Shino Tenshi - Verhasst
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Ich verstand ihre Sorge und ich wünschte mir auch, dass ich anders handeln könnte. Doch mit wem sollte ich reden? Alle verachteten mich oder ich wollte sie nicht in Schwierigkeiten bringen.
Die aktuelle Situation hatte mich einfach zum Schweigen verdammt. Ich kam nicht mehr vor und zurück und daran würde auch ein Psychologe nichts ändern, dennoch nickte ich und seufzte resigniert: „Okay, wenn es euch dann besser geht, werde ich ihn besuchen. Versprecht euch aber nicht zu viel davon.“
„Danke, Schatz.“ Meine Mutter wirkte glücklich und es tat weh. War sie so leicht zufrieden zu stellen oder gar zu beruhigen? Warum sah sie es nicht, dass ich innerlich vor Schmerzen schrie? Könnte sie mich nicht einfach in den Arm nehmen und sagen, dass sie mich liebte?
Ich spürte erneut, wie Tränen in meinen Augen brannten, wodurch ich die Gabel niederlegte und mich erhob. „Ich hab keinen Hunger mehr.“
„Aber du hast gar nichts gegessen“, protestierte meine Mutter, doch ich ignorierte es und ging einfach in mein Zimmer zurück, das ich auch sogleich abschloss. Dort ließ ich mich auf mein Bett fallen, um erneut zu weinen.
Sie sahen es alle nicht. Wagten sich nicht an mich heran und sie nahmen mich nicht mehr in den Arm. Keiner mochte mich mehr. Ich fühlte mich alleine und verloren. Die Tatsache, dass man mich nun zu einem Psychologen schickte, machte es nicht gerade leichter für mich.
Was sollte ich diesem Kerl denn sagen? Würde er meine Situation überhaupt verstehen? Was tat ich, wenn er mich dann plötzlich auch hasste?
All diese Fragen rasten durch meinen Kopf und ich wünschte mir, dass ich nicht gehen musste. Ich wollte einfach nur stumm leiden und die Schule irgendwie überleben. Warum verstanden sie das nicht? Es war mein Leben. Mein verfluchtes Leben.
Und nichts würde es wieder kitten können. Auch kein Besuch bei so einem bescheuerten Psychiater.
Warum sahen sie das nicht? Diese Situation war da und sie würde erst verschwinden, wenn ich die Schule beendet hatte. Danach würde ich weit wegziehen. Irgendwohin, wo man mich nicht kannte und dort ein Leben beginnen, in dem man mich wieder lieben könnte.
Bis dahin musste ich nur überleben. Nur irgendwie überleben…
„Hallo, Felix. Setz dich doch bitte.“ Ich betrat den Beratungsraum des Psychiaters und sah ihn kurz unsicher an. Er war gerade einmal knapp über dreißig, hatte braunes, kurzes Haar, das neckisch immer mal wieder in sein Gesicht fiel. Seine blauen Augen sahen mich sanft und verständnisvoll an.
Als ich ihm meine Hand zur Begrüßung gereicht hatte, war der Druck sanft und stark zu gleich gewesen. Er schien ein netter, junger Mann zu sein. Aber er war halt ein Mann und Männer hassten Menschen wie mich.
Unsicher nahm ich schließlich auf der Couch Platz, wobei sich Dr. Kreuz auf einen Sessel in meiner Nähe setzte, um so zu verhindern, dass ich allzu laut sprechen musste. Ich fühlte mich nicht wohl. Er würde mir nicht helfen können. Das wusste ich jetzt schon.
„Deine Eltern haben den Termin ausgemacht. Ist er überhaupt in deinem Interesse?“ Der Anfang des Gespräches überraschte mich doch sehr, wobei ich kurz unsicher lächelte: „Nicht unbedingt. Aber wenn ich sie damit beruhigen kann, dann werde ich es wohl tun.“
„Okay, dann bezweifle ich, dass es irgendetwas gibt, worüber du eigentlich sprechen möchtest, oder?“, fragte er ruhig nach. Seine Stimme war sanft und erweckte in einem das starke Gefühl, geborgen zu sein, wodurch ich mich konzentrieren musste, um dieser Illusion nicht zu verfallen.
„Ich weiß es nicht.“ Ich zuckte mit den Schultern und wich seinem Blick aus, der mich glauben ließ, dass er bis tief in meine Seele sehen konnte und das wollte ich nicht. Niemand sollte in meine Seele sehen können. Dort unten gab es nichts zu entdecken außer Schund und Müll. Zerbrochene Scherben meines früheren Ichs.
„Felix.“ Seine Stimme blieb sanft und ich schrak hoch, wodurch ich wieder in seinen Augen versank. So ein wunderschöner Mann.
