Byung-uk Lee - Stimme aus der Tiefe

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Als der Sohn des iranischen Postboten Yassir Navid spurlos verschwindet, bricht für ihn eine Welt zusammen. Seine Frau, Nia, die ihm noch Jahre später vorwirft, nicht auf ihren Sohn, Bassam, geachtet zu haben, begegnet ihm mit Hass. Die lieblose Ehe scheint zu zerbrechen. 19 Jahre später erscheinen plötzlich zwei Polizisten, die Yassir zu einem Mann bringen, der wissen könnte, wo sich Bassam befindet. Neue Hoffnung keimt wieder in ihm auf.
Eingebettet in einer spannenden Verfolgungsjagd ist dies auch ein Roman für Leser, die sich für den Islam und die iranische Kultur interessieren. Als Leser folgt man nicht nur dem Protagonisten Yassir Navid auf der Suche nach seinem Sohn, sondern dringt auch tief in den Kern einer Kultur ein, die dem Okzident heute noch weitgehend unbekannt ist.

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Die Antwort war mehr als falsch, aber da ich noch ein Kind war, hielt ich sie für die Wahrheit. Denn ich glaubte alles, was mein Baba mir sagte.

Weil er kein richtiger Hussein ist. Er gehört nicht zur Familie.“

Das reichte für mich als Erklärung vollkommen aus, obwohl ich damals nicht wirklich verstand, was er genau damit meinte. Sie duldeten es zwar, dass ich mit Bassam spielte, aber ich sollte nicht zu viel Zeit mit ihm verbringen. Während ich täglich die Dorfschule besuchte, musste Bassam meiner Mutter im Haushalt helfen. Einmal kam ich vom Unterricht heim und er saß auf dem Felsstein vor unserer Behausung. Schon von Weitem konnte ich ihn dort sitzen sehen. In gekrümmter Haltung lehnte er am warmen Stein. Erst als ich näher kam, sah ich, dass er weinte. Tränen liefen ihm unentwegt über die Wangen, die er sich beschämt, als er mich kommen sah, mit den Ärmeln seines grau gestreiften Gewands wegwischte.

Was ist passiert?“, fragte ich erstaunt, da ich ihn vorher noch nie weinen gesehen habe, obwohl er täglich den Schikanen meiner Eltern ausgesetzt war.

Nichts“, log Bassam und dabei ließ er seinen Blick in die Ferne schweifen.

Das glaub ich dir nicht.“

Er fing wieder an zu schluchzen.

Elham hat mich geschlagen“, meinte er.

Das glaub ich dir auch nicht, du lügst doch.“ Wütend starrte ich ihn an.

Doch es stimmt“, erzählte er weiter. „Ich habe versehentlich beim Wasserholen den Tonkrug zerbrochen. Da ist sie laut geworden und hat mir eine Ohrfeige gegeben.“

Obwohl sein Anblick mir leid tat, hielt ich die Bestrafung für richtig. Denn ich dachte immer, dass meine Madar schon ihre Gründe hatte, Bassam so zu erziehen.

Sei nächstes Mal etwas vorsichtiger“, sagte ich, während ich ihm auf die Schulter klopfte.

Zu meinem achten Geburtstag schenkte mir mein Baba ein selbst gemachtes Schahbrett. Ich freute mich dermaßen darüber, dass ich es sogar mit zur Schule nahm, um es meinen Freunden zu zeigen.

Wenn ich von der Arbeit komme, werde ich dir die Regeln beibringen“, versprach er.

Danke, Baba.“ Ich umarmte meinen Vater, der sich ein herzhaftes Lachen verkneifen konnte.

Bassam kam gerade zur Tür hinein und sah das Brett auf dem Tisch. In beiden Händen hatte er Tonkrüge, die bis zum Rand mit Wasser gefüllt waren. Seine Arme zitterten, sodass ein wenig Wasser über die Ränder schwappte und den Boden befeuchtete.

Kannst du nicht aufpassen“, schimpfte Siamak und schlug ihm mit der Handfläche auf den Hinterkopf.

Bassam erschrak und ließ beide Krüge fallen, die scheppernd auf dem Boden zerbrachen. Meine Mutter stand am Herd und blickte ihn entsetzt an. Wütend zog sich mein Baba den Gürtel aus und legte Bassam übers Knie. Das Peitschen bei jedem Schlag verursachte mir eine Gänsehaut.

Bitte Baba, ich werde es nicht noch mal tun!“, schrie Bassam verzweifelt. Sein Gesicht hatte sich vor Schmerz unnatürlich verzerrt.

Ich bin nicht dein verdammter Baba“, sagte mein Vater und schlug noch fester zu.

Bitte Siamak, es kommt nicht wieder vor“, flehte Bassam.

