Stefan Frank - Der Kontrakt des Söldners

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Thomas Zett kennt sich auf vielen Schlachtfeldern aus. Sein Ruf als Leibwächter war legendär, bevor er seinen letzten Boss verriet, um einen Anschlag in Israel zu vereiteln. Seitdem jagt ihn Hisbollah. Zett lebt mit falschem Namen und kunsthistorischem Doktortitel in Köln. Das neue Gesicht stammt aus der plastischen Chirurgie, die Ersparnisse schrumpfen, und vierzig Jahre auf dem Buckel machen einen Neuanfang als Söldner schwierig. Außerdem randaliert der tote Freund und Mentor Willem Cloerkes in seinem Kopf. Zetts Traumata haben ihn fest im Griff.
Da erreicht ihn im November 2003, Bushs Irakkrieg ist wenige Monate alt, das Angebot eines europäischen Thinktanks. Der richtet gerade eine internationale Konferenz aus und bietet Zett einen Kontrakt als Personenschützer. Zum Einstand jedoch soll der «Doktor» eine spleenige kleine Recherche über Vittore Carpaccios Ursula-Gemäldezyklus in Venedig unterstützen.
Zett stolpert in eine kontrafaktische Welt, wo nicht einmal mehr die Legenden vertraute Muster bedienen. Im Kreuzfeuer aus Kunst, Verrat und großer Diplomatie versucht er zu überleben – und zu verstehen, welche Rolle die schöne Susanne spielt.

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„So, das reicht“, sagte Zett, der langsam wütend wurde. „Successor! Heißt Nachfolger! Heißt also: Sie sind nicht der Boss, sondern bloß der Nachfolger des Chefs. Und was wollen Sie von mir? Können Sie überhaupt zahlen?“

Bucholtz seufzte: „Die Konzentrationsspanne in unserer westlichen Zivilisation sinkt Jahr für Jahr!“ Er zerrte an der Gesäßtasche seiner abgewetzten schwarzen Jeans, bis er endlich einen Umschlag zutage förderte, ihn Zett aufdrängte, der hineinsah, dreißigtausend Euro in Fünfhundertern zählte und von Bucholtz zu hören bekam: „Ihr Sold für den Rest November. Habe ich jetzt ein Stündchen ungeteilter Aufmerksamkeit?“ Zett nickte, und nun rieb Bucholtz ihm den Ring regelrecht unter die Nase. Ein Pfeil war in den Stein geschliffen, von rechts unten nach links oben – das genaue Gegenteil eines optimistischen Umsatzdiagramms.

Entweder hatte er es mit einem Irren zu tun, für den Geld keine Rolle spielte – oder mit einer tief wurzelnden und weit verzweigten Geschichte. Vorläufig wahrte Zett in dieser Frage Neutralität und sagte nur: „Der Pfeil meint also doch nicht die Standardwaffe der Hunnen!“

„Ebenso wenig das Symbol für Ursulas Martyrium. Der Pfeil meint uns, solche wie mich, weshalb mein armer Freund Richard Lank auf Malta über die Ursulalegende recherchierte, als man ihn zum ... anschoss. Sie kennen die Kirche Sankt Ursula in Köln und ihre Goldene Kammer? ... bestens! Den Ursulalegendenzyklus im Wallraf-Richartz-Museum selbstverständlich auch?“

„Haben Sie etwa persönlich damals das Thema meiner Doktorarbeit manipuliert?“

„Pffff“, machte Bucholtz. „Doktorarbeit? Ja sicher! Aber kommen Sie, ich zeige Ihnen was!“

Die Spiegelung des Campanile von Santa Maria Assunta in jenem abseitigen Rinnsal übertraf sogar die Magie der Reusen hinter der Kirche. Allerdings spielte hier jemand mit dem Licht, so wie es eigentlich nur im Film möglich war. Die Bäume hinten sahen im grünen Wasser grün aus. Hier färbte dasselbe Brackwassergemisch aus Adria und Brenta die Blätter azurblau, obwohl der Sonnenstand sich mittlerweile kaum verändert haben konnte, und nach wie vor kein Wölkchen am Himmel stand.

Eins, zwei, drei ... zwischendurch verlor Zett den Überblick ...

„Sieben Stockwerke bis unterm Helm“, assistierte Bucholtz. „Und aus jedem Fenster wächst in der Spiegelung ein Ast dieses Busches hervor, als wäre der Kirchturm ein Baumstamm und triebe im Wasser Äste. Apropos Spiegel: Sie kennen doch die Firma Blackwater ... fast dreißig Millionen Dollar für Paul Bremers Personenschutz im Irak! Aber wissen Sie auch, wie Familie Prince, die Eigentümer von Blackwater, ursprünglich zu Geld kam?“ Zett empfand das dringende Bedürfnis, dem Mann weh zu tun. „Nein? Dann verrate ich es Ihnen – mit der Produktion beleuchteter Schminkspiegel für die Sonnenblenden, die man im Auto runterklappt. Kein Witz. Sehr katholische Leute übrigens. Fühlen sich den Malteserrittern verbunden. Aber die Bodenfresken von Santa Maria Assunta kennen Sie doch?“

„Hör auf mit dem Scheiß!“, knurrte Zett.

