Dieses Gefühl ist auch immer da, man könnte mit diesem Kampf so weiter kommen. Wir sehen in der Offenbarung Michael, der diesen einen Drachen vom Himmel mit vielen Katastrophen hinunterzieht, dann kommt doch das andere, das sich als Lamm manifestiert: |›Ich bin doch gut, ich könnte es dir im Leben hier zeigen‹| – die Wunde vernarbt eigentlich nicht, nur beim Tier vernarbt sie. Diese Wunde bei Jesus sagt: „Hier bist du der Schwache und hier kannst du mit der Welt auf diese Art niemals fertig werden“ – es ist nur ein Weg hinüber (die Liebe). Und das ist der Grund, dass wir wissenschaftlich mit jedem Beweis, den wir bringen könnten, nur einen anderen Kopf oder ein anderes Horn des Tieres haben, und nicht mit diesem Tier fertig werden. Das ist die Gefahr des Tieres. Diese Zahl 666, die ich schon genannt habe, diese volle 36, hier könnte man mit dieser Welt, mit diesem 6. Tag, mit diesem Tier nie fertig werden, weil erst am 7. Tag Gott ruht. Am 7. Tag erst, ist dieses Andere da, diese Ruhe, dieser Frieden, dieses sich Hinsetzen können, es sei alles in Ordnung. Erst am 7. Tag fängt an was Beziehung sein könnte, diese Wärme, eine Sehnsucht, eine Dimension, in welcher ich nicht in den objektiven Maßstäben gemessen werden kann.
Die Stadt die am Ende gemessen wird, hat wie der Maßstab am Ende der Offenbarung, einen ganz anderen Maßstab. Dieser Maßstab, ‹qawah› im Hebräischen ist nichts anderes als der Stamm des Wortes Hoffnung (‹ thiqwah›, Hoffen). Das will sagen, du kannst nur die Stadt mit den Maßstäben der Liebe messen, die objektiven Maßstäbe gelten nicht, du kannst nie diese Stadt verstehen. Würdest du sie „verstehen“, bleibst du dennoch unglücklich, wenn du nicht akzeptierst, dass bei dir etwas erwachen könnte, diese Sehnsucht. Immer wieder erhofft man, er könnte etwas Gescheites sagen, wodurch wir im Leben einen Vorteil hätten. Ich könnte dir viel erzählen, was Vorteile gibt, aber das wäre nur ein Kopf dieses Tieres. Deshalb versuche ich das zu vermeiden, weil dieser Vorteil hier nur ein Betrug wäre. Dieser Maßstab ist das Erwecken im Menschen dieses Gefühls, es muss doch gut sein, es muss einen Sinn haben – und nicht hier. Und ich spüre: |›Alles vor mir ist weggegangen. Es gibt alte Bäume, 5000 - 6000 Jahre alt, ältere lebende Bäume hat man nicht gefunden, es gab Berge, Eiszeiten, große Katastrophen, was ist je hier geblieben? Ich rede nicht vom Leben, alles ist gegangen‹|. Habe da doch Sehnsucht mit dem Schicksal dieser Anderen, die da gelebt haben. Wo sind die, wo ist das? Es wurde hier gelebt, geliebt, hat einiges erwartet und wurde wieder enttäuscht, wo ist es geblieben? Ich möchte doch den Enttäuschten helfen, ihnen eine Freude bringen.
Sei nicht selbstzufrieden in dem Leben hier, denn das ist diese Schlange, die auch ‹chajah› heißt, das gescheiteste von allen Tieren. Es ist das Gescheite vom Leben, was dich dazu bringt vom Baum der Erkenntnis die Frucht zu nehmen und eigentlich sterblich zu werden, dass du das Gefühl hast, ich geh unter – es kommt am Ende ein Untergang. Dieses Objektivierende, das Kühle, das gerade in der 7. Phase, der letzten Phase beim Menschen eine große Rolle spielt, dieses Schänden des 7. Tages, des Sabbats, dieses merkwürdige Objektive, Kühle, das Verstehen, was das Leben eigentlich bedeutet, das wird in den Offenbarungen gezeigt. Am Ende wird das genommen, zum Heil des Menschen, zum Glück ist das Tier endlich zu Grunde gerichtet. Ich weiß, es kommt nach dem 1000-jährigen Reich für einen Moment wieder, wie die zweite Auferstehung, um dann definitiv zu verschwinden. Aber man spürt dort ein Aufatmen, dass das Tier untergeht. Und ich muss manchmal denken, wenn man aufatmet, bedeutet es, dass das Leben hier, der Griff den das Leben hat, uns eigentlich loslässt, weil man durch die Sehnsucht in das Zentrum geht, dorthin an die Grenze. Man spürt, da sehe ich, dass alles was ich hereingetragen habe, jeden Lebensmoment, jede Begegnung wird hier in ein gewaltiges Reich, im Zentrum der Welt, zu einer Wohnung Gottes, die bei mir wohnt, wo ich bei Ihm wohne. Ich spüre, es baut sich dort – ich könnte das nicht bauen, ich weiß, sobald ich baue, messe und tue, ist es ungültig, ist es kein Tempel mehr, es darf nicht gebaut werden, es muss sich selber bauen. Das Wort bauen ist im Hebräischen das gleiche Wort wie das Wort Sohn ‹ben›. Dort steht dieser Sohn Davids und dort baut es sich schon. Mach dir keine Sorgen, da spürst du, dein Leben, das fortwährend eine Last war, eine Fron war, ist dort plötzlich eine Freiheit, jeden Tag schon. … Nicht, |›dass ich zuerst messen und ganz alt werden müsste, dann werde ich die Augen schließen und wenn ich sie hoffentlich wieder öffne, dann ist alles wieder gut‹|.
