Rebecca Hünicke - Das Leben wohnt nebenan

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Das Leben wohnt nebenan
Das Lichterspektakel ist das ganz persönliche Einläuten der Weihnachtszeit im Zeilenreich der Buchhändlerin Judith Berger. Ihre Freunde Frederick und Diether geraten alle Jahre wieder beim Anbringen der Lichterkette in Streit, und dieses Ritual darf auf keinen Fall fehlen. Genauso wenig wie Marthas tägliche Provokationen, die Mariola schnell mal in eine Handgranate verwandeln.
Die meisten Menschen, die in die Buchhandlung kommen, sind langjährige Kunden, die Judith schnell in ihr Herz geschlossen hat. Sogar jemanden wie Norbert Bayer, der mit inbrünstiger Leidenschaft Eisenbahnbücher verschenkt, die die Beschenkten so schnell wie möglich wieder umtauschen. Auch der Hyäne erfüllt sie ihre Bücherwünsche unter erschwerten Bedingungen, was ihren Freund anschließend dazu veranlasst, die Flucht zu ergreifen. Und so werden fünf Freunde zu Fluchthelfern, um Andreas aus den Klauen der Raubtierdame zu befreien.

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Je näher Heiligabend gerückt war, desto mehr hatte sein Vater getrunken und ihn und seinen Bruder verprügelt. Die Weihnachtsdekoration war spätestens am vierundzwanzigsten Dezember ein Trümmerhaufen gewesen, und der Adventskranz war in der Regel bereits am zweiten Advent nur noch ein Häufchen Asche. Die einzige Freude, die Frederick in dieser Zeit hatte, war der Wettgewinn. Meistens hatte er mit seinem Tipp richtig gelegen, an welchem Tag der Adventskranz in Flammen aufging, zum Verdruss seines Bruders.

Vom ersten bis fünften Dezember hatte es seine Mutter richtig drauf, ihn und seinen jüngeren Bruder in Angst und Schrecken zu versetzen. Sie hatte jeden Abend vor dem Zubettgehen gepredigt, dass der Nikolaus und sein Gehilfe, Knecht Ruprecht, alle Kinder genauestens beobachte und jede Schandtat sehe. Die Kinder, die zu viel Blödsinn anstellten, die würde der schwarze Knecht am Nikolausabend abholen und in seinen Sack stecken.

Frederick und Samuel hielten über Jahre an diesen Abenden Zwiegespräche mit dem Nikolaus und seinem Helfer, ob sie nicht ihren Vater abholen könnten, denn der mache ihrer Ansicht nach noch viel schlimmere Sachen, als sie selber.

Beim Aufwachen am sechsten Dezember hatte der erste Blick bei beiden jeweils dem Bett des Bruders gegolten. Nach einem erleichterten Aufatmen war ein kleines Lächeln erfolgt, weil beide sich in ihren Betten befunden hatten. Und dann war die Hoffnung gekommen, dass das heimliche Gespräch Früchte getragen hatte und sie von nun an nur noch mit ihrer Mutter zusammenleben konnten. Die Brüder waren fest davon überzeugt gewesen, ihre Mutter wäre eine ganz andere Mutter ohne ihren Vater an ihrer Seite. Die Realität hatte sie jedoch nach dem ersten Morgengebrüll der Mutter wieder eingeholt.

Wie jedes Jahr war die gleiche Weihnachtsschokolade, verpackt in einer mit Goldsternen bedruckten Plastiktüte in einen ihrer Winterstiefel gesteckt worden. Genauso lieblos hatte eine Tüte mit buntlasierten Lebkuchen daneben gestanden. Ein Apfel, eine Mandarine und eine Handvoll Nüsse hatten sich irgendwie drum herum gereiht.

Dem Heiligen Abend hatten sie dann nur noch mit Schrecken entgegen gesehen, denn dann begann der finale Endspurt der Eltern. Am Ende waren während ihrer Streitigkeiten alle Geschenke zu Bruch gegangen, und die Kinder hatten alles in der Mülltonne entsorgt. So besinnlich war die Weihnachtszeit mit seinem Höhepunkt am Fest der Liebe gewesen.

Die aufkommende Wut treibt Frederick zur Eile an. Hastig stopft er seine Briefe und Karten in die nächsten Postkästen, bis er seinen Ärger vollständig entladen hatte.

Der Sensenmann

Meine zweite Besucherin am Morgen ist Martha. Meine mütterliche Freundin betritt wie jeden Tag mit einem Beutel in der Hand mein Zeilenreich . Zielstrebig trottet sie auf ihren alten Ledersessel zu, wo sie sich mit einem lauten Ächzen niederlässt. Erwartungsvoll blickt sie zur Theke, auf der ich längst einen Kaffeebecher zum Abkühlen platziert habe. Im Gegensatz zu Frederick kann sie keinen heißen Kaffee trinken. Lauwarm mit einem zusätzlichen Schluck kaltem Wasser schmeckt er ihr am besten. Als Martha mich, ihre liebste Freundin, mit der Tasse auf sich zukommen sieht, strahlt sie mir entgegen. Ich stelle Marthas Kaffee auf einen kleinen Holzhocker direkt neben dem Sessel. Diese Prozedur wiederhole ich fünfmal am Tag. So viele Tassen trinkt sie bis zum Ladenschluss um achtzehn Uhr.

„Ich danke dir, mein Kind“, sagt Martha an mich gewandt und übergeht damit einen Morgengruß.

