Ruth Broucq - Leichte Beute
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Als es am späten Abend endlich ruhig wurde, und die Nachtschwester ihre Medikamenten- und Kontrollrunde beendet hatte, schlief ich sehr schnell, total erschöpft ein.
Selbst die Frühstückszeit verschlief ich, und wurde erst sanft zum Betten machen, gegen zehn Uhr geweckt. Das Tablett mit dem Frühstück stand noch auf meinem Nachttisch, und ich fiel hungrig darüber her. Aber leider war kein Kaffee dabei, sondern Tee und der war auch noch kalt. Kalter Hagebuttentee, igitt. Ich griff zu der Flasche Wasser. Das tat gut. Zum ersten Mal fand ich Geschmack an Mineralwasser.
Als erste erschien meine Mutter, pünktlich zu Beginn der sonntäglichen Besuchszeit um 15 Uhr.
„Der Vati ist draußen, er kommt gleich mal kurz rein. Du weißt ja, dass er die Krankenhaus-Luft nicht verträgt“, entschuldigte sie ihr alleiniges Erscheinen.
„Wieso, ist die Luft hier dünner als draußen?“, konnte ich mir nicht verkneifen meinen Unmut zu zeigen.
„Ach, Kind, sei doch nicht so negativ. Hab doch mal ein bisschen Verständnis für ihn. Es ist doch schon mal ein Zeichen guten Willens, dass er überhaupt mitgekommen ist. Also sei du jetzt nicht stur“, kritisierte sie mich.
Im Stillen musste ich ihr recht geben. Eigentlich hatte ich gar nicht mit dem Besuch meines Stiefvaters gerechnet. Dass er nun trotzdem mitkam, war für sein ungehobeltes Wesen, und sein sonst so unhöfliches Verhalten, schon mehr als verwunderlich. Andrerseits war ich kotzsauer auf ihn, denn durch ihn drohte mir und meinem Baby, zukünftig ohne Dach über dem Kopf zu sein. Wie konnte meine Mutter da ausgerechnet von mir Verständnis und Nachsicht erwarten?
Ich verzichtete auf weitere Diskussionen über ein unerquickliches Thema, und berichtete den Ablauf der Geburt.
„So schnell ging das? Was hast du ein Glück gehabt! Zu dem Zeitpunkt war ich ja nicht mal bei den Woods, da war das Kind schon da? Donnerwetter“, staunte sie.
„Hab ich dir doch schon vor Monaten gesagt, solche Kleinigkeiten mach ich im Handumdrehen“, prahlte ich voller Stolz.
Robert erschien in Begleitung seiner Eltern, was mich echt erstaunte.
Familie Woods gute Herkunft zeugte von Anstand und gutem Benehmen, das musste ich anerkennend zur Kenntnis nehmen.
Als Robert mich mit einem Kuss begrüßte, ertrank ich in seiner ekelhaften Alkohol- Fahne, die einen Elefanten hätte umwerfen können.
„Puh, bist du noch von gestern besoffen, oder hast du noch gar nicht aufgehört zu saufen? Ist ja widerlich!“, zuckte ich zurück, und schüttelte mich.
„Das stimmt, es ist wirklich unmöglich, er riecht wie ein Schnapsfass. Furchtbar. Deshalb ist es gut, dass er bald zum Bund geht. Da wird man ihm mal zeigen, wo er seine Grenzen zu ziehen hat. Guten Tag Ruth“, stimmte Roberts Mutter mir zu. Ein Wunder, die Vornehme stellte sich auf meine Seite.
Sein Vater nickte nur, äußerte sich nicht dazu, reichte mir die Hand, und sagte lachend: „Guten Tag und meinen herzlichen Glückwunsch. Ein Mädchen also, das ist schön. Wir hatten bisher nur Jungs in der Familie. Können wir denn die Kleine gleich mal sehen? Wie heißt sie denn überhaupt?“
Herr Woods war der Erste der nach dem Namen fragte.
„Ramona“, gab ich erfreut Auskunft.
„Wie bitte? Ramona? Das gefällt mir aber gar nicht. Ich finde Bärbel oder Barbara viel schöner. Ich hätte immer gerne eine Bärbel gehabt“, kritisierte Frau Woods meine Entscheidung mit missbilligender Miene.
„Aber ich nicht!“, widersprach ich mit Nachdruck. „Wir wollen dass unser Kind einen Namen mit dem gleichen Anfangsbuchstaben hat wie wir auch. Und Bärbel fängt bekanntlich nicht mit R an“, verteidigte ich energisch mein Recht auf die Namensgebung.
„Ramona ist doch ein schöner Name“, wagte meine Mutter einzuwenden, was ihr einen bösen Blick der Kritikerin einbrachte.
