Balduin Möllhausen - Der Meerkönig

Здесь есть возможность читать онлайн «Balduin Möllhausen - Der Meerkönig» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Meerkönig: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Meerkönig»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
Möllhausens Vater war Lützower Jäger, Leutnant der Artillerie und später Ingenieur beim Eisenbahnbau in Griechenland. Seine Mutter war eine Tochter des Freiherren von Falkenstein bei Anklam. Balduin Möllhausen wuchs zunächst in Bonn auf, wo er auch das Gymnasium besuchte. Anschließend absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung in der vorpommerschen Heimat seiner Mutter und absolvierte in Stralsund seinen Militärdienst. 1849 unternahm er die erste von drei längeren Reisen nach Nordamerika. 1851 gehörte er der Expedition von Herzog Paul Wilhelm von Württemberg an.

Der Meerkönig — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Meerkönig», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Wie recht die Gräfin hatte, können wir heute noch sehen, denn hätte Marie die guten Lehren nicht beherzigt, dann würde sie schwerlich so schnell wieder in unserem Hause heimisch geworden sein, schwerlich so wohlgemuth das seidene Kleid mit dem wollenen Rocke vertauscht haben. Freilich war Marie von ihrer ersten Kindheit an immer ein herzensgutes Mädchen, und wenn es nicht in ihr gelegen hätte, sollte die gute Gräfin - Gott habe sie selig - ihr Erziehen und Belehren wohl gelassen haben.

»Unsere Marie lernte also mit einer wunderbaren Leichtigkeit nicht nur Schreiben und Lesen, sondern auch Musik, Sticken, Kochen und wer weiß was Alles. Mit jedem Tage wurde sie auch schöner und freundlicher, und dabei sprach sie so vornehm, als ob sie wirklich vornehmer Leute Kind gewesen wäre.

»So ging die Zeit dahin; Marie fühlte sich im Hause unserer Wohlthäterin überglücklich, und diese wieder hatte sich so sehr an meine Schwester gewöhnt, daß sie wohl hundertmal versicherte, nicht ohne ihre Marie, wie sie dieselbe nannte, leben zu können.

»Das Einzige, was meiner Schwester, namentlich als sie groß geworden, im Hause der Gräfin Kummer verursachte, waren deren Verwandte. Diesen war sie ein Dorn im Auge, weil sie glaubten, daß meine Schwester sie benachtheilige. Je herzlicher die alte, kränkelnde Dame sich an Marie anschloß, um so bitterer waren die Vorwürfe, mit welchen man sie hinter dem Rücken ihrer Wohlthäterin überschüttete. Nur die treue Anhänglichkeit an die alte Dame, deren Kräfte schon bedeutend abgenommen hatten, in Folge dessen sie mehr auf die Hülfe anderer Menschen angewiesen war, hielt Marie ab, in's väterliche Haus zurückzukehren. Vielleicht wäre Manches besser geworden, hätte sie sich, wie ich ihr häufig rieth, über das Benehmen der Anverwandten bei der Gräfin beschwert; doch sie wollte dieser keinen Aerger verursachen und ertrug lieber Alles mit einer himmlischen Geduld.

»Unter denjenigen, die mit einer gewissen Angst das Abscheiden der reichen Gräfin herbeiwünschten und denen meine Schwester stets im Wege war, weil sie sich in ihrer Gegenwart nicht getrauten, andere, abwesende Verwandte zu verleumden, zeichneten sich namentlich ein junger Officier und dessen um zwei Jahre ältere Schwester aus. Dieselben hatten nämlich anfänglich versucht, Marie durch freundliches Entgegenkommen und dann durch Bestechungen zu gewinnen, damit sie ihnen bei der alten Dame das Wort rede. Als diese aber sich standhaft weigerte, auf ihre unredlichen Wünsche und Ansinnen einzugehen, und die schmachvollen Vorschläge mit Entrüstung zurückwies, wurden sie ihr spinnefeind. Wo sich nur immer die Gelegenheit bot, das arme Mädchen, sei es nun durch Worte oder verächtliche Mienen, zu martern, da ließen sie dieselbe gewiß nicht unbenutzt vorübergehen. Sie versuchten sogar Alles, sie aus dem Hause der Gräfin zu verdrängen, doch ließ Marie sich dadurch nicht in der Ausübung ihrer Pflichten gegen ihre Wohlthäterin beirren; und hatte sie dann wieder einmal eine recht herbe Kränkung erfahren, so gewährte es ihr den besten Trost, wenn sie bald darauf bei der Gräfin saß, diese mit der größten Aufmerksamkeit pflegte und dafür aufrichtig und wohlwollend »meine liebe Tochter« genannt wurde.

»Da trat plötzlich ein Fall ein, der uns weit auseinander riß, so daß ich meine Schwester ganz aus den Augen verloren hätte, wenn mir nicht hin und wieder ein Brief von ihr zugegangen wäre.

»Sie hatte nämlich eben ihr siebenzehntes Jahr zurückgelegt, und ich war gerade volljährig geworden, da legte sich mein Vater, und acht Tage darauf schloß er die Augen auf ewig.

