Gott, als Ursprung, der alles schöpft, aus dem Sein bringt, dass Jesus der Messias ist, der all das von außen hat, im Verhalten, im Erlebnis, was sonst innen ist, es erscheint jetzt, was bis jetzt verborgen ist, es wird jetzt erfüllt, was bislang verborgen ist … Es ist jetzt also, bei mir erst einmal hier und jetzt, dann kann es bei den anderen auch sein, dass sie das gleiche denken und empfinden könnten .. . Und so heißt es vernünftig sein, nicht gegen die Vernunft, es soll das Gesetz bleiben, bis alles erfüllt ist, lass die Vernunft, es bleibt das Naturgesetz und das Andere kommt hindurch, es verdirbt das Gesetz nicht, es ist dennoch da. Lese ich nach Vernunft oder Hingabe, mit einer Liebe? Im Hebräischen sind `lesen´ und `begegnen´ ident, haben die gleiche Wurzel, 59im Lesen begegne ich den Worten, weil im Lesen das Erlebnis echt da ist, ich begegne das, ich liebe das, ich habe eine Beziehung zu dem, es geht mich an, ich sag: Es ist jetzt wichtig, geh in mich, habe keine Zeit, ich möchte jetzt ganz mit dir sein [84B1].
Der Weg in die Welt, die Entfaltung
Die sieben Gemeinden in der Provinz Asien; 1:4-6 (2:1-3:22)
1:4-6 Johannes spricht an die 7 Gemeinden in der Landschaft Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt und von den 7 Geistern, die da sind vor dem Thron und von Jesus Christus, der da ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden ! Dem, der uns liebt und uns erlöst hat von unseren Sünden mit seinem Blut und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen .
Johannes erzählt von den 7 Gemeinden . … Man denkt dann gleich, man kann sie lokalisieren, auf der Karte … Man könnte sich dann fragen: Und wo bleibt Indien, die Chinesen, die Indianer? So könnte man meinen: |›Wir haben ein Monopol, wir sind auserwählt, erlöst ‹|– die anderen sind vergessen? …
Wir müssen dem Wort auch das Recht geben, sich in uns zu eröffnen. Erst einmal die 7: … Im Heiligen sind die Zahlen nicht wie bei uns zu verwenden, dort sind sie exakt. Aus ihnen fließt das Erzählen. Die Sprache weiß das, Erzählen hat etwas mit der Zahl zu tun. Ich kann den Maßstab der Bibel benutzen. In 6 Tagen wird die Welt erschaffen. Gott ruht im 7. Tag, es ist Ruhe, Frieden und Vollkommenheit (Vollkommenheit und Frieden ist das gleiche Wort in Hebräisch). Gott ruht, er segnet den 7. Tag, er heiligt ihn. Sieben heißt: Hier und dort, in Ewigkeit sein. Segnen heißt hier und dort … Der Segen hat seinen Sinn, wenn er auch dort, im Ewigen gilt, nur hier allein ist es Unsinn. Segnen schreibt man im Hebräischen mit den Buchstaben Beth-Kaf-Resch = 2–20–200, das zeigt die 2 in allen Ebenen: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. 60Die 7 Gemeinden segnet Gott, auf beiden Seiten (Diesseitig, Jenseitig), Gott segnet den 7. Tag, er macht ihn heilig, vollkommen, ganz. Das Jenseits spendet ins Diesseits, das Sein spendet ins Dasein, in die Existenz. Gott ruht, es ist Friede da. Das Werk (alle sechs Tage und der 7. Tag) ist vollendet, gekrönt, Gott ist König – das ist die Siebenheit. Die Mutter des Johannes des Täufers, Elisabeth heißt in Hebräisch ‹elischewa› und bedeutet `mein Gott die Sieben´. 7 ist auch ein Eid, Schwur. Ein Eid bedeutet, Gott mit der Siebenheit beeidigt, dass diese Welt geheiligt ist, gesegnet ist, in Ordnung ist. Gott sah, dass es `sehr gut´ war, 61was auch sei, es ist sehr gut. Die Ruhe von Gott geht hinüber in den Namen. Wenn ich sage: Mein Gott – dann ist das ein Schwur, aber Schwur ist die 7, Elisabeth. Von dieser Mutter kommt der Sohn Johannes. Der Vater Zacharias bedeutet `der Vater gedenkt´, erinnert. Die 7 kommt auch im AT vor, die Frau von Priester Aaron (Bruder von Moses, 2Mo 6:20) heißt auch ‹elischewa› ...
