Aber es sind die Geburtswehen in der Welt, wenn etwas Neues in uns kommt, kann man sich vielleicht betäuben, beruhigen. Man hat heute allerlei Mittel um sich zu betäuben, aber damit verhindert man nicht die Geburtswehen in der Welt. Wenn etwas Neues in uns kommt, kann man sich vielleicht betäuben mit Heroin, mit Alkohol, an Gesellschaft, Zeitvertreiben, Zeit töten, Freizeitbeschäftigung, Fernsehen etc. damit man vor allem nicht Zeit hat, Zeit zum Leben oder stirbt an Heroin, Alkohol, Gesellschaft, Freizeit, wird senil, ausgetrocknet, verblödet. Man bildet sich ein: Das ist Leben. Das ist der Antichrist, der immer da ist. Man kann sagen: |›Er kommt noch mal und noch mal, oder irgendwann‹|. Man hat immer die Chance auf einen Menschen zu zeigen: |›Hitler der Antichrist‹| usw. Doch war er es nicht, er war nur ein Mensch, der dumm war, besessen war, böse, verrückt war, auch Gutes hatte – sehr wahrscheinlich, ich gönne es ihm sicher auch – ich weiß es nicht. Es kann gar nicht anders sein, als Kind war er sicher gut und lieb, also ist das auch schon gut, weiter kann Gott mit ihm sprechen. Wenn man `man´ sagt, dann tut man mit, vieles im `man´ ist da – aber zu klein, um Antichrist zu sein. Der Antichrist ist viel gefährlicher, er ist i n u n s da, wo wir selber auch immer wieder verführt werden mitzutun bis wir dann doch sagen: So weit geh ich nicht mehr, das ist schon zu weit. Immer wieder, in jedem Moment kann ich an meinen Nächsten glauben, ihn lieben. Da spürt man seine Grenze und spürt: Wen liebe ich? Das `man´ verführt immer wieder. Dann kommt diese Mitteilung über die 666 und 3½.
In Matthäus angeführt sind 42 Generationen bis zu Jesu, in der Zeit sind 42 Monate, die 3½ Jahre. Was erzählt diese Zahl? Man kann niemals eine eindeutige Erklärung geben, sonst wäre es falsch; erst dadurch zeigt es sich, es ist wahrhaftig. Oft wurde das Datum schon berechnet, an dem die Welt untergehen sollte. Gott war und ist und wird sein, Gott ist immer da im Menschen, wir sind doch schon erlöst! (Wozu sollte dann die Welt untergehen, die Menschen brauchen die Zeit um zu erkennen.)
Der 6. Tag, der Freitag, die Schlange oder der Drache, es gibt verschiedene Übersetzungen (z.B. in Hesekiel: ‹tanin›, die Wasserschlange), es bedeutet `der Hinderer´, der immer verspricht, |›dass man alles selber machen kann, aus Überlegung, Berechnung, dass man Liebe und Glaube und Hoffnung nicht braucht‹|. Wenn man den Messias berechnen kann, dann glaub ich ihm doch nicht mehr. |›Ich stehe über ihm, ich weiß, wann es ist‹|. Ich/Weinreb liebe das Undurchschaubare, es ist keusch 166und ich weiß nicht. Am Freitag Nachmittag ist ein böser Moment da, weil die Welt ein Ende erreicht, im Jetzt, der jüngste Tag ist immer das J e t z t (es gibt keinen jüngeren Tag). Wenn das sich nähert, im Jetzt, im Konkreten, dann ist die Versuchung groß: |›Ich könnte hier doch alles machen. Ich könnte Einfluss bekommen, könnte mit diesen Mitteln etwas heilen‹|. Aber meine Seele hat damit nichts zu tun. |›Ich brauche Gott nicht mehr‹|. Für vieles kann man eine Pille geben, aber nicht für Mord und Totschlag und Verkehrsunfall – da sind andere Leute einbezogen und für den Tod, was weiß man, ob er nicht doch anders kommt? Der Moment, wo etwas versucht durchzudringen, eine sich begegnende Zahl ist, wenn alles aus der Zahl, aus dem Erzählen sich selber begegnet, wenn es hier ist und im Unsichtbaren, die 36, die 666, dieser Moment wird erlebt. Es sagt, es ist der Freitag 167und da habt ihr getötet und tötet immer wieder .
