Mary Elizabeth Braddon - Verloren und Gefunden

Здесь есть возможность читать онлайн «Mary Elizabeth Braddon - Verloren und Gefunden» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Verloren und Gefunden: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Verloren und Gefunden»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
"Es war ein glühend heißer Tag im August. Die Sonne, die seit dem frühen Morgen am wolkenlosen Himmel stand, sendete ihre Flammenstrahlen nieder, bis das Pflaster der Straßen und Gassen in der großen Weltstadt dem milden Fußgänger unter den Füßen brannte. Wer hätte in einer solchen Zeit, wie diese, in London bleiben mögen, wenn er nicht durch die eiserne Hand der Verhältnisse zurückgehalten wurde. Wer hätte in dem ungeheuren Steinlabyrinth verweilen mögen, ausgenommen die Armen, die eine Niete in der Lotterie des Lebens gezogen, die den ewigen unveränderlichen Kampf um das tägliche Brot zu kämpfen haben?"

Verloren und Gefunden — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Verloren und Gefunden», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Du hast doch ein wärmeres Röckchen, nicht wahr, Georgey?« fragte der Vater, auf das zerrissene Baumwollenkleidchen deutend, welches das Kind anhatte.

»Nein, Papa.«

»Du hattest doch ein wollenes Röckchen, zwar abgetragen, aber dick und warm.«

»Ja; aber die Mama hat es mir fortgenommen und nicht wiedergebracht.«

Der Vater murmelte eine Verwünschung. Er hatte nach und nach alle Bequemlichkeiten eines anständigen Haushalts dahinschwinden sehen, bis es so weit wie jetzt gekommen war« Er hatte hart gegen die grimmige Armuth angekämpft, aber es war umsonst gewesen. Was nützte sein Ringen und Kämpfen, wenn seine Frau jeden Schilling, den sie aus ihm herauspressen konnte, in Gin vertrank?«

Sie hatte ihren Gatten und ihr Kind jeder Bequemlichkeit, ja selbst der gewöhnlichen Bedürfnisse des Lebens beraubt und zuletzt sogar die Kleider ihres Kindes zum Pfandleiher getragen.

»Setze Deine Kappe auf,« Georgey,« sagte Gervoise Gilbert, »Du wirst mit Papa eine weite Reise machen. Ist Dir das recht?«

»O, ja, ja; ich will überall mit Dir hingeben, Papa.«

»So komm denn, mein Herz. Aber Du darfst nicht vergessen, daß wir zu Fuß gehen müssen. Wir sind zu arm, um zu fahren; wenn Du aber müde bist, so wird Dich Papa tragen.«

»Aber ich werde nicht müde sein, Papa,« sagte der Knabe stolz.

Gervoise Gilbert blickte mit liebendem Lächeln auf ihn nieder.

»Muthiger Geist!« rief er, »edler Geists das Blut der Palgraves von Palgrave-Chase spricht aus ihm.«

Der Künstler hatte keine großen Vorbereitungen zu machen, um diesen elenden Zufluchtsort zu verlassen. Er besaß nur ein einziges reines Hemd und dieses war so zerrissen, daß es nur deshalb den Klauen des Pfandleihers entgangen war. Er besaß keinen überflüssigen Rock, keinen Reisesack, keinen Eisenbahnshawl, womit er sich zu belasten brauchte.

Er steckte das Hemd in die Tasche, setzte seinen Hut auf, nahm ein altes Tuch von seinem Halse und band es dem Kinde um, dann nahm er den Knaben an die Hand und verließ mit ihm das Haus.

Die Schatten verdichteten sich in den engen Straßen, das Purpurlicht, das zerbrochene Scheiben von gewöhnlichem, Glas schöner erglänzen läßt als es die kostbarsten Edelsteine in den Läden der Juweliere vermögen, verschwand nach und nach, die, Fenster dunkel zurücklassend.

Es war vollkommen finster, als Agatha Gilbert von ihrem trunkenen Schlaf erwachte und nach dem Kamin taumelte. Sie fühlte mit ihrer rechten Hand auf dem Sims herum, bis sie eine Büchse mit Streichhölzchen und einen Stumpen Talglicht fand, das in einer alten Flasche stak. Sie zündete das Licht an und sah sich langsam um.

»Noch nicht zu Hause,« murmelte sie unzufrieden, »noch nicht zu Hause gekommen, obschon es finster ist. Doch warum sollte er nach Hause kommen? Er haßt mich und giebt sich keine Mühe, seinen Haß zu verbergen. Aber wo ist das Kind? Es war da, als ich heim kam. Georgey!«

Sie wiederholte den Namen des Knaben zwei oder drei Mal in lauterem Tone.

Ader sie war nicht bestürzt, als sie keine Antwort erhielt. Die Betäubung der Trunkenheit war noch nicht ganz vergangen. Sie stand einige Augenblicke bewegungslos mit dem Lichte in der Hand da, gerade vor sich hinstarrend.

Plötzlich bemerkte sie den Brief auf dem Kaminsims.

»Gilberts Hand!« rief sie, »er war also zu Hause.«

Sie setzte das Licht nieder, öffnete den Brief und las Gervoise Gilberts Abschied.

