Werner Karl - Menosgada

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Es ist das Jahr 54 v. Chr.
Es heißt, ein Kelte fürchte sich einzig davor, dass ihm der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Doch in der befestigten Stadt Menosgada schwelt seit über 100 Jahren die Furcht vor etwas weitaus Schlimmerem: dem Alten Mann vom Berg. Eingeweihte raunen einen anderen Namen: der Seelenfresser … und haben recht damit.
Dies ist die Geschichte der keltischen Befestigung auf dem fränkischen Staffelberg und ihrer Fürstin Brianna. Und die des Germanen Arwed, der vorgibt, ein Bernsteinhändler zu sein. Ihr beider Schicksal hängt an einem seidenen Faden …

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Werner Karl

Menosgada

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Inhaltsverzeichnis Titel Werner Karl Menosgada Dieses ebook wurde erstellt bei - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Werner Karl Menosgada Dieses ebook wurde erstellt bei

Vorwort Vorwort Als Autor wird man sehr häufig – eigentlich immer – nach der Quelle seiner Ideen gefragt. Bei mir ist es oft nur ein einziges Wort, ein Bild, ein Satz, der etwas in mir weckt. Als ich von meiner Frau in einem anderen Zusammenhang das Wort Menosgada hörte, fragte ich, was das sei. Ihre Antwort war, es sei der keltische Name für den Staffelberg, in dessen Nähe wir seit über 20 Jahren wohnen und den wir auch mehrmals im Jahr besuchen. Für diejenigen unter Ihnen, denen der Staffelberg nicht geläufig ist, sei erwähnt, dass dieser sich im Norden Bayerns befindet, also in Franken. Am Fuße des Staffelberges liegt der schöne Kurort Bad Staffelstein, nicht weit gelegen von der Basilika Vierzehnheiligen und – auf der anderen Seite des Mains – dem Kloster Banz. Letzteres dürfte politisch Interessierten ein Begriff sein. Die CSU hält dort ihre Klausurtagungen ab. Meine Neugier war geweckt. Ich begann also zu recherchieren und fand bald die Erklärung: Menos ist Latein und steht für den Fluss Main, der zu Füßen des Berges fließt. Gada bedeutet Befestigung, befestigte Siedlung oder angesehene/berühmte Burg. Der griechische Historiker Ptolemäus erwähnte als erster diese Stadt. Menosgada ist also ein keltisches Oppidum, eine stadtähnliche Siedlung. Für all jene, die sich bisher nicht näher mit den Kelten, Germanen und deren Götterwelten befasst haben, habe ich eine Reihe von Begriffen am Ende des Buches in einem Glossar aufgelistet und knapp erläutert. Zurück zur Ideenfindung. Im Falle von Menosgada ergab sich fast automatisch ein entsprechender Handlungszeitraum und ein interessantes Szenario: Die ansässigen Kelten versuchten sich mit dieser Befestigung nicht nur vor feindlichen keltischen Stämmen zu schützen. Die Wallanlagen dienten auch als Schutz vor den aus dem Norden anrückenden Germanen, also unseren Vorfahren. Mehr brauchte mein Gehirn nicht, um in Fahrt zu kommen …

Kapitel I: Schatten im Kopf

Kapitel II: Feidlim

Kapitel III: Ein Opfer für die Götter

Kapitel IV: Ein Hirsch, zwei Jäger

Kapitel V: Ein neuer Traum

Kapitel VI: Neue Kraft

Kapitel VII: Der Tod ist schwarz

Kapitel VIII: Im Tal des Menos

Kapitel IX: Der erste Blick

Kapitel X: Bernstein

Kapitel XI: Gastfreundschaft und Gänsehaut

Kapitel XII: Kniefall

Kapitel XIII: Tougener

Kapitel XIV: Elfrun

Kapitel XV: Fleisch für Fleisch

Kapitel XVI: Todesvision

Kapitel XVII: Eifersucht

Kapitel XVIII: Brandopfer

Kapitel XIX: Das Bündnis

Kapitel XX: Der Seelenfresser: Erde

Kapitel XXI: Arwed

Kapitel XXII: Hufspuren

Kapitel XXIII: Anderswelt

Kapitel XXIV: Mahimans Boten

Kapitel XXV: Thoralf

Kapitel XXVI: Der Korbriese

Kapitel XXVII: Diener ihres Herrn

Kapitel XXVIII: Raiks Karte

Kapitel XXIX: Der Seelenfresser: Luft

Kapitel XXX: Berserker

Kapitel XXXI: Einer von 50

Kapitel XXXII: Der Schlund

Kapitel XXXIII: Das falsche Gesicht

Kapitel XXXIV: Verräter

Kapitel XXXV: Nebelbilder

Kapitel XXXVI: Hreidmars Sohn

Kapitel XXXVII: Im Angesicht des Todes

Kapitel XXXVIII: Der Seelenfresser: Feuer

Kapitel XXXIX: Der zweite Versuch

Kapitel XL: Ruhe vor dem Sturm

Kapitel XLI: Lughs Waffe

Kapitel XLII: Menosgada brennt

Kapitel XLIII: Tausend Seelen sind nicht genug

Kapitel XLIV: Eine Handvoll Kelten

Kapitel XLV: Atempause

Kapitel XLVI: Der Seelenfresser: Wasser

Kapitel XLVII: Eisenhand

Kapitel XLVIII: Der Alte Mann vom Berg

Kapitel XLIX: Schwerter, Äxte und Zähne

Kapitel L: Wahnsinn

Kapitel LI: Sei willkommen, Tod

Kapitel LII: Hy Breasyl

Epilog: Staffelberg, in naher Zukunft

Nachwort

Personenregister (nach Völkern)

