Mary Elizabeth Braddon - Verloren und Gefunden

Здесь есть возможность читать онлайн «Mary Elizabeth Braddon - Verloren und Gefunden» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Verloren und Gefunden: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Verloren und Gefunden»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
"Es war ein glühend heißer Tag im August. Die Sonne, die seit dem frühen Morgen am wolkenlosen Himmel stand, sendete ihre Flammenstrahlen nieder, bis das Pflaster der Straßen und Gassen in der großen Weltstadt dem milden Fußgänger unter den Füßen brannte. Wer hätte in einer solchen Zeit, wie diese, in London bleiben mögen, wenn er nicht durch die eiserne Hand der Verhältnisse zurückgehalten wurde. Wer hätte in dem ungeheuren Steinlabyrinth verweilen mögen, ausgenommen die Armen, die eine Niete in der Lotterie des Lebens gezogen, die den ewigen unveränderlichen Kampf um das tägliche Brot zu kämpfen haben?"

Verloren und Gefunden — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Verloren und Gefunden», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Gervoise Gilbert nannte sein Geschäft und deckte sein Bild auf, aber der Pfandverleiher schüttelte den Kopf, noch ehe der Künstler das Tuch entfernt hatte.

»Sie brauchen es mir nicht zu zeigen,« sagte er mit entschiedenem Tone. »Ich habe dergleichen Zeug schon genug. Meine Fenster sind damit angefüllt; Sie hätten es sehen können, wenn Sie hingeschaut hätten.«

»Ich habe die Bilder gesehen,« antwortete der junge Mann mit schwacher Stimme, denn er war zu schwach, um laut zu sprechen. »Ich habe sie gesehen und gedacht, weil Sie Bilder zu verkaufen schienen, so möchten Sie —«

»Weil ich sie zu verkaufen schien?« rief der Pfandverleiher verächtlich; »weil ich sie nicht verkaufe, hätten Sie sagen sollen. Wenn ich diese Bilder verkaufen könnte, so würde ich sie nicht in meinen Fenstern haben, und ich habe sie in meinen Fenstern gehabt, bis die Fliegen sie so verdorben haben, daß man die Landschaft nicht mehr von den Figuren unterscheiden kann, und immer noch will sie Niemand kaufen.«

Gervoise Gilbert war zu ermüdet, um etwas zu entgegnen. Verzweifelnd schickte er sich mit seinem unglücklichen Bild unter dem Arm zum Fortgehen an.

»Wenn ich nur Steine auf der Straße klopfen könnte,« murmelte er, »so könnte ich wenigstens täglich einen Sixpence verdienen, so aber bin ich nur ein Künstler und kann keinen Pfennig verdienen.«

Er befand sich bereits auf der Schwelle der Ladenthüre, als eine freundliche angenehme Stimme hinter ihm sagte:

»Sie sollten doch das Bild ansehen, Vater. Der arme junge Mann sieht schrecklich ermüdet aus.«

Der Künstler drehte sich bei diesen willkommenen Tönen schnell um. Es war eine weibliche Stimme, die für ihn bat, der erste Beweis des Mitleids, den er an diesem Tage von einem lebenden Wesen erhalten hatte.

Die Sprecherin war Mr. Moulems älteste Tochter, eine kleine runde Person, die ein Kind auf dem Arm hatte.

»Das sieht Euch Weibern ganz gleich,« sagte der Pfandverleiher; »Du willst, daß ich dieses Bild nehme, weil ein Mann ermüdet aussieht, und jenen Rock, weil eine Frau hungrig aussieht, und ich soll auf ein Plätteisen einen unverhältnißmäßigen Vorschuß geben, weil ein Kind geweint zu haben scheint. Du würdest ein schönes Geschäft führen, wenn es Dir überlassen bliebe.«

»Sehen Sie das Bild an, Vater.«

Mr. Moulem sagte nicht, daß er es thun wolle, er sagte aber auch nicht, daß er es nicht thun wolle, und Gervoise Gilbert hatte das Bild wieder aufgedeckt, während der Pfandverleiher noch zauderte.

Das junge Frauenzimmer war über die einfache Skizze entzückt.

»Es ist herrlich!« rief sie, »gar nicht wie die häßlichen schmutzigen Dinger in dem Fenster, Vater. Ich wundere mich nicht darüber, daß Sie jene nicht verkaufen können; aber ich bin überzeugt, daß Sie dieses verkaufen werden. Und wenn Sie es nicht anbringen, so möchte ich es für unser Besuchszimmer haben. Was für ein lieber, süßer, kleiner Bursche!« setzte sie hinzu. »Ich habe noch kein so schönes Kind gesehen, und wie es lächelt, gerade als ob es lebte.«

Gervoise Gilbert seufzte.

»Es hat es nöthig, auf dem Bilde zu lächeln, das arme Kind!« sagte er.

Etwas in seinem Tone machte die Frau aufmerksam.

»Warum?« fragte sie.

