Arber Shabanaj - Die Glocken der Stille

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In meinem Buch «Die Glocken der Stille» berichten zehn Erzählungen von politischen und gesellschaftlichen Themen der jüngsten Geschichte.
Der Leser erlebt mit, wie ein Betrieb von den eigenen Beschäftigten demontiert wird, wie ein Ingenieur mit Diplom einer Tätigkeit nachgehen muss, für die er eindeutig überqualifiziert ist, um so seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Ebenso muss ein talentierter Poet Waschpulver verkaufen, während sein Schüler als Schreiber in der Bevölkerung anerkannt ist und zur Parteiversammlung eingeladen wird. Das ist kein Einzelschicksal, denn ein Ingenieur verkauft Zollstöcke, ein Oberbefehlshaber Socken und auch ein Mikrobiologe befindet sich unter den Händlern auf dem Markt …
Die Gedanken- und Gefühlswelt von jungen Menschen, von Heranwachsenden stehen im Mittelpunkt der Erzählungen «Der Junge mit der Narbe» und «Das Geschenk». In der ersten Erzählung, wird das Thema «Suche nach den wahren Eltern» angesprochen.
Ein anderer junger Mann erlebt seine erste leidenschaftliche Liebe zu einem Mädchen, das einer ganz anderen sozialen Schicht angehört. Er selbst leidet unter dem Verhalten seines oft alkoholisierten Vaters und kommt aus recht ärmlichen Verhältnissen.
In «Schuhe der Scham» geht es um die unterschiedliche Einstellung der Menschen, die sich etwas «preiswert» besorgen wollen. Am Beispiel des (scheiternden) Kaufes gebrauchter Schuhe mache ich die tiefen gesellschaftlichen Risse in meiner Heimat bitter sichtbar.
Die Erzählung «Der Preis» befasst sich mit dem Leben und Arbeiten von Schriftstellern und trägt autobiografische Züge. Hier schildere ich eindringlich die tiefe Kluft zwischen armen und reichen Familien. Ich hinterfrage verschiedene Auslegungen von Moral und Anstand, von Scham und Selbstverständnis.
Dann gibt es noch den älteren, alleinstehenden Mann, der die Frauen an der Wasserstelle auf seinem Grundstück beobachtet und der eine junge Frau durch geliehenes Geld an sich bindet.
Im Mittelpunkt der Geschichte «Das Porträt» stehen die Sorgen und Nöte einer Vertriebenenfamilie, die in Deutschland erleben muss wie sie durch bürokratische Maßnahmen, welche denjenigen imponieren, die in ihrem Herzen ein deutschsein für sich reklamieren und die anderen abschotten wollen, schikaniert wird.
Die Erzählung «Die Spuren» handelt von dem Verhältnis des neuen Dorfschullehrers zu dem allgemein als «Idiot» bekannten Lars, der mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, die Freundschaft des Lehrers zu erringen.
Dann gibt es die junge Frau, die es wegen einer Verbrennung nicht ertragen kann, ihr Gesicht in einem Spiegel zu betrachten. Sie erfährt aber Hilfe von Seiten des Mannes, der sie innig liebt.
Die Geschichten sind durchweg humoristisch angelegt, obwohl sie alle einen ernsten Hintergrund haben. Der Leser soll schmunzeln, sich amüsieren und sieht sich schließlich doch einem schwerwiegenden Problem gegenüber.
Entscheidende Informationen werden oft «beiläufig» vermittelt, nur dem aufmerksamen Leser zugänglich gemacht, der Andeutungen versteht und auch «zwischen den Zeilen» zu lesen imstande ist. Oft kommt es zu überraschenden Wendungen und unerwarteten Pointen.
Ich hoffe, dass sowohl durch die Vielfalt der angesprochenen Themen, als auch durch die sprachliche Gestaltung das Interesse des Lesers geweckt wird.

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Das Haus wirkte wie eine Villa, die mit einer modernen Architektur gebaut war. Seit dem Tod des Hausherren vor einigen Jahren, als Mark noch ein Schüler war, fehlte dem Garten eine pflegende Hand. Die Bäume waren schief und streuten ohne System vor sich her, an einigem Krautgewächs war eindeutig zu merken, dass hier seit Jahren kein Meister tätig gewesen war. Der Blick des Betrachters fiel sofort auf die Blumen. Das Klavier und die Blumen waren Frau Dudens Lebenspassion.

