RLG Und bloß keine Vorträge mehr. Über etwaige Saugfähigkeiten.
ßilberling Deine Anne?
RLG Ach herrje - natürlich ist sie das, du Silberspion Wie viele Sterne denn noch? Die Anne ist das, du silberner Wicht. Vor dem Kino. Keine Überraschung, wenn du mich fragst? Oder hat dies die Amalie nicht gerade erwähnt?
ßilberling Aber doch nicht, dass sie allein hingeht.
RLG Wenn du dich nur bestätigt fühlst, nicht wahr, du Neunzehnmalkluger.
ßilberling Ein klassischer Fall von sitzen gelassen könnte man so etwas nennen – oder etwa nicht?
RLG Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Beim besten Willen.
ßilberling Wieso, ist‘ s nicht schon mal vorgekommen?
RLG Ich für meinen Teil tippe eher auf eine kleine Verspätung – mutmaßlich.
ßilberling Den Bengel meinst du aber nicht- oder etwa doch?
RLG Was für ein aufgewecktes Kerlchen.
ßilberling Und das Taxi ist mit Sicherheit auch noch immer verschmutzt.
RLG Bestimmt hat der Film auch noch nicht angefangen.
ßilberling Micky Maus?
RLG Wie soll ich das wissen?
ßilberling Oder Fix und Foxi?
RLG Godzilla glaube ich, Achtung.
ßilberling Achtung? Nur, weil Godzilla kommt?
RLG In Deckung!
ßilberling Hach!
Erich Tolstoi Ah!
Federica Fiel Kinder, was für ein Glückstag heute ist.
Alonso Gonzalez Der Radius und die Anne haben sich also wieder versöhnt?
Amalie Hoch Nicht der Rede wert.
Erich Tolstoi Ein Herz.
Federica Fiel Und eine Seele – ach, Francesco, wie weit bist du inzwischen?
Francesco Verdi Problemo habe I mit Deutsche.
Federica Fiel Wie schön, und du, Bernti?
Bernti Kummer Eine hoffnungslos verbogene Einsteckhülse.
Federica Fiel Macht nichts, deshalb kannst du ruhig etwas Sekt mittrinken.
Bernti Kummer Was für mich die ganze Sache noch mehr erschweren würde.
Dimitri Hoch Verflixt, woher ich dich nur kenne.
Federica Fiel Aber du doch, Francesco. Ihr Italiener hebt doch sonst so gerne einen.
Francesco Verdi Bitte nix! I nix Alkohol trinke.
Federica Fiel Einschenken, Dimitri, schenk‘ ein.
Dimitri Hoch Jede gastronomische Aktion sollte betriebsbedingt durchdacht werden.
Erich Tolstoi “Ah – for she‘ s a jolly good fellow,
Erich Tolstoi, ßilberling La, la, la.
Neuer Kontostand: ein ßilberling, ein Ende
Das Lindenbankhaus – Ihre Andere Bank
Auszug 35 159 23 5, Blatt 34
Aktueller Kontostand: ein ßilberling, ein Ende
ßilberling La La
Hach, stundenlang! Was für eine gesellige Gesellschaft!
RLG Von mir aus, wenn es dich glücklich macht. Ob dies allerdings wirklich beigetragen hat? Zu irgendwas?
ßilberling Und ob, warum denn auch nicht?
RLG Zum Neuorientieren zum Beispiel?
ßilberling Tralala!
RLG Nein, doch nicht wirklich - ganz im Gegenteil.
ßilberling Hach - wenn du nur einmal das Nörgeln lassen würdest. Was hast du denn jetzt schon wieder?
RLG Das Konto – jetzt ist die Kneipe zum Beispiel auch noch drauf.
ßilberling Also eine lustige Kneipe ist doch noch immer tausend Mal besser wie ein ewig währendes Ratzen.
RLG Ach herrje.
ßilberling Und das noch mitten auf einer Tastatur - könnte sogar jemand wie du einsehen.
RLG Einsehen? Na, dein leichtes Reden möchte ich auch mal haben. Und das auch noch in unserer Lage. Mitten auf unserem Motherboard.
ßilberling Mitgehangen, mitgefangen. Ist nun mal so im Leben.
RLG Ob dies wirklich glücklich macht? Auf Dauer?
ßilberling Was willst du dann? Einen auf Trübsal blasen? Womöglich auch noch bis zum heiligen Sankt Nimmerleinstag?
RLG Ach, ßilberling, genau das ist es, was ich nicht sagen kann. Ich weiß es doch selbst nicht, es ist alles so verworren- irgendwie.
ßilberling Und irgendwie versteh ich dich sogar ein wenig. Oder glaubst du, ich bin glücklich? Ob unserer Gefangenschaft?