Beleidigtes Schweigen von der Gnädigen, und die energische, kämpferische Haltung meiner Mutter, war das Ergebnis des kurzen Disputs.
Der Einwand meiner Mutter, und dazu der deutlich sichtbare soziale Unterschied dieser beiden Frauen, würde kaum zu einer Freundschaft führen können, das erahnte ich in diesem Moment schon.
So unterschiedlich die Herkunft unserer Mütter war, so grundverschieden waren die beiden Frauen auch äußerlich. Von der Körpergröße fast gleich, unterschieden sie sich sehr krass in ihrer Erscheinung.
Meine Mutter war klein, mit der groben, stabilen Figur einer einfachen Arbeiterin. Ihre Hände waren derb und fleischig, und von der körnigen Arbeiter-Handwaschpaste rau mit brüchigen, spröden Fingernägeln. In den Hautporen blieb immer restlicher dunkler Schmier zurück, der sich von dem öligen, schmutzigen Schleiferschmiere in der rissigen Haut festsetzte. Die dunkle, braun-gelbe Färbung auf der Innenseite des rechten Zeige-und Mittelfingers, verrieten die starke Raucherin filterloser Zigaretten.
Auch ihre gelblich-graue Haut mit der strengen Sorgenfalte zwischen den Augenbrauen, zeugte von ständigem Aufenthalt in sauerstoffarmer, stickiger Fabrikluft. Ihr brünettes, glanzloses, stumpfes Haar hatte weder Form noch Schnitt, und der Rest einer alten Dauerwelle, ließ auf seltene fachliche Pflege schließen.
Die billige, geschmacklose Kleidung rundete das Bild der einfachen Lebensweise ab.
Frau Woods wirkte dagegen wie eine feine Porzellan-Puppe. Mit ihrer vornehmen Kaffeehaus-Blässe in dem von teueren Cremes gepflegtem Gesicht, sah ihre helle Haut glatt und geschmeidig aus. Obwohl über dem unproportional kleinen Mund, ihre große Hakennase das Gesicht dominierte, war die vornehme Dame zwar keine Schönheit, aber eine attraktive Erscheinung. Ihr kühler Blick aus den grau-grünen Augen war immer distanziert und wirkte hochnäsig und herablassend. Der gepflegten Blondine sah man deutlich die regelmäßige, fachgerechte Behandlung ihrer Kurzhaarfrisur an. Auch die zarten Hände mit den schönen langen, rosa lackierten Nägeln, ließen auf keinerlei Anstrengung sondern lediglich leichte Büroarbeit schließen. Teure, geschmackvolle Kleidung rundete letztendlich den Eindruck ihrer gutsituierten Lebenslage ab.
Bei aller Liebe zu meiner Mutter, und Respekt vor der Vornehmen, mir war sofort klar, dass ich weder wie die eine noch wie die andere werden wollte. Kein Zierpüppchen, aber auch kein Arbeitspferd.
Ich nahm mir im Stillen vor, darauf zu achten, dass ich mich weder mit niederen Arbeiten belasten und abrackern, noch auf eine Säule der Überheblichkeit, als Dekoration, stellen wollte. Ich würde einen Mittelweg finden, der mir Glück, Wohlstand und Unabhängigkeit brächte. Davon war ich überzeugt.
Das Eintreffen meines Vaters unterbrach die peinliche Situation.
„Tach. Wie geht et? Wo kann ich denn datt Kind sehen?“, war alles was der Bauerntrampel von sich gab. Aber er rettete die betretene Stimmung.
Sofort stimmten alle Anwesenden zu.
„Auf dem Gang links ist das Säuglingszimmer. Die Babys zeigen sie an dem Fenster, hat die Schwester gesagt. Leider kann ich nicht mitgehen, ich darf noch nicht aufstehen“, bedauerte ich.
Gemeinsam gingen meine Besucher hinaus, und ich blieb mit der Erwartung zurück, was sie wohl zu dem Schrumpelchen sagen würden.
„Die ist aber sehr klein“, war die vorwurfsvolle Beurteilung meiner zukünftigen Schwiegermutter. „So, nun wollen wir auch nicht länger stören, dann erhole dich mal gut“, verabschiedete Frau Woods sich auch gleich, und sah ihren Gatten auffordernd an.
Roberts Vater schüttelte mir die Hand, lachte wieder freundlich, und sagte bedauernd: „Tja dann muss ich wohl mit. Ich wünsche auch noch erholsame Tage, und besuch uns bald mit der Kleinen.“
Wenn Blicke hätten töten können, wäre der giftige Blick seiner Ehefrau, wohl des netten Herrn Woods Todesurteil gewesen.
Die Dame war unübersehbar nicht begeistert, von der Einladung ihres Gatten.
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