Christian Röder - Das Kim-Protokoll

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Tom hat Kim Jong-un entführt. Er ist überzeugt davon, dass der Diktator das Opfer einer perfiden Manipulation ist und eigentlich ein guter Mensch in ihm steckt – der unbedingt befreit werden muss! In dieser Mission sieht Tom, der jahrelang erfolgreich als IT-Sicherheits-Experte im Ausland gelebt hat, seine eigentliche Bestimmung. Da gibt es nur ein Problem: Kim leugnet, Kim Jong-un zu sein. Und dann sind da noch seine Freundin und seine Schwiegereltern, die sich zunehmend über Toms Verhaltensveränderung wundern. Aber Tom ist siegesgewiss: Er wird Kim befreien, die Welt wird endlich aufwachen und einen neuen Helden feiern.
Das Kim-Protokoll: Ein satirischer Gesellschaftsroman über die Wahnsinnstaten eines Verschwörungstheoretikers – oder die reine Wahrheit!

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Kim brauchte noch was zum Spielen und zum Anziehen. Ich besorgte eine alte Playstation in einem Laden, in dem sie auch gebrauchte Konsolen anboten. Ich konnte Kim ja nicht gestatten, online zu gehen, deshalb kam eine aktuelle nicht in Frage. Ich musste schmunzeln, als ich mir vorstellte, wie Kim einen Shooter spielte, ich ihm dabei zusah und im Hintergrund die nordkoreanischen Todesagenten meinen Bunker stürmten, weil Kim heimlich eine Nachricht rausgeschickt hatte.

Ich besorgte Kim noch einen Trainingsanzug und Sneakers und natürlich seine Lieblingszigaretten. Anschließend fuhr ich auf einen Hof, um mir meine eigenen Lebensmittel zu kaufen. Gemüse, Obst, Fleisch und Brot, Lebensmittel, deren Herkunft ich kenne und deren Produktion ich nachvollziehen kann: Ich weiß, welcher Dünger und welches Futter eingesetzt werden, kann beim Säen und Ernten zusehen, alles ist offen und transparent, ehrlich und echt und biologisch rein.

„Ich rauche nicht.“

„Es muss Ihnen nicht unangenehm sein! Und wenn es wegen der Lüftung sein sollte: Machen Sie sich keine Sorgen! Das habe ich alles schon getestet, bevor Sie kamen.“

„Ich habe früher mal geraucht.“

„Na, solange sind Sie jetzt auch wieder nicht hier.“

„Ach, was soll’s. Dunhill?!“

Kim zuckte mit den Achseln, griff nach der Schachtel, riss sie auf und zündete sich eine Zigarette an. Natürlich hatte er diesen Bewegungsablauf noch drauf, seine letzte Zigarette konnte höchstens ein paar Tage zurückliegen.

„Tja, nach meinen Recherchen rauchen Sie Dunhill. Früher mal Yves Saint Laurent. Ich glaube, es hat mit Ihrem Vater zu tun, der hat wohl auch Dunhill geraucht. Tut mir übrigens leid, wenn ich das jetzt einfach so anspreche. Der Verlust muss Sie hart getroffen haben.“

Kim verdrehte die Augen, schwieg und saugte an seiner Zigarette, während er auf dem Bett lag und an die Decke starrte. Jeder hatte eben seine Art, mit Verlust und Trauer umzugehen. Er war sehr tapfer.

„Wie wäre es mit einem Spielchen nachher? Ach: Und ein paar bequeme Sachen zum Anziehen habe ich auch noch für Sie. Hier!“

Ich warf alles zu ihm rüber. Er rauchte auf, drückte die Zigarette sorgsam aus und sah sich dann Trainingsanzug, Sneakers und Konsole an.

„Eine Playstation 2?“

„Ich kann Ihnen leider keine neuere gestatten, tut mir leid. Aber ein paar Games sind auch heute noch super!“

„Hm. NBA …“

„Ja! Die Version mit Michael Jordan. Sie sind doch Fan!“

„… Final Fantasy, Call of Duty …“

„Da ist doch sicher was dabei für Sie!“

„Ja. Danke.“

Kim legte sich wieder aufs Bett und sah an die Decke. Ich wusste nicht recht, was ich sagen sollte. Dann stand er auf, schlüpfte in den Trainingsanzug, verzog dabei das Gesicht, als fände er das alles lächerlich, zündete sich eine weitere Zigarette an, legte sich wieder aufs Bett und sah an die Decke.

„Also, wenn Sie spielen möchten, sagen Sie Bescheid, ja? Ist ja ganz schnell angeschlossen. Und wenn Sie mal was anderes haben wollen als Gemüseeintopf, dann kann ich Ihnen auch Pizza und Burger anbieten. Alles da!“

„Gut. Danke.“

„Sie werden sich mit der Zeit an alles gewöhnen, Kim. Und ich garantiere Ihnen: Sie werden mir noch sehr dankbar sein!“

Kim sah mich kurz nichtssagend an, drückte seine Zigarette aus und starrte dann wieder an die Decke. Ich nahm Zigaretten, Feuerzeug und Aschenbecher und stellte alles sicherheitshalber auf die Küchenzeile.

„Was ist mit den Schnürsenkeln?“

„Wie bitte?“

„Wollen Sie mir nicht noch die Schnürsenkel abnehmen, damit ich mich nicht aufhänge?“

Kim war wachsam. Er hatte recht. Andererseits empfand ich jetzt zu viel Scham, um ihm die Schnürsenkel abzunehmen. Deswegen entschied ich mich dazu, dieses Risiko einzugehen.