In dem Raum, gegenüber vom Hauseingang, warteten Mark und Flora und zwei weitere Frauen, mit Sicherheit Toms Familienangehörige. Laut Busch, der mir auf dem Weg erzählte, hatte Frau Duden keine Angehörigen in dieser Stadt, aber möglicherweise könnten später ein paar Verwandte aus Düsseldorf kommen.

Um die Wahrheit zu sagen, auf dem Weg zu Frau Dudens Haus, wurde der Gedanke wie ein Lichtstrahl in mir wach, dass sich jemand über ihren Tod freuen könnte, und dieser Mensch wäre Flora. Denn es wäre bestimmt nicht lustig, deine jungen Jahre auf der Straße zu verplempern, vierzig Jahre alt zu werden, und noch immer keinen Menschen zu haben, der dich mit Ehefrau oder Mutter anspricht.

Doch während den wenigen Minuten meines Aufenthaltes dort, spürte ich wie ich mich getäuscht hatte.

Flora flossen die Tränen während Mark sprach und dabei der Name von Frau Duden genannt wurde.

„Vielleicht wenn ich nicht in diesem Kreis wäre, hätte sie länger gelebt!“, sagte Flora und ihr flossen die Tränen erneut.

Mark schaute sie gefühlvoll an, da er ihre Seele gut kannte und er war sich sicher, dass sie nie etwas tun würde, wenn ihre Seele das nicht zugelassen hätte.

Einer erzählte uns, dass sie unter dem Schlafkissen von Frau Duden Floras erstes Foto gefunden hätten, das der Sohn ihr mitgebracht hatte, um sie kennen zu lernen.

So wurde, an diesem Tag und am folgenden, Frau Duden zum Hauptthema jeden Gespräches. Am nächsten Tag musste ich nach Berlin zurückkehren.

*

Nach drei Jahren, war ich erneut geschäftlich in der Stadt W.

Als ich dort in einen Linienbus eingestiegen war, tauchten vor meinen Augen Mark und Flora auf und auch sie, die ich nie gesehen hatte, Frau Duden. Ich dachte, mit Sicherheit würde das Paar mittlerweile um ein Kind reicher sein, und von großer Bedeutung wäre es gewesen, sollte es ein Mädchen sein und die Beiden hätten ihr den Namen der Großmutter gegeben, Emma. Ich war nahezu ungeduldig, endlich die Stadt zu erreichen und wie vor drei Jahren, den Mitarbeiter der Zeitung, Busch, zu treffen, um von ihm alles zu erfahren.

Der Tag war herrlich, wie auch jeder andere Frühlingstag. In den umliegenden Feldern wurde gearbeitet. Ich aber - der Ich dienstlich für die Zeitung unterwegs war - interessierte mich nicht so sehr für die Tagesarbeit. Jene Aufgabe möchte der Chef der Grünen für sich rekultivieren, und die anderen freiwilligen Korrespondenten. In meiner optischen Linse war die Seele der einfachen Menschen, obwohl ich schon immer gespürt hatte, dass in einer Zeitung nicht alles gesagt werden konnte. Gewöhnlich, was ich dort nicht unterbringen konnte, schrieb ich in meine Erzählungen, die ich abends in meiner Wohnung verfasste.

Also wusste ich, dass mir irgendwo eine nicht abgeschlossene Erzählung geblieben war, der ich ohne sie beendet zu haben, bereits den Titel gegeben hatte: „Frau Duden“. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb ich, sobald ich in den Linienbus eingestiegen war, die realen Protagonisten vor meinen Augen hatte, doch auch die aus meinen Phantasien, um die ich rundum kreierte.

Der Linienbus gehörte nicht zu den neuen Modellen, dennoch tat der Fahrer alles, um mich auf einem der vorderen Sitze unterzubringen, sobald er erfuhr, dass ich Journalist war. Schon möglich, um mir damit eine Art „Kommodität“ gestalten zu wollen, hielt er für mich sogar den Nebensitz frei.

Während der Fahrt, als sich jemand dort hinsetzen wollte, argumentierte der Fahrer spontan, der Sitz sei für den Gutachter reserviert, der feststellen würde, ob sein Bus noch fahrtüchtig sei und der würde während der Fahrt dazusteigen.

„Sie wurde von mir erfunden, die Geschