Reginald Rosenfeldt - Requiem für West-Berlin

Здесь есть возможность читать онлайн «Reginald Rosenfeldt - Requiem für West-Berlin» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Requiem für West-Berlin: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Requiem für West-Berlin»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Berlin 1963. In der geteilten Stadt erwarten die Menschen aus ganz unterschiedlichen Gründen den Besuch des amerikanischen Präsidenten. Unter ihnen befinden sich sowohl Captain John Trend, den das United States European Command von Frankfurt nach Berlin versetzt hat, als auch Karl Urban, genannt Sputnik, ein notorischer Kleinkrimineller, Horst Szymanek, ein streitbarer Kommunist und «Miss Unfehlbar» Susan Fisher, die gute Seele von Major de Lisles Spezialgroup.
Während J.F.K. in Berlin-Tegel landet, startet der geheimnisvolle Mischa eine perfide Operation und Kriminalassistent Hans-Jürgen Kowalski jagt einen zweifachen Mörder.

Requiem für West-Berlin — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Requiem für West-Berlin», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Vor der nicht beheizten Stube befand sich ein erstaunlich geräumiger Balkon, den Horst als Warenlager benutzte. Kartons mit Senatsreserve-Rindfleischbüchsen stapelten sich neben eingeschneiten Blumentöpfen, und in der rechten Ecke lockten die versprochenen Schultheiss-Kästen.

Horst ergriff den ersten, während Kalle an das rostige Metallgitter trat, und auf die nächtliche Hermannstraße hinabschaute. Der ohnehin spärliche Verkehr war inzwischen zum Erliegen gekommen und nur die Scheinwerfer eines einsamen Ford Taunus beleuchteten für Sekunden den Eingang des U-Bahnhofs Leinestraße. Schräg hinter dem Treppenschacht begann eine scheinbar endlose Friedhofsmauer, und das von ihr beschützte, vom Schnee begrabene Gelände, erfüllte den sonst so abgebrühten Kalle seltsamerweise mit einem abergläubischen Schauer. Horst, der seinen irritierten Blick bemerkte, erklärte lakonisch: „Das ist der St. Michael Friedhof. Da liegt mein seliger Großvater mütterlicherseits.“

„Na, wie günstig für Dich. Da hast Du es ja an seinem Geburtstag nicht weit.“ Fröstelnd packte Kalle einen Kasten und marschierte in die Wohnung zurück. Horst war schon in das Zimmer am Ende des Flurs verschwunden, das für den heutigen Abend als Casino herhalten musste. Zwei Heizsonnen erwärmten den zum Hinterhof liegenden Raum, und der von den glühenden Metallspiralen verbrannte Staub, reizte Kalles ohnehin trockene Kehle. Ohne zu fragen, öffnete er mit seinem Schweizer Taschenmesser eine Pulle, und genehmigte sich einen Schluck, bevor er sich an den runden Eichentisch setzte.

Auf ihm lauerten zwei Rommee-Spiele, die ein verhungert aussehender Bursche mit Halbglatze immer wieder pedantisch durchmischte. Der Kerl hatte sich genau wie die anderen Bolschewiken nicht vorgestellt, und auf Kalle wirkte die düstere Truppe wie eine Meute hungriger Hyänen, mit der er sich lieber nicht einlassen sollte.

Szymanek, der Kalles bauernschlaue Vorsicht natürlich wahrnahm, gönnte ihm einen aufmunternden Blick, bevor er seinen Nachbarn zur Rechten fragte: „Mensch, Paul! Ziemlich triste Stimmung für ein freundschaftliches Spielchen, findest Du nicht auch? Also ehrlich, ein bisschen Musik wäre vielleicht ganz hilfreich.“

Paul erhob sich mit unbewegter Miene und schaltete das auf der Anrichte stehende Radio an. Sekundenlang flackerte das grüne Licht des „Magischen Auges“ auf, und schon übertrug der Siemens-Empfänger den RIAS. Da Paul den Sender aber nicht richtig eingestellt hatte, schnarrten die „Schlager der Woche“ leider nur verzerrt durch den Raum. Begleitet vom statischen Rauschen und knatternden Störungen drangen die ersten Takte von „Junge, komm bald wieder“ aus dem Äther, und Kalle, der ein großer Bewunderer von Freddy Quinn war, tröstete sich über den schlechten Empfang mit einem weiteren Schluck hinweg.

Diesmal nippte er aber nur an dem Glasseidel, denn die Gesellschaft der roten Genossen mahnte ihn zur Vorsicht. Instinktiv spürte er, dass es galt einen klaren Kopf zu behalten, und so schlug er in einem, wie er meinte, möglichst harmlosen Tonfall vor: „Hör mal, Horst! Wenn wir alles auf eine Karte setzen, ist die Partie schneller vorbei, als Du das nächste Bier aufmachst. Also lass es uns etwas gemütlicher angehen, ja?“

„Ganz wie Du willst, mein Guter.“ Horst grinste Kalle frech an. „Na, dass sieht ja ganz nach einem Rendezvous mit Lady Luck aus, und warum auch nicht? Manchmal küsst sie sogar Verlierer, und außerdem, nach deinem Sieg muss ja wirklich nicht gleich Schluss sein.“

„Darauf kannst Du einen fahren lassen!“ Karl Urban nahm wie selbstverständlich der Halbglatze die Karten aus der Hand, und begann sie erneut zu mischen. Vorsicht war nun einmal die Mutter der Porzellankiste, und deshalb gab er die erste Runde lieber selber aus. Geschickt schnippte er die Karten neben die bereitliegenden Brieftaschen und fächerte dann vorsichtig sein Blatt auseinander. Zwei Neunen lächelten ihm verheißungsvoll entgegen, und damit hatte er sich endgültig einen etwas kräftigeren Schluck verdient.