„Ich denke nicht“, sprach ich souverän, „dass Sie sich umbringen werden, Kim. Das liegt Ihnen nicht.“

„Wie Sie meinen“, antwortete Kim tonlos.

Ich verließ den Bunker. Im Arbeitszimmer schaltete ich hektisch mein Laptop ein: Er hatte sich anscheinend nicht gerührt. Die Kamera hatte alles im Blick.

April 2013

Wir trafen uns im Café. Wir gingen ins Kino. Wir spazierten stundenlang durch die Kreisstadt. Wir liefen durch den Wald. An einem See entlang. Über die Felder. Und: Nichts passierte. Na gut, es stimmt schon: Natürlich passierte sehr viel. Wir sahen viel, wir redeten viel, wir lernten sogar viel.

Und sonst so? Ganz einfach: Ich ging einen Schritt auf sie zu. Sie ging zwei zurück. Sie machte wieder einen auf mich zu. Ich kam ihr näher. Sie wich zurück.

Wir waren auf einem Jahrmarkt, als ich schließlich genug von alledem hatte und die Thematik kurzerhand ansprach. Es war ziemlich windig, weshalb Kathi Schwierigkeiten hatte, mich zu verstehen. Mir flog eine Zuckerwatte aus der Hand, was wirklich albern aussah und mir peinlich war. Ich war allerdings so aufgeladen, dass mich nichts mehr hemmen konnte. Ich rief also in ihr Ohr, dass dieses Hin und Her eigentlich nicht mein Ding sei. Dass ich auf Desinteresse in der Regel mit Desinteresse reagieren würde. Dass ich mich normalerweise längst schon von ihr verabschiedet hätte. Und dass ich keine Lust hätte, so weiterzumachen. Mein Magen war ein Felsen, der in meinem Körper hin und her geschleudert wurde. Die Achterbahn hielt an. Ich musste mich übergeben. Wenige Tage darauf „passierte“ dann endlich etwas. Ich fühlte mich großartig.

Bald lernte ich auch Kathis und Jaspers Eltern kennen. An einem Sonntag lud mich die Familie Feist zum Mittagessen ein. Natürlich hatte ich enormen Respekt davor. Was mich beunruhigte, war der Umstand, dass ich mich auf das Treffen nicht vorbereiten konnte. So etwas war ich nicht gewohnt. Ich hatte zwar Kathi immer wieder Informationen abgerungen, wollte sie jedoch nicht zu offensichtlich ausquetschen. Fest stand, dass Herr Feist eine Art Tycoon für die Region war und Kathis Mutter sehr ernsthaft und verschlossen. Sie hatte eine kaufmännische Ausbildung und aufgehört zu arbeiten, nachdem Jasper zur Welt gekommen war. Ein Schritt, den sie laut Kathi nie bereut hatte.

Herr Feist hatte die Fensterbaufirma seines Vaters übernommen, war Aufsichtsratsmitglied eines Unternehmens in der Automobilzulieferer-Branche, besaß mehrere Immobilien, so dass sowohl Kathi als auch Jasper keine Gedanken an eine Wohnungssuche hatten verschwenden müssen, und natürlich verfügte dieser Mann über zahlreiche Kontakte zur lokalen Politik und Gesellschaft. Er schien einzig zu dem Zweck auf der Welt zu sein, Ehrfurcht einzuflößen. Kathis Vater liebte das Reiten, Zigarren, legte jedoch keinen großen Wert auf teure Autos. Er war autoritär, aber warmherzig. Seine Frau war liberal, aber kühl.

Ich ging im Kopf verschiedene Szenarien unseres Kennenlernens durch. Da es aber zu viele unbekannte Variablen gab, war das im Grunde nutzlos. Ich musste mich damit abfinden, dass ich den Besuch bei Kathis Eltern nicht simulieren konnte, um gegen Gefahren welcher Art auch immer gefeit zu sein. Es gab keine Absicherung. Was passierte, war real.

Kathis Mutter begrüßte mich wider Erwarten sehr herzlich, sie schien meine Hand mehr zu drücken als zu schütteln. Für einen Augenblick hatte ich das Gefühl, sie würde sich an mir festklammern. Das brachte mich völlig aus dem Konzept. Meine Begrüßungsworte sprach ich viel zu laut, ich hatte die Kontrolle über das Volumen verloren. Ihr Vater hielt sich zunächst im Hintergrund, bevor er mich begrüßte. Er benötigte nur wenige Worte, wofür ich ihm in dieser Situation sehr dankbar war. Ich nickte, versuchte zu lächeln und schüttelte seine Hand, die er schnell wegzog.

Wir saßen am Tisch, Kathis Vater reichte mir Kartoffelpüree. Ich meinte, ich fühlte mich gerade genauso und deutete auf das Püree. Die Familie schwieg. Herr Feist fragte mich, ob ich mich für genauso köstlich halte. Alle lachten und stoppten abrupt, wie auf ein geheimes Zeichen hin. Ich meinte, nein, nicht köstlich, ich hätte eher an die Konsistenz gedacht. Ob ich weich sei, erkundigte er sich. Nein, eigentlich auch nicht, wenn ich so darüber nachdächte. Warum dann der Vergleich, fragte Herr Feist. Ich wisse es nicht mehr, meinte ich, es sei nur eine dumme Idee gewesen, man könne den Vergleich getrost vergessen. Herr Feist nickte bedächtig. Ich aß stumm weiter. Kathi strich über meine Hand.

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