Rabea Blue - Savers - Revolution

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Der Schock über Nathanels Entscheidung, sich von den Savers abzuwenden, sitzt tief und in Euphoria ist nichts, wie es zuvor war. David und seine Freunde müssen ihre Ausbildung verkürzen und sofort einen Schützling übernehmen. Doch der Mensch, der David zugelost wurde, bringt neue Probleme mit sich. Stecken dahinter womöglich die Unverstandenen? Und was hat es mit der besonderen Gabe auf sich, die der junge Schutzengel an sich entdeckt hat?
Die Stimmung in der Welt der Schutzengel wird täglich schlechter und für die jungen Savers steht fest: Euphoria braucht Hilfe. Und sie haben auch einen konkreten Plan, wer dazu nötig ist …

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Prolog Für Peach. Du machst uns komplett.

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Epilog

Danksagung

Über die Autorin

Savers – und es gibt sie doch

Pribon - Flucht vom wilden Planeten

Saving Rapunzel

Impressum neobooks

Savers - Revolution

Akademie der Engel II

Ein Roman von Rabea Blue

Impressum

Texte: © Copyright by Rabea Blue

Umschlag: Linda Grießhammer;

www.lynbaker.de

Bildmaterial: mcarrel/depositphotos.com; Goodluz/depo sitphotos.com; slonme/shutterstock.com;

Vita Vladimirovna/shutterstock.com

Verlag: Rabea Blue

Ringstraße 13b

64839 Altheim

info@rabea-blue.de

Druck: epubli, ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Printed in Germany

Für Peach.

Du machst uns komplett.

You can say what you want about me

But no one can tell me I can't

aus

»Sticks & Bricks«

von

A Day To Remember

Prolog

Finster lächelnd lehnte Nathanel an dem Hinweisschild eines belebten Parks und betrachtete die vorbeilaufenden Menschen. Als eine junge Frau mit Heftordner unter dem Arm auf ihn zueilte, sich dabei ständig umblickend, stieß er sich von dem Schild ab und kam ihr entgegen.

»Ah – mein Lieblings-Engel«, sagte er und strahlte sie an. Die Frau war sehr zierlich, blond und trug eine Brille. Mit leicht zitternder Hand übergab sie Nathanel den Ordner.

»Ist alles erledigt?«, fragte er sie.

Sie nickte. »Ja. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich das Richtige ist, was wir tun«, fügte sie hinzu. »Sie suchen ganz fieberhaft nach euch. Gibt es denn keine Zwischenlösung für das Ganze? Was, wenn sie mich entdecken? Wenn alles auffliegt? Was passiert dann mit uns?.«

Nathanel, der schon begonnen hatte, in dem Heftordner zu blättern, ließ das Dokument sinken und legte der jungen Frau eine Hand auf die Schulter. »Es wird alles gut werden. Wir tun das Richtige und bald werden wir gewinnen. Wenn sie jemanden von euch enttarnen, seid ihr jederzeit bei uns willkommen. Dann müsst ihr nicht mehr in Euphoria für mich spionieren.«

»Aber Jakob…«, begann die Frau erneut, doch Nathanel unterbrach sie mit einer erhobenen Hand.

»Es wird sich alles fügen. Ich habe große Pläne und schon bald werden sich die ersten Auswirkungen zeigen. Jakob und seine Savers haben nicht die geringste Ahnung, zu was ich fähig bin.«

Die Frau nickte schüchtern. »Dann gehe ich jetzt lieber wieder zurück.«

»Ja, tu das – sie sollen keinen Verdacht schöpfen«, bestätigte Nathanel. Er fing wieder an, in den zusammengeordneten Papieren zu blättern. Hin und wieder zog er die Augenbrauen hoch oder lachte laut los. Als er mit Lesen fertig war, rollte er den Ordner zusammen und klemmte ihn sich unter den Arm. Den anderen hob er in die Luft.

»Es dauert nicht lange, dann werdet ihr gerettet werden – denkt an meine Worte«, rief er – und verschwand mit einem Male im Nichts.

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»Die Anspannung unter den Savers lässt sich von Tag zu Tag stärker spüren, seit die Unverstandenen Euphoria verlassen haben.« David sah sich auf der Sichtwiese in alle Richtungen um. Neben ihm saß sein Mentor Ephraim und hob ebenfalls den Blick.

