Jens R. Willmann - Schuldig!

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Beim Anblick des gefesselten Opfers sind die Ermittler der Mordkommission Wuppertal schockiert. Hauptkommissar Hartmann tappt wie sein gesamtes Team im Dunkeln, auch noch, als ihm die Parallelen zu früheren Hinrichtungen mit derselben historischen Foltermethode auffallen. Anonyme Drohungen machen dem sonst so souveränen Hauptkommissar ebenso zu schaffen wie familiäre Schwierigkeiten. Zu allem Überfluss lässt das nächste Mordopfer nicht lange auf sich warten, und Hartmann droht völlig aus der Bahn geworfen zu werden.

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Im Kommissariat Wuppertal Elberfeld, galt er als kalt und gefühlslos, eben als harter Hund. Doch diese charakteristischen Eigenschaften fingen an zu bröckeln. Zwar ließ er bisher keinen Fall so nah an sich heran, aber die Brutalität, mit der die vermeintliche »Stiefmutter« ihre adoptierten Kinder tötete, war für ihn unfassbar. Was ihn damals auch besonders belastet hatte, war der Gedanke, drei Kinder tot, und er würde bald wieder Vater werden. Doch diesen Gedanken sprach er nie offen aus. Eigentlich sollte man solche Dinge in einem Lebensalter von 42 Jahren viel besser verarbeiten können, aber diese Bilder, wie sie die Kinder aufgefunden hatten und wie sich dann am Ende die Mutter erschoss, sie wollten einfach nicht aus seinem Kopf.

Das wirkte sich auch auf seine körperliche Verfassung aus. Seine Frau nannte ihn oftmals liebevoll »Dicker«. Er war immer sehr schlank und sportlich gewesen, mit zunehmendem Alter hatte sich aber so langsam ein kleines Bäuchlein unter dem Hemd abgezeichnet. Doch wenn Chantal es nun sagte, sah er ihren sorgenvollen Blick. Ihm wurde dann wieder bewusst, dass er die letzten zwei Monate wieder ziemlich abgenommen hatte. Aber er verspürte einfach keinen Hunger mehr, Essen war wie eine Strafe geworden, die ihm sein Körper aufbrummte.

Um das alles verarbeiten zu können und endlich zur Ruhe zu kommen, ging er immer mal wieder auf den Friedhof, um die Gräber der Kinder zu besuchen. Meistens hielt er sich etwas abseits auf und so sah er wiederholt eine junge Frau im roten Mantel, die wie aus dem Nichts auftauchte und kurz am Grab der Kinder verweilte. Sie legte jedes Mal eine Blume für jedes der Kinder nieder und verschwand dann genauso schnell wieder, wie sie gekommen war. Ob sie ihn schon einmal wahrgenommen hatte, wusste Hartmann nicht. Er kam auch gar nicht dazu, sie einmal anzusprechen. Sie schien jung, vielleicht Anfang dreißig, lange, dunkle Haare, schlank, beinahe mager, was trotz Mantel zu erkennen war, und sie hatte ein zierliches, blasses Gesicht. Hartmann vermutete, dass sie vielleicht Osteuropäerin war, und immer, wenn er sie sah, war sie mit diesem roten Mantel bekleidet, dazu Jeans, die in hohen Stiefeln steckten. Auf der Beerdigung hatte er sie nicht gesehen, oder gar nicht sehen können, bei weit über 300 Trauernden an diesem Tag. Da konnte man sehen, wie Nahe der Fall den Wuppertaler Bürgern ging.

Hartmann schüttelte den Kopf, nahm sich eine Zigarette und schaute wieder auf die vor ihm liegende Akte. Auch dieser Fall lag noch nicht so lange zurück, und nun würde in wenigen Tagen endlich die Verhandlung beginnen. Gegen seinen Ex-Kollegen Jürgen Schneider, der in der Korruptionsaffäre wohl die Seiten gewechselt hatte. Der Fall war klar, Schneider würde eine hohe Strafe bekommen. Aber Hartmann las noch einmal nach, um Details und Fakten wieder aufzufrischen. Er galt schließlich als Hauptzeuge, was auch ein wenig Unbehagen in ihm hervorrief, da er eine lange Zeit mit Schneider zusammengearbeitet hatte. Gleichzeitig hoffte der Hauptkommissar, diese Geschichte bald abschließen und damit die Unterlagen ein für alle Mal ins Archiv bringen zu können.

Gerade als er sich entschloss einen frischen Kaffee zu holen, wurde er durch das Klingeln des Telefons gestoppt.

