welche Regelungen, Tätigkeiten und Verhaltensweisen in welcher Umsetzungsintensität die Tätigkeit einer Arztpraxis kennzeichnen,
wie die Medizinischen Fachangestellten ihre Arbeit sehen und
wie zufrieden die Patienten mit der Versorgung bzw. Betreuung sowie den angebotenen Leistungen sind.
Diese Angaben können nach Art und Intensität in Messgrößen umgewandelt und mit dem für alle Praxisformen und Fachgruppen identischen Best Practice-Standard der Praxisführung verglichen werden (qualitativer Betriebsvergleich).
1.4 Der Best Practice-Standard
Die Grundlagen des Praxismanagements folgen - über alle ärztlichen Fachrichtungen betrachtet - ganz bestimmten Methoden und damit verbundenen Regelungen und Instrumenten. Sie ergeben sich aus dem für die Funktionalität eines Praxisbetriebs notwendigen und in überdurchschnittlich erfolgreichen Arztpraxen umgesetzten Handlungsrahmen. Der Best Practice-Standard ist als Ausrichtungs-Referenz ein zeitloses Konzept, das zu jedem Zeitpunkt die geltenden Handlungsbedingungen aufzeigt.
Ein hieran orientiertes Praxismanagement gewinnt darüber hinaus an zusätzlicher Bedeutung, da für Patienten die Transparenz über Arztpraxen und ihre Leistungen deutlich zunimmt, verbunden mit einer wachsende Anforderungshaltung der Praxisbesucher.
Wie wichtig der Best Practice-Ansatz ist, zeigt ein Beispiel aus dem Aktionsbereich „Organisation“: wechselten vor fünf Jahren weniger als 15% der Neupatienten eine Praxis bei schlecht funktionierenden Abläufen und Ärger hierüber, sind es heute bereits mehr als 40%. Zudem gilt: wer schlecht, d. h. nicht Best Practice-ausgerichtet organisiert ist, wird eHealth-Tools und die zugehörigen Optionen gar nicht adäquat nutzen können.
1.5 Benchmarking-Erkenntnisse
Mit Hilfe eines Best Practice-Benchmarkings wird es ermöglicht, für den einzelnen Praxisbetrieb
eine betriebswirtschaftliche Positions- und Leistungsbestimmung vorzunehmen,
zu untersuchen, inwieweit die gegenwärtig umgesetzten Aktivitäten geeignet sind, die verfolgte Strategie perspektivisch und zielgerichtet umzusetzen sowie
die bislang ungenutzten Optionen für Leistungs-, Qualitäts- und Gewinnverbesserungen zu identifizieren.
Darüber hinaus gibt das aggregierte und gemittelte Best Practice-Resultat aller Netz-Mitgliedspraxen Auskunft darüber, wie
das durchschnittliche Leistungspotenzial des Netzverbundes ausgeprägt ist,
sich die erreichte Leistungsfähigkeit im Vergleich zu anderen Netzes darstellt und wie
groß die Streuung der Managementqualität innerhalb des Netzes ist, d. h. welche Praxen ein gutes bzw. entwicklungsfähiges Potenzial besitzen.
Anders als die subjektiven Beurteilungen von Praxisberatern bietet das Best Practice-Benchmarking in einer 360-Grad-Betrachtung somit den Vorteil einer objektiven Bewertung der Gegebenheiten von Arztpraxen bzw. Arztnetzen und ermöglicht ebenso sachliche Vergleiche zwischen einzelnen Betrieben oder Netzstrukturen.
2 Die Valetudo Check-up©-Benchmarking-Methode
2.1 Das validierte Benchmarking-Instrument
Der Valetudo Check-up© „Praxismanagement Arztnetz“ ist ein qualitatives Benchmarking-Verfahren, das nach mehr als zehnjähriger Anwendung einen festen Bestandteil des betriebswirtschaftlichen Instrumentariums zur Untersuchung und Optimierung der Qualität des Praxismanagements darstellt.
2.2 Einzelbetriebliche Sicht
Das Ferndiagnose-Instrument ermöglicht den in Netzen organisierten Praxisinhabern und ihren Medizinischen Fachangestellten, mit Hilfe spezieller Analysebögen ohne Vor-Ort-Berater eine vollständige Untersuchung aller Aktionsbereiche ihrer Betriebe, angefangen bei der Planung über das Patientenmanagement, Marktforschung, Marketing, Organisation und Führung bis hin zum Finanzmanagement zu untersuchen, ergänzt um die Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit sowie die Weiterempfehlungsbereitschaft.
2.3 Der Nutzen des Systems
Die Ergebnisse der Check-ups zeigen Praxisteams auf der Grundlage repräsentativer Vergleiche,
wo ihre Praxen stehen (betriebswirtschaftliche Positionsbestimmung),
sie erfahren, wie „gesund“ ihr Praxismanagement ist und inwieweit ihre Arbeit dazu beiträgt, die Praxis-Strategie zielgerichtet umzusetzen (Praxismanagement-Qualität),
mit Hilfe eines „Optimeters“ können bislang ungenutzte Optimierungsansätze der Praxisarbeit identifiziert werden und
die ermittelten Resultate (z. B. Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheits-Befragungen) lassen sich für das Qualitätsmanagement verwenden.
Der Valetudo Check-up© knüpft an der Erkenntnis an, dass nach einer Identifizierung der Defizite und Schwachstellen einer Arztpraxis deren größter Anteil in Eigenregie beseitigt werden kann. Die Folgen: Produktivität, Arbeitsqualität, Patientenbindung und -gewinnung sowie Praxiserfolg verbessern sich nachhaltig.
Neben der Praxisoptimierung ist das System auch geeignet, auf der Basis der aggregierten Daten des Managements aller Mitglieder eines Arztnetzes dessen Gesamt-Leistungsfähigkeit zu bestimmen.
Im Folgenden werden die mit Hilfe von Valetudo Check-up©-Untersuchungen ermittelten Rahmendaten der Praxisführung von Netzmitgliedern skizziert und die Frage geklärt, ob sich das Praxismanagement in Arztnetz-Betrieben von Arztpraxen unterscheidet, die nicht in einer derartigen Kooperation zusammengeschlossen sind.
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