Beate Braumann - Von der Entstehung des Christentums

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Das Buch erzählt auf unterhaltsame und sprachlich ausgefeilte Weise, wie im ersten Jahrhundert christliche Gemeinden entstehen konnten. Paulus wird aufgrund der Kongruenzen in den Biographien als Flavius Josephus identifiziert (37 bis ca. 103 n. Chr.) Der Text ist aus Sicht des Paulus/Josephus geschrieben, der zwar keine Briefe verfasst, jedoch allem Anschein nach die Entstehung des Christentums in bisher nicht vermuteter Weise gefördert hat. Die Handlung setzt im jüdischen Krieg ein, doch der Held gerät zu seinem Glück schnell in Kriegsgefangenschaft.
Warum für die Entstehung des Christentums das Jahr 70 angepeilt wird, sei im Folgenden kurz begründet: Im ersten Jahrhundert blühte in der östlichen Hälfte des Römischen Reiches eine vielfältige und bunte Vereinskultur, deren Reichtum und Anteilnahme der unsrigen vermutlich überlegen war. Die Bezeichnung «Verein» meint damit zunächst sämtliche festen Willenverbände, unabhängig von ihrer administrativen und politischen Regulierung.
Die Geburt eines solchen Vereins wird durch ein bestimmtes strukturelles Merkmal angezeigt: die Verfassung eines Textes, üblicherweise zuerst in Form einer Satzung oder eines Manifestes. Je nach Größe und Verzweigung der Gruppe folgt ein entsprechend reger Schriftverkehr, das heißt also die Herstellung weiterer Texte. Ein Text ist als Willensbekundung, Verankerung, Vergewisserung und allgemein als Medium der Gemeinsamkeit für die Zeitgenossen unerlässlich. Schriftgut wucherte damals wie Gras. Für die Rekonstruktion der geistigen Welt dieses Abschnittes der Antike sind Texte archäologischen Befunden gleichzusetzen (die allerdings immer noch nicht überall ihre natürliche Vorherrschaft in der Altertumskunde ausüben können).
Daraus lässt sich der Grundsatz ableiten: Keine sozial bedeutsame Gruppe ohne Text und ohne Text keine solche Gruppe.

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Seit ich von Bord der Thetis gegangen, war ich ein Getriebener, nicht mehr Herr meiner Entscheidungen. Ich hatte die unsägliche Euphoria nach der Niederlage des Cestius, des Statthalters in Syrien, erlebt und war in die hitzigen Auseinandersetzungen involviert worden, die vor allem im Tempel und in seiner Umgebung stattfanden. Im Ergebnis war ich zum Sterben geschickt worden. Allerdings verfiel man in Jerusalem nach gar nicht langer Zeit darauf, dass ich abberufen werden müsse, aus lachhaften Gründen, was mich gewaltig aufregte. Die Vorwürfe gipfelten darin, dass die von den Römern geduldete Alleinherrschaft mein angestrebtes Ziel wäre. Josef I., Tyrann von Galiläa! Welche Ehre! Ich spielte mit der Abordnung, zu der sinnigerweise auch Kriegspharisäer gehörten, kleine Spielchen, bis sich der Schwachsinn im Sande verlor. Hinter der Sache steckte nicht zuletzt Ananos, ein übler Schurke, Lügenmann und Frevelpriester, der die Würde des Hohenpriesters bekleidetete, als fünf Jahre zuvor der Prokurator Festus überraschend verstorben war und ein neuer Präfekt auf sich warten ließ. Er hatte die Machtlücke ausgenutzt und wider alle Gesetze Jakobus den Gerechten, den Presbyter der Essener, schon lange ein Dorn in seinem Auge, von den Treppen des Tempels stürzen und steinigen lassen. Zum Vorwand diente ihm, dass der Verehrte, der von den Essenern und vielen anderen als das Gewissen des Volkes angesehen wurde, das Allerheiligste betreten hatte. Das wiederum konnte gelingen, weil die Essener ihre Festtage nicht nach den Vorgaben der sadduzäischen Priesterschaft einteilten, sodass sich Verschiebungen zum gewöhnlichen Kalender ergaben.

