Dann sehen wir dort als Anfang in den Offenbarungen – dieser Johannes, wie man dann auch sagt, sei der Gleiche, der Evangelist, der diese 3 Briefe schreibt – d as erste Mal diese Beschreibung des Christus mit den 7 Leuchtern, 3 an der einen Seite, 3 an der anderen Seite könnte man sich vorstellen (es wird nicht so genau beschrieben) und er selber in der Mitte. Jeder Leuchter hat 7 Arme, wie der Leuchter im Prinzip im zweiten Buch Mose beschrieben wird (2Mo 25:31-38). 7 Arme und 7 Leuchter sind also die 49 Arme, wodurch das Licht kommt. Das Öl im Leuchter ist das gleiche Öl wie das Salböl ‹schemen sajit›. Das Öl wird gestoßen aus der Olive, aus der Frucht vom 6. Tag, diese Frucht wird am 8. Tag `reif´ zum Brennen, zum Leuchten. Das Feuer ist ein Ausdruck des Lichtes. Es kann Licht für uns sein und weil es auch Feuer sein kann, sowie Licht Wärme gibt, so gibt auch Liebe Wärme – und Verstand, wie man so sagt, gibt Kühles. Diese 7 Leuchter stehen dort und er steht in der Mitte. Er selber im weißen Kleid, er und die Haare und der Bart sind weiß, wie die Wolle des Lammes. Es wird so beschrieben, für die Sinne auch vorstellbar dargestellt, aber auch gleich zeitig tritt die Wahrnehmung der Sinne zurück. Die Beschreibung will sagen, es manifestiert sich bis in die letzte Möglichkeit hinein (die Vision stimmt bis ins letzte Detail, die 7 Leuchter mit 49 Arme sind die Erfüllung des 7. Tages, AdV).
Dann kommen diese 7 Mitteilungen an die Gemeinden. Wenn wir 7 sagen, denken wir auch an die Tage der Schöpfung, so wie jeder Schöpfungstag eine Gemeinschaft ist von 2 oder mehr. Der 1. Schöpfungstag, wo das Licht der Finsternis gegenübersteht, ist schon die Gemeinschaft zwischen Licht und Finsternis. Die Gemeinschaft breitet sich immer mehr aus, dehnt sich aus, bis am Ende der Schöpfung wiederum der Mensch alleine steht – als Mann & Frau in Einem, steht der Mensch am Ende allein. So wie in den Kommentaren gesagt wird, Gott sagt: So wie ich allein stehe, stehst du allein – aber wir stehen uns gegenüber. Wir sind jene , wo alles was in der Welt sein kann wahr wird und sein wird – das steht alles im Zwischen von Gott und Mensch. Dann kommen diese 7 Mitteilungen, die 7 Gemeinden . Die Schöpfung kennt Gemeinschaftsmöglichkeiten, wie sich Licht im Prisma bricht, in 7 Tagen, 7 Leuchter (mit je 7 Armen), 7 Gemeinden. Dann spüren wir, hier ist eine Mitteilung, die ausgeht von jeder der Gemeinden die hier ist. Du bist einer der Sieben und diese Mitteilungen werden dann dort ausgearbeitet, erzählt. Die 7. Gemeinde wird gescholten, weil sie gleichgültig ist, ganz kühl und objektiv, die gleich meint die Welt überblicken zu können, das ist das Zeichen des Siebenten.
Erst dann kommt diese richtige Offenbarung, diese Vision vom Ende. Dieses Ende mit den Bildern von den Pferden und vom Tier. Dieses Tier ist eine große Anwesenheit, wo wir aber in der Welt hier den Ausgangspunkt nicht mehr spüren – wo steht das Tier hier? Die Gemeinden, die Leuchter können wir uns vorstellen, wir können uns sogar Jesus vorstellen, auf diese Art erscheinend, wie es beschrieben ist, sehr vage im Allgemeinen, aber genügend klar mit seinem weißen Haar (1:14). Man sagt auch Hitze ausstrahlend, wie gesagt wird, seine Nähe wäre auch so, dass große Hitze ausgestrahlt wird, sich die Liebe, die Beziehungsmöglichkeit so manifestiert, dass sie sogar bis ins Materielle übergeht . Es ist ein Zeichen, das man spüren könnte und sich vorstellen könnte.
