Balduin Möllhausen - Der Meerkönig

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Möllhausens Vater war Lützower Jäger, Leutnant der Artillerie und später Ingenieur beim Eisenbahnbau in Griechenland. Seine Mutter war eine Tochter des Freiherren von Falkenstein bei Anklam. Balduin Möllhausen wuchs zunächst in Bonn auf, wo er auch das Gymnasium besuchte. Anschließend absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung in der vorpommerschen Heimat seiner Mutter und absolvierte in Stralsund seinen Militärdienst. 1849 unternahm er die erste von drei längeren Reisen nach Nordamerika. 1851 gehörte er der Expedition von Herzog Paul Wilhelm von Württemberg an.

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»Und doch ist es nur sehr wenig, was sie erspart und durch den Verkauf ihrer schönen Kleider und der goldenen Ringe zusammengebracht hat.«

»Leider; allein sie war zu stolz, und wie die Sachen damals lagen, hätte ich es an ihrer Stelle wahrscheinlich ebenso gemacht.«

Nach diesem Gespräche trat wieder ein längeres Schweigen ein. Das Vernommene mußte indessen den Geist der Frau noch immer sehr rege beschäftigen, denn wich auch der Ausdruck der Trauer nicht aus ihren Zügen, so waren ihre Augen doch trocken geworden, während ihr starrer Blick bekundete, daß sie über irgend einen Gegenstand sehr ernst nachdenke. Nach Verlauf von etwa fünf Minuten fragte sie plötzlich: »Wie alt war sie, als sie von Deinen Eltern nach der Stadt gebracht wurde?«

»Eben war sie sechs Jahre alt geworden,« antwortete Reichart mechanisch. »Hat Marie jemals mit Dir über ihre Vergangenheit gesprochen?«

»Niemals, und gefragt habe ich sie nicht darnach, weil Du es mir verboten hattest. Ich leugne indessen nicht, daß mir oft eine Frage auf der Zunge schwebte; wenn ich ihr aber in die freundlichen und dabei doch so traurigen Augen sah, dann hielt ich stets wieder an mich, weil es mir erschien, als hätte meine Neugierde sie zum Weinen bringen müssen.«

»Ganz recht, Mutter,« entgegnete Reichart, in der ihm eigenthümlichen Weise mit dem Kopfe nickend. »Hättest sie sicherlich zum Weinen gebracht, denn was die schon erlebt hat, ist genug, um eine ganze Gemeinde zu Thränen zu bringen. Mir hat sie Alles erzählt, von Anfang bis zu Ende, damit ich wisse, wen ich unter meinem Dache beherberge, und nichts Arges von ihr denke. Zugleich aber bat sie mich, zu Niemand darüber zu sprechen; sie selbst wolle nicht bemitleidet sein, und die Leute sollten nicht hart über Jemanden urtheilen, der ganz unschuldig sei und keine Vorwürfe verdiene. Ja, ich habe mein Versprechen redlich gehalten; die Leute wissen eben weiter nichts, als daß sie als Kind zu einer vornehmen Familie in die Stadt kam und vor neun Jahren, nachdem ihre Beschützerin gestorben, fast eben so arm zu uns zurückkehrte, wie sie gegangen war. Leider glauben Einzelne, daß sie um das gute Leben und die vornehme Gesellschaft trauere, das ist aber nicht wahr - nein - o, wüßten sie nur ...«

»Wenn sie was wüßten?« fragte die Bäuerin, sobald ihr Mann schwieg, mit einem Anfluge von Neugierde.

Reichart betrachtete seine Frau wiederum einige Augenblicke zweifelnd und forschend; hierauf warf er einen spähenden Blick nach der Kammerthür und rückte dann seinen Stuhl so herum, daß er der Bäuerin gegenüber zu sitzen kam.

»Eigentlich sollte ich auch zu Dir nicht davon sprechen, Mutter,« hob er an; »allein es ist vielleicht gut, wenn ich Dir beweise, daß es Menschen giebt, die gewiß nicht in geringerem Grade heimgesucht worden sind, als Du und ich. Nur das Eine mußt Du mir versprechen, nämlich Mariens Vergangenheit nie anders zu berühren, als wenn sie selbst mit Dir davon anfangen sollte.«

Nachdem die Frau sich vorher noch einmal überzeugt, daß das schlafende Lieschen sich noch nicht gerührt hatte, fuhr Reichart fort:

»Wie wir jetzt, so machten es meine Eltern, die dieses Gehöft von meinem Großvater geerbt hatten; sie fuhren wöchentlich einmal mit Butter und Eiern, auch wohl mit Korn nach der Stadt, wo sie für ihre Waaren bestimmte Abnehmer fanden. Marie und ich waren die beiden einzigen Kinder, die von fünf am Leben geblieben. Meine Mutter hatte also dreimal solche Zeiten durchgemacht, wie Du jetzt, freilich mit dem Unterschiede, daß wir nur das einzige Kind zu verlieren hatten. Der Verlust so vieler Kinder machte meine Mutter doppelt besorgt um die beiden überlebenden, so daß sie uns nie aus den Augen ließ. Sie nahm uns daher jedesmal mit zur Stadt, und erst, als ich das zehnte Jahr erreicht hatte, setzte es mein Vater durch, daß ich zu Hause blieb, um die Schule nicht zu versäumen und dem Knechte bei seinen Arbeiten zu helfen. Als ich meinen vierzehnten, Marie ihren sechsten Geburtstag erlebt hatte, starb nach kurzer Krankheit meine Mutter. Mein Vater, daran gewöhnt, Marie immer um sich zu sehen, dann aber auch, um sie nicht gänzlich ohne Aufsicht zu wissen, fuhr fort, sie nach alter Weise mit zur Stadt zu nehmen und sie dort in seiner Begleitung ein Körbchen mit Eiern oder Butter, zuweilen auch wohl einige Blumensträußchen zu seinen Kunden tragen zu lassen.