»Weil es in der Wirklichkeit nicht oft lächelt. Es muß Hunger leiden!«

»Hunger leiden! Dieses liebliche Kind?«

»Ja. Es ist kein so ungewöhnliches Schicksal. Dies ist eine große Stadt und wir sind alle zu geschäftig, um an unsere Nachbarn zu denken. So nimmt Niemand viel Notiz von den Weibern und Kindern; ja selbst kräftige Männer sterben zuweilen Hungers. Ich bin heute von einem Ende Londons zum andern gegangen und habe umsonst versucht, fünf Schillinge für dieses Bild zu erhalten.«

»Vater, Vater,« rief die junge Frau, »Sie hören es. Ich bin überzeugt, daß Sie zehn Schillinge für das Bild geben werden. Sie werden eines Tages fünfzehn dafür erhalten oder fünfundzwanzig, wenn Sie es einrahmen lassen.«

Mr. Moulem zuckte die Achseln und sah seine Tochter mit einem Ausdruck unverhohlener Verachtung an.

»Ja« Du verstehst Dich prächtig auf das Geschäft, Rachel,« sagte er. »Nun will ich Ihnen sagen, was ich thun will, junger Mann,« setzte er hinzu. »Ich brauche das Bild nicht und glaube nicht, daß ich es verkaufen kann —- denn was meine Tochter da betrifft, so ist sie eine gutherzige Frau, aber von dem Geschäfte eines Pfandverleihers und seinen Verlusten versteht sie nicht mehr als das Kind, das sie an der Brust hat; ich will Ihnen aber eine Krone dafür geben —- ja oder nein ?«

»Ja, also,« rief Gervoise Gilbert; »das Bild ist zwanzigmal so viel werth; aber wenn es mein Lebensblut wäre, so würde ich es Ihnen, wie ich glaube, verkaufen.«

Er nahm das Geldstück, das der Pfandverleiher auf den Ladentisch gelegt hatte, und war im Begriff, sich eiligst zu entfernen, als er plötzlich stehen blieb, seinen Hut abnahm und sich vor Mr. Moulems Tochter verbeugte.

»Gott segne und belohne Sie, Madame, für das erste mitleidige Wort, das ich heute gehört habe,« sagte er.

Im nächsten Augenblicke war er fort und die Thüre hatte sich hinter ihm geschlossen.

»Gott behüte und bewahre uns!« rief der Pfandverleiher, »wenn es mit diesem Gentleman recht im Kopfe ist, so giebt es keine Narren in Bedlam!«

»Nein, Vater,« sagte die junge Frau sanft, »er ist nicht närrisch — er ist blos unglücklich.«

Zweites Capitel.

G i n.

Die Straße, in der Mr. Moulem, der Pfandverleiher, wohnte, war ärmlich genug, aber verglichen mit dem schmutzigen Gäßchen, nach dem Gervoise Gilbert seine Schritte lenkte, war sie eben so glänzend als einer der schönsten Plätze in den aristokratischen Vierteln der Hauptstadt.

Hier an diesem traurigen Orte wohnte Armuth, Verbrechen, Laster und Unschuld nahe beisammen. Die Armen können ihre Gesellschaft nicht wählen, und der Mangel knüpft ein gemeinsames Band unter Geschöpfen, die in jeder anderen Beziehung so wenig miteinander gemein haben, daß sie, Bewohner verschiedener Planeten sein könnten. Das Gäßchen lag im Herzen von St. Giles und trug den Namen Purvis-Court.

Gervoise Gilbert hatte auf seinem Wege nach diesem elenden Platz einige Semmel und ein Viertelpfund gekochtes Fleisch gekauft. Er stieß die Thüre eines der Häuser auf, ging an einer Gruppe von Kindern vorüber, die in dein kleinen Hausflur spielten, und stieg die dunkle, gebrechliche Treppe bis zum Dache hinauf.

Er öffnete die Thür einer Kammer und trat hinein. Es waren nur sehr wenig Möbel in dem Gemache: nur ein Feldbett, mit einem alten gestickten Tuch bedeckt, ein paar Rohrstühle, ein Tisch von Tannenholz und eine leere Staffelei.

Eine Frau lag auf dem Bette — eine noch junge Frau, die einst hübsch gewesen war, aber deren aufgedunsenes Gesicht gegenwärtig die Spuren des schrecklichen Lasters der Trunkenheit an sich trug.

Sie schlief jetzt einen schweren trunkenen Schlaf, und sie rührte sich nicht, als die Thüre geöffnet wurde. Dieses schlafende Weib war Gervoise Gilberts Frau und sie war es, die den jungen Mann in den schwarzen Abgrund der Armuth und des Elends herabgezogen hatte.

Er hatte sie vier Jahre vorher getroffen, zu einer Zeit, als noch eine heitere Zukunft vor ihm lag, die ihn auf den Weg der Größe zu führen schien.

Als er diese Frau heirathete, war er stolz, ehrgeizig und hoffnungsvoll gewesen. Gegenwärtig oder war er nur trotzig und verzweifelnd.

Das schöne anmuthige Mädchen, das er geliebt hatte, war jetzt in eine betrunkene Furie oder in ein blödsinniges Geschöpf verwandelt, das die Dünste des Branntweins ausschlief.

Ja, der Ginteufel, der Tröster und Versucher der Armen, hatte seine verhängnißvolle Hand auf Agatha Gilbert gelegt. Sie war nicht im Stande gewesen, Armuth zu ertragen, sie war nicht mit jenem freudigen und genügsamen Geiste gesegnet, der die edelste Mitgift der Frauen ist. Durch die Weiber in ihrer Nähe in Versuchung geführt, hatte sie ihre Sorge in Branntwein zu betäuben gesucht.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Verloren und Gefunden»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Verloren und Gefunden» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Verloren und Gefunden»

Обсуждение, отзывы о книге «Verloren und Gefunden» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x