Sie las den Brief zweimal — zuerst schnell, dann langsam, bis die Dünste des Branntweins, den sie getrunken, vor dem Gefühl eines großen Unglücks sich endlich zu zerstreuen begannen.

Dann stieß sie einen lauten Schrei aus, der durch das stille Haus wiederhallte, und fiel zu Boden.

Es giebt sonderbare Widersprüche, unlösbare Knoten, wunderbare Verwickelungen in dem geheimnißvollen Gewebe, das wir das menschliche Herz nennen.

Agatha Gilbert liebte leidenschaftlich den Mann, dessen Leben sie unglücklich gemacht, das Kind, dessen Kleider sie versetzt hatte, um Gin zu kaufen.

картинка 1

Drittes Capitel.

Die Zeichnung auf Georgey’s Arm.

Der Mond, welcher an diesem Augustabend spät aufging, stand wie eine Kugel von geschmolzenem Gold tief am Himmel, als der Mann, der sich Gervoise Gilbert nannte, von der staubigen Straße auf die weite Fläche von Putney-Heath hinaustrat.

Es war elf Uhr, Lichter blinkten da und dort in der Stadt, die der Künstler so eben hinter sich gelassen hatte, und auf einem Flecken unbebauten Landes in kurzer Entfernung von den letzten zerstreuten Häusern brannte unter einem eisernen Kessel ein helles Feuer und beleuchtete die Umrisse eines großen schwerfälligen Wagens.

Gervoise Gilbert blieb am Rande des Weges stehen und blickte sehnsüchtig nach einer Gruppe von Männern, die am Feuer standen, während einige Frauen sich in der Nähe des Wagens zu schaffen machten.

Der Knabe war schon nach der ersten Meile ermüdet gewesen und Gervoise hatte ihn seitdem getragen. Das Kind war zwar mager, aber für sein Alter ziemlich groß und sein Gewicht, um es zwei Stunden weit zu tragen, nicht unbedeutend. Es war jetzt mit dem Kopf aus seines Vaters Brust eingeschlafen.

Der Künstler hatte diesen Weg mit der Absicht gewählt, sich einer herumziehenden Gesellschaft anzuschließen, wenn sie geneigt wäre, ihn aufzunehmen. Er wußte, daß es schlimmer als nutzlos sei, in London zu bleiben.

Dort starrte ihm der Hungertod in die Augen, während er hier, wenn er da- und dorthin wanderte, immerhin einige Aussichten hatte. Gewiß würde er im Stande sein, zuweilen ein Bild zu verkaufen, oder ein Portrait für einen einfachen Handelsmann zu malen, und wenn er nichts Anderes finden könnte, so wollte er Aushängeschilder malen. Er hatte den Stolz abgelegt. Er wollte irgend etwas, was sich darbot, thun, wenn er nur Brod für sein Kind erwerben konnte.

Er hatte noch einen andern Grund für den Wunsch, sich einer herumziehenden Gesellschaft anzuschließen Er wußte, daß ihn seine Frau mit einer leidenschaftlichen, eifersüchtigen Liebe liebte, wie sie nur heftigen Naturen eigen ist. Es war deshalb wenig Zweifel, daß sie ihn aufsuchen, daß sie Alles aufbieten würde, um seine Spur zu finden. Dazu war aber weniger Aussicht, wenn er keinen festen Aufenthaltsort hatte, sondern fortwährend von einem Ort zum andern zog.

Dieser zweite Grund war für ihn gewichtiger als der erste und bestimmte seinen Entschluß.

Die Gesellschaft, die an diesem Abend auf Putney-Heath lagerte, war zahlreicher, als er sie zu finden erwartet hatte. Der Reisewagen war ein kolossales Fuhrwerk, und drei Pferde von kräftigem Aussehen weideten das Gras auf dem kurzen Rasen hinter demselben ab.

Einer der Männer, der auf dem Boden am Feuer saß, blickte nach Gervoise auf, als der Künstler einige Minuten dagestanden und die Gruppe von Wanderern gedankenvoll angeschaut hatte.

»Wenn Ihr vielleicht das nächste Mal wieder dieses Wegs kommt,« sagte dieser Mann, eine kurze Thonpfeife aus dem Munde nehmend, »so werdet Ihr uns wiedererkennen, mein Freund. Ihr habt uns wenigstens lange genug angestarrt.«

Gervoise Gilbert trat dem Feuer etwas näher — so nahe, daß sein hübsches Gesicht und das goldene Haar des Kindes von der hellen Flamme beleuchtet wurden.

»Ich habe keine Beleidigung beabsichtigt, mein guter Mann,« sagte er. »Ich stehe zu tief in der Welt, um unverschämt zu sein. Ich bin ein Künstler und alle meine Wünsche stehen nach einem solchen Leben wie das Eurige. Ich bin arm und, wenn ich überhaupt leben will, so muß ich so leben wie Ihr zu leben scheint — von der Hand in den Mund, im Vertrauen, daß jeder Tag ein Mahl und ein Nachtlager bringen wird.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Verloren und Gefunden»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Verloren und Gefunden» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Verloren und Gefunden»

Обсуждение, отзывы о книге «Verloren und Gefunden» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x