Jetzt aber kommen die Mitteilungen, die Strafgerichte, das Tier, Pferde mit den 4 Farben. Das Tier, dieser Drache wie er übersetzt wird, hat 7 Köpfe und 10 Hörner. Es ist merkwürdig, von den 7 Köpfen wird gesagt, auf jedem Kopf ist eine Krone, dann die 10 Hörner. Das Wort für Horn im Hebräischen schreibt sich ‹keren› mit den Buchstaben Kaph-Resch-Nun. Das ist in Zahlen 100–200–50, das ist in Summe 350, die 3½, welche sich auch immer fortwährend in der Geschichte manifestiert, als 3½ Jahre oder 42 Monate, diese 350 des Hornes : 10 Hörner ist 3500. Dann aber 7 Köpfe, ein Kopf in Hebräisch ‹rosch›, schreibt sich Resch-Alef-Schin, das bedeutet 200–1–300, zusammen 501, 7 x 501 das ist wieder 3500 und 7, von 7 x 1 (Alef). Man sagt dann auch das ist gleich, die 10 Hörner und die 7 Köpfe sind jeweils 3500 und diese 7 von dem einen, Alef, der in der Mitte steht (200-1-300), sind die 7 Kronen auf diesen Köpfen (12:3 der rote Drache im Himmel hat u.a. 7 Kronen auf den 7 Häuptern; 13:1 das Tier aus dem Meer hat u.a. 10 Kronen auf den 10 Hörnern). Auch hier sehen wir eine Einteilung in 7, auch die 10 und wir sehen dieser Drache ist etwas, was den Menschen bedrängt, verführt, hindert – es ist sozusagen die andere Seite der Existenz der Liebe. Liebe kann nur genossen, als Freude empfunden werden, wenn man von der Grausamkeit, der Unbill des Hasses etwas spürt und weiß. Liebe ist eben erst da, weil man spürt, draußen steht das andere, dort ist etwas, was uns verführt, was uns unterwerfen will, uns beherrschen will. Deshalb wird dieses Tier auch gesehen als der Anspruch vom Leben, so wie das Leben sich im Körperlichen, im Materiellen manifestiert.
Also die Frage ist tatsächlich: Bist du mit diesem Leben zufrieden? So kannst du sagen, diese Welt, wie sie ist, da kann ich mich schon zurechtfinden oder gibt es bei dir die Sehnsucht, dich von dieser Welt zu entfernen. Man kann sagen, sich angezogen fühlen von einer anderen Welt, von der Wärme her, wo man aufsteigen kann, leicht wird. Denn die Kälte, die Schwere, die Starre sind identisch, denn das Warme, das Leichte, das Liebende sind verschiedene Worte für das Gleiche. Es bedeutet, man hat im Menschen beide Möglichkeiten angelegt: Bist du mit dieser Welt so, dass du dich arrangieren kannst oder sehnst du dich fortwährend weg, du spürst, dass du angezogen wirst von etwas anderem, das leichter ist, das nicht dieses Starre , diese Eindeutigkeit hat (so oder sonst ist gar nichts wahr …), wie in den Offenbarungen Gott immer mit der Wolke zusammengeführt wird und aus der Wolke spricht. Diese Wolke, das Unverbindliche, das Freie, das Schenken können, es ist nicht dieses Starre, nur das eine, sondern willst du diese Form haben, dann hast du diese, magst jene Form, bekommst du jene.
Dieses Tier wird nachher, von einem anderen gefolgt, nachdem es vom Erzengel Michael bekämpft wird und zur Erde geschleudert wird, wobei es 1/3 aller Sterne mitnimmt (Bilder die wir jetzt nicht ausarbeiten können). Wenn das untergeht, kommt ein neues Tier hervor, das Hörner hat wie ein Lamm. Es tut als ob es ein Lamm wäre, es hat auch eine blutende Wunde – man kann sagen, so wie Jesus, aber diese blutende Wunde ist vernarbt, geheilt. Es ist, was man im Menschen manchmal spürt, das Sentimentale, dass man spielen kann, als ob man selber auch verletzt sei, ein Armer sei und deshalb mit dem Zeichen der Erlösung in die Welt kommt, aber es ist doch wieder dieses Tier. Es wird hier diese Möglichkeit gezeigt, das Tier kann sich auch wie die Schlange kleiden, in ein sehr schönes Kleid, es kann auch mitteilen: Ich habe die Erlösung, ich kann euch alles bringen, ich weiß schon wie es ist, ich kenn das. Sehr oft wurde deshalb von diesem Bild der Offenbarung, im Streit der verschiedenen Richtungen im Christentum gesagt, das sei diese oder jene Kirche, die sich verkleidet wie das Tier und tut als sei auch eine Wunde da …
Für den Moment wäre es wichtig von diesem Tier noch eine andere Seite zu besprechen. Ich sagte schon über die Zeit `des Druckes´, jeder Mensch hat persönlich solche Zeiten. Manchmal dauern sie lange, manchmal scheint es nur lange zu sein. Wenn man es erlebt, sieht es so aus, als ob nur dieses Einzige da ist und es sonst nichts gibt. Aber auch in der Welt gibt es eine Art `Schöpfungsprozess´, einen Weg. Auch in der Welt zeigt sich, was von der 7. Gemeinde gesagt wird: Eine Zeit, wo eine Art Gleichgültigkeit da ist, wo man den Wahrnehmungen den Vorrang gibt und deshalb weder warm noch kalt sein kann. Es ist einfach eine Gleichgültigkeit und dann kommt auch eine Verzweiflung, wonach auch gleich diese Mitteilung der Erlösung kommt, diese Offenbarung welche sagt: Er kommt, er kommt bald, er ist auf dem Weg, er kommt!
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