Matthias Deigner - Single Malt Weihnacht
Здесь есть возможность читать онлайн «Matthias Deigner - Single Malt Weihnacht» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Single Malt Weihnacht
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Single Malt Weihnacht: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Single Malt Weihnacht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Weihnachten, ein Fest für viele nur mit der Familie. Mit unserer Anthologie haben wir ein (Vor-)lesebuch geschaffen, das Sie alleine, mit der Familie oder auch mit Freunden in dieser Zeit genießen können. Gerne laden wir Sie auch dazu ein, sich dazu ein edles Tröpfchen einzuschenken.
Lassen Sie sich auf das Vorlesen mit Freunden und Familie ein.
Single Malt Weihnacht — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Single Malt Weihnacht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Nun saß er also glücklich und zufrieden auf der Couch und freute sich über die gewonnene Lebenszeit. Er hatte bereits zwei Gläser Whiskey getrunken und die ersten zwanzig Seiten gelesen, da klingelte es plötzlich an der Tür. Sein erster Impuls war, sich tot zu stellen und einfach nicht hinzugehen, denn er erwartete niemanden. Doch dann übernahm der Arzt in ihm die Oberhand und mahnte, dass es sich vielleicht um einen Notfall handelte. Welchen anderen Grund konnte es geben, Heiligabend uneingeladen an der Tür zu klingeln? Er schlich auf leisen Sohlen zur Tür und blickte zunächst durch den Spion. Er sah eine blasse, junge Frau. Diese sah weder verletzt noch gefährlich aus. Nach einem kurzen inneren Ringen öffnete er schließlich.
»Hallo«, sagte er. »Hallo«, antwortete die Frau. »Kennen wir uns?«, fragte Dirk, dem die Situation ein wenig unangenehm war. »Ich war mal Patientin bei Ihnen«, antwortete die Frau. Sie sprach sehr leise und blickte an ihm vorbei in das Innere der Wohnung. »Kann ich kurz reinkommen?«, bat sie. Dirk, der eigentlich sehr ungern fremde oder, wenn er ehrlich war, auch bekannte Menschen in die Wohnung ließ, trat, sehr zu seinem eigenen Erstaunen, einen Schritt zurück und machte eine einladende Geste. Sie ging an ihm vorbei und schnurstracks ins Wohnzimmer, ohne sich vorher der Schuhe oder des Wintermantels entledigt zu haben. Dort setzte sie sich auf die Couch. Dirk folgte ihr etwas zögernd und zunehmend überfordert und setzte sich schließlich neben sie. Er nahm das Whiskeyglas zur Hand und drehte es unschlüssig in den Händen. Dann fragte er: »Möchten Sie vielleicht auch etwas trinken?« Die Frau schüttelte den Kopf und blickte auf ihre Hände. Also füllte er sich selbst etwas ein und nahm einen Schluck. Er wartete darauf, dass sie etwas sagen würde und musterte sie etwas verstohlen. Doch sie blieb stumm. Er betrachtete ihr langes, dunkles Haar, das ihr Gesicht halb verdeckte, und ihre zierliche Figur. Endlich räusperte er sich und fragte: »Also, was führt Sie zu mir?« Sie sah auf und blickte ihm in die Augen. Aus irgendeinem Grund machte ihn das noch nervöser. Ihr Blick war nicht bohrend, aber trotzdem beunruhigte er ihn. Er hoffte, dass sie nicht merkte, welche Wirkung sie auf ihn hatte. Sie sprach wie zuvor mit leiser Stimme: »Ich wollte Sie besuchen.« W as soll das bedeuten? Warum? , dachte er. Laut sagte er nur: »Ach so …« und trank verlegen noch etwas Whiskey. Trotz des Alkohols war er nach wie vor nervös und von der Situation überfordert. Und wie so oft, wenn er unruhig war, begann er, sehr schnell und sehr viel zu reden. Er erzählte von dem Inhalt des Romans, den er gerade las, und zeigte dabei auf das Buch. Schließlich schweifte er ab und gelangte über Umwege zu seinem Lieblingsthema bzw. -forschungsgebiet: den Herzgefäßerkrankungen.
