Stefan Frank - Der Kontrakt des Söldners

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Thomas Zett kennt sich auf vielen Schlachtfeldern aus. Sein Ruf als Leibwächter war legendär, bevor er seinen letzten Boss verriet, um einen Anschlag in Israel zu vereiteln. Seitdem jagt ihn Hisbollah. Zett lebt mit falschem Namen und kunsthistorischem Doktortitel in Köln. Das neue Gesicht stammt aus der plastischen Chirurgie, die Ersparnisse schrumpfen, und vierzig Jahre auf dem Buckel machen einen Neuanfang als Söldner schwierig. Außerdem randaliert der tote Freund und Mentor Willem Cloerkes in seinem Kopf. Zetts Traumata haben ihn fest im Griff.
Da erreicht ihn im November 2003, Bushs Irakkrieg ist wenige Monate alt, das Angebot eines europäischen Thinktanks. Der richtet gerade eine internationale Konferenz aus und bietet Zett einen Kontrakt als Personenschützer. Zum Einstand jedoch soll der «Doktor» eine spleenige kleine Recherche über Vittore Carpaccios Ursula-Gemäldezyklus in Venedig unterstützen.
Zett stolpert in eine kontrafaktische Welt, wo nicht einmal mehr die Legenden vertraute Muster bedienen. Im Kreuzfeuer aus Kunst, Verrat und großer Diplomatie versucht er zu überleben – und zu verstehen, welche Rolle die schöne Susanne spielt.

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Die Stupsnase läuft barfuß. Doch das ist kaum der Grund dafür, dass sie nicht schwitzt, anders als Zett. Sie scheint den steilen Berghang entlang der Mauer hinauf zu schweben, selbst, als sie aus dem Wäldchen in die gleißende Sonne treten. Da liegen die Türme von Rhodos und Sankt Markus auf Kreta schon weit unter ihnen, ebenso wie der Felssporn über der schräg gelegten Karacke, deren Rumpf gerade frisch kalfatert wird. Hoch am Berg, verdünnt und vermischt mit den Düften von Pinien, Lorbeer und heißem Gras, riecht das Pech aus dem blubbernden Kessel gar nicht so übel.

Eine Grille zirpt. Zu Ehren von Ursulas Einschiffung scheppern Posaunen von den Zinnen der beiden gewaltigen Festungsbauwerke. Drüben aus Venedig antworten Fanfaren, auf diese Entfernung unhörbar. Man sieht nur die Bläser und das blitzende Metall in seinem typischen Auf und Ab. Die Stupsnase pfeift leise mit der Grille um die Wette, durch eine Lücke zwischen ihren Schneidezähnen.

„Keine Angst, dass du dein Schiff verpasst?“, fragt Zett. „Verrätst du mir, wo das Langbein geblieben ist?“

„Nö“, erwidert sie. „Also bei den Brücken hätten wir gleich unter uns die Hängebrücke über die Hafenausfahrt, da wo der dunkle Mann steht, weißer Turban, weißer Kaftan, siehst du? Zerkon heißt er und ist im wahren Leben viel, viel kleiner als gemalt und außerdem kein Muselman. Die beiden Festungstürme von den Inseln sind hinlänglich beschrieben, auch literarisch.“ Sie weist empor, wo die sonnenverbrannte Bergwiese über den Steilhang hinaufführt zu dem ummauerten Städtchen auf dem höchsten Punkt des Zyklus. „Hier ein paar Türmchen, da ein paar Türmchen“, flötet sie. „Unten im Hafen, im Vordergrund der Holzsteg mit Ursula und die dreckige britische Erdmole. Verkeilt dazwischen das Boot, von dem die Teppiche ins Wasser hängen. Kannst du gern eine Brücke nennen, mein Ritter. Was bist du so still?“

Zett, dem sonst vor keinem senkrechten Felsen bange ist – ihn schwindelt bei diesem läppischen Aufstieg, den nur ein Angeber alpines Bergwandern nennen würde. Der Schweiß läuft in die Augen und er muss blinzeln, was seinen Blick erheblich trübt. Gut: Hier und da steht immer wieder mal ein Festungstürmchen oder ein Campanile. Die Sache mit den Arsenaltürmen ist offenkundig Quatsch. Soviel darf als erwiesen gelten. An den Zinnen abgezählt. Eine freche Provokation des kunsthistorischen Establishments nennt Cloerkes sowas.

„Schau mal unser Äffchen da am Hafenpavillon ... gegenüber deinen dummen Arsenaltürmen“, juchzt die Stupsnase. „So ein gut dressiertes Äffchen unser Simmi! Hat brav geholfen, dem bösen Hunnenkönig Opium in seinen Wein zu tun, am Tag, als wir ihn endlich drankriegten ...“

„Drankriegten?“, fragt Zett.

Aber die Stupsnase liegt plötzlich, als könnte sie aus dieser Position das Äffchen greifen, schon auf dem überkragenden Hang, der gefährlich wippt. Ein bisschen Gras wächst da und Gestrüpp und beides droht nun abzustürzen unter dem kaum spürbaren Gewicht der Stupsnase. Was tun? Wagt sich auch Zett noch auf das Kliff, bringt sein Gewicht wahrscheinlich diese Formation, die zwischen den Türmen von Rhodos und Kreta dräut wie ein umgekehrter Galeerenrammsporn, zum Einsturz. Dummes Mädchen! Sie hat doch noch Zeit, bevor es für sie ans Sterben geht.

