Vanessa S. Morolt - Die Verdammte vom Ikenwald

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Die Verdammte vom Ikenwald: краткое содержание, описание и аннотация

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Wenige Tage nachdem Magda einen Unbekannten geküsst hat, stirbt sie bei der Geburt ihrer langersehnten Tochter. War der Mann ein Todesengel? Magda findet sich plötzlich in einer Schattenwelt wieder und hat nur einen Wunsch: zurück zu ihrer Tochter zu kommen. Um dieses Ziel zu erreichen, riskiert sie alles …
Die Verdammte vom Ikenwald ist der erste Band der Wiedergängerinnen-Trilogie.
Band 2, Der Wilde Jäger, soll im Mai 2016 erscheinen.

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So saß ich in Gedanken versunken am Brunnenrand, als ein Schwall warmen Wassers von einem Moment auf den anderen an meinen Beinen hinabrann und meinen Rock durchnässte. Hatte ich einen gefüllten Eimer übersehen und umgestoßen? Doch das Brunnenwasser war kalt und nicht warm! Mein Bauch fühlte sich plötzlich anders an und es kam mir vor, als sei er von einer Sekunde auf die andere herabgesackt.

Schon umringten mich zwei Bäuerinnen, die auf dem Rückweg vom Markt waren und gerade ihre Esel tränkten und redeten auf mich ein.

„Dein Kind wird bald kommen, … das Wasser ist abgegangen … nach Hause …“

Die Schmerzen überfluteten mich erneut, diesmal stärker und ich war erleichtert, als Wilms erschrockenes Gesicht vor mir auftauchte und er mich auf seinen starken Armen nach Hause trug. Die kleine, alte Frau, die sich bemühte, Schritt mit ihm zu halten, war die Hebamme. Sie wohnte ein paar Dörfer entfernt und musste zu Fuß an die zwei Stunden laufen, bis sie bei uns war. Wilm war schon am frühen Vormittag mit dem Eselskarren aufgebrochen, hatte allerdings warten müssen, wie er mir erzählte, bis sie einem anderen Kind auf die Welt geholfen hatte.

Etta ging schon auf die sechzig zu und hatte mehr Kinder ins Leben gebracht, als es Einwohner im Dorf gab. Sie war ruhig und erfahren, sah sich zufrieden in unserem gepflegten Haus um und lobte Annamarias Vorarbeit, die saubere Tücher bereitgelegt und die Bettstatt abgedeckt hatte.

Ich selbst bekam nicht mehr besonders viel von dem mit, was die Frauen besprachen, spürte nur Wilms festen Kuss und hörte seine aufmunternden Worte ohne ihren Sinn zu erfassen, bevor er hinausgeworfen wurde. Männer galten bei einer Geburt als Störfaktor.

Dann folgten die Stunden des Kampfes. Der Tag ging in die Nacht über, der Morgen graute und noch immer war das Kind nicht geboren. Lange hatte ich geschrien vor Schmerz, dann erfasste mich eine tiefe Müdigkeit und die Wehen hörten auf. Nun dämmerte ich vor mich hin, während Etta Annamaria erklärte, dass ich das Kind nicht auf die Welt bringen könne. Mein Becken sei zu schmal, das Kind liege nicht richtig und ich sei ohnehin schon zu sehr geschwächt.

„Du kannst die beiden doch nicht einfach sterben lassen“, empörte Annamaria sich. „Beide leben sie noch. Der Bauch bewegt sich. Lass dir gefälligst etwas einfallen!“

An der Unterlippe nagend sah Etta auf meinen nahezu reglosen Körper und erst jetzt bemerkte ich, dass ich dieses Gezänk nicht vom Bett aus mitbekam – ich hatte mich schon gewundert, warum mein Verstand plötzlich wieder so klar war – sondern, dass ich an der Decke schwebte. Ich sah mich selbst, blass, aber wunderschön auf dem Bett liegen und Annamaria, die wild mit den Händen gestikulierte und mit dem Fuß aufstampfte. Gute, tapfere Annamaria.

„Ich kann sie aufschneiden und das Kind herausheben. Du musst es sofort nehmen und reinigen und ich nähe deine Freundin wieder zu. Es muss ganz schnell gehen, sonst wird sie mir verbluten und wenn ich zu tief schneide, werde ich das Kind treffen …“

„Du musst es versuchen“, bekräftigte Annamaria. „So“, sie wies auf meinen ohnmächtigen Körper, „wird sie es nicht schaffen!“

Sie wollten mich aufschneiden? Nein, nein, das konnten sie doch nicht tun! Die meisten Leute starben schon an winzigen Stichverletzungen, bekamen Wundbrand und Fieber und diese beiden wollten meinen Bauch aufschlitzen?

„Ich werde mit dem Vater sprechen.“

Die Hebamme wollte hinausgehen, doch Annamaria hielt sie fest und sah sie eindringlich an.

