L.U. Ulder
Jahr der Ratten
-Wie alles begann-
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel L.U. Ulder Jahr der Ratten -Wie alles begann- Dieses ebook wurde erstellt bei
Jahr der Ratten Jahr der Ratten ( Wie alles begann ) L.U. Ulder Der Autor ist Mitglied im Autorennetzwerk Qindie. Qindie steht für qualitativ hochwertige Indie-Publikationen. Achten Sie also künftig auf das Qindie-Siegel! Für weitere Informationen, News und Veranstaltungen besuchen Sie unsere Website: http://www.qindie.de/
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Epilog
Impressum neobooks
( Wie alles begann )
L.U. Ulder
Der Autor ist Mitglied im Autorennetzwerk Qindie. Qindie steht für qualitativ hochwertige Indie-Publikationen. Achten Sie also künftig auf das Qindie-Siegel! Für weitere Informationen, News und Veranstaltungen besuchen Sie unsere Website: http://www.qindie.de/
Leiden, Niederlande.
Frühsommer 2008
Der kleine Raum war nur spärlich möbliert, er ähnelte in seiner unpersönlichen Ausstrahlung mehr einer billigen Absteige als einem Appartement. Ein schmales Doppelbett mit Messingrahmen, von dem die verfärbte Beschichtung abblätterte, ein einzelner Nachttisch mit einer primitiven Lampe darauf. Das Sideboard bestand aus dem gleichen Material wie der Nachttisch, minderwertige Spanplatte mit einem gelblichen Plastikfurnier. An den Ecken bog sich der Umleimer hoch.
Vor dem Fenster ein Stoffvorhang aus unterschiedlichen Orangetönen, schachtelartig angeordnet. Die weißen Wände völlig kahl. Einziger persönlich wirkender Gegenstand war ein roter Ferrari GTO im Maßstab 1:18, der, wie von seinem Spielkameraden verlassen, auf dem Sideboard stand.
Die Nachttischlampe wäre in der Lage gewesen, der tristen Umgebung mit ihrem warmen, gelblichen Licht einen Hauch von gemütlichem Ambiente zu verleihen. Unter den gegebenen Umständen aber verstärkte sie nur die düstere Schmerzen und Blut verheißende Atmosphäre.
Der nackte Körper, regungslos in einem Geschirr hängend, warf in ihrem Licht den bizarren Schattenriss eines riesigen Vogels an die gegenüberliegende Wand.
Mit ausgebreiteten Armen an ein Aluminiumrohr geschnallt, das vom rechten Ellenbogen bis zur linken Hand reichte, baumelte nur der rechte Unterarm schlaff herunter.
Ein Kettenflaschenzug, an der Zimmerdecke und am Alurohr befestigt, zog den Mann in die Senkrechte auf seine weit abgewinkelten Knie. Eine an den Fußgelenken verzurrte Spreizstange verhinderte zuverlässig das Zusammenführen der Beine.
Durch den baumelnden Unterarm hing die Person schräg, die Anordnung wirkte asymmetrisch, ähnlich einer Jesusfigur, die jeden Moment vom Kreuz zu rutschen drohte.
Die zweite Person, die sich in dem Raum befand, hatte das Sideboard von der Wand gezogen und auf dem Fußboden verschoben, bis es genau mittig vor dem Bett stand.
Der dunkel gekleidete Mann trug dünne Lederhandschuhe, er arbeitete mit präzisen Handgriffen und ohne erkennbare Hektik. Aus dem mitgebrachten Rucksack hatte er einen Elektromotor von der Größe eines Scheibenwischerantriebes zutage gefördert und auf dem Sideboard abgelegt. Er richtete seine Lage penibel genau aus und befestigte ihn schließlich mit einer ebenfalls aus dem Rucksack stammenden Schraubzwinge. Dabei arbeitete er so vorsichtig wie möglich. Nur vereinzelt war ein leises, metallisches Klirren zu vernehmen.
Der Kopf des Gefesselten ruhte mit dem Kinn auf der Brust. Aus der Nase drangen schnaufende Atemgeräusche. Lautere Lebenszeichen ließ das Klebeband über dem Mund nicht zu.
Der andere Mann suchte in seinen Rucksack, bis er eine zwei Zentimeter breite Plastikschlaufe mit einer Öse daran in der Hand hielt. Mit spitzen Fingern ergriff er den Penis seines Opfers und schob die Schlaufe darüber, bis sie dicht am Körper saß. Eine Hand hielt die Schlaufe in ihrer Position, die andere zog sie fest zu. Augenblicklich begann sich die Hautfarbe des Geschlechtsteils in einen blass violetten Ton zu verändern. Die Blutstauung ließ das Glied ein wenig anschwellen, bis es rechtwinklig vom Körper abstand. Eine letzte nutzlose Erektion. Jetzt verband der Mann die Öse der Schlaufe mit einem Zahnriemen, der fest auf der Antriebswelle des Elektromotors saß und bis an den Körper heran ragte. Den Motor schloss er mit einem Trafo an das Stromnetz.
Plötzlich drang ein Geräusch in den Raum.
Der Kopf der unheimlichen Person wirbelte zur Seite, die Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Konzentriert horchte der Mann in den Flur der kleinen Wohnung, hielt dabei den Atem an. Aus dem Treppenhaus drangen die Geräusche zweier gut gelaunter Menschen, Gesprächsfetzen, aufgekratztes Kichern. Das durchdringende Klack Klack hoher Absätze wanderte die Treppe hinab, wurde erst lauter, danach entfernte es sich. Laute Rufe einer letzten Verabschiedung, die Haustür fiel schwer ins Schloss, gleich darauf kehrte Ruhe ein. Das Pärchen von vorhin hatte sein Tête-à-Tête beendet, die Frau die Wohnung ihres Liebhabers verlassen.
Der Mann konzentrierte sich wieder auf sein hilfloses Opfer. Er schaltete den Trafo ein, die Stromspannung erzeugte augenblicklich ein kaum wahrnehmbares, surrendes Geräusch. Er drückte auf einen Schalter der Kabelfernbedienung. Der Motor begann zu laufen und drehte langsam die Welle mit der Nylonschnur, die sich augenblicklich spannte. Unbarmherzig zerrte die tief im Fleisch sitzende Plastikschlinge den Penis in die Länge. Dabei schnitt sie ihre scharfe Kante immer weiter hinein in den Schwellkörper. Die Vorhaut wurde zu mehreren Falten zusammengeschoben, während sich die Haut um die Wurzel des Organs spannte und wie ein Zeltdach nach außen wölbte.
Sofort ließ er den Schalter los und drückte den Knopf daneben. Der Motor lief jetzt langsam rückwärts, die Schnur lockerte sich und der Penis kehrte in seine Ausgangsstellung zurück.
Er vergewisserte sich, dass das Kabel der Fernbedienung lang genug war, um sie dem Gefesselten in die Hand drücken zu können, auch das funktionierte zu seiner Zufriedenheit.
Die Zugkette des Flaschenzuges entfernte er aus der Reichweite des ungefesselten Unterarms und befestigte sie mit einem Draht, damit sie nicht zurückschwingen konnte.
Zuletzt nahm er eine Handvoll mitgebrachter Pornomagazine und verteilte sie in der Wohnung. Er legte sie auf dem Nachttisch und im Wohnzimmer auf dem Couchtisch neben dem Fernsehsessel ab. Der vorhin noch prall gefüllte Rucksack war nun leer, schlaff lag er auf dem Linoleumboden.
Der Mann trat nun dicht an sein Opfer heran, fasste ihm ins Gesicht und zog rücksichtslos ein Augenlid auf.
Читать дальше