Christian Röder - Das Kim-Protokoll

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Tom hat Kim Jong-un entführt. Er ist überzeugt davon, dass der Diktator das Opfer einer perfiden Manipulation ist und eigentlich ein guter Mensch in ihm steckt – der unbedingt befreit werden muss! In dieser Mission sieht Tom, der jahrelang erfolgreich als IT-Sicherheits-Experte im Ausland gelebt hat, seine eigentliche Bestimmung. Da gibt es nur ein Problem: Kim leugnet, Kim Jong-un zu sein. Und dann sind da noch seine Freundin und seine Schwiegereltern, die sich zunehmend über Toms Verhaltensveränderung wundern. Aber Tom ist siegesgewiss: Er wird Kim befreien, die Welt wird endlich aufwachen und einen neuen Helden feiern.
Das Kim-Protokoll: Ein satirischer Gesellschaftsroman über die Wahnsinnstaten eines Verschwörungstheoretikers – oder die reine Wahrheit!

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„Was?“

„Fluoridfrei! Weil Fluorid giftig ist. Bei Kindern mindert es die Intelligenz, bei Erwachsenen verursacht es Demenz und Krebs. Das weiß man mittlerweile, aber die Industrie propagiert natürlich weiterhin, dass Fluorid ein Segen für Zähne und Knochen sei.“

„Nur so als Tipp: Ich kann mir Gesichter nicht merken. Genetischer Defekt! Sie haben also nichts zu befürchten, wenn Sie mich einfach gehen lassen.“

„Sie putzen sich doch die Zähne? Ich meine: regelmäßig? Und Sie nutzen in Nordkorea wahrscheinlich auch fluoridhaltige Zahnpasta, nehme ich an? Das habe ich leider nicht genau herausfinden können.“

„Okay, dann lassen Sie mich eben nicht gehen.“

„Also: Zahnpasta ist da. Und Mundwasser, ebenfalls fluoridfrei. Und natürlich Duschgel und Shampoo und so weiter, alles ohne Aluminium und vegan. Handtücher sehen Sie gleich, wenn Sie die Nasszelle noch mal betreten, links im Regal. Ach ja, ein Bademantel ist auch für Sie da und ein paar Kleidungsstücke, denn Sie werden ja sicher mal wechseln wollen. Wäsche bringe ich Ihnen täglich, eine Garnitur finden Sie jeweils im Regal. Bitte werfen Sie die gebrauchte einfach in Richtung Küchenzeile, so dass sie nicht mehr in Ihrem, Sie wissen schon, Radius liegt, ja?“

„Ach, eigentlich auch egal. Mein Leben ist sowieso ein Flop.“

„Wir verstehen uns, denke ich. Gute Nacht, Kim!“

„Kim?“

Ich verließ den Bunker und fühlte mich gut. Ein paar Skrupel habe ich natürlich. Kein Wunder: Rein formal gesehen, habe ich ein Staatsoberhaupt entführt und bringe ein Land damit potenziell in große Schwierigkeiten.

Allerdings ist Kim ein Marionetten-Diktator, eine Gruselpuppe des Westens, nur dazu geschaffen, die eigene moralische Überlegenheit zu demonstrieren. Indem er sein Volk unterdrückt, macht er genau das, was der Westen mit seiner geschickten Manipulation immer schon bezweckt hat. Kim ist ein Opfer. Ich werde ihm eine Herberge geben, bis mein Projekt vollendet sein wird. Mein Bunker wird zu seinem Kokon. Kim wird als grausamer Diktator gekommen sein und als ein vollkommen neuer Mensch wieder gehen.

Alles wird sich ändern. Ich werde Kim befreien!