»Allerdings. Auch beim Retten auf der Erde merkt man, dass sich etwas verändert hat. Die meisten sind vorsichtiger, vermuten hinter jeder Bewegung und hinter jedem Unfall eine Sabotage.«

Auf der Oberfläche des Sichtungssees war Ephraims Schützling Simon zu sehen, der gerade beim Kinderturnen an der Sprossenwand anstand und wartete, bis er mit Hinaufklettern an der Reihe war.

»Noch vor ein paar Tagen hat man sich bei Rettungsaktionen auch mal auf Kollegen verlassen«, fuhr Ephraim fort. »Doch von Elaine weiß ich, dass sich dies nun drastisch geändert hat. Sie hat es erst gestern selbst erlebt. Wenn möglich machen die Savers alles selbst, auch dann, wenn es eine noch so kleine Bewegung ist. Die Unruhe steigt mit jedem Tag. Aber sie kommt auch nicht von ungefähr – täglich verschwinden weitere Savers. Julius hat es mir erzählt. Sie registrieren einen anhaltenden Strom an Savers, die Euphoria verlassen. Viele melden sich offiziell bei dem Ältestenrat ab und stellen klar, dass sie dem neuen Druck nicht gewachsen sind. Diejenigen, die still und heimlich gehen, könnten zu ihm übergelaufen sein. Doch natürlich wissen wir das nicht sicher.«

Ephraim wirkte auf einmal abwesend. Simon war nun an der Reihe und begann, die Sprossenwand hinaufzuklettern. Oben angelangt, drehte er sich um und sah in Richtung Matte hinab. Er holte Luft – und sprang ab.

Im nächsten Moment war Ephraim verschwunden und David sah ihn nun auf dem Bild, das der See ihm zeigte. Simon war zwar auf dem Weichboden gelandet, jedoch war er danach so ungeschickt seitlich umgekippt, dass er mit seinem Knie in Richtung Hallenboden fiel. Im letzten Augenblick war Ephraim erschienen und hatte seine Hand dazwischengeschoben. Nur wenige Sekunden später landete er wieder neben David in Euphoria.

»Tja«, seufzte er. »Ich schließe mich da keinesfalls aus. Auch bei einer noch so kleinen Gefahr für meinen Schützling bin ich sofort alarmiert. Ich denke zwar nicht, dass Simon die typische Zielgruppe der Unverstandenen wäre, um Aufmerksamkeit zu erregen, aber man weiß ja nie.«

Er ließ sich erneut neben David nieder und schlang die Arme um seine angewinkelten Knie.

David strich sich durch die braunen Haare und lächelte seinen Mentor an. Gerade als er etwas entgegnen wollte, entdeckte er zwei Personen an der Nebelwand.

»Da kommt meine Schwester mit Amanda«, erklärte er.

Ephraim warf einen Blick über die Schulter. »Also wenn ich nicht wüsste, dass ihr Zwillinge seid, würde ich das niemals vermuten.«

»Das haben schon viele gesagt«, kicherte David. »Als Babys sahen wir uns sehr ähnlich. Wenn unsere Mutter uns gleich angezogen hat, konnte ein Außenstehender uns nicht auseinanderhalten.«

Sally hatte ihren Zwilling schnell entdeckt und eilte auf ihn zu. David erhob sich und als sie ihn erreicht hatte, fiel sie ihm um den Hals.

»In dieser seltsamen Zeit bin ich jedes Mal heilfroh, wenn ich dich wiedersehe«, murmelte sie, als sie sich von ihrem Bruder löste. »Wer weiß, auf welche Idee dieser Verrückte als Nächstes kommt. Hi Ephraim.«

»Hallo ihr beiden«, antwortete Davids Mentor und erhob sich nun ebenfalls. »Alles ruhig bei euch?«

Amanda nickte. »Seit ihrem Zusammenbruch auf dem Volksfest hat sich mein Schützling wieder gut erholt. Ich dachte erst, sie würde es nicht schaffen. Ich denke, es war mehr die Aufregung als etwas Körperliches.«

»Ist euch ein weiterer Saver aufgefallen, der länger nicht mehr in Euphoria aufgetaucht ist?«, wollte David wissen.

»Bisher nicht«, entgegnete Amanda. »Zum Glück. Auf der Konferenz in der Trainingsarena hat man die Anspannung deutlich gemerkt. Aber ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie man als überzeugter Saver bei der kleinsten Unregelmäßigkeit gleich die Fahnen streichen kann. Aber apropos Unregelmäßigkeiten: Habt ihr auch gehört, dass einige der Unverstandenen in Euphoria gesichtet worden sind?«

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