„Nein, Etta, du musst es jetzt sofort machen!“

Resigniert nickte die alte Frau. Es war schwierig, Annamaria zu widersprechen, es sei denn, man hörte ihr die halbe Zeit nicht zu, so wie ich es tat. Und dann war ich plötzlich wieder in meinem Körper, spürte einen furchtbaren, schrecklichen, stechenden Schmerz und der Raum um mich wurde schwarz, als ich das Bewusstsein verlor.

Auf den Zehenspitzen stehend kann ich dem Nebel noch ein wenig standhalten. Er wird dichter, grauer, der Boden blubbert und wabert. Die ersten Schwaden streichen an meinen Zehen entlang. Ich schreie …

Als ich erwachte, spürte ich Wilms wohlbekannte, kurze Locken an meiner Wange. Er saß auf einem Schemel an meinem Bett und hielt meine Hände umschlungen. In dieser Stellung war er eingeschlafen und atmete gegen meine Schulter. Ich wollte mich zu ihm umdrehen, doch bei der winzigsten Bewegung durchfuhr mich ein stechender Schmerz und ließ mich fast wieder ohnmächtig werden. Zudem musste ich wohl einen Klagelaut ausgestoßen haben, denn Wilm erwachte und sah mich mit geröteten Augen an. Hatte er etwa geweint?

„Liebste.“ Er streichelte mein Gesicht. „Da bist du ja.“

„Das Kind?“, krächzte ich.

Ein strahlendes Lächeln war die Antwort. „Wir haben eine gesunde Tochter. Sie ist groß und kräftig.“ Er stand auf und verließ mein Blickfeld, um wenige Momente später mit einem Bündel zurück zu kehren, das er auf meine Brust legte.

Mit einer Hand schlug ich die Decke zur Seite und bewunderte dieses herrlich schöne, kleine Wesen. Dichtes, pechschwarzes Haar bedeckte seinen Kopf, die Haut war warm und rosig und als ich mit den Fingern über die winzige Handfläche fuhr, griff das kleine Mädchen fest zu. Eine heiße Welle der Liebe zu diesem neuen Menschen durchflutete mich, wie ich sie noch nie gekannt hatte. Diese Liebe hüllte mich und meine Tochter vollkommen ein. Sie war nicht zu vergleichen mit der Zuneigung zu Annamaria oder der Verbundenheit mit meinem verstorbenen Vater. Auch die Gefühle für Wilm ließen sich nicht mit den überwältigenden Emotionen vergleichen, die mich in diesem Moment überwältigten.

„Ich liebe sie“, flüsterte ich mit tränenschwerer Stimme.

Wilm lächelte. „Und ich euch. Wie soll sie heißen?“

„Theresia. Annamaria sagt, das bedeutet Geschenk.“

Da ahnte ich noch nicht, wie bald mir dieses Geschenk entrissen werden sollte oder eher, dass ich diesem Geschenk genommen werden würde…

Fieber

Theresia trank gierig meine Milch. Wilm und Annamaria – die so flink wie möglich ihre Männer versorgt hatte und zu uns zurückgekehrt war - legten sie abwechselnd an, weil ich noch zu schwach war, um sie zu halten. Um ehrlich zu sein, wurde ich immer schwächer, während meine Tochter an Kraft gewann. Es war, als sauge sie mit der Milch die Lebenskraft aus mir heraus.

Dann kam das Fieber und ich drehte jedes Mal den Kopf weg, wenn Annamaria mir energisch einen Löffel Suppe an die Lippen hielt. Irgendwann forderte Annamaria Wilm auf, den Pfarrer zu wecken – es war wieder Nacht. Ich sah den zärtlichen Blick, den sie meinem vollkommen aufgelösten Mann schenkte. Ein Blick, der ihre Züge zum Strahlen brachte und sie hübsch aussehen ließ, wie ich sie nie gesehen hatte. Wilm gehorchte unter Schluchzern, weshalb ich glaubte, träumen zu müssen. Das konnte nicht mein starker, immer fröhlicher Mann sein!

„Ich bringe Theresia in den Nebenraum“, sagte Annamaria zu mir oder zu sich selbst. Als sie die Tür hinter sich schloss, wallte Panik in mir auf.

‚Sie will meine Tochter stehlen! ‘ Durchschoss es mich. ‚Sie hat keine eigenen Kinder und nun nimmt sie meins! Nur deshalb hat sie mir beigestanden! ‘

Alle Kräfte mobilisierend kämpfte ich mich fieberheiß aus dem Bett. Mein Körper fühlte sich an, als werde er auseinandergerissen und dann drehte sich das Zimmer um mich herum wie ein Kreisel und mein Kopf schlug hart auf dem festgestampften Boden auf.

Wieder umfing mich Schwärze.

Langsam, Stück für Stück, kriechen die Nebelschwaden meine Knöchel hinauf, schlingen sich um die Waden, die Kniescheiben… Ich kann mich keinen Schritt mehr rühren. Meine Schreie verhallen. Die Zeit zu kämpfen ist verstrichen, ich ergebe mich der Umarmung des Nebels als schwämme ich in einem warmen See.

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