Das ist das Merkwürde von den beiden Auferstehungen, nur diejenigen mit der ersten Auferstehung können im Gericht bei der zweiten Auferstehung bestehen. Die erste Auferstehung bedeutet, ich spüre wir sind gestorben, so wie wir hier sind und auferstanden (wie Paulus sagt: 1Thess 4:14; 1Kor 15:3; 2Kor 5:15). Die erste Auferstehung ist so wichtig zu spüren, dass wir fortwährend aus unserem Bewussten ins Unbewusste treten und wir fortwährend auferstehen und vom Unbewussten her sehen, von dorther wird unser Leben hier gelenkt. Im zeiträumlichen Hier wird unser Leben gelenkt vom großen Reich des Unbewussten, von Geist und Seele, wie es auch genannt wird, von dorther wird der Körper gelenkt. Das ist der auferstandene Körper. … Man kann von keinem Menschen je sagen, auch von sich selber kann man nicht sagen, dass es niemals wäre, aber in Momenten wo es nicht war, das sind die Momente, welche untergehen. Die Momente, wo die Dämonie den Menschen besetzt, die gehen unter. Die auferstandenen Momente, das ist der gereinigte Mensch, was ich tatsächlich gespürt habe, ich trage etwas hinüber, ich glaube, ich vertraue, ich habe Treue zu dem (Unbewussten), und ich weiß von dorther steht es auf. Wie erklärt wird, jeder neue Atemzug des Menschen ist Auferstehung. Jedes Einatmen ist Auferstehung, jedes Ausatmen, sich hingeben, sterben und neu Einatmen ist Auferstehung. Angst zu sterben hat nur derjenige, welcher zu intellektuell alles sieht, der Kühle, Beziehungslose, hat Angst, er verdrängt es, sucht den Rausch. Sonst ist das Auferstehen wie das Atmen eine Funktion im Leben. Wenn wir das Tier dann so sehen, dann wäre es wichtig die Phase vom Ende etwas näher zu betrachten. 1000 Jahre wird das Tier gebunden, wird dann aber nach 1000 Jahren freigelassen … [78B4].
Das ist eigentlich, was der Mensch j e t z t erlebt, in jedem Jetzt. Dieses Erlebnis vom Tier, das zwei Hörner wie ein Lamm hat, das redet wie ein Drache, ist das Bild von der Gesellschaft. Man betet an, was `man´ sagt, man fürchtet sich, anderes zu sagen, es muss stimmen mit dem, was in der Welt gilt . Wer wagt es, etwas zu tun gegen eine Schule, die anerkannt ist? Sogar Unsinn, Wahnsinn kann mit `man´ behauptet werden , … es ist das schnelle Abschneiden vom Ewigen. Wir sind bereit das `Hier´ anzubeten, das Ewige kommt gar nicht in Frage . … Dieser Drache, der jetzt angebetet wird, gibt die Kraft, er kommt mit zwei Hörnern wie das Lamm, spricht aber wie die Schlange, 164mit dem Namen Christus ist er aber der Antichrist, mit dem Namen Erlöser ist er aber der Antierlöser, mit Namen des Lebens ist er aber das Antileben. Denn man sieht es gleich, er sucht die Macht im Zeitlichen, das Schöne bei Jesu, er lehnt alles ab , auch das Ewige … – es wäre ihm unmöglich, es würde ihn ekeln . Wir sprechen gerne von der `Nachfolge Christi´, nach dem bekannten Buch von Thomas a Kempis, es ist ein schönes Buch … Die Nachfolge des Drachen hingegen bedeutet, wenn wir nicht imstande sind, ohne zu wissen (ohne vom Baum des Wissens zu nehmen) bewusst zu leben. Wir denken, es ist alles schön brav und gut, dann ist alles aus dem Ewigen weg, das ist Heuchelei, das ist der Drache in optima forma (in bester Form, Zustand) – wache auf (werde Jünger, ein Geweckter, Nachfolger Christi, AdV) . … Keiner ist frei in den Gedanken vom Drachen. 165Das sind nicht ganz böse Dinge, die einmal kommen, das ist in jedem Menschen j e t z t da. Die Versuchung der Zeit, der Drache ist auf die Welt gefallen, hat die Sterne auf die Welt geworfen , dass wir auch irdisch Astrologie betreiben können. Es ist h i e r alles da, jetzt könnt ihr l i e b e n oder nicht. Ich quäle euch sogar, aber ich weiß, wenn ihr liebt, dann werdet ihr es verstehen … wo ich denke: |›Wozu ist das nötig? Wie Jesus - Wozu hast du mich verlassen? Wozu hast du mich geschlachtet?‹| Die Übersetzung ist frei, hebräisch ‹lama› bedeutet `wozu´, ist besser, richiger als `warum´, `zu welchem Zweck´: |›Warum – zu welchem Zweck – hast du mich verlassen, geschlachtet? Wozu hast du den Kelch vorbeigehen lassen?‹| Hinnehmen, bis zur Grenze und noch weiter zu gehen, man hat alles gegeben, nein – es ist nicht das Ende, sondern der Anfang, bis zu den Geburtswehen , sie hält es nicht aus, das Gefühl, die Frucht der Liebe ist etwas ganz Gewaltiges (nicht nur die Geburt eines Kindes – mit den heutigen Mitteln meint man das zu betäuben, ist auch ganz gut, ich wäre auch dafür)!
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