Das Pils war dank der Balkonlagerung immer noch eiskalt, die Glücksgöttin schien ihm tatsächlich gewogen zu sein, und überhaupt verlief der Abend bisher weitaus besser, als es Kalle befürchtet hatte. Ganz wieder der alte Bruder Leichtfuß, knallte er die Karten auf den Tisch, und präsentierte sie großspurig den Genossen, die tatsächlich nicht mithalten konnten.

Ihr triumphierend eingestrichenes Geld stärkte Kalles angeknackstes Selbstbewusstsein mächtig, und als er auch noch die nächsten Spiele wie im Rausch gewann, vergaß er endgültig jede Vorsicht. Angeberisch und schwadronierend, reizte er die Partien bis zum Äußersten aus, und ehe er sich versah, war sein Gewinn wie ein Eis am Stil geschmolzen.

Die verbliebenen Scheine deckten gerade noch die unbeglichenen Schulden, und Horst, der das befriedigt registrierte, bemerkte süffisant: „Das war`s alter Freund, Klappe zu, Affe tot, Ofen endgültig aus! Aber sei nicht traurig, wenn Du die Penunse gleich rüber rückst, kommst Du mit einem blauen Auge davon.“

Horst Szymanek deutete verächtlich auf den Stapel abgegriffener Geldscheine. „Nun mach schon Sputnik, ist doch nur bedrucktes Papier, also her damit, und dann, see you later Alligator, bis zum nächsten Mal!“

„Das glaubst Du doch selber nicht!“

„Ach Kalle, man kann nie wissen!“ In aller Ruhe begann Horst die Banknoten nach ihrem Wert zu sortieren. Mit dem fertigen Packen klopfte er zweimal auf den Tisch, und hielt dann mitten in der Bewegung inne, so als wenn ihn plötzlich ein flüchtiger Einfall erleuchtet hätte. „Für Dich arme Sau ist das ja wirklich eine Menge Kohle. Da muss ein alter Mann schon lange für ackern.“

Szymanek legte das Geld wieder zurück auf den Tisch und schürzte nachdenklich die Lippen. „Okay, Du hast eine zweite Chance verdient! Ich kann doch nicht einen gewieften Zocker wie Dich, bis aufs Hemd ausplündern! Deshalb Sputnik, alter Raumfahrer, alles wieder auf Anfang, Doppelt oder nichts, frisch nach dem Motto: Wer wagt, gewinnt…“

Das tückische Angebot begleitete Horst mit einer vielsagenden Handbewegung. „Ich weiß, ich weiß, sag nichts, neulich hat Dich das Glück wirklich nicht geküsst, aber das ändert sich ja vielleicht schon heute Nacht.“

Auf die Frechheit hin sparte sich Urban zwar die Antwort, aber da er aus den Missgeschicken seines Lebens immer noch nichts gelernt hatte, forderte er Paul auf, endlich zu geben. Der ließ sich natürlich nicht zweimal bitten und schon starrte Kalle der Wahrheit ins Gesicht. Zwei Königinnen verspotteten ihn schamlos, zwei rote, völlig wertlose Schlampen!

Der erneut gedemütigte Mann fühlte wie ihm der Angstschweiß auszubrechen begann. Panik würgte ihn, und seine Stimme schnappte vor Erregung fast über, als er brüllte: „Noch eine! Gib schon, Du Penner!“

Der derart beschimpfte überhörte die Beleidigung mit der Nachsicht eines großen Geistes und spielte gelassen die gewünschte Karte aus. Direkt vor den zwei Verräterinnen kam sie zur Ruhe, unschuldig und adrett wie ein frisch bepflanztes Grab. Hübsch anzusehen, mit der Ausstrahlung einer geladenen Pistole, die es galt abzufeuern, sie umzuwenden, und Oh lala, danebengeschossen, die Zielscheibe entpuppte sich als eine Fahrkarte ins Verderben. Auf ihrer Oberfläche grinste spöttisch eine Pik Drei. Eine Kalle endgültig vernichtende, jämmerliche schwarze Drei! „Scheiße, Scheiße, Scheiße!“ Soviel unglaubliches Pech konnte ein einzelner Mensch doch gar nicht haben!

„So eine verdammte Kacke!“ Der wütende Ausbruch beeindruckte den roten Horst nicht im Geringsten. Mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck beugte er sich vor und flüsterte: „Sputnik, begreife es doch endlich! Nicht die Karten haben Dich reingeritten, sondern Deine eigene Dämlichkeit! Du baust nur Mist, allein in den letzten Monaten haben sie Dich auf vier verschiedenen Baustellen gefeuert, die BVG hast Du beschissen, und Deine kümmerliche Penunse verschwendest Du für bescheuerte Bilderheftchen.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Requiem für West-Berlin»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Requiem für West-Berlin» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Requiem für West-Berlin»

Обсуждение, отзывы о книге «Requiem für West-Berlin» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x