Dezember 2012

Ich zog mich mit einem energischen Ruck aus dem Pool. Wie immer hatte ich dabei Angst, meine Badeshorts zu verlieren, wollte mir aber nichts anmerken lassen und ließ es darauf ankommen, verzichtete also auf einen kontrollierenden Blick nach unten, ging dann ein paar Schritte und spürte plötzlich einen universellen Schwindel. Ich schaffte es gerade noch auf meinen Liegestuhl. Doch hier gab es nicht die Sicherheit, die ich mir erhofft hatte. Ich starrte in den Bilderbuchhimmel über Hongkong, am Rooftop-Pool meines Lieblingshotels. Während man schwamm, konnte man über den Victoria Harbour sehen und den Peak auf Hongkong Island sehr gut erkennen, ich hatte das alles immer genossen und mich großartig gefühlt. Ich war gerade mal einunddreißig Jahre alt und hatte mehr erreicht als viele in ihrem ganzen Leben. Jetzt lag ich in diesem Stuhl und es fühlte sich gar nicht wie Liegen an, es war ein haltloses Schweben, alles war in Bewegung, nichts unter Kontrolle. Aber es machte außen nicht halt. In mir ging es weiter. Ich konnte mein Herz nicht fühlen und wusste doch, dass es viel zu schnell schlug. Ich sah ein Gerinnsel in meinem Gehirn, wie es ein Gefäß verstopfte. So fühlt es sich also an, wenn man stirbt, dachte ich, und rief mit letzter Kraft nach einem Arzt, der dann auch verblüffend schnell kam, als hätte er nur für diesen Zweck bereitgestanden und eine geheime Regie nicht darauf geachtet, wie unrealistisch es war, wenn er sofort da wäre. Es war ein gut gelaunter, junger Chinese, der routiniert meinen Puls fühlte, mir eine Tablette unter die Zunge legte, mit dem Zeigefinger warnte, ich solle sie langsam zergehen lassen, nicht kauen, nicht schlucken. Sein Gesichtsausdruck wechselte währenddessen ständig von besorgt über ernüchtert zu enttäuscht hin und her, bis sich schließlich alles in einem spöttischen Lächeln auflöste. Ich sei noch mal davongekommen, kicherte es unverschämt aus ihm heraus. Ich wollte protestieren, hatte aber nicht die Kraft dazu und wurde außerdem von der Tatsache aus dem Konzept gebracht, dass alle Menschen um mich herum anfingen zu lachen. Es war erst ein unterdrücktes Prusten, dann lachte man frank und frei heraus, es wurden Gläser aneinandergestoßen, bis das Lachen irgendwann verebbte und ein gemütlich-geselliges Gemurmel aufkam. Man unterhielt sich angeregt, vermutlich über mich, vielleicht aber hatte man schon angrenzende Themen erreicht: Menschen, die sich über Sie unterhalten, unterhalten sich auch über Clownerie, Blamage, Hysterie (umgangssprachl.) und Cardiophobie. Der Arzt hatte sich bereits verabschiedet. Ich hasste ihn, wie ich auch alle anderen Menschen hasste. Sie hatten allesamt den Tod verdient, den ich eben noch befürchten musste! Wie konnte man darüber bloß lachen? Ein Getränk wurde mir gereicht, man wollte wohl nett erscheinen, es war Wasser – war es wirklich Wasser? Meine Zunge vergewisserte sich mehrere Male, ja, es schmeckte wie Wasser, es sah aus wie Wasser, wahrscheinlich war es Wasser. Wie aber konnte man da so sicher sein, in einer Gesellschaft, die Todesangst als amüsante Anregung zu einem abendlichen Smalltalk am Pool missbrauchte? Nachdem ich die furchtbare Beklommenheit hinter mir gelassen und mich in einem Moment aufs Zimmer geschlichen hatte, in dem ich sicher sein konnte, nicht beobachtet zu werden, fühlte ich, dass meine Zeit hier vorbei war.

Am nächsten Morgen war dieses Gefühl immer noch da. Es hatte sich sogar zu einem konkreten Gedanken ausgeformt. Ich würde nicht nur Hongkong und Asien hinter mir lassen, sondern auch die Verlogenheit und Ignoranz der allermeisten Menschen, die ich einfach nicht mehr auszuhalten bereit war.

Ich resümierte mein kurzes, aber ereignisreiches Leben: Hacker schon als junger Teenager, Studium der IT-Sicherheit im Ruhrgebiet, der Studiengang war relativ neu damals, alles war spannend, aufregend – bis auf die hohe Zahl wichtigtuerischer Professoren und subalterner Studenten. Schon nach wenigen Seminaren durchschaute ich, dass selbstständiges Denken hier nicht wirklich gefragt, geschweige denn wertgeschätzt wurde. Wenn man ein wirklich kritischer Mensch ist, sieht man so etwas sehr schnell. Glücklicherweise musste ich aber gar nicht an der Uni bleiben, denn schnell interessierten sich große Unternehmen für meine außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Als IT-Security-Analyst war ich an spektakulären Penetrationstests beteiligt, lernte dabei ununterbrochen weiter, vernachlässigte private Kontakte und ging schließlich in die USA, nach Südafrika und Asien, wo ich jeweils in verschiedenen Teams daran arbeitete, Schwachstellen aufzudecken, reproduzierbare Tests durchzuführen und Patches zu programmieren, um es ganz grob und für Laien verständlich zu sagen. Die Welt war in Ordnung, mein Leben fantastisch.

Mit der Zeit aber verengte sich alles. Es gab nur noch Arbeit und Geld, alles wirkte groß, war in Wahrheit aber entsetzlich klein. Und künstlich. Ich hatte lange gebraucht, um das zu registrieren. Ich bemerkte, wie oberflächlich die meisten Menschen, wie desinteressiert sie an mir waren. Ich fühlte mich wie ein Tropfen im Strom, mehr und mehr gab man mir das Gefühl, unbedeutend zu sein, was in krassem Gegensatz zu meinem Talent stand. Anerkennung fehlte in dieser Welt völlig. Ich wollte ihr nicht weiter hinterherhecheln. Das war meiner einfach unwürdig.

Jetzt war ich dem Arzt und diesen idiotischen Leuten, die mich am Pool ausgelacht hatten, geradezu dankbar. All das hatte mir deutlich gemacht, dass ich nicht hierhergehörte, in diese Welt, in der jeder glaubte oder vorgab, bedeutend zu sein und letztlich doch nur eine Marionette darstellte, eine Funktion erfüllte, ein Werkzeug war. Sie alle waren Sklaven. Und ich wurde ausgelacht – weil ich anders war!

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