Werner Karl
Menosgada
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Inhaltsverzeichnis
Titel Werner Karl Menosgada Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort Als Autor wird man sehr häufig – eigentlich immer – nach der Quelle seiner Ideen gefragt. Bei mir ist es oft nur ein einziges Wort, ein Bild, ein Satz, der etwas in mir weckt. Als ich von meiner Frau in einem anderen Zusammenhang das Wort Menosgada hörte, fragte ich, was das sei. Ihre Antwort war, es sei der keltische Name für den Staffelberg, in dessen Nähe wir seit über 20 Jahren wohnen und den wir auch mehrmals im Jahr besuchen. Für diejenigen unter Ihnen, denen der Staffelberg nicht geläufig ist, sei erwähnt, dass dieser sich im Norden Bayerns befindet, also in Franken. Am Fuße des Staffelberges liegt der schöne Kurort Bad Staffelstein, nicht weit gelegen von der Basilika Vierzehnheiligen und – auf der anderen Seite des Mains – dem Kloster Banz. Letzteres dürfte politisch Interessierten ein Begriff sein. Die CSU hält dort ihre Klausurtagungen ab. Meine Neugier war geweckt. Ich begann also zu recherchieren und fand bald die Erklärung: Menos ist Latein und steht für den Fluss Main, der zu Füßen des Berges fließt. Gada bedeutet Befestigung, befestigte Siedlung oder angesehene/berühmte Burg. Der griechische Historiker Ptolemäus erwähnte als erster diese Stadt. Menosgada ist also ein keltisches Oppidum, eine stadtähnliche Siedlung. Für all jene, die sich bisher nicht näher mit den Kelten, Germanen und deren Götterwelten befasst haben, habe ich eine Reihe von Begriffen am Ende des Buches in einem Glossar aufgelistet und knapp erläutert. Zurück zur Ideenfindung. Im Falle von Menosgada ergab sich fast automatisch ein entsprechender Handlungszeitraum und ein interessantes Szenario: Die ansässigen Kelten versuchten sich mit dieser Befestigung nicht nur vor feindlichen keltischen Stämmen zu schützen. Die Wallanlagen dienten auch als Schutz vor den aus dem Norden anrückenden Germanen, also unseren Vorfahren. Mehr brauchte mein Gehirn nicht, um in Fahrt zu kommen …
Kapitel I: Schatten im Kopf
Kapitel II: Feidlim
Kapitel III: Ein Opfer für die Götter
Kapitel IV: Ein Hirsch, zwei Jäger
Kapitel V: Ein neuer Traum
Kapitel VI: Neue Kraft
Kapitel VII: Der Tod ist schwarz
Kapitel VIII: Im Tal des Menos
Kapitel IX: Der erste Blick
Kapitel X: Bernstein
Kapitel XI: Gastfreundschaft und Gänsehaut
Kapitel XII: Kniefall
Kapitel XIII: Tougener
Kapitel XIV: Elfrun
Kapitel XV: Fleisch für Fleisch
Kapitel XVI: Todesvision
Kapitel XVII: Eifersucht
Kapitel XVIII: Brandopfer
Kapitel XIX: Das Bündnis
Kapitel XX: Der Seelenfresser: Erde
Kapitel XXI: Arwed
Kapitel XXII: Hufspuren
Kapitel XXIII: Anderswelt
Kapitel XXIV: Mahimans Boten
Kapitel XXV: Thoralf
Kapitel XXVI: Der Korbriese
Kapitel XXVII: Diener ihres Herrn
Kapitel XXVIII: Raiks Karte
Kapitel XXIX: Der Seelenfresser: Luft
Kapitel XXX: Berserker
Kapitel XXXI: Einer von 50
Kapitel XXXII: Der Schlund
Kapitel XXXIII: Das falsche Gesicht
Kapitel XXXIV: Verräter
Kapitel XXXV: Nebelbilder
Kapitel XXXVI: Hreidmars Sohn
Kapitel XXXVII: Im Angesicht des Todes
Kapitel XXXVIII: Der Seelenfresser: Feuer
Kapitel XXXIX: Der zweite Versuch
Kapitel XL: Ruhe vor dem Sturm
Kapitel XLI: Lughs Waffe
Kapitel XLII: Menosgada brennt
Kapitel XLIII: Tausend Seelen sind nicht genug
Kapitel XLIV: Eine Handvoll Kelten
Kapitel XLV: Atempause
Kapitel XLVI: Der Seelenfresser: Wasser
Kapitel XLVII: Eisenhand
Kapitel XLVIII: Der Alte Mann vom Berg
Kapitel XLIX: Schwerter, Äxte und Zähne
Kapitel L: Wahnsinn
Kapitel LI: Sei willkommen, Tod
Kapitel LII: Hy Breasyl
Epilog: Staffelberg, in naher Zukunft
Nachwort
Personenregister (nach Völkern)
Glossar
Quellennachweis
Danksagung
Impressum neobooks
Als Autor wird man sehr häufig – eigentlich immer – nach der Quelle seiner Ideen gefragt. Bei mir ist es oft nur ein einziges Wort, ein Bild, ein Satz, der etwas in mir weckt. Als ich von meiner Frau in einem anderen Zusammenhang das Wort Menosgada hörte, fragte ich, was das sei. Ihre Antwort war, es sei der keltische Name für den Staffelberg, in dessen Nähe wir seit über 20 Jahren wohnen und den wir auch mehrmals im Jahr besuchen. Für diejenigen unter Ihnen, denen der Staffelberg nicht geläufig ist, sei erwähnt, dass dieser sich im Norden Bayerns befindet, also in Franken. Am Fuße des Staffelberges liegt der schöne Kurort Bad Staffelstein, nicht weit gelegen von der Basilika Vierzehnheiligen und – auf der anderen Seite des Mains – dem Kloster Banz. Letzteres dürfte politisch Interessierten ein Begriff sein. Die CSU hält dort ihre Klausurtagungen ab.