„Ich wünsche dir einen schönen Morgen“, entgegne ich und drücke dabei leicht Marthas Schulter.

So habe ich mit jedem meiner Freunde ein ganz eigenes Ritual.

Für Martha ist meine Buchhandlung Zeilenreich wie ein Wohnzimmer. Sie sitzt den ganzen Tag in ihrem alten Sessel, den Frederick und Diether aus ihrer Wohnung hierher geholt haben. Das dunkelbraune Leder ist inzwischen an vielen Stellen zerschlissen. Hässliche Falten und Abschürfungen stellt er bereits fast überall zur Schau.

Mariola ist entsetzt über das Aufstellen des alten Möbels gewesen, denn ihrer Ansicht nach würde das alte Ding nur den gemütlichen Laden verschandeln. Außerdem würde bereits ein altes faltiges Ding, sie meinte Martha damit, bereits den ganzen Tag im Laden herumlungern, deshalb könne man hier liebend gern auf ein weiteres verzichten.

Es war der Tag, an dem Mariola von ihrer großen Liebe verlassen wurde, und ein Tag nachdem Martha dem Sensenmann noch einmal entkommen war. An Tagen, an denen Mariola schlechte Laune hatte, sagte sie jedem meist sehr unsensibel ihre Meinung ins Gesicht.

Ich wollte natürlich beiden beistehen und ließ Martha gewähren, und Mariola schlug ich vor, sie könne sich einfach mit dem Rücken zu Alois stellen, so nennt Martha ihren Sessel, dann wäre es so, als sei er gar nicht in ihrer Nähe.

Widerwillig musste sich Mariola mit Alois arrangieren, denn sie wollte auf ihre Besuche bei mir, ihrer besten Freundin, nicht verzichten. Am nächsten Tag entschuldigte sich Mariola bei Martha, als sie von mir erfuhr, dass Martha zwei Tage zuvor ihrem Leben ein Ende setzen wollte.

Martha war der Ansicht gewesen, sie hätte sich lang genug auf dieser Welt herum geplagt, und ihre Zeit zu gehen wäre nun gekommen. Voller Vorfreude auf irgendetwas Neues, was auch immer, hatte sie ihren Gasherd bis zum Anschlag aufgedreht und sich zufrieden in ihr Bett gelegt. Während sie immer länger darauf gewartet hatte, dass der schwarze Mann ihr seine Hand reichte, hatte sie irgendwann einen Wutausbruch bekommen, weil er sie so lange warten ließ. Empört war sie zum Herd gestapft und hatte noch mal überprüft, ob er auch wirklich an war. Erleichtert hatte sie sich erneut hingelegt, ihre Hände auf der Bettdecke gefaltet und war dann irgendwann in aller Seelenruhe eingeschlafen.

Ein lautes Donnern hatte Martha hochschrecken lassen. Im ersten verwirrten Moment hatte sie geglaubt, sie hätte den Sensenmann verpasst, und er hätte nach ihr gerufen. Schlaftrunken hatte sie sich aus dem Bett gehievt, war in ihre Filzpantoffeln geschlüpft und zur Wohnungstür geschlurft. Während sie einen Fuß vor den anderen gesetzt hatte, hatte sie sich gefragt, warum er nicht einfach zur Tür hereingekommen war. Oder hatte sie die Tür abgeschlossen? Betrat der Tod wie jeder Mensch ein Gebäude durch eine Tür? Durch eine geöffnete Tür? Sie hatte sich vorgenommen, ihn gleich direkt nach dem Öffnen danach zu fragen, bevor sie diese Fragen nur unnötig mit sich herum schleppen musste.

Erwartungsvoll hatte Martha etwas zittrig den Wohnungsschlüssel im Schloss gedreht, die Klinke heruntergedrückt, die Tür aufgezogen und… in ein sorgenvolles Gesicht geschaut. Dieses Gesicht hatte sie aber nicht erwartet. Martha war davon ausgegangen, vor ihrer Tür würde ein Skelett in einen schwarzen Umhang gehüllt stehen, dessen Haupt mit einer schwarzen, spitzen Kapuze bedeckt sei und vor dessen Gesicht das silberfarbene Schneideblatt einer Sense aufblitzten würde.

Marthas Enttäuschung war riesig gewesen, und das konnte ihr Gegenüber ihr ansehen. Die Wohnungsinhaberin hatte ihrem Besucher gesagt, er bräuchte sich nicht zu verwandeln, schließlich wisse sie ja, wer er sei. Sie hätte keine Angst vor ihm. Außerdem hätte sie ihn selbst zu sich eingeladen.

Ich hatte nur verständnislos mit dem Kopf geschüttelt und Martha gefragt, ob sie vielleicht gestürzt sei und Kopfschmerzen hätte. Jetzt hatte Martha nur noch Bahnhof verstanden und den Tod aufgefordert, sich in seiner wahren Gestalt zu zeigen. Anstatt zu antworten, hatte ich Marthas Wohnung betreten und mich hektisch nach einem erklärenden Zeichen umgeschaut. Alles schien in Ordnung gewesen zu sein, doch als Martha in die Küche zum Ofen geschlichen war und versucht hatte, ihn heimlich auszudrehen, war mir schlagartig klar gewesen, was Martha versucht hatte. Ich war so entsetzt über ihr Handeln gewesen, dass ich vor Angst aufgeschrien und geweint habe.

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