RLG Nein, das glaube ich eigentlich auch nicht.
ßilberling Drum bin ich der Auffassung, dass ich und du an einem Strang ziehen sollten. Ich meine, was hältst du davon?
RLG Hm - du meinst?
ßilberling Aber klar doch!
RLG Mit vereinten Kräften?
ßilberling Unsere Chancen steigen erheblich. Um wieder weg zu kommen.
RLG Von unserem Motherboard?
ßilberling Und vielleicht sogar als Lebendige.
RLG Hm - okay, einverstanden.
ßilberling Wir sind uns einig?
RLG Na klar, nur was könnten wir tun? Ich meine, als Nächstes?
ßilberling Was schon?
RLG Ach, ßilberling, nein, das meinst du nicht wirklich. Oder doch?
ßilberling Na, wer sagt‘ s denn?
RLG Deine zweifelhaften Methoden – bitte nicht mehr.
ßilberling Wieso nicht – und ist‘ s nicht nahezu das Einzige? Was dann doch beigetragen hat? Ich meine bisher beigetragen hat? Zu deiner Neuorientierung? Zumindest etwas?
RLG Sollten wir nicht, bevor wir weitermachen, nicht über andere Möglichkeiten nachdenken? Und zwar ernsthaft.
ßilberling Vor allem die Ruhe bewahren, findest du nicht?
RLG Ach, ßilberling.
Neuer Kontostand: ein ßilberling, ein Ende
Blatt 35: Sing “What shall we do with a drunken sailor”
Das Lindenbankhaus – Ihre Andere Bank
Auszug 35 159 23 5, Blatt 35
Aktueller Kontostand: ein ßilberling, ein Ende
Erich Tolstoi Sing “What shall we do with a drunken sailor?”
Federica Fiel Glücklich Kinder, einfach nur glücklich!
Alonso Gonzalez Könnte es trotzdem nicht langsam losgehen?
Leonid Zimmermann Genau, ich möchte auch endlich Schach spielen.
Dimitri Hoch Aber der Radius fehlt doch noch.
Amalie Hoch Unsere Anne nicht zu vergessen.
Federica Fiel Noch ein wenig Geduld.
Francesco Verdi Verzweifle i.
Federica Fiel Alles in bester Ordnung.
Bernti Kummer Ich auch.
Leonid Zimmermann Einiges würde mich trotzdem schon interessieren. Unser heutiger Spielmodus zum Beispiel.
Alonso Gonzalez Richtet der sich normalerweise nicht nach der Anzahl der Teilnehmer?
Erich Tolstoi Und wie viele Bretter wir haben.
Federica Fiel Es sind genau vier, die ich gekauft habe.
Amalie Hoch Also wir hier sind doch schon zu sechst.
Leonid Zimmermann Hier an unserem Tisch.
Dimitri Hoch Hast du nicht die zwei Fehlenden vergessen?
Amalie Hoch Anne.
Dimitri Hoch Und Radius.
Alonso Gonzalez Dann haben wir‘ s doch, dann wären wir doch schon zu acht.
Erich Tolstoi Acht Leute für vier Schachbretter.
Leonid Zimmermann Aber was machen wir, wenn auch noch dein Bekannter einspringt, Federica?
Federica Fiel Dagegen habe ich überhaupt nichts.
Bernti Kummer Aber habe ich das nicht bereits erwähnt? Dass ich auf Schach verzichten kann? Zudem habe ich bereits eine Aufgabe, die mich voll und ganz ausfüllt.
Dimitri Hoch Woher ich dich nur kenne, ich komm einfach nicht drauf.
Francesco Verdi I au nix könne.
Erich Tolstoi Ein paar Möchtegern – Schachspieler, die sitzen nun am Stammtisch Hoch wie auf einer Hühnerleiter. Nur die Anne und der Radius die fehlen leider noch. Tralala.
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Blatt 36: Jubel, Trubel, Eierkuchen
Das Lindenbankhaus – Ihre Andere Bank
Auszug 35 159 23 5, Blatt 36
Aktueller Kontostand: ein ßilberling, ein Ende
RLG Jubel, Trubel, Eierkuchen.
ßilberling Fröhlich, fröhlich, wo man nur hinschaut.
RLG Na ja, unter Weiterorientieren stell ich mir nun wirklich etwas völlig anderes vor. Beziehungsweise unter Neuorientieren, im Grunde sind wir nicht einen Zentimeter vorangekommen.
ßilberling Hm – wir haben ja auch noch das Kino im Angebot. Na, wie wär‘s, vielleicht hilft uns das ja weiter.
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