Jakobus war mit den Worten gestorben: »Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.«

Ananos war drei Monate nach seiner Einkleidung vom Nachfolger des Festus wegen seiner Eigenmächtigkeit aus dem Amt entfernt worden und zog seitdem im Hintergrund die Fäden.

Vor der Abreise nach Galiläa hatte man mir eine Liste mit über zweihundert Städten und Dörfern in die Hand gedrückt, für die ich zuständig sein sollte, und den militärischen Auftrag erteilt, die Römer so lange hinzuhalten, dass sie einen Angriff auf die Hauptstadt ins nächste Jahr verschieben mussten. Wie aber würden die Befehlshaber in Jerusalem die Zeit des Aufschubs nutzen? Ich hegte da keine großen Hoffnungen. Meine Mitgesandten unterstützten mich meist, bisweilen jedoch nicht. Einer hatte sich noch im Winter, kaum dass wir uns um erste Ordnung bemühten, erheblich verletzt und seinen Amtspflichten nicht länger nachkommen können. Er hatte sich bei dem Versuch, einen der selbst gefüllten Beutesäcke eigenhändig auf seinen Wagen zu wuchten, einen schweren Bruch gehoben. Eine große Anzahl der jüdischen Einwohner Galiläas hatte das Weite gesucht, sich meist auf die Flucht nach Süden gemacht. Wenn ich auf Flüchtlinge traf, ließ ich sie vorüberziehen. Neben ihrem bisschen Habe führten viele ihr Wichtigstes mit sich, jüdische kanonische und andere fromme Rollen, die bis Kriegsende in den Höhlen nahe Jericho versteckt werden sollten, wo ich mein Essenerjahr verbracht hatte. Sie gehorchten einer Aufforderung aus der Schrift, die sinngemäß lautet: Nimm die Worte Gottes und stecke sie in ein Tongefäß, damit sie lange Zeit erhalten bleiben. Auf meinen mehr oder weniger sinnvollen Kreuz- und Querzügen war mir aufgegangen, dass ich als eine Art Räuberhauptmann fungierte. Ich nahm plündernde Banden in meine Dienste, die ich mit Geld von denjenigen bezahlte, welche ansonsten überfallen worden wären. Ich hatte schwere Fehler gemacht. Aber was war falsch und was war richtig im Krieg? Was heute gut erschien, konnte sich morgen als schlecht erweisen. Die Hoffnung auf Beherrschbarkeit der Lage wurde oft genug bitter enttäuscht. Mein Handeln konnte den Verfügungen planerischer Vernunft nicht folgen. Und meine Stellung als Stratege? Sie half mir manchmal nicht im Geringsten. Wenn ein Anführer sich auf diese seine Eigenschaft berufen und in ihr beweisen wollte, hatte aber keine ausreichenden Machtmittel an der Hand, so war jede Autorität von den Interessen der Umgebung abhängig. Die Schar meiner unmittelbaren Leibtrabanten zwang mich, in schwierigen Lagen ihr Verlangen zu dulden. Dass ich vom Volk in ein Amt eingesetzt worden war, kümmerte die wenigsten. Ich wurde verantwortlich für Dinge, die andere verfügt hatten, und musste immer wieder fremdem Willen gehorchen. In Justus von Tiberias und Johannes von Gischala erstanden mir gefährliche Feinde aus dem eigenen Volk. Der erste, ein auf allen Schicksalswogen oben schwimmender Abschaum, sollte mir dereinst mein Alter vergällen, der zweite trug wesentlich zum Untergang des Landes bei, wovon später zu sprechen sein wird.