Weit hinten, in einem anderen Bild, ragt das gewaltige Steingebirge der Engelsburg empor. Winzig klein versucht Cloerkes sich dort in der Ferne an einen Mann mit Hut heranzumachen, aber der wird abgeschirmt von Bischöfen und Kardinälen in Rot und Gold. Eigentlich beschirmt sogar der Baldachin gar nicht zunächst den Papst, sondern den Mann mit Hut. Nur spiegelt sich nichts von alledem.

Der Uhrturm, in dem Zett mit Cloerkes gehockt hat? Fehlanzeige. Die Turmruine im Massakerbild? Skutaris bescheidene Wehrbauten? Nichts. Könnte man Ursulas Palmstrunk, von dem sie gen Himmel auffährt, als Turm bezeichnen? Wenn schon: Spiegelbild hat er keins.

„Zu Hilfe, Herr Ritter!“

Auf dem sandigen Pfad, der bis an die äußersten, schon ins Leere überhängenden Büsche führt, wimmelt es plötzlich von ekligem Getier, das der Stupsnase den Rückweg abschneidet. Skorpione. In Massen. Zett, der sich nicht vorstellen mag, wie sie bleich und schlaff und tot in seinem Arm hängt, greift nach seiner Waffe. Nichts. Nicht mal das Schulterholster. Er bückt sich zum Knöchel. Wieder nichts. Panik wallt hoch. Die Waffen liegen im venezianischen Bankschließfach, weil er sie ja nicht durch die Kontrolle am Flughafen kriegt.

Mit dem erstbesten dürren Ast schlägt er die Biester nach rechts und links aus dem Sand ins Gras oder Gebüsch, wobei mächtig Staub aufwirbelt. Immerhin gelangt er so zur Stupsnase, die ihm, ohne lange zu fackeln, huckepack auf den Rücken springt.

Das Kliff, der Felsvorsprung, wohl mehr ein von Regen und Wind modellierter Erdvorsprung, neigt sich und bröckelt. Lange geht das nicht mehr gut. Hinter ihnen quillt aus vergilbtem Grün ein ekliges Gewusel von Skorpionen auf den Pfad, über- und untereinander krabbelnd in Schichten, die jeder Hoffnung auf eine Rückkehr zu Fuß Hohn sprechen. Hundertfach der nach oben gekrümmte Stachel am Arsch, hundertfach dieses obszöne Spiegelbild des immer heftiger wippenden Kliffs. Leider hat Bucholtz nach einer solchen Spiegelung nie gefragt.

„Dabei sind doch Skorpione einzelgängerische Tiere“, wundert sich Zett.

„Na bitte“, kreischt die Stupsnase, „bück dich auf Augenhöhe zu ihren Stacheln und erklär ihnen das!“

Sie hockt ihm inzwischen auf den Schultern und auch sie schwitzt jetzt. Jedenfalls hofft Zett, dass es sich bei der Feuchtigkeit um Schweiß handelt. Er hält sie bei den Fesseln. Sein Daumen streift ihre Ferse, glatte Hornhaut, bestens gepflegt – fühlt sich an wie warmes Glas.

„Du schrubbst wohl viel mit dem Bimsstein?“

„Gewiss, sonst wird es auf dem Hochseil zu gefährlich!“

Zett stutzt, fragt aber nicht nach – zu bedrohlich wuseln die Skorpione heran. Totstampfen mit den Hornhautfüßen der Stupsnase dürfte kaum funktionieren. Vorwärts kein Ausweg. Vielleicht nach oben? Aber keins dieser Gestrüppzweiglein trägt auch nur einen einzelnen Menschen, geschweige denn zwei. Rückwärts die Tiefe? Zett hat schon abgestürzte Leiber gesehen. Zerschmetterte Rümpfe mit verrenkten Gliedern. Oder, im Gegenteil, äußerlich unversehrte Körper, zusammengehalten von der ungemein elastischen Haut, während drinnen alles Mus war.

Ein Feuerzeug wäre jetzt nicht schlecht, doch Zett raucht schon lange nicht mehr.

„Hilft nichts“, ruft er. „Runter von meiner Schulter! Wir werfen Kieselsteine auf die Biester und Erdbrocken, das treibt sie vielleicht zurück. Lieber stürzen, bevor das Geschmeiß uns erwischt.“ Dann, im absurdesten aller Momente, fällt ihm die Frage ein: „War Ursula eigentlich schwanger?“

Stupsnase sammelt Kiesel und holt weit aus.

„Im übertragenen Sinne wird sie als Mutter der Hunde verehrt“, schnauft sie, ganz außer Atem, während sie zielsicher Skorpion für Skorpion abschießt und zwischendurch mit beiden Händen Sand schaufelt, um die jeweils vorderste Angriffswelle für den Augenblick zu begraben. Eine ziemlich riskante Taktik, offenbar ist sie mit der Lebensweise dieser Tiere nicht sehr vertraut.

„Mutter der Hunde? Und mit dieser dürftigen Metapher geht es schon ans Sterben?“, fragt Zett. „Und alles nur für deinen blöden rotweiß kostümierten Affen auf den Stufen der englischen Loggia?“

„Simmi war uns entlaufen“, schmollt sie.

Ob sein Rotweiß wohl die Arbeitskleidung ist? Oder tarnt er sich nur in Rot und Weiß als Symbol für den dummen englischen Heidenhof? Neben dem Perlhuhn. Alles nur großes Theater in Rot und Weiß mit Fahnen, Wimpeln und Standarten, mal mit zwei, dann wieder drei Kronen.

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