Christine Bendik - Aus dem kalten Schatten

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Aus dem kalten Schatten: краткое содержание, описание и аннотация

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Topmodel Jade Duncan hält ihren anonymen Anrufer für einen harmlosen Spinner. Ein Feigling, der heimlich von einem Date mit ihr träumt.
Dann passiert in ihrer New Yorker Agentur ein grausamer Mord und Jade verliert eine liebe Kollegin. Das NYPD warnt vor einem Serientäter. Gleichzeitig häufen sich die Anrufe und Jade findet Hinweise, dass sie mit dem Mordopfer verwechselt worden sein könnte. Auf dem Weg zum Erfolg hat sie sich nicht nur Freunde gemacht. Ihr Bauchgefühl rät ihr zur Wachsamkeit. »Er« könnte näher sein, als sie denkt. Hinter dem harmlosen Spinner verbirgt sich vielleicht – Todesgefahr?
Jade weiß nur eins: Sie will nicht enden wie ihre Kollegin. Und sie beschließt, ihre Zelte in der Stadt abzubrechen und zu ihrem Bruder nach Cherry Hill zu fahren. In ihrer Heimat, umgeben von vertrauten Menschen, fühlt sie sich sicher …

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Zwei Mädchen rannten an ihr vorüber. »Endlich mal was los in dem öden Kasten«, sagte die eine ganz aufgeregt zur anderen. Jade aber schloss die Augen, um ruhigeren Atem bemüht.

Vermutlich hatte keiner von diesen Leuten hier je einen Brand hautnah miterlebt. Sie hatten ja keine Ahnung, was es mit einem machte, vor haushoch lodernden Flammen zu stehen, beißenden Rauch in den Lungen, Angst um sein nacktes kleines Leben.

Es gelang ihr nicht, die Bilder von damals zu vertreiben. Ihre Nanny und ihr eigener Vater, den sie liebevoll Daddy-one nannte, waren in einer lauen Sommernacht bei lebendigem Leibe verbrannt, als Jade fünf Jahre alt gewesen war. Damit war sie zur Vollwaise geworden, denn Mom war bereits kurz nach Serahs Geburt für immer gegangen.

Sie sah ihren Bruder Flynn und seinen Freund Joe aus der Nachbarschaft, Serah und sich selbst vor sich, das unzertrennliche Kleeblatt des Viertels. In den weit aufgerissenen Augen der Mädchen das lichterloh brennende Abbild der katholischen Kirche St. Ignatius Loyola. Und sie hörte noch ihre eigenen verzweifelten Rufe. »Daddy! … Dada! …« So hatte sie ihre Nanny, Dara, genannt. Wie sie ausgesehen hatte, das war eines der wenigen Dinge, an die sie sich deutlich erinnerte: braune Augen, braunes Haar und ein olivfarbener Teint, fast so dunkel wie Jades Ankleidepuppe.

Der Alarmton stoppte. »Was ist denn passiert?«, fragte Jade ein Mädchen, das von draußen hereinkam. Ihre Knie zitterten immer noch.

»Sie haben … irgendwas mit Suzan Wickles … ehrlich? Keine Ahnung. Jemand hat wohl den Alarmknopf gedrückt.«

Jade spürte ihr Herz bis zum Hals schlagen. »Kein Feuer?« Das Mädchen zuckte mit den Schultern und ging weiter. Selbst von Brandgeruch war keine Spur, auch wenn seit Wochen derartige Trockenheit und Hitze herrschten, dass man auf den Kühlerhauben Spiegeleier braten konnte.

Aber … und das drang erst jetzt zu ihr vor: Was hatte das Mädchen gesagt – mit Suzan sei etwas passiert? Jade spürte, wie ihr Hals eng und ihre Hände kalt wurden. Zwei Feuerwehrleute bewegten sich Richtung Hauseingang, und Ava kehrte mit ihnen, kreidebleich, ins Gebäude zurück. Sie sah Jade nicht in die Augen, als sie an ihr vorüberging.

»Ähm, Jadie … für dich gibt’s hier heute nichts mehr zu tun«, murmelte sie, mit dem Blick krampfhaft am Boden. »Fahr nach Hause. Wir telefonieren.« Sie konnte Jade nichts vormachen. Ihre monotone Stimme … und Suzan … was war hier los?

»Wohin gehst du?«, wollte sie wissen und heftete sich Ava und den Männern frech an die Fersen.

»Verschwinde, Jade!« Wenn Ava unter Druck war, konnte sie irgendwie … gewöhnlich werden.

»Einen Teufel werd ich! Rede mit mir! Was ist mit Suzan?«

»Ist wirklich kein schöner Anblick«, warnte Ava sie noch, aber dann gab sie, selbst reichlich genervt, den Widerstand auf und ließ es geschehen, dass Jade ihr in den Innenhof folgte.

9:10 Uhr

Die plötzliche Konfrontation raubte ihr fast den Verstand. Für einen Moment schwankte sie und war einer Ohnmacht nahe. Zwei Schritte vor Suzans Leiche war sie wie angewurzelt stehen geblieben, weil sie Angst hatte, sie zu berühren oder ihrem starren Blick hautnah zu begegnen. Weil ihr das vielleicht die letzte Hoffnung nahm, dass das hier nur ein böser Traum sein könnte.