»Wir Männer sind aus festerem Stoffe gebildet, als die Weiber, und ertragen daher weit leichter unersetzliche Verluste, namentlich aber, wenn dieselben sich nicht zur ungewöhnlichen Zeit einstellen. Mein Vater hatte nämlich beinahe sein siebenzigstes Jahr erreicht, also seine irdische Laufbahn vollendet; ich sagte mir daher, daß die Welt ihren ruhigen Gang weitergehe, und dankte Gott, daß mein Vater bis in sein hohes Alter hinein von jeder schmerzhaften Krankheit verschont geblieben war.

»Anders verhielt es sich indessen mit Marie. Das Mädchen war untröstlich, und mit ihr litt in fast gleichem Grade die gute, liebevolle Gräfin, welche keinen fremden Kummer sehen konnte, ohne auf's tiefste mit ergriffen zu werden.

»Die Trauer meiner Schwester, vielleicht auch mit der Wunsch, den ihr immer lästiger werdenden erbschleichenden Verwandten aus dem Wege zu gehen, veranlaßten die Gräfin endlich, ganz fortzuziehen. Ehe sie aber diesen Entschluß zur Ausführung brachte, fragte sie Marie, ob sie mit ihr ziehen wolle. Als diese bereitwillig zusagte, wurde sogleich, zum größten Verdrusse der enttäuschten Verwandten, und den Vorkehrungen zum baldigen Aufbruche begonnen, wobei die alte Dame sich wieder von einer ganz besonderen Rührigkeit zeigte.

»Ich glaube, noch keine zwei Monate waren verstrichen, seitdem die Entscheidung getroffen würde, da verließ die Gräfin mit ihrem ganzen Hausstande die Wohnung, in welcher sie länger als ein Vierteljahrhundert gelebt hatte, um in einer süddeutschen Stadt für den Rest ihres Lebens ihren Wohnsitz aufzuschlagm. Du erinnerst Dich vielleicht noch, es geschah dies in demselben Jahre, in welchem wir uns verheiratheten.

»Was ich bis jetzt erzählte,« schaltete Reichart nach einer längeren Pause ein, »war sehr genau, weil ich bis zu diesem Zeitpunkte meine Schwester fast wöchentlich sah, also Alles gewissermaßen mit erlebte. Was nun folgt, ist dagegen eben nur das, was Marie nach ihrer Heimkehr mir flüchtig mittheilte, denn in den Briefen, die ich gelegentlich von ihr erhielt, berührte sie den Kummer ihres Lebens kaum.

»Für Marie hatte der Wechsel ihres Wohnsitzes manches Angenehme, indem sie fortan von den Verfolgungen des ihr feindlich gesinnten Geschwisterpaares verschont blieb. Aber auch die alte Gräfin wurde geselliger, seit sie, statt mit den auf ihren Tod harrenden Verwandten, mit fremden Leuten verkehrte. Nur ein einziger Verwandter, ein alter Edelmann, und zwar der Vater der beiden bösen Geschwister, welcher dort in der Nähe lebte, stellte sich von Zeit zu Zeit ein, um sich nach dem Befinden der Gräfin, seiner leiblichen Tante, zu erkundigen.

»Diese sah den alten Herrn sehr gern bei sich, und auch er schien mit großer Liebe an der Gräfin zu hängen und auf nichts weniger auszugehen, als irgend welche Vortheile von ihr zu ziehen. Marie behandelte er wie seines Gleichen, und dies freute die Gräfin in so hohem Grade, daß sie einst in meiner Schwester Gegenwart ganz laut zu dem Edelmanne sagte: »Vetter, ich sterbe viel beruhigter, seit ich die Ueberzeugung hegen darf, daß Du nach meinem Tode gewissenhaft für Marie, die mir ihre ganze Jugend zum Opfer gebracht hat, sorgen und ihre Ansprüche geltend machen wirst.« Der Edelmann hatte darauf meiner Schwester die Hand gedrückt, als ob er dadurch das schnöde Benehmen seiner Kinder habe ausgleichen wollen, und ihr das Versprechen abgenommen, sich jederzeit und in allen Lagen des Lebens seiner aufrichtigen Theilnahme zu erinnern. Dies war das einzige Mal, daß Mariens Zukunft in ihrer Gegenwart gedacht wurde. Ueber ihre eigenen Familienangelegenheiten sprach die Gräfin nie, und als sie einst eine Aenderung in ihrem Testamente vornahm, geschah dies so heimlich, daß meine Schwester kaum eine Ahnung davon erhielt.

»Doch dies sind lauter Nebensachen; von meiner Schwester allein wollte ich sprechen,« unterbrach sich Reichart, nachdem er mit vieler Mühe die Mittheilungen Mariens vor seiner Frau auseinander gewirrt hatte.

»Aber Du sprichst ja immerwährend von Marie,« versetzte die Bäuerin.

»Ich erzählte bis jetzt von Menschen, mit denen sie damals verkehrte,« entgegnete Reichart, der nicht ohne innere Befriedigung entdeckte, daß seine Frau bei seinen Mittheilungen ihren Kummer vergessen zu haben schien; »jetzt aber komme ich zu dem Theile ihrer Lebensgeschichte, in welchem der Grund zu ihrem Herzeleid gelegt wurde.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Meerkönig»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Meerkönig» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Meerkönig»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Meerkönig» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x