Unter den letzteren befand sich auch eine einzelne bejahrte Dame, eine Gräfin, die schon von meinem Großvater Küchenvorräthe bezogen hatte. Dieselbe war sehr reich, hatte indessen nur eine beinahe eben so alte Köchin und ein paar niedliche Windspiele um sich. Mit ihren vornehmen Verwandten lebte sie auf keinem guten Fuße; dafür war sie um so freundlicher gegen meinen Vater, namentlich aber gegen Marie, die als Kind so schön war, daß die Leute auf der Straße stehen blieben, um ihr nachzusehen.

»Wie nun meine Schwester von der alten Gräfin zuweilen kleine Geschenke erhielt, so erwies sie sich dadurch dankbar, daß sie nie vergaß, einen recht schönen Blumenstrauß mitzubringen und ihr zu Weihnachten ein Liedchen aufzusagen. Die alte Dame weinte dann jedesmal vor Freude und fragte meine Schwester immer und immer wieder, ob sie nicht bei ihr bleiben wolle. Diese wäre auch gern geblieben - denn die prächtigen Stuben, die großen Bilder mit den goldenen Rahmen und die langen seidenen Gardinen gefielen ihr gar gut, - wenn sie nicht eben mit noch größerer Liebe an ihren Eltern gehangen hätte.

»Als mein Vater nach dem Tode meiner Mutter wieder zum ersten Male bei ihr vorsprach, wollte sie das Kind gar nicht wieder von sich lassen. Sie erklärte meinem Vater, nunmehr sei es unmöglich für ihn, seine Tochter gut zu erziehen, und sie wolle fortan für diese sorgen. Mein Vater weigerte sich standhaft, doch verließ er das Haus nicht, ohne von der lieben, wohlthätigen Dame das Geld zu einem feinen Traueranzuge für meine Schwester erhalten zu haben.

»Von nun ab, so oft mein Vater im Hause der alten Gräfin erschien, bestürmte diese ihn, ihr in ihrem hohen Alter die Freude zu gönnen, Jemanden um sich zu wissen, von dessen Dankbarkeit und uneigennütziger Treue sie überzeugt sein dürfe. Solchen Vorstellungen vermochte mein Vater denn auch nicht lange zu widerstehen. Meine Schwester hatte noch nicht ihr siebentes Jahr vollendet, da fuhr mein Vater sie, nachdem sie herzlichen Abschied von mir genommen, zur Stadt, um sie nicht wieder mit herauszubringen.

»In der ersten Zeit ihrer Abwesenheit kam unser Haus uns recht vereinsamt vor. Das heitere, lebensfrische Kind fehlte uns überall, und Niemandem mehr, als meinem Vater, der gewöhnlich die stillen Abendstunden mit ihm verplaudert hatte. Allmählich gewöhnten wir uns indessen daran, um so mehr, da mein Vater allwöchentlich unsere Marie besuchte, und die Gräfin, um das Heimweh fern von ihr zu halten, sie häufig zum Besuche zu uns herausschickte.

»Diesen Besuchen ist es wohl am meisten zuzuschreiben, daß wir Geschwister nicht Einer dem Andern entfremdet wurden; denn ich entsinne mich noch, als ich meine Schwester zum ersten Male nach unserer Trennung in den schönen Kleidern wiedersah, glaubte ich kaum, daß sie noch meine Schwester sei. Dabei erschien sie mir mit dem merkwürdig gelockten Haar so wunderbar schön, daß ich sie immerwährend hätte ansehen mögen und sogar Nachts von ihr träumte. Das war ein Leben, wie es nicht schöner gedacht werden kann; denn wenn Marie uns besuchte, wiederholte die Gräfin ihr häufig, daß sie nicht besser sei, als ich oder die anderen Dorfkinder, und daß es eben so ehrenwerth sei, den Dreschflegel und den Pflug zu führen, als sich in fremden Sprachen, Musik und feinen Handarbeiten zu üben.

»Ich war damals alt genug, um Alles verstehen und überlegen zu können, was mein Vater mit mir sprach, und ich weiß noch wie heute, daß es mir, als ich einst meinen Vater bat, mich ebenfalls so viel lernen zu lassen wie meine Schwester, eine große Beruhigung und Freude gewährte, der Gräfin Ermahnungen zu hören. »Es ist leicht, aus bescheidenen Verhältnissen in glänzendere überzutreten und sich an solche zu gewöhnen,« hatte die gute Gräfin zu meinem Vater gesagt, »schwer dagegen, dem Glanze wieder zu entsagen; sorgen wir daher dafür, daß uns Beides gleich geläufig bleibe, damit wir nie in die Lage kommen, uns über das Geschick zu beklagen und uns unglücklich zu fühlen.« Ja, das sagte sie Wort für Wort, und mein Vater theilte mir Alles getreulich mit; ich aber lernte die schönen Sprüche auswendig, und bis auf den heutigen Tag habe ich sie nicht vergessen.

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