Also diese Mitteilungen hier sind Mitteilungen, die uns erzählen, wer wir sind, dass wir anfangen uns zu erkennen, schrecklich, auch zum Lachen, ein Gefühl, man erkennt sich. Eigentlich sind diese Albträume unser Leben, Altersheim, kindisch werden, usw. – Albträume, das sind die Aussichten die wir haben, weiter geht es nicht. Das sind unsere Aussichten: |›Dass der und der bestraft werde‹| – wieso bestraft? Ich möchte doch, dass die Bösen gut werden, beschenkt werden, glücklich werden , meine Freunde werden , wir zusammen sind und es kein Gut und Böse mehr, kein Unterscheiden mehr gibt. Menschen, die leben und lieben möchten, wollen eine Einheit sein, zusammen sein und nicht begrenzt werden, unbegrenzt zusammen sein, so wie ich mich als Mensch begrenzen will. Die Schönheit mache ich mir selber, Grenzen, Proportionen sind der Grund der Schönheit, wie der Goldene Schnitt. Proportion macht Schönheit, ist ästhetisch, harmonisch, in der Musik, Proportionen machen die Noten, machen die Musik. Wenn wir uns selber erkennen werden, dann ist der Schluss der Offenbarungen sogar sehr schön [85A1].
1:1a Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in KÜRZE geschehen soll
Nun warten wir schon beinahe 2000 Jahre, kann man sagen – lügt Gott dann mit seinem Wort, lügt Jesu? Unsere Maßstäbe sind nicht die Maßstäbe, die dort gelten. Wie die Sprache auch sagt, es ist eine Anmaßung, Maßstäbe von uns hier zu benutzen für etwas, das nicht mit unseren Maßstäben gemessen werden kann. Ich kann ein Gemälde nicht messen mit einem Tonband-Apparat (Audiorekorder). Das Gemälde sagt dort nichts … Ihr, dieses Geschlecht wird es noch erleben 52… die Bibel nimmt es wahr, ich will die Bibel als zentralen Lebenspunkt nehmen, als Nukleus zum Leben, mit der Bibel von dort her lebe ich. Also, die Offenbarung von Jesu Christi, Gott hat es ihm gegeben, der Vater, gibt die Offenbarung seinen Knechten – keine Knechte, die Angst haben vor der Peitsche. Knecht bedeutet im Hebräischen, dass man dort, wo man lebt, in diesem „Medium“, das tut, was der Herr im anderen „Medium“ (Himmel) tut und ist. Dass Gott uns als sein Gegenüber in diese Welt bringt, damit wir hier tun, was er tut, was er liebt. Indem wir seinen Willen hier versuchen zu erfüllen. |›Warum braucht er das? ‹| Er tut es um der Liebe willen, denn er weiß, wenn wir so tun, so leben, dann erst leben wir sinnvoll, glücklich und ewig. Wir können ewig leben, indem wir Diener, Knechte von Gott sind, Arbeiter. Arbeiter ‹eved›, Knecht, Dienst, Diener, diese hebräischen Wörter haben den gleichen Stamm. Dienst in einem Tempel, in einer Kirche, ein Gottesdienst, bedeutet nicht wir dienen da, sondern wir tun, was Gott im Himmel tut …
Parallele Linien schneiden sich im Unendlichen, aber im Unendlichen, das ist doch nie. Pascal sagt, wo er das bespricht, die schneiden sich in Gott. Bei Gott erst kommt das zusammen, hier in diese Welt und jene Welt, ohne Gott werden sie sich nie berühren (so kann durch uns das Diesseitige vom Jenseitigen, Ewigen durchdrungen werden, AdV) [84A1]. 53
Lasst uns einmal distanzieren vom Historischen und vom Körperlichen, denn wir wissen ganz gut, unser Leben besteht hauptsächlich aus dem, was hier eben nicht konkret ist, was sie denken und wünschen, lieben – es muss nicht konkret gezeigt werden, wie ich liebe. Es ist etwas da im Traum, wir spüren unsere Persönlichkeit ist viel mehr als das, was ich dann zeigen muss . Aber ich weiß, was sich zeigt bin doch nicht ich. Ich habe damit etwas zu tun, aber ich bin viel mehr. Von dem, was sich zeigt vielleicht weniger, mehr von dem Anderen was sich nicht zeigen kann und manchmal umgekehrt. Es ändert sich von Tag zu Tag. Ich habe meine Gedanken, Vorstellungen, Phantasien auch Träume, Wünsche, das bestimmt viel mehr mein Leben. Meinen Optimismus, manchmal meine Depression oder Pessimismus, das bestimmt viel mehr die Welt meiner Gedanken, nicht, dass ich an Marx und Nietzsche denke– das ist Studium . Gedanken sind, die wir alle haben und selbst kaum wagen zu sagen: Das habe ich bei mir so gedacht. Es geht blitzschnell, in Bruchteile einer Sekunde sind viele Gedanken da, fliegen daher und vieles bleibt verborgen. Deshalb nicht denken: |›Gott, Jesus dann Johannes, das war damals‹|.
