Byung-uk Lee - Stimme aus der Tiefe

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Als der Sohn des iranischen Postboten Yassir Navid spurlos verschwindet, bricht für ihn eine Welt zusammen. Seine Frau, Nia, die ihm noch Jahre später vorwirft, nicht auf ihren Sohn, Bassam, geachtet zu haben, begegnet ihm mit Hass. Die lieblose Ehe scheint zu zerbrechen. 19 Jahre später erscheinen plötzlich zwei Polizisten, die Yassir zu einem Mann bringen, der wissen könnte, wo sich Bassam befindet. Neue Hoffnung keimt wieder in ihm auf.
Eingebettet in einer spannenden Verfolgungsjagd ist dies auch ein Roman für Leser, die sich für den Islam und die iranische Kultur interessieren. Als Leser folgt man nicht nur dem Protagonisten Yassir Navid auf der Suche nach seinem Sohn, sondern dringt auch tief in den Kern einer Kultur ein, die dem Okzident heute noch weitgehend unbekannt ist.

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Weitere Schimpftiraden drangen noch aus der Hörmuschel, aber Yassir legte einfach auf.

Um Punkt 10 Uhr wollten ihn die beiden Polizisten abholen. Nia saß mit ihm am Küchentisch, wo sie gemeinsam ihr Frühstück verzehrten.

„Wieso kann ich nicht mitkommen?“, fragte sie.

„Weil es zu diesem Zeitpunkt einfach nicht gut für dich ist“, sagte Yassir, nachdem er einen kräftigen Schluck Kaffee getrunken hatte. „Bitte sei nicht traurig. Ich habe dir doch die Gründe erklärt.“ Zärtlich ergriff er ihre Hand. Eine Geste, die er sich noch am Vortag nicht zugetraut hätte.

Enttäuscht stand Nia auf und holte das frisch gebackene Fladenbrot aus dem Ofen, das sie mit etwas Hammelfleisch in eine Plastikbox packte.

„Dann bring ihm das von mir“, sagte sie und verschwand wieder im Schlafzimmer.

***

Die Fahrt kam Yassir beim zweiten Mal nicht mehr so lang vor. Bereits am frühen Vormittag war das Wetter brühend heiß und die Polizisten stellten ihm sogar mehrere Flaschen mit Wasser neben den Stuhl.

„Wir fahren dann wieder in die Stadt zurück“, meinte der Kleinere.

„Warten Sie, wie komme ich denn wieder zurück?“ Schnell war Yassir von seinem Platz aufgesprungen.

„Natürlich kommen wir heute noch wieder“, meinte erneut der Kleine und rollte mit den Augen. „Oder denken Sie etwa, dass wir vorhatten, Sie hier verdursten zu lassen.“

Beruhigt sank Yassir auf den Stuhl. Er fragte sich, wie viele Stunden er hier verbringen musste. Der Wagen zog wieder eine dicke Staubwolke hinter sich her, als er davonfuhr.

„Sind die beiden weg?“

Yassir zuckte erschrocken zusammen. Wie aus dem Nichts schien die Stimme zu kommen. Ein ungewohntes Gespräch für ihn.

„Ja, sie sind gerade weggefahren“, rief er ins Loch hinein.

„Ich hasse die beiden“, meinte Hussein. „Wie geht es Ihnen heute?“

„Nicht gut, ich vermisse meinen Sohn“, sagte Yassir mit zitternder Stimme. Die Sonne brannte ihm direkt auf den schweißbenetzten Nacken. Von unten konnte man ein Keuchen vernehmen.

„Behandelt man dich gut?“, fragte Yassir.

„Was denken Sie wohl? Aber ich wollte es nicht anders“, meinte Hussein hustend.

„Meine Frau hat mir etwas Proviant für dich mitgegeben.“ Zuerst zögerte Yassir, aber dann ließ er die Box ins Loch fallen. Sie sollte auf eine Stelle landen, die von den Sonnenstrahlen erhellt wurde. Um jeden Preis wollte er das Gesicht des Gefangenen sehen.

„Danke“, sagte Hussein verlegen, aber er ging nicht hin, um sich das Essen zu holen.

„Hast du denn keinen Appetit?“, fragte Yassir.

„Ich werde es mir später holen“, meinte der Gefangene, der seine List durchschaut zu haben schien.

„Wie ich höre, kommst du von einem kleinen Ort in der Nähe von Jiroft.“

„Das stimmt, ist mein Heimatdorf. Seit zwei Jahren lebe ich aber hier in Teheran.“

Schweißperlen liefen Yassir in die Augen, die fürchterlich zu brennen anfingen. Mit einem Tuch tupfte er sich die Stirn ab. Er versuchte jeden Drang zu unterdrücken, nach Bassam zu fragen. Denn er wollte die Vereinbarung nicht brechen. Vielleicht würde Hussein ihm dann keine einzige Information mehr geben.

„Was hat dich in die Hauptstadt verschlagen?“, fragte er schwer schluckend. Er leckte sich über die salzigen Lippen. Durch die Hitze war sein Mund völlig ausgedörrt. Yassir griff sich die erste Wasserflasche, aus der er einen kräftigen Schluck nahm.

„Ich habe Medizin an der Teheraner Universität studiert.“

„Weswegen wird ein so gebildeter Mensch ins Gefängnis gesperrt?“

„Die menschliche Niedertracht hat keinen Bildungsgrad“, antwortete Hussein trocken. „Ich werde Ihnen jetzt erzählen, wie ich in dieses Loch gekommen bin.“

2

Bassam war schon immer bei uns gewesen. Ich bin sozusagen mit ihm aufgewachsen. Erst später erfuhr ich, dass er nicht mein leiblicher Baradar war. Meine Eltern dachten immer, dass sie keine Kinder bekommen konnten, daher haben sie sich Bassam geholt, aber dann kam ich, Djamal Hussein, zur Welt und für Bassam hatte sich schlagartig alles verändert.

***

„Das waren deine Eltern, die meinen kleinen Jungen entführt haben!?“ Entsetzt war Yassir von seinem Stuhl aufgestanden.

„Ja“, gestand Hussein leicht beschämt.

„Ich glaub das alles nicht. Was seid ihr für kranke Menschen“, fluchte Yassir ins Loch hinein. Er konnte sich kaum noch halten.

„Hören Sie auf so über meine Eltern zu reden“, entgegnete Hussein mit lauter Stimme, in der das höchste Maß an Selbstbewusstsein lag.

Yassir setzte sich im Schneidersitz auf den steinigen Boden und hielt sich angespannt die Stirn, hinter der es mächtig brodelte. Mit allem hätte er gerechnet, aber nicht damit, dass er mit dem Sohn der Entführer reden würde.

„Haben Sie sich wieder beruhigt?“, fragte der Gefangene.

„Er war damals noch ein Kind. Er war ja damals selbst noch ein Kind. Er kann nichts dafür“, wiederholte Yassir leise immer wieder diese Worte. Es erforderte große Anstrengung, bis er wieder die Fassung erlangte.

„Hören Sie, ich weiß, dass die Situation nicht einfach für Sie sein wird, aber egal was ich Ihnen erzähle, Sie müssen genau zuhören, und mich nicht ständig unterbrechen. Haben Sie mich verstanden?“

Ohne Widerworte blickte Yassir ins Loch. Der Boden unter ihm fühlte sich warm an. Was würde Nia dazu sagen? Er durfte ihr nicht davon erzählen, sonst würde sie am nächsten Tag mit Sicherheit mitkommen wollen, ohne dass er sie diesmal davon abhalten könnte. Diese schreckliche Erkenntnis würde sie wieder runterreißen. Ihre unbändige Wut und Enttäuschung würde sie wie einen Feuerball auf den Gefangenen schmettern.

Benommen trank Yassir noch einen großen Schluck aus der Wasserflasche und wischte sich den Mund ab.

„Ja, keine Unterbrechungen mehr, versprochen.“

***

Mein Vater, Siamak, und meine Mutter, Elham, liebten mich, wie man einen Sohn nur lieben kann. Mir fehlte es an nichts. Ich war ihr unerwartetes Geschenk, das vom Himmel gefallen ist, sagten sie immer. Auch Bassam hatten sie ihre Liebe geschenkt, aber mit meiner Geburt schwächte ihre Fürsorge für ihn zunehmend ab.

Wir lebten in einer kleinen Lehmhütte, die sich außerhalb des Dorfes befand. Viel Geld hatten wir nie besessen. Wir waren sogar bettelarm. Jeder Rial, den mein Vater verdiente, wurde für meine spätere Ausbildung gespart. Mein Vater, der auf dem Feld eines ansässigen Weizenbauern beschäftigt war, ging jeden Tag zur Arbeit, während meine Mutter das Haus hütete. Jeden Abend kam er Heim, mit schmutzigen Händen, die voller Schwielen waren. Er war ein tüchtiger Mann, der die schwersten Arbeiten nicht scheute und gut für uns sorgte.

Bassam und ich spielten häufig miteinander, aber schon als kleines Kind bemerkte ich, dass ihm etwas fehlte. Die fehlende Zuneigung seitens meiner Eltern wandelte sich immer mehr in Taten. Es begann damit, dass Bassam nicht mehr mit uns am Tisch essen durfte. Meistens hockte er auf dem dreckigen Boden oder ging hinaus, um sich auf einen Felsstein zu setzen. Die einzige Pritsche, die wir hatten teilten wir uns, wie eine Familie das nun mal macht. Bassam musste auf dem harten Boden schlafen. Das Essen, das er bekam, war auch schlechter. Meistens gab man ihm altes Brot oder sogar verdorbenes Fleisch, von dem er tagelang an Durchfall litt. Ich bemitleidete ihn, denn er war schließlich mein Baradar. Doch meine Eltern gaben mir zu verstehen, dass mein Mitleid unberechtigt war, bis ich es hinterher sogar für richtig hielt, ihn genauso zu behandeln.

Er ist schlechter als du, mein Sohn“, sagte mein Vater.

Wieso?“, fragte ich. „Er ist doch mein Bruder.“

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