Kaspar Lunt - Das Karma verzeiht nichts

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Das Karma verzeiht nichts: краткое содержание, описание и аннотация

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Zwei Leichen, ein Serienmörder und nur noch sieben Tage Zeit. Hauptkommissar Harald Janus steht kurz vor seiner Pensionierung. Vierzig Jahre lang mordet der Karma-Killer schon im Ruhrgebiet. Öffentlichkeit und Presse feiern den Karma-Killer als modernen Helden, weil er Menschen ermordet, die es verdient haben und da weitermacht, wo die Polizei und die Justiz hilflos zusehen müssen. In Polizeikreisen geht das Gerücht herum, dass der Karma-Killer ein Polizist sein könnte, aber Ermittlungen in den eigenen Reihen sind heikel, deswegen ist niemand dieser Spur nachgegangen – bis die Zielfahnderin Julia Brandt in den Fall hineingezogen wird. Aber da ist es bereits zu spät – denn Janus verfolgt eigene Pläne mit dem Karma-Killer.

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KASPAR LUNT

DAS

KARMA

VERZEIHT

NICHTS

THRILLER

Verlagsgruppe HaWI

Orte und die Namen der handelnden Personen sind

zufällig ausgewählt.

1. Auflage

Copyright © der Originalausgabe 2016 by Kaspar Lunt

Copyright © der eBook-Ausgabe 2016

Copyright © der Taschenbuch-Ausgabe 2016

Umschlaggestaltung: HaWI

Layout/Bild: Pixabay

Lektorat: HaWI

ISBN e-Book: 978-3-7427-9269-3

ISBN Taschenbuch: 978-1520226675

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Kontakt & Info

kasparlunt@mail.de

www.kasparlunt.com

Für meine drei Mädels –

ich liebe euch.

INHALT

Prolog

Teil I: JANUS

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Teil II: FOLIE à DEUX

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Teil III: DAS ERSTE OPFER

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Epilog

Danksagungen

Social Media

An euch verachtenswerte Menschen,

Ihr, die das Leben in all seiner Vielfältigkeit und Individualität missachtet, Unwahrheiten und Illusionen predigt, für die eure Mitmenschen mit ihrem Leben bezahlen. Ihr zahlt meinen Preis für eure Unwissenheit, Einfältigkeit und Blindheit – ich werde euch finden und richten, mit dem Leben bezahlen lassen, das Ihr bei anderen so schändlich verleugnet, einfach nicht respektiert, als sei es nichts oder nur weniger wert.

Euer Ende wird der Anfang für eine bessere Welt sein…

Der Karma-Killer

Prolog

29. März 2015

Deine Augen sehen die Welt anders.

Du fühlst es in dir, dieses Gefühl, das sich aufwärts frisst. Erst ist es nur eine Ahnung in deinen Eingeweiden, die sich langsam vom Magen aus in Richtung Mitgefühl vorkämpft. Auf dem Weg zu deinem Gewissen verwandelt sich diese Ahnung in einen Brechreiz, in puren Hass, der deinen Körper verlassen muss, weil du die Welt und die Gesellschaft, so wie du sie siehst, am liebsten wieder auskotzen möchtest.

Eine Welt mit lauter abstoßenden Menschen, die sich in ihrer unreflektierten Selbstgefälligkeit suhlen, dabei sind sie nichts weiter als die Nahrung des bulimiekranken Lebens, das sie wieder erbricht, sobald ihre erbärmliche Existenz zu Ende ist. Es wird sich nie etwas ändern, wenn du nichts unternimmst. Deinen Blick für die Abgründe der Menschheit trägst du schon dein ganzes Leben mit dir herum, leidest an einer besonders schlimmen Form von Gesellschafts-Brechsucht, siehst dich als gegenregulatorische Maßnahme, damit eine ungünstige Gesellschaftszunahme verhindert wird.

Du bist die letzte Bastion gegen diesen Abschaum, der dir tagtäglich als Verschwendung von Genmaterial auf der Straße begegnet. Heute wolltest du eigentlich nur einkaufen gehen, aber vor dir an der Kasse steht ein besonderes Exemplar von Genabfall, das dir keine Ruhe lässt.

Du siehst dem Mann tief in die Augen, merkst, wie deine Finger anfangen zu kribbeln, weil du das Geheimnis, das hinter seinen Pupillen lauert, sofort durchschaut hast.

Du lächelst diese Missgeburt freundlich an. Dieses überflüssige Exemplar der Gattung Mensch, ohne das die Welt ein Stück besser wäre. Am liebsten würdest du ihn gleich hier und jetzt umbringen, aber vor den Augen seiner Kinder tut man so etwas Schreckliches nicht, das weißt du besser als jeder andere.