Ich konnte nur daneben stehen und dabei zusehen, wie mein Vater ihn bestrafte. Bis ich es nicht mehr aushielt und mir beide Hände auf die Augen presste. Als ich nichts mehr hörte, nahm ich sie weg. Bassam war in eine Ecke des Zimmers gelaufen, wo er neben dem Ofen aus Gusseisen kauerte und weinte. Mein Vater aß seelenruhig weiter sein Brot, während meine Mutter begann, die Scherben wegzuräumen. Böse blickte sie zu Bassam, der sein Gesicht ängstlich hinter den verschränkten Armen versteckte, die dürr und an einigen Stellen mit Schmutz überzogen waren.

Der Brunnen vor unserem Haus konnte uns nur begrenzt mit Wasser versorgen. Waschen mussten wir uns trotzdem. Bei den hohen Temperaturen schwitzte man den ganzen Tag und der Gestank war nachts kaum auszuhalten. Dennoch wuschen wir uns nur einmal wöchentlich. Bassam durfte sich nur waschen, wenn er die Erlaubnis meiner Eltern erhielt, die er nur bekam, wenn er so sehr stank, dass man es im Haus kaum aushielt. Meistens waren sie darüber sehr verärgert und schimpften mit ihm.

Wir stinken doch genauso, wenn wir uns nicht waschen“, verteidigte ich ihn.

Das ist was anderes“, sagte mein Vater. „Bassam ist ein Sonderfall.“

Ein Sonderfall so nannte er ihn tatsächlich.

Bassam und ich legten unsere Kleider ab. Er war bis auf die Knochen abgemagert. Seine dürren Beine zitterten trotz der Hitze, die Haut hatte sich wie ein Zelt straff über jede Rippe gespannt. Prüfend blickte das knochige Gesicht die Umgebung ab. Die blauen Flecken am Hintern bemerkte ich erst später. Zu sehr hatte mich sein nacktes Antlitz erschüttert.

Nachdem Elham jeweils einen Eimer Wasser über uns ausgekippt hatte, rieb er sich mit einem Stück Seife ein, das er mir reichen wollte. Doch meine Mutter gab mir ein neues Stück. Wieso sie das tat, begriff ich erst Jahre später.

Liebevoll trocknete sie mich ab und kniff mir in die Nase, während Bassam zitternd beide Arme um den Oberkörper geschlungen hatte. Missgelaunt schmiss sie ihm das Handtuch vor die Füße, mit dem sie mich bereits abgetrocknet hatte.

Dafür bist du jetzt alt genug“, sagte Elham.

Am noch feuchten Handtuch klebte Sand. Trotzdem hob es Bassam vom Boden auf und benutzte es. Dabei rieb er sich den ganzen Sand über den Körper.

Die Sonne war schon fast untergegangen, als ich von Weitem meinen Vater kommen sah.

Baba!“, rief ich und lief ihm entgegen.

Seine Stirn glänzte vor Schweiß. Lachend hob er mich mit seinen kräftigen Armen in die Höhe.

Schön dich zu sehen, mein Sohn“, sagte er, während er mich durch die Luft wirbelte.

Ich kicherte laut und bemerkte, dass meine Mutter verlegen eine Hand vor den Mund hielt, um ihr Lächeln zu verdecken.

Den restlichen Weg zur Lehmhütte trug er mich auf den Schultern, obwohl er müde aussah. Bassam stand wie angewurzelt da und sagte kein Wort. Ohne zu grüßen lief mein Baba an ihm vorbei und gab meiner Mutter einen Kuss. Gemeinsam gingen wir in die Hütte. Bassam blieb alleine draußen stehen und setzte sich auf den Felsstein. Sehnsüchtig schaute er sich den Sonnenuntergang an. Er war sogar noch draußen, als wir zu dritt am Tisch saßen und mein Vater das Brot in Stücke riss.

Komm endlich rein“, rief er Bassam irgendwann zu. „Der verlauste Bengel treibt mich noch in den Wahnsinn.“

Selbst wenn Bassam nichts angestellt hatte, fluchte mein Vater über ihn. Mit gesenktem Kopf betrat Bassam die Hütte und griff sich ein Stück Brot vom Tisch, das er mit in seine Ecke neben dem Gussofen nahm. Still aß er dort, während er gelegentlich zu uns rüberblickte. Sobald mein Vater ihn scharf ansah, ließ er wieder den Kopf sinken.

Los, geh Holz holen“, brummte Siamak unzufrieden.

Unverzüglich ging Bassam hinaus. Befehle von meinen Eltern wurden schnell ausgeführt, was ihm durch viele Strafen anerzogen worden war. Meine Familie hatte die Angewohnheit beim Essen sehr wortkarg zu sein. Geredet wurde bei uns überhaupt sehr selten. Jeder sich andeutende Konflikt wurde durch eisernes Schweigen verdrängt. So lebten wir jahrelang. Nur wenn es um Bassam ging, konnten sie laut werden.

Ich holte das Schahbrett aus meiner Schultasche, während meine Mutter anfing den Tisch abzuräumen. Bassam stand draußen, wo er Äste von vertrockneten Sträuchern abbrach, die er anschließend in einen Flechtkorb legte.

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