Jade merkte, wie wieder ein Zittern durch ihren Körper ging und sie schlug die Hände vor das Gesicht. Gestern noch, am Telefon, hatte Suzans freches Mundwerk nicht stillgestanden. Doch je länger Jade da stand, desto stärker drang die Wahrheit zu ihr vor. Suzans Schweigen hatte so etwas verdammt Endgültiges. Es machte Jade betroffen, dann traurig, dann wütend. So wütend, dass sie sie am liebsten bei den Schultern gepackt und »Hör-auf-mit-dem-Quatsch-das-ist-nicht-lustig« zu ihr gesagt hätte. Aber da stand schon Ava hinter ihr.

»Du kannst nichts mehr tun.« Worte, scharf wie Messerklingen, obwohl sie bemerkte, dass Ava selbst am ganzen Leib zitterte.

»Lass mich. Wir sind Freundinnen«, knurrte sie Ava an, die erstaunliche Kräfte im Umklammern ihres Armes entwickelte. Köpfe flogen zu ihnen herum, Blicke musterten sie. Da standen Leute, die Jade im Leben noch nicht gesehen hatte und Suzan ganz sicher auch nicht. Wahrscheinlich hatten sich viele aus dem Schuh- und Strümpfelager im benachbarten Häusertrakt hierherverirrt. Außerdem wurde Jade den Verdacht nicht los, dass sich hier doch einige von diesen verlausten Obdachlosen herumtrieben, mit denen Suzan ehrenamtlich zu tun gehabt hatte.

»Nun sperr dich nicht so«, beharrte Ava. »Sag ihr Lebewohl. Und dann lass uns hineingehen, Jadie. Die Polizei ist unterwegs, sie wird sich um alles Weitere kümmern.« Dann bot sie Jade ihren Arm an. Innerlich unbeteiligt, begegnete Jade noch vor dem Ausgang dem verstörten Blick eines Mädchens in dreckigen Jeans. Wo hatte sie sie schon gesehen? Egal. Alles war egal.

»Ich hätte es verhindern müssen«, murmelte sie, während sie den langen Flur entlanggingen. »Ich hätte sie beschützen müssen.« Jetzt war es zu spät.

»Unsinn, niemand ist schuld!«, schimpfte Ava, der sie folgte, mit tattrigen Schritten und dumpfem Schädel, ihre Hand in ihrer Armbeuge, wie ein Tanzbär an der Leine. Ob ihr unterwegs jemand Bekanntes begegnet war? Sie hätte nicht einmal einen weißen Elefanten bemerkt. Irgendwann, es war in Avas Büro und nach dem zweiten Bourbon, gingen bei ihr alle Schleusen auf. Sie schluchzte, bis ihr der Rotz aus der Nase lief. Suzan nicht wiedersehen. Nie mehr nervtötendes Gequengel. Kein Kuss, keine Umarmung, kein freudiges »Nice«.

»Warum«? Die Frage stellte nicht nur sie sich. Sie stand über den Köpfen aller, denen sie heute begegnet waren. Ava schenkte von dem guten Whiskey aus der sonst verschlossenen Bar nach. »Trink«, forderte sie Jade auf. »So ist es gut. Und jetzt rufen wir Joe an, Honey. Er wartet in der Kantine auf dich. Kaffee und Kuchen gehen heute aufs Haus.« Damit ließ sie Jade allein.

Als ob sie auch nur einen Bissen hinunterbrächte! Aber die Energie für den Widerspruch fehlte. »Joe wartet«, klang es in ihr nach, als sie Avas Schritte über den Flur hallen hörte. Natürlich wussten alle Bescheid über sie beide. In Wahrheit wussten sie nichts. Ava glaubte doch allen Ernstes, Joe würde Jades Tröster spielen! Kannte sie Joe?

Sie schüttelte den Kopf. Tat sie nicht.

9:25 Uhr

Etwas in ihr zwang sie, sich mit dem Stuhl, in den Ava sie gedrückt hatte, Richtung Fenster zu drehen. Durch die bodentiefen Fensterscheiben sah sie einen Polizeiwagen auf dem knapp bemessenen Parkplatz halten. Zwei Männer stiegen aus und Ava ging auf die beiden zu. Den einen, von gedrungener Gestalt und mit klaren, klugen Augen, beachtete sie kaum. Den anderen mit dem dunklen Schopf starrte sie wie elektrisiert an. Er hatte die Augen hinter einer Sonnenbrille verborgen und es war ein paar Jahre her, dass der Zufall sie noch einmal in sein Revier geweht und sie sich wiedergesehen hatten. Doch sie hätte ihn unter Hunderten wiedererkannt.

Aber nein, sie würde da jetzt nicht hingehen und ein paar Worte mit ihm wechseln. »Mach erst mal reinen Tisch«, hatte sie ihm damals empfohlen, als er sie um ein Date gebeten hatte. Er könne wiederkommen, wenn er frei sei. Ob sie dann noch auf ihn warten würde, würden sie sehen.

Scharf zog sie die Luft ein. Beinahe wäre er ihr wieder gefährlich geworden, doch sie war sich zu schade, um als Geliebte im Schatten zu stehen. Und falls er es ernst mit ihr meinte? Sie in seinem Leben willkommen hieß, anstatt im Wartezimmer der Gefühle? Das wäre fast noch tragischer gewesen. Eine feste Beziehung gab ihr Beruf einfach nicht her. Und Liebe, pah! Ihre Pflege-Eltern, Geza und Ray Guthrie, die sich nie mit vollem Herzen zur Adoption durchringen konnten, hatten als Vorbilder ganze Arbeit an ihr und ihren Geschwistern geleistet, wahlweise mit ihren bösen Zungen oder mit tagelangem, biestigem Schweigen. In ihrer Ehe hatten sie ihr täglich vor Augen geführt, was das Zusammenleben mit einem anderen Menschen bedeutete: Respektlosigkeit und seelischen Schmerz.

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