden kann?“

„Und dabei war Ihnen gleichgültig, dass Frau Wendlandt inzwischen verheiratet war und Familie hatte?“

Benjamin Hagedorn schwieg. Das Feuer der Begeisterung war plötzlich in seinen Augen erloschen und er blickte nur starr vor sich hin. Dann sagte er ganz leise, scheinbar nur zu sich selbst: „Und – jetzt – ist – sie – tot.“

Der tut sich doch vor allem selber leid, dachte Travniczek wütend und wechselte die Tonlage. Mit scharfer Stimme fuhr er ihn an: „Ja, sie ist tot! Und ich weiß auch, warum. Sie haben irgendwann eingesehen, dass Sie keine Chance mehr bei Frau Wendlandt hatten. Und da schlug Ihr Besitzanspruch, den Sie mit Liebe verwechseln, in Hass um, nach dem Motto: wenn ich sie nicht haben kann, dann auch kein Anderer. Und Sie haben sie erschossen.“

Hagedorn wurde kreidebleich: „Sie wollen mir einen Mord anhängen? Das ist doch völlig absurd! Ich habe Angela über alles geliebt!“

„Sie wären nicht der erste Mörder, der mir erzählt, er habe sein Opfer geliebt. Wo waren Sie heute Mittag zwischen ein und vier Uhr?“

„Ist das die Tatzeit?“

„Wo Sie zwischen ein und vier Uhr waren, habe ich gefragt.“

„Heute Vormittag hatte ich eine Gerichtsverhandlung. Die dauerte bis gegen halb eins. Dann bin ich auf den Bierhelder Hof* gefahren und habe dort zu Mittag gegessen. Anschließend bin ich nach Hause, habe geduscht und dann einen längeren Mittagsschlaf gehalten.“

„Kann das jemand bezeugen?“

„Am Bierhelder Hof bin ich oft. Die Kellnerinnen müssten mich kennen. Da ich alleine lebe, habe ich für die Zeit danach keinen Zeugen.“

„Das ist schlecht für Sie. Denn es gibt noch weitere Indizien, die Sie schwer belasten. Im Terminkalender von Angela Wendlandt war heute um 14 Uhr der Eintrag ‚BH (1)‘. BH – das sind doch Ihre Initialen! Sie wollen mir doch nicht ernsthaft weismachen, dass das Zufall ist!“

Hagedorn wurde noch fahler im Gesicht: „Ich war mit Angela nicht verabredet. Das muss Zufall sein.“

„Werden wir sehen. Noch ein Indiz, das Sie belastet: Der Ehemann der Getöteten sagt aus, seine Frau habe seit einigen Wochen Ärger mit einem Stalker gehabt. Nach der Story, die Sie mir gerade aufgetischt haben, können das doch eigentlich nur Sie sein.“

Wieder hielt Hagedorn inne. Er schien seine Antwort genau zu überlegen.

„Stalker ist mit Sicherheit übertrieben. Ich habe ihr einmal Blumen gebracht und einmal welche geschickt. Ich bin ihr ein paarmal nachgefahren, um ihre Gewohnheiten auszukundschaften. Ich wollte eine Begegnung herbeiführen, die nach Zufall aussah, um endlich mit ihr irgendwie ins Gespräch zu kommen.“

„Das genügt mir für heute Abend. Ich nehme Sie vorläufig fest wegen des dringenden Verdachts, Frau Angela Wendlandt getötet zu haben.“

**

Gegen dreiviertel zwölf kam Travniczek nach Hause. Er sah kein Licht in der Wohnung. Also schloss er ganz vorsichtig auf, um Bernhard nicht zu stören, falls der schon schliefe. Aber sein Sohn war noch nicht da. Dann vergnügt der sich wohl noch irgendwo in der Stadt, dachte er erfreut. Er holte eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank, schob im Wohnzimmer eine CD mit frühen Haydnsinfonien in den Player und setzte sich auf einen der wackeligen Campingstühle.

Einen Moment überlegte er, Michael oder Martina anzurufen, um zu erfahren, wie es bei denen gelaufen war. Er besann sich dann aber anders und ließ noch einmal die Begegnung mit Hagedorn Revue passieren. Er war immer noch erstaunt, dass sich Hagedorn widerspruchslos hatte festnehmen lassen. Als Rechtsanwalt hatte der doch mit Sicherheit alle Tricks drauf, so etwas zu verhindern. Was sagte ihm das? Entweder hatte Hagedorn aufgegeben, also quasi gestanden, oder er war im Gegenteil völlig gewiss, unbeschadet aus der Situation herauszukommen.

Traute er ihm einen Mord zu? Sicher, Hagedorn war ein überkandidelter Spinner, aber ein Mörder? Das glaubte er nicht so recht. Aber dennoch war es sicher gut, dass der erst einmal saß.

Und Wendlandt? Ich muss hier sehr aufpassen, dachte er, dass mir der Künstler nicht den Blick auf die Person verstellt. Natürlich sprach erst einmal alles dafür, Wendlandt als bedauernswertes Opfer zu sehen. Aber der Fall war jetzt schon so voller Rätsel, dass er sich sicher war, es würde hier noch manches Unvorstellbare passieren.

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