Er berichtete lang und ausschweifend, teilweise wild gestikulierend und mit zunehmendem Enthusiasmus. Während er auf dem Sofa hin und her wogte und sich begeistert in Details verlor, blieb die Frau ruhig sitzen und musterte ihn aus großen Augen, wobei ihre Lippen ein leichtes Lächeln umspielte. Als er schließlich in seinem Redeschwall das Wasserglas umstieß, zuckte sie nicht einmal. Er entschuldigte sich, stand auf und holte einen Lappen. Als er wiederkam, hatte sie sich immer noch nicht bewegt, sondern saß nach wie vor in derselben Position, in der sie schon die ganze Zeit über gesessen hatte. Die Beine standen auf dem Boden auf, die Hände lagen in ihrem Schoß gefaltet. Nicht einmal ihren Wintermantel hatte sie geöffnet. Dirk bekam langsam beinahe etwas Angst vor dieser Frau. Wer war sie? Was wollte sie von ihm? Er trank noch mehr Whiskey und versuchte sich zu erinnern, ob er sie schon einmal gesehen hatte. Er bemühte sich außerdem, eine Unterhaltung in Gang zu bringen und stellte ihr einige Fragen, doch sie antwortete einsilbig und ausweichend. Immerhin erfuhr er ihren Namen: Runa. Das war ja schon einmal was, vielleicht konnte er mit dieser neuen Information seinem Gehirn irgendeine Erinnerung abtrotzen. Leider war mit dem nicht mehr viel anzufangen, denn er bemerkte, wie ihm der Alkohol langsam zu Kopf stieg. Alles schien immer verschwommener, beinahe unwirklich und er bemerkte peinlich berührt, dass er auf einmal zu lallen begann. Die Frau schien das nicht zu stören. Sie saß weiterhin einfach ruhig da. Dafür machte sich bei ihm eine immer stärker werdende Unruhe, ja beinahe eine gewisse Paranoia breit. Seine verwirrten Gedanken kreisten nur noch um die Frau. Vielleicht kannte er sie nicht, weil sie gar keine Patientin von ihm war. Vielleicht war sie vielmehr die Angehörige eines seiner Patienten. Eines Patienten, der vielleicht gestorben war ..., das kam leider immer mal wieder vor. Aber vielleicht lastete sie ihm dessen Tod an. Vielleicht war sie gar gekommen, um sich zu rächen. Oder – sein Herz begann mit einem Mal wild zu pochen –, vielleicht war sie selbst nicht mehr am Leben. Tot, gestorben unter seiner Hand. Manchmal starben schließlich auch junge Menschen. Nun suchte sie ihn zu Weihachten, an Heiligabend als Geist heim. Geister, die einen an Heiligabend besuchten. Gab es da nicht entsprechende Geschichten? Ja, das musste es sein. Alles passte zusammen: Sie hatte nichts gegessen, sich kaum bewegt, nichts berührt. Ein weiteres Indiz waren ihre Augen. Er hatte die ganze Zeit versucht, ihre Augenfarbe zu bestimmen. Doch diese schienen ihr Geheimnis wahren zu wollen, denn es war nicht zu erkennen, ob sie grau, braun, grün oder gar blau waren.
Wer könnte diese Frau nur sein? Er zermarterte sein Gehirn nach Hinweisen, doch die Gedanken waren wie zähflüssiger Schleim, der mühsam durch seine Gehirnwindungen kroch.
Plötzlich war da ein verschwommenes Bild. Kitschige Weihnachtsdeko auf der Station. Es war Heiligabend, normalerweise immer ein entspannter Dienst, doch diesmal war es anders. Er war von einem Notfall zum nächsten gerannt. Stress, Panik. Dazwischen immer wieder Patienten, die wegen Nichtigkeiten da waren. Die nervten ihn immer besonders, da sie ihm die Zeit für die wirklich dringenden Notfälle wegnahmen. Irgendwann kam in diesem Getümmel ein Mädchen, besser gesagt eine junge Frau in die Notaufnahme. Er konnte sich nicht mehr genau an ihr Aussehen erinnern, einzig ihre langen, dunklen Haare, in denen sie für ihr Alter viel zu kindliche Haarspangen mit lachenden Weihnachtsmännern trug, waren ihm in Erinnerung geblieben. Es waren dieselben, mit denen seine kleine Nichte häufig in der Vorweihnachtszeit ihre Haare schmückte. Wer sie begleitet hatte, wusste er nicht mehr genau. Vielleicht die Eltern? Oder eine große Schwester? Sie klagte in jedem Fall über starke Bauchschmerzen und Übelkeit, außerdem hatte sie Kopfschmerzen. Er hatte sie kurz untersucht und es schien alles auf eine Magen-Darm-Grippe hinzudeuten, die zu diesem Zeitpunkt gerade im Umlauf war. Diesen Verdacht äußerte er auch gegenüber der Assistenzärztin, in deren Hände er die Patientin übergab, als er zu einem weiteren Notfall gerufen wurde. Diese verschrieb dem Mädchen etwas gegen die Symptome und schickte sie nach Hause. Er hatte dann keinen Gedanken mehr an die Patientin verschwendet, bis er am nächsten Abend wieder zum Dienst erschienen war und erfahren hatte, dass sie gestorben war. Sie war von ihrem Ex-Freund vergiftet worden und er hatte das nicht erkannt. Die Familie hatte davon abgesehen, das Krankenhaus zu verklagen, gab ihm aber eine Mitschuld am Tod der jungen Frau. Auch wenn ihm alle sagten, dass ihn keine Schuld träfe, hatte er sich sehr schuldig gefühlt. Sein Umgang damit hatte, wie immer in problematischen Situationen, darin bestanden, viel zu arbeiten und unangenehme Gedanken beiseitezuschieben. Nun stürzte das mühsam Verdrängte wieder auf ihn ein. Er schüttelte den Kopf und versuchte wieder in die Gegenwart zurückzugelangen.
Mühsam blinzelte er die Frau auf dem Sofa an. Es fühlte sich an, als würde die ganze Welt schwanken, ihm wurde schwindelig. Die Besucherin rührte sich nicht, verzog keine Miene. Mittlerweile war er sich sicher, dass sie ein Geist war. Wenn er sie berührte, wäre da vermutlich kein Fleisch, kein Widerstand, nur Luft. Sein vernebelter Verstand machte ihm klar, dass es nur eine Möglichkeit gäbe, wieder zu Seelenruhe zu finden: Er musste versuchen, die Frau zu anzufassen. Nur so konnte er sich Gewissheit verschaffen. Also nahm er einen letzten Schluck Whiskey, um genügend Mut für sein Unterfangen zu finden. Dann stellte er das Glas unkoordiniert wieder auf den Tisch, fixierte die Frau mit beiden Augen, streckte seine Hand in ihre Richtung und beugte sich vorsichtig nach vorne. Im nächsten Moment raste ihm der Wohnzimmerboden entgegen und er fiel mit dem Gesicht zuerst auf den kratzigen Teppich. Dann wurde alles schwarz.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Single Malt Weihnacht»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Single Malt Weihnacht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Single Malt Weihnacht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.