„Entschuldigung“, Bucholtz war höchst angetan, „Sie haben ja Recht, es sind natürlich Mosaiken, keine Fresken!“

„Ihnen ist wohl kein Versuch zu billig?“

„Ich würde dreißigtausend pro Monat nicht billig nennen.“

„Darf ich jetzt bitte ...?“

„Nein, Sie dürfen nicht! Vorläufig hören Sie zu! Ich fange mal mit der Ursulalegende an, nach Jacobus de Voragine, der zwar viel verschweigt, aber zumindest ein brisantes Detail preisgibt. In der Bretagne herrscht ein stockkatholischer König namens Nothus oder Maurus ...“, er hat ein bisschen was von Cloerkes, wenn er so doziert, dachte Zett, nicht in Körperbau oder Mimik, doch Cloerkes hätte die Geschichte genau so angefangen. „... wann genau verrät uns die Legende nicht. Der König nun ist mit einer überaus tugendsamen Tochter gesegnet, die auf den Namen Ursula hört und viel träumt, manchmal sogar prophetisch. So träumt sie eines Nachts, der König von England, ein sehr mächtiger Herrscher und böser Heide, wolle im Namen seines Sohnes um ihre Hand anhalten. Und sie, die tugendsame Ursel, werde die Gelegenheit beim Schopfe packen, um das heidnische England zum Christentum zu bekehren. Doch in ihrem Traum erfährt sie noch mehr. Ihr wird eine Wallfahrt nach Rom prophezeit – schöne Reise, kann man nicht meckern. Um es kurz zu machen: Die heidnischen Engländer gehen auf die Bedingung ein. Der Kronprinz lässt sich taufen. Man bereitet die Wallfahrt nach Rom vor, zu der aus allen Himmelsrichtungen Königinnen und ihre Töchter, Bischöfe und wer nicht noch alles sich versammelt. Und jetzt kommt die verräterische Passage. Schauen Sie in Ihren Umschlag, ich hatte keine Lust, das auswendig zu lernen.“

Hinter den Banknoten steckte tatsächlich ein gefaltetes DIN-A5 Blatt. Zett hatte es im Eifer des Geldzählens übersehen. Nun las er vor: „Als dann – wie verabredet – die Jungfrauen da waren und Dreiruderer und die notwendigen Nahrungsmittel bereitstanden, enthüllte die Königin den Jungfrauen, die mit ihr ziehen sollten, ihr Geheimnis, und alle schworen den Eid auf diese neue Art von Kriegsdienst.“

„Kriegsdienst“, betonte Bucholtz. „Plötzlich kein Wort mehr von Pilgerfahrt!“

Zett las weiter: „Nun begannen sie mit Kriegsübungen: Sie fuhren zusammen und trennten sich wieder, sie bekriegten sich oder täuschten Flucht vor, übten sich in jeder Art von Spielen und ließen nichts weg, was ihnen einfiel, bald kehrten sie mittags, bald auch spät abends zurück ... schon merkwürdig“, sagte Zett. „Die Märtyrerinnen ziehen erst ins Manöver, bevor sie sich dann ohne Gegenwehr abschlachten lassen!“

„Nicht wahr!“, rief Bucholtz. „Aber es geht ja noch weiter. Zuerst reist man zu Schiff nach Köln, wo Ursula erneut der Engel erscheint, um zu weissagen, sie werde zwar sicher von Rom nach Köln zurück gelangen, dort aber mitsamt ihren Gefährtinnen das Martyrium erleiden. So eine Aufklärung wünscht sich jeder General, oder? Die Mädels reisen trotzdem weiter, ganz bewusst ihrem Tod entgegen, über Basel nach Rom, wo sich ein legendärer Papst Cyriacus, den es nie gegeben hat, ihrer Wallfahrt anschließt. Ein Jahr und elf Wochen soll der gute Cyriacus die Tiara getragen haben. Viele Einsen, wenn auch nicht elftausend. Seine Abdankung erbost die Führer des römischen Heeres, Maximus und Africanus, dermaßen, dass sie ihrem Verwandten Julius, dem Fürsten des Hunnenvolks, einen Tipp geben: Elftausend Jungfrauen nähern sich Köln. Sie könnten sich übrigens ruhig ein bisschen engagieren und anmerken, dass wir es hier an diesem Punkt der Legende mit Spuren der historischen Beziehungen von Aetius und Attila zu tun haben. Sie sind doch sonst so ein schlaues Kerlchen“, sagte Bucholtz, worauf hin Zett ihm wieder gern eine aufs Maul verpasst hätte, was er aber schön bleiben ließ, weil ihnen seit geraumer Zeit auf zwei- bis dreihundert Meter Entfernung eine Gestalt folgte, die zwar einen unförmigen Kapuzenmantel trug, doch am Schultergurt auch eine Waffe, die ebenso gut eine Jagdflinte wie ein Präzisionsgewehr sein konnte. Wobei zwischen amerikanischen Modellen die Grenzen durchaus fließend waren. Von wegen – wir brauchen keine Bodyguards!

„Woher kommt das bloß, dass ihr alle immer so kleinkariert seid?“, fragte Bucholtz.

„Wer – wir?“

„Söldner. Oder mögen Sie den Begriff nicht? Alle Männer und Frauen, die für Geld tödliche oder todbringende Aufträge annehmen, sind von Skepsis zerfressen.“

„Wer ist das da hinten“, fragte Zett und war verblüfft, was für ein freundliches Lächeln sich plötzlich in Bucholtz’ zerstörtem Gesicht breitmachte.

„Meine Versicherung“, sagte Bucholtz. „Stellen Sie sich vor, Sie bekämen Lust auf meinen ... wie sagten Sie so schön ... klotzigen Diamant? – und ich schlappes Hemd wäre Ihnen ausgeliefert, ganz allein … das geht doch nicht, das müssen Sie schon einsehen!“

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