Meine Neugier war geweckt. Ich begann also zu recherchieren und fand bald die Erklärung: Menos ist Latein und steht für den Fluss Main, der zu Füßen des Berges fließt. Gada bedeutet Befestigung, befestigte Siedlung oder angesehene/berühmte Burg. Der griechische Historiker Ptolemäus erwähnte als erster diese Stadt. Menosgada ist also ein keltisches Oppidum, eine stadtähnliche Siedlung.
Für all jene, die sich bisher nicht näher mit den Kelten, Germanen und deren Götterwelten befasst haben, habe ich eine Reihe von Begriffen am Ende des Buches in einem Glossar aufgelistet und knapp erläutert.
Zurück zur Ideenfindung. Im Falle von Menosgada ergab sich fast automatisch ein entsprechender Handlungszeitraum und ein interessantes Szenario: Die ansässigen Kelten versuchten sich mit dieser Befestigung nicht nur vor feindlichen keltischen Stämmen zu schützen. Die Wallanlagen dienten auch als Schutz vor den aus dem Norden anrückenden Germanen, also unseren Vorfahren.
Mehr brauchte mein Gehirn nicht, um in Fahrt zu kommen …
Kapitel I: Schatten im Kopf
Im Jahr 54 v. Chr.
Die abgrundtiefe Finsternis des Traumes lag wie ein bleierner Mantel auf dem Kind. Die reale Dunkelheit, die es umgab, schien sich mit der irrealen zu einem schwarzen Verlies verschmelzen zu wollen. Das Mädchen krallte seine kleinen Finger in das weiche Lager. Zu anderen Bewegungen war es offensichtlich nicht in der Lage. Nur seine Augäpfel vollführten unter den zuckenden Lidern einen wilden Tanz.
Der kleinere Bruder des Mädchens lag dicht neben ihm, schlief tief und fest. Die Eltern der beiden ruhten nur wenige Schritte entfernt, die Frau an die Brust des Mannes geschmiegt. Keiner der drei vernahm die leisen Geräusche, die das Mädchen mit seinen Händen verursachte.
Nur der schlanke, noch sehr junge Hund, richtete seine Ohren auf und blickte für einen Augenblick zu dem Mädchen, dessen Brust sich jetzt in raschem Tempo hob und senkte. Als es den Mund öffnete und scharf die Luft einsog, erhob er sich und ging mit lautlosen Schritten zu ihm. Behutsam legte er seine Schnauze auf eine im Moment flach auf das Lager gepresste Hand und fiepte so leise, dass man den Laut auch einer Maus zugetraut hätte.
Fast sofort atmete das Mädchen wieder ruhiger und ließ auch beide Hände bewegungslos auf dem Lager aus sauberen Heubündeln und gepflegten Fellen liegen. Sogar die unter den Lidern huschenden Augäpfel kamen ein wenig zur Ruhe. Doch der Hund blieb dicht bei ihm und behielt seine Augen offen.
Für mehrere Herzschläge lag das Mädchen still, entspannte sich aber nicht wirklich. Dunkle Schatten jagten es durch einen Wald, den nur es selbst sehen konnte. Es kannte jeden Winkel der Wälder in der Umgebung, doch entweder war es zu weit gegangen oder hatte tatsächlich eine Stelle erreicht, die es noch nie zuvor betreten hatte. Die Bäume trugen eine seltsame Farbe, obwohl ab und an Sonnenlicht durch die Wipfel auf den Waldboden fiel, der übersät war mit bunten Blättern. Beinahe hätte es im Schlaf gelächelt, doch plötzlich verwandelten sich die roten Blätter in blutige Pfützen, die ineinander liefen und immer größer wurden.
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