„Etwas bedrückt dich. Das riecht man zehn Meter gegen den Wind. Ich kann verstehen, wenn du darüber noch nicht sprechen kannst, weil du vor irgendetwas Angst hast. Aber ich will auch, dass du verstehst, dass ich nicht hier bin, um dich zu verurteilen oder dir deine Fehler aufzuzeigen. Ich bin hier, damit du jemanden hast mit dem du reden kannst. Und vielleicht finden wir gemeinsam eine Lösung für das Problem, das deine Augen so traurig macht.“ Auf seine Worte hin musste ich trocken schlucken und wünschte mir, dass er es anders gesagt hätte.
Meine Hände krallten sich ohne mein Zutun in meine Hose und ich wünschte mir, dass es einen anderen Weg gäbe. Doch ich sah keinen. Nun war ich hier. Für zwei Stunden und musste mich mit dem Mann unterhalten, wenn ich nicht wollte, dass meine Eltern ihr Geld ganz umsonst ausgaben.
„Alle hassen mich“, kam es leise über meine Lippen. Ich wünschte mir, dass er es nicht verstanden hätte, doch mein Wunsch ging nicht in Erfüllung, denn er antwortete sofort: „Alle? Deine Eltern wirkten nicht so.“
„Sie wissen es ja nicht. Darum hassen sie mich noch nicht. Aber sie würden es tun, wenn sie die Wahrheit wüssten.“ Ich spürte, wie ich mich mit jedem Wort, das über meine Lippen kam, freier zu fühlen begann.
„Was ist denn die Wahrheit?“, fragte Dr. Kreuz ruhig nach und ich schluckte trocken. Konnte ich es ihm sagen? Er war ein Mann. Bestimmt würde er mich dann auch hassen und mich sofort aus dem Zimmer jagen.
„Das ist nicht wichtig. Sie alle hassen mich. Schlagen auf mich ein und werfen mir Steine in den Weg. Ich will nur noch weg. Einfach so weit weg wie möglich. Aber es geht nicht. Noch nicht. Ich muss nur aushalten. Nur solange bis ich mit der Schule fertig bin. Dann kann ich wegziehen“, sprach ich meine Gedanken weiter aus, wobei mich der Arzt skeptisch ansah. „Du willst also davonlaufen?“
„Ja, es ist am einfachsten“, stimmte ich ihm zu, wobei er erneut eine Augenbraue hob, bevor er dann schwer seufzte: „Wie viele Jahre hast du auf dieser Schule noch vor dir?“
„Mit diesem Jahr sind es vier“, antwortete ich auch auf diese Frage, wobei er erneut seufzte und den Kopf schüttelte, bevor er etwas auf seinem Blatt Papier notierte und mich dann wieder ansah. „Vier Jahre sind eine lange Zeit. Viel Zeit um die Kraft endgültig zu verlieren und sich selbst das Leben zu nehmen.“
„Nein, das habe ich nicht vor“, widersprach ich sofort, wobei er mich nur traurig anlächelte: „Einen Keks für jeden Patienten, der mir das gesagt hatte und es dann doch tat. Ich bräuchte nichts mehr zum Essen kaufen.“
Ich verstand diese Aussage nicht ganz. Schließlich hatte ich nur einmal solche Gedanken gehabt. Aber ich würde es niemals tun. Denn solange ich lebte, konnte es doch immer noch irgendwann besser werden.
„Warum hassen sie dich? Es muss ja wirklich etwas sehr Gravierendes sein, wenn sie dich so fertig machen. Kannst du es nicht ändern?“, fragte er ruhig weiter nach und ich schluckte erneut trocken, bevor ich dann nur den Kopf schüttelte: „Nein.“
„Wieso nicht?“ Konnte er sich keinen Reim darauf machen oder wollte er die Wahrheit nicht wissen, so wie Robert damals?
„Weil ich es mir nicht aussuchen kann. Es geht einfach nicht. Würde es, hätte ich es schon längst getan.“ Ich wollte mich nicht erneut outen. Die Erinnerungen an das letzte Mal waren noch allzu präsent. Es schmerzte, wenn ich daran zurückdachte, wie Robert auf mein Geständnis reagiert hatte.
„Hat es etwas mit deiner Sexualität zu tun?“, fragte der Therapeut ruhig weiter nach, wodurch ich ihn überrascht ansah und er wartete gar nicht auf eine Antwort: „Anscheinend hab ich Recht. Du bist also schwul. Und daran ist was schlimm? Ich habe mehr als genug Patienten, denen es genauso ergeht wie dir. Es ist mir egal, wer wen liebt. Sie alle sind wunderbare Menschen und durchlebten denselben Schmerz, der dich im Moment ereilt. Aber ich kann dir helfen. Wenn du mich lässt.“
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