Der Mann lächelt zurück, weil er nicht weiß, wie er deinen sezierenden Blick deuten soll. Seine sadistischen Augen lassen dir keine Ruhe – und da weißt du, dass du dein nächstes Opfer gefunden hast.

Du willst auf Nummer sicher gehen, aber die Gesichter seiner beiden Kinder nehmen dir deine letzten Zweifel. Du vergleichst die Familie dieser Missgeburt mit der Vorzeigefamilie, die vor ihnen in der Schlange steht und gerade bezahlt.

Von dem Glück, das du in dieser Familie beobachtest, ist in seiner Familie nichts zu sehen. Sein Sohn trägt ein Tuch um den Hals, die Würgemale sind nicht mehr gut zu erkennen, aber so oft wie du Menschen erwürgt hast, lässt du dich von der wahren Bedeutung dieser Flecken nicht täuschen.

Du bemerkst zu spät, dass du den Mann zu lange angesehen hast. Er wird misstrauisch und lässt dich nicht mehr aus den Augen. Es ist die Art von Chance, auf die sein Sohn gewartet hat. Ein paar Sekunden Freiheit von der Ungerechtigkeit des Lebens, das in einer Genlotterie die Schicksale ausknobelt. Sein Sohn nutzt das winzige Zeitfenster, das sich ihm bietet. Er ist wie gefesselt von der Vorzeigefamilie, weil er das Leben dieser normalen Menschen nicht versteht. Er beobachtet den blonden, gut gekleideten Jungen, der er hätte sein können, wenn er nicht das verschissene Pech hätte, er selbst zu sein.

Der Junge sieht dich kurz an, überprüft aber nur, ob sein Vater ihm ein paar weitere Sekunden Freiheit schenkt. Die Narben unter den Augenbrauen des Jungen erwecken dein Interesse. Diese Missgeburt ist nicht so dumm, wie sie aussieht, schlägt nur auf die Stellen am Körper seiner Kinder, die in der Schule die Aufmerksamkeit der Lehrer nicht erregen und zu unangenehmen Fragen führen würden.

Der Blick seines Vaters umgarnt dich wie ein Raubtier, wartet in Lauerstellung ab, bis der richtige Moment kommt, in dem die Beute einen dummen Fehler macht. Du weißt, dass du in Wahrheit das Raubtier bist, aber dir gefällt die Vorstellung, dass die Beute dieses Mal direkt in deinen Mund springt.

Du hältst seinem Blick stand, willst diesem armen Jungen seinen Moment nicht kaputt machen. Interessiert verschlingt der Junge jede Nuance der Bilderbuchfamilie, verfolgt, wie sein Ebenbild eines alternativen Lebens im letzten Moment einen Schokoriegel auf das Band wirft, obwohl sein Vater der Kassiererin schon das Geld gereicht hat.

Der Vorzeigevater lächelt seinen Sohn kurz an, tätschelt ihm die blonde Mähne und in seinem Blick ist so viel Liebe und Zuneigung, die der Sohn der Missgeburt nicht richtig einordnen kann. Er will auch dieses Gefühl spüren, das siehst du in seinen Augen, als er erneut überprüft, ob sein Vater dich noch anstarrt.

Es ist der Versuch eines Jungen, seine Sterne und sein Schicksal neu zu ordnen. Dieses Gefühl ist dir nicht fremd. Der Junge will sich eine neue Zukunft geben, fern ab der Niete, die er in der Schicksalslotterie gezogen hat und die ihm diese Missgeburt von Vater eingebrockt hat.

Du weißt, was jetzt kommt. Du siehst es an dem Blitzen in den Augen des Jungen. Sein Griff geht in Richtung Schokoriegel. Er legt einen der Riegel aufs Band, will dieses ihm fremde Gefühl spüren und ein bisschen davon festhalten, während die Vorzeigefamilie glücklich und zufrieden den Supermarkt verlässt und sich die Glastüren wie der Vorhang zu einer Utopie verschließen, von der noch ein Hauch in dem Jungen zurückbleibt.

Im Gegensatz zu seiner älteren Schwester – die ihren Bruder mit entsetzten Augen maßregelt und ihm signalisiert, er solle den Schokoriegel gefälligst wieder zurückpacken – hat der Junge seinen Traum von einem besseren Leben und einer besseren Familie noch nicht aufgegeben. Als seine Schwester den Schokoriegel vom Band nehmen will, hält der Junge demonstrativ seine Hände darüber. Nein, dieser Junge hat sich mit seinem Schicksal noch nicht abgefunden.

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