Glossar

Quellennachweis

Danksagung

Impressum neobooks

Vorwort

Als Autor wird man sehr häufig – eigentlich immer – nach der Quelle seiner Ideen gefragt. Bei mir ist es oft nur ein einziges Wort, ein Bild, ein Satz, der etwas in mir weckt. Als ich von meiner Frau in einem anderen Zusammenhang das Wort Menosgada hörte, fragte ich, was das sei. Ihre Antwort war, es sei der keltische Name für den Staffelberg, in dessen Nähe wir seit über 20 Jahren wohnen und den wir auch mehrmals im Jahr besuchen. Für diejenigen unter Ihnen, denen der Staffelberg nicht geläufig ist, sei erwähnt, dass dieser sich im Norden Bayerns befindet, also in Franken. Am Fuße des Staffelberges liegt der schöne Kurort Bad Staffelstein, nicht weit gelegen von der Basilika Vierzehnheiligen und – auf der anderen Seite des Mains – dem Kloster Banz. Letzteres dürfte politisch Interessierten ein Begriff sein. Die CSU hält dort ihre Klausurtagungen ab.

Meine Neugier war geweckt. Ich begann also zu recherchieren und fand bald die Erklärung: Menos ist Latein und steht für den Fluss Main, der zu Füßen des Berges fließt. Gada bedeutet Befestigung, befestigte Siedlung oder angesehene/berühmte Burg. Der griechische Historiker Ptolemäus erwähnte als erster diese Stadt. Menosgada ist also ein keltisches Oppidum, eine stadtähnliche Siedlung.

Für all jene, die sich bisher nicht näher mit den Kelten, Germanen und deren Götterwelten befasst haben, habe ich eine Reihe von Begriffen am Ende des Buches in einem Glossar aufgelistet und knapp erläutert.

Zurück zur Ideenfindung. Im Falle von Menosgada ergab sich fast automatisch ein entsprechender Handlungszeitraum und ein interessantes Szenario: Die ansässigen Kelten versuchten sich mit dieser Befestigung nicht nur vor feindlichen keltischen Stämmen zu schützen. Die Wallanlagen dienten auch als Schutz vor den aus dem Norden anrückenden Germanen, also unseren Vorfahren.

Mehr brauchte mein Gehirn nicht, um in Fahrt zu kommen …

Kapitel I: Schatten im Kopf

Im Jahr 54 v. Chr.

Die abgrundtiefe Finsternis des Traumes lag wie ein bleierner Mantel auf dem Kind. Die reale Dunkelheit, die es umgab, schien sich mit der irrealen zu einem schwarzen Verlies verschmelzen zu wollen. Das Mädchen krallte seine kleinen Finger in das weiche Lager. Zu anderen Bewegungen war es offensichtlich nicht in der Lage. Nur seine Augäpfel vollführten unter den zuckenden Lidern einen wilden Tanz.

Der kleinere Bruder des Mädchens lag dicht neben ihm, schlief tief und fest. Die Eltern der beiden ruhten nur wenige Schritte entfernt, die Frau an die Brust des Mannes geschmiegt. Keiner der drei vernahm die leisen Geräusche, die das Mädchen mit seinen Händen verursachte.

Nur der schlanke, noch sehr junge Hund, richtete seine Ohren auf und blickte für einen Augenblick zu dem Mädchen, dessen Brust sich jetzt in raschem Tempo hob und senkte. Als es den Mund öffnete und scharf die Luft einsog, erhob er sich und ging mit lautlosen Schritten zu ihm. Behutsam legte er seine Schnauze auf eine im Moment flach auf das Lager gepresste Hand und fiepte so leise, dass man den Laut auch einer Maus zugetraut hätte.

Fast sofort atmete das Mädchen wieder ruhiger und ließ auch beide Hände bewegungslos auf dem Lager aus sauberen Heubündeln und gepflegten Fellen liegen. Sogar die unter den Lidern huschenden Augäpfel kamen ein wenig zur Ruhe. Doch der Hund blieb dicht bei ihm und behielt seine Augen offen.

Für mehrere Herzschläge lag das Mädchen still, entspannte sich aber nicht wirklich. Dunkle Schatten jagten es durch einen Wald, den nur es selbst sehen konnte. Es kannte jeden Winkel der Wälder in der Umgebung, doch entweder war es zu weit gegangen oder hatte tatsächlich eine Stelle erreicht, die es noch nie zuvor betreten hatte. Die Bäume trugen eine seltsame Farbe, obwohl ab und an Sonnenlicht durch die Wipfel auf den Waldboden fiel, der übersät war mit bunten Blättern. Beinahe hätte es im Schlaf gelächelt, doch plötzlich verwandelten sich die roten Blätter in blutige Pfützen, die ineinander liefen und immer größer wurden.

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