Das Zusammensein einer Gemeinschaft ist schon da, wenn 2 sind. Gemeinde, hebräisch ‹olam›, ist das gleiche Wort für Ewigkeit. Wenn eine Sünde bis in Ewigkeit nicht vergeben wird, so denkt man, dass unendlich nicht vergeben wird – das ist ein Fehler ( unendlich bedeutet ohne Ende)! Ewig, wie ich schon sagte, ist eine Permanenz, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, ist permanent da. `In Ewigkeit nicht vergeben´ heißt, nur bis du aus deiner Gemeinschaft trittst, die dir das bringt. Die Bibel messen in Zeit und Raum, dann bist du in Sünde mit dem Heiligen Geist. Du kannst aber auch austreten, in dem Moment wo du austrittst, dann ist die Sünde bis in Ewigkeit vorbei. Deshalb heißt es, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Wie kann das sein? Wie man sagt im Hebräischen, ‹olam›, eine Versammlung, eine Gemeinde, da ist der ‹olam› schon da, die Ewigkeit ist schon da, die Gemeinde ist schon da. … ‹Olam› bedeutet nicht nur Ewigkeit der Gemeinde, es bedeutet auch Weltall, die Sprache zeigt die Verbindung zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos. Wenn ich auch sage, die Gemeinde im Geiste: |›Ich glaube an die Naturwissenschaft, was bewiesen ist, ich brauche Bücher, wo das beschrieben ist: und die Bibel hat doch recht, naturwissenschaftlich, geologisch, archäologisch‹|. Nein, ich brauche den Glauben, der kommt aus mir hervor. Wenn ich liebe, möchte ich selber lieben, selber geliebt werden, ich freue mich, wenn andere lieben … Die 7 Gemeinden sind dem Namen nach 7 Arten der Gemeinschaft (wie die 7 Tage der Schöpfung, die verschieden sind …). Ich erzähle jetzt von den 7 Gemeinschaften, welche in der Welt da sind.
Die Namen enthalten schon viel mehr als ihr denkt. Jesus = der Herr hilft; Johannes = der Herr ist Gnade (MARK, S. 49); Abraham = der Vater der Vielheit der Völker; Isaak = zum Lachen, unmöglich, kann gar nicht sein; Esther = ich bin verborgen (RE, S. 65); Jona = die Taube (BJ, S. 124); Lukas = Licht, leuchten; Matthäus = Geschenk von Gott; Markus = zart, weich, lieblich – ist aber auch der Löwe 62(MARK, S. 13); Jerusalem, der See Genezareth 63usw. bedeutet etwas. Man soll sich fragen, die Schale sehe ich, aber was lebt im Namen? … Es gibt die äußere Geschichte und die echte Geschichte – suche die echte Geschichte in der Bibel! … Was ist Jonah? Ja, der Mann, der nach Ninive geflohen ist! Was ist das alles? Ich möchte mehr erfahren, einen Menschen lieben. Warum gerade den? Ich spüre, das bin auch ich, auch ich bin auf der Flucht vor Gott, ich mag das nicht sagen, aber ich spüre, wenn ich davonlaufe, werde ich wieder zurückgeworfen. Ich muss das sagen, die Umstände kommen so, ich bin gezwungen, das zu sagen, aber ich will nicht! Du siehst schon, du musst! Es gefällt mir was ich gesagt habe, aber es ist alles anders, als ich gedacht habe. Aber dann verstehe , es ist bei uns selber. Im Erlebnis ist die Frage, wo finde ich den Weg zurück zu Gott? Wie bei Jonah, sollst du erst vertraut werden, liebe deinen Nächsten, wie dich selber, liebe in wirklich, auch wenn es dein Feind ist, liebe ihn, es bedeutet, gönne ihm Gutes, Schönes, Glück, Ewigkeit.
Und dann kommt Asien, die Gemeinden in Asien … Noah, 64wie wir aus der Bibel wissen, hat drei Söhne: Schem, Cham, Japhet. Auch da sollten wir nicht auf Rassen schauen, dann begegnen wir wieder neuen Rassentheorien, und können ganz brav mitmachen. Nein, ich kann diese Menschen nur lieben. Aber ich möchte gerne zu dem Menschen, wo er auch ist und lebt, in Beziehung stehen, dann erst ist er ein Mensch für mich … Wir haben in der Volksschule gelernt, wir dürfen nicht auf Menschen mit dem Finger zeigen, denn auf was du zeigst, das ist es nicht, das ist nicht der echte Mensch, der echte Mensch ist in Ewigkeit da, du zeigst auf das Erscheinende … das Äußere. Auch das Äußere des Menschen ist nicht der gerichtete heilige Mensch, wie ihn Gott gewollt hat, bei der Schöpfung in seinem Bild und Gleichnis, sondern nur eine Erscheinung, so wie der Mensch es haben will, oder der Teufel … Einer der Söhne von Japhet 65heißt Aschkenas … Die Hauptunterscheidung der Aschkenas sind die Safardischen Juden aus Spanien (der Name für Spanien in Hebräisch) und die Aschkenasischen Juden, sie stammen aus Deutschland . Das sind geographische Namen, die es zur Zeit der Bibel nicht gab … Das Land Aschkenas, der Bibel, das Volk kommt aus Asch, das ist Asien … Die Bibel `kennt sich nur´ als Heiliges Buch, als ewiges Buch (nicht als Geschichtsbuch) und es gibt hier nur Entsprechungen (Gleichnisse). Es gibt eine Wanderung von Völkern. Wir orient-ieren uns, kommt von `Osten´, Orient. … Jesus erscheint auch in der Geschichte, in einer Zeit, wo geschichtlich , in der Entsprechung sich etwas anfängt in der Welt zu verbreiten . Völker ziehen von da nach dort, wie auch die Reisen von Paulus.
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