Gott ist schon „das Sein“, das Wort in deutscher Sprache sagt das nicht . Aber im Hebräischen sagt das Wort ‹howe›: Das Sein, bedeutet auch das gegenwärtige Sein, nicht das Sein abstrakt und weit weg, sondern die Gegenwart, ich bin der ich bin (im Sein). Der Mensch kann das sagen: Ich bin so wie ich bin, ich bin der ich bin, das ist das Sein. „Bin“, die 1. Person ist dann „ich bin“, „du bist“ die 2. Person usw., ich bin wenn ich bin, im Sein also, und dort ist der Name von Gott.
Und es wurde Jesu gesagt, als Person, persönlich |›war er einmal so, wie war er gekleidet?‹| – das ist eine dumme Frage, man kann sich die Frage stellen. Aber es geht uns eigentlich nichts an, wenn wir nicht das Gefühl haben, es ist in uns, genauso was hier gesagt wird. Es könnte in uns auch sein, man wagt am Anfang noch nicht es so zu sagen, aber es könnte sein. Jesus, bedeutet in Hebräisch ‹jehoschua›, „Jesus“ ist eine Verballhornung, wie sie wissen vom Wort Jehoschua und der Name bedeutet, wie ich schon vorhin gesagt habe, der Herr ist kein Herr der herrscht, sondern das Sein das herrscht in mir. Ich bin durch das Sein da . Von der Welt her kann ich nicht sagen: Ich bin – das Sein herrscht. Mein Sein persönlich, dein Sein, das Sein aller Menschen, das Sein von Tieren und Pflanzen, ein Sein und das herrscht. Deshalb kann man sagen: Herr, nicht ein Herr soziologisch, ein Familienherr, sondern ein Herr der herrscht, in mir herrscht das Sein. Dann gibt es ‹joschua›, das bedeutet der Herr, der herrscht hilft, das Sein hilft, rettet – habe keine Angst, das Sein hilft. Man sagt als Christ oft, wie ich in der Praxis so sehe, Jesus trägt alles, |›schnell eine Person, die trägt das für mich‹|. Wieso denn, wozu muss er tragen, was hat er zu tragen, was soll er tragen, wozu ist er da? Das Sein trägt, kann man sagen. Das Sein ist ein Gefühl im Menschen, wenn ich könnte – hochmütig könnte man sagen – würden alle Leute es gut haben, zu Essen, Freude, was sie wollen, wie ich wollte und nicht krank werden . Aber ich bin schwach, stelle dir vor, es ist doch jemand da, der es wohl könnte – vielleicht nicht, aber ich stelle es mir vor. Denn ich spüre es sind mir zufällige Dinge im Leben geschehen, wo ich sage: Wie kann das sein? Eine Kombination die ich nie gedacht hatte, es muss jemand sein, etwas sein, das es lenkt, ein Wunder, ein Zufall.
Also, „das Sein hilft“, heißt Jesus , etymologisch übersetzt. Wir sollen nicht gezwungen daran denken: |›Wenn ich nicht an Jesus glaube, dann werde ich gepeinigt werden, schmoren in der Hölle‹|. Lass das in Ruhe, das sind deine Gedanken, mit der Zeit kommt das, die Zeit macht dich ängstlich, bedenke die Zeit, hast Angst in der Zeit, deshalb machst du dir Gedanken von der Hölle, Hölle bedeutet: es gibt keine Antworten auf Fragen. Nur weil du dich danach fühlst, möchtest du, dass andere auch gepeinigt werden, hast eine Skala gemacht, |›ich bin brav, werde nie gepeinigt, der war böse und wurde gepeinigt‹| – aus einer Angst machst du das. Der Name Jesus, etymologisch, ist schließlich ein hebräischer Name und bedeutet: Das Sein rettet, das Sein hilft. Bedenke, lass doch sein, das Sein – Gelassenheit, lass doch, zwinge nicht, dränge nicht – du bist schon ewig jetzt und hier, sag nicht: |›Ich bin so alt und wie lange lebt man noch?‹|
Du bist ewig, das Sein ist da, das Sein hilft dir schon. Nicht gleich auf Personen projizieren, dann kommen Bilder: Der war besser, der andere weniger gut, der wurde getötet, der wird nicht getötet werden – ängstlich! Warum soll einer getötet werden? Ich kann töten, wenn ich nicht an Ihn glaube. Ich vernichte es bei mir, wenn ich sage: Er ist nichts wert – das heißt vernichten. Verneinen ist vernichten! Wenn ich Gott verneine, Jesus verneine, dann vernichte ich Ihn. Gott kann höchstens sagen, wie schrecklich, ich habe euch zur Liebe erschaffen, und ich freue mich um mein Glück, wie ihr euch schon freut um das Glück eurer Nächsten, freue ich mich um euer Glück und ihr seid pessimistisch, depressiv, ängstlich, verdrängt das alles – schrecklich. Ich leide durch euch und mit euch. Ich erwartete eine `Einswerdung´ mit Euch, eine große Freude, ihr wendet euch ab, es ist schade um die Zeit. Warum hast du uns die Zeit dann geschenkt, Gott? Ich schenk euch die Zeit, damit ihr den Weg verspürt, zur Ewigkeit. Durch die Zeit ist Ewigkeit gleich da. Zeit dauert, ich bedauere, die Dauer ist nicht gut, dann bedauere ich. Es ist jetzt da, es ist nah – so sagt es eben Jesus [85B1].
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