Das Erscheinen des römischen Feldherrn Vespasian in Galiläa setzte meiner kurzen Statthalterschaft ein jähes Ende. Ich hatte meine Truppen in der Nähe von Sepphoris, dem Hauptort der Griechen, gesammelt und war aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, denn Zehntausende strömten zusammen. Was sollte ich davon halten? Es war in hohem Grade unheimlich für mich, konnte es doch keinen Zweifel darüber geben, dass meine Volksgenossen sich der Illusion hingaben, jetzt stünde die Ankunft eines messianischen Helden unmittelbar bevor. Wann sollte der Messias sonst vom Himmel steigen, wenn nicht zu Beginn des Krieges, beim ersten ernsthaften Angriff des Feindes? Logische Momente, die unerfüllt blieben. Kein Wunder geschah, keine himmlische Hilfe deutete sich an. Die Massen zerstreuten sich, nicht etwa kurz vor dem Kampf, sondern ehe sie die Römer überhaupt zu Gesicht bekommen hatten. Mit wenigen Truppen sich selbst überlassen, sah ich, dass eine offene Feldschlacht sich erübrigt hatte. Ich setzte ein Schreiben an die Befehlshaber in Jerusalem auf, schilderte ihnen wirklichkeitstreu die Lage der Dinge und verlangte Auskunft über das weitere strategische Vorgehen. Wollten sie Frieden schließen, sollten sie es mir umgehend mitteilen; hätten sie die Absicht, mit den Römern entschlossen Krieg zu führen, sollten sie mir ein Heer senden, das dem Kampf gewachsen sei. Anschließend zog ich zunächst nach Tiberias, dann nach Jotapata. Die mir Verbliebenen konnte ich nicht enttäuschen, sie vertrauten auf mich. An Flucht dachte ich nicht. Wohin auch? An die Wasser von Babylon, um sie mit meinen Tränen anschwellen zu lassen? Ich zog mit denen, die zu mir aufschauten, und kämpfte an ihrer Seite, solange es möglich war. Inzwischen waren meine kläglichen militärischen Bemühungen Geschichte geworden und bedeuteten nichts mehr.

*

Nach und nach verdichteten sich längs der Straße kriegswirtschaftliche Werkstätten. Rechter Hand vor allem Navalia, Werftanlagen, Stapelplätze und Reeperbahnen. Der Hafen in Caesarea besaß ein beträchtliches Fassungsvermögen, reichte jedoch offenbar längst nicht mehr aus. Linker Hand die unterschiedlichsten Anlagen, die des Süßwassers aus dem Aquädukt bedurften, darunter viele Stallungen für Tiere, Schmieden und Lager für Kriegsgefangene, nach denen Jakob und ich unsere Hälse reckten.

Ohne einen besonderen Grund dafür zu haben, war ich davon ausgegangen, dass wir Caesarea noch selbigen Tages erreichen würden, und sollten wir um Mitternacht ankommen. Unser Ritt hatte denn auch flott an Strecke gewonnen, ohne die Pferde über Gebühr zu belasten. Doch je näher wir dem Hauptquartier kamen, desto weniger Anziehungskraft schien das Ziel auszuüben. Schließlich bummelten wir dahin und ließen uns ausgiebig bestaunen. Wir bogen in einen weitläufigen, dicht belebten Rasthof ein, und während die Rang-

niederen samt Jakob sich um die Tiere kümmerten, betraten die Tribunen und ich frisch aufgestreutes Sägemehl und setzten uns an einen Tisch in der Rösterei, in der, das roch ich sofort, kein Schwein am Spieß steckte. Das gab mir zu denken, und ich betrachtete den ranghöchsten Offizier, Placidus mit Namen, unseren Präfekten, der mir gegenüber saß, mit neuen Augen. Er schien sich in irgendeiner Verlegenheit zu befinden. Wo war die Ausgelassenheit, die Fröhlichkeit der letzten Stunde geblieben? Er schwiemelte herum, wie gut doch das Ankommen den müden Knochen tue, wie sich reichlich nach einer großen Anstrengung, nach einem langen Ritt, dem Reisenden des Abends die Gelegenheiten zur Entspannung eröffneten, bei leckerer Speis und glutvollem Trank und so fort. Was bewegte den guten Mann? Was steckte hinter der Schwurbelei? Gänzlich aus der Fassung brachte mich, als er in seiner Aufzählung von Genussmöglichkeiten ein Bad im Meer erwähnte. Ein Bad? Im Meer?! Reitervolk beim Planschen im salzigen Element?

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