Was sagt die Welt dazu? Ich bin auch froh, wenn Bücher verkauft werden, eigentlich müsste ich sagen, es ist mir vollkommen egal, andererseits vielleicht erfreue ich Menschen, oder vielleicht werden die Menschen in Versuchung gebracht und verstehen dumme Dinge, ich weiß es doch gar nicht. Immer wieder ist die Neigung da zu schauen, wie viele Leute sind jetzt da im Vortragsaal, am Bücherstand. Wenn du alleine bist, wie Jesus in der Wüste allein ist, ganz allein und die Raben 168ernähren dich, was bedeutet das? Ich muss Leute haben, ich weiß, gerne liebe ich Leute und freue mich, wenn sie sagen, sie lieben mich, aber ich frage mich immer: Wieweit versteht ihr mich überhaupt? Wieweit kann ich mich äußern, wie ich bin – das spüre ich schon, aber wie spüre ich, was du bist? Man weiß es nicht und kann es nicht wissen, genau das vergessen wir immer wieder. Dann kommt dieses Gefühl, dass wir versuchen, außerhalb von uns, in der Welt zu zeigen: Schau mal, da ist 666 – der Hitler usw. Aber es ist wirklich so, dass es in uns selber erscheint, dass wir als Mensch es wirklich erleben und spüren: Ich schaue wirklich auf das Tier, den Drachen, das lebt in mir [84B5].
Man spürt animalisch die Sinnlosigkeit, das ganze Leben ist sinnlos, und dann kommt der Gedanke in der Offenbarung im Bild vom Drachen. Man kennt den Drachen bei Siegfried und in anderen Legenden, Mythen . Der Drache ist eigentlich eine Schlange, ein Name für die Schlange, und dann ist die Schlange nicht das Tier, das auf dem Boden kriecht, sie ist auch ein Drache. Es ist der gleiche Name, der für Schlange benutzt werden kann, nicht ‹nachasch›, aber ein anderer Name, den man in der Bibel trifft, und dann mit Drache übersetzt. Man weiß nicht was es ist (Schlange oder Drache). Der Drache ist in der Bibel das Grundprinzip. Die Schlange wird genannt: „das listigste aller Tiere“, das Tier, hebräisch ‹chajah›. Es ist nicht eine andere Art, ein Tier auf der Erde, sondern es ist ein Tier im Traumbild, das listig ist, das sozusagen dich beißen will, oder verführen will, in die Versuchung führen will, um dir zu sagen, wenn du das Leben hier nimmst, dann gebe ich dir ein Ideal, du könntest durch dieses Leben, das animalische Leben, alles erreichen, ein Endziel. Ein Ziel würde dann sein, dass du nicht nur Mensch bist, sondern Übermensch, dass du Supermensch bist am Ende. Was wir uns auch einbilden, ohne frech zu sein, ohne areligiös zu sein: |›Wenn die Forschung weitergeht und wir in Ruhe gelassen werden, könnten wir sehr viel mehr erreichen‹| [85A6].
Ich denke da auch an den Karfreitag aus dem NT, wo auch die Kreuzigung da ist und dann die Eile, weil der Sabbat kommt … , sie gehen noch zu Pontius Pilatus, um Erlaubnis fragen usw. Der Freitag ist früher vorbei, weil der Drache getötet werden muss. Diese 6, ist die Zahl vom Menschen und vom Bösen, das Gute und das Böse. Es ist Gottes Erwartung vom Menschen, dass es so sein würde, und das Wissen über das Gute und das Böse ist da (Baum des Wissens), aber es bringt dich als Person um, es lässt nicht zu, dass es sein kann (ohne es zu analysieren, AdV). Obwohl dann Jesus sagt, sie wissen nicht was sie tun (die Menschen), tatsächlich `wissen sie´ was sie tun (die berechnende Art zu denken, durch den Baum des Wissens nutzen wir). Sie sind automatisch da (die berechnenden Gedanken), wenn das Beste da ist, ist das Böse auch wieder da und lässt es nicht zu. Da sagen wir, die 6 in der Vollkommenheit wäre 6x6: Stellen sie sich 6 Striche horizontal und 6 Striche vertikal vor, dann hat man 36 (Kästchen) – das ist das Vollkommene vom 6. Tag. Das ist gut, gutes Leben – ja, wenn da aber eine neue Dimension kommt, dann passt auf! Wenn zu der 36 der Gedanke vom Geheimnis dazukommt, dann ist die Gefahr da. Denn die 36 hat in sich schon vorher die 35, und die 34, 33 … bis zur 1. Das heißt, das Andere ist verborgen in der 36, es ist das Geheimnis der 36. Die 36 ist gut, sagt man. Wenn sie das addieren, dann sehen sie die Zahl 666, das Geheimnis der 6. Wenn du das auch hier erklären wirst, dann ist der Supermensch da, der alles erklären will, raffiniert ist, er kann es beherrschen – du kannst es nicht beherrschen, das ist das Tier, es möchte gerne das Geheimnis aufnehmen. Dann sage ich immer: „Man hat manchmal auch dort Grenzen“. Es ist gut, wenn man sagt: „Ich habe auch Wunder erlebt, ich kann Dinge sehen, die der andere nicht sieht“, dann sagt die Bibel: „Zaubere nicht“, weil es heißt, dann kommt das Geheimnis des Lebens, es wird materialisiert. Das kannst du nicht, es ist ein Geheimnis! Das ist das Gefährliche, dass das Esoterische – sagen wir einmal – eine Wissenschaft wird. Das sind die Hände des Teufels.
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