Als er ranging, meldete sich eine Beamtin vom Polizeirevier Velbert. Sie stellte sich als Kommissarin Wisert vor. »Wir haben hier eine Melanie Hartmann in Gewahrsam, und sie behauptet, Sie zu kennen. Sie seien ihr Vater.« Hartmann Gesichtszüge verfinsterten sich. War sie also wieder da. Erst glaubte er den Gerüchten nicht, die da im Umlauf waren, doch nun kam die Bestätigung. »Was hat sie ausgefressen?«, fragte er und die Polizistin erklärte ihm, dass sie sie zusammen mit einem Dealer festgenommen hätten. »Wir beobachteten diesen schon länger und schlugen zu, als er Ihrer Tochter wohl gerade etwas verkaufen wollte.« Hartmann hörte sich alles an und versprach, im Laufe des Vormittags zu kommen. Nachdem er aufgelegt hatte, überlegte er kurz, ob er seine Ex-Frau noch anrufen sollte, aber er ließ es erst einmal sein. Melanie Hartmann war seine Tochter aus seiner ersten, wenn auch nur kurzen Ehe. Seine damalige Frau Anja kam nicht mit Hartmanns Job klar, und irgendwann erzählte sie – wie klassisch –, dass sie da jemanden kennengelernt habe. Da war Melanie gerade mal zwei Jahre alt. Der Neue arbeitete bei einer großen Bank in Frankfurt, war eigentlich das, was man gemeinhin eine gute Partie nennt, dennoch gab es immer wieder Schwierigkeiten mit Melanie. Irgendwann rief Anja dann wieder an, aber nur um ihm mitzuteilen, dass sie es mit Melanie nicht mehr schaffen würde und sie beschlossen hätte, sie in ein Internat zu geben. Hartmann war zwar nicht gerade begeistert von dieser Idee, stimmte aber am Ende doch zu. Er hingegen sah sie erst im Alter von achtzehn Jahren wieder. Irgendwie hatte sie seine Adresse erfahren und stand eines Tages bei ihm vor der Tür. Sie war hübsch wie ihre Mutter, dunkles langes Haar, hatte seine Augen und eine kleine Stupsnase. Er fand sie zwar etwas mager, aber dennoch passte ihre Figur sehr schön zu ihrem Gesicht. Ihre Stimme, daran erinnerte er sich noch, klang unsicher, aber sie kannten sich ja eigentlich auch kaum bis gar nicht. An diesem Tag, als er sie das erste Mal wiedersah, kam es zu einem großen Streit. Sie warf ihm vor, sich nicht um sie gekümmert zu haben. Wollte sich auch nicht beruhigen, als Hartmann ihr klarzumachen versuchte, dass dies so mit ihrer Mutter abgesprochen war. Wütend schnappte sie sich einen großen Gegenstand und warf diesen in seine Richtung. Woraufhin er sie packte und aus dem Haus warf. Danach kehrte für einige Wochen Ruhe ein, bis er sie das erste Mal aus der Untersuchungshaft in Essen holte, da war sie gerade mal neunzehn Jahre alt. Sie wurde damals bei einem Einbruch erwischt, und wäre eigentlich auch für einige Zeit in Jugendarrest gekommen, wenn er nicht mit dem Staatsanwalt gesprochen hätte. Doch irgendwie hatte sie daraus nicht gelernt, oder lernen wollen. Die Sturheit hatte sie wohl von ihm, nur dass die ihre in eine falsche Richtung geht, wollte sie nicht kapieren. Zwischendurch hörte er auch von ihrer Anfälligkeit für Drogen, nur dabei konnte er ihr nicht mehr helfen, sie war volljährig und er in ihren Augen der blöde Polizistenpapa. Schließlich gab er es auf. Drei Mädels und zwei davon grundverschieden, von der Jüngsten konnte man noch nicht erkennen, in welche Richtung es gehen wird. Aber Chantal war eine wunderbare Mutter und kümmerte sich rührend um die Kinder, ging arbeiten und schaffte irgendwie auch noch den Haushalt. Er erinnerte sich plötzlich daran, wie sie damals das Haus kauften. Selbst da ging seine Frau noch arbeiten und Gina Marie, die mittlere Tochter, war gerade mal drei Jahre alt. Und Chantal übernahm auch die Koordination mit den Handwerkern, weil er zu dieser Zeit gerade den Aufstieg in den gehobenen Polizeidienst absolvierte und kurz vor seinem Diplom stand. Sie war sich für nichts zu schade, ob es nun ums Fliesenabschlagen, Tapetenabreißen oder Laminatentfernen ging. Irgendwie bekam sie immer alles unter einen Hut. Das Tapezieren übernahm sie auch selber und erweckte Raum für Raum zu neuem Leben. Auch am Fliesenverlegen hatte sie ihren Spaß, was natürlich Kosten sparte. Hartmann half ihr, wo er konnte, und manches Mal stand er nur da, sah ihr zu und war voller Stolz, sie an seiner Seite zu haben. Das war eine schöne Zeit damals. Sie waren viel am Lachen und Rumalbern, und es störte sie auch überhaupt nicht, mal auf einer Luftmatratze zu übernachteten, während um sie herum noch die Tapetenreste lagen. Es war wichtig, dass sie zusammen sein konnten.

Hartmann fing an zu lachen, als ihm das Missgeschick mit der Tür einfiel. Er hatte das erst Mal in seinem Leben eine Tür eingebaut, natürlich die fürs Schlafzimmer, und sich strikt an die Anleitung gehalten. Am nächsten Morgen wurde getestet. Er ließ die Tür ins Schloss fallen, tja, nur wie wieder herauskommen? Er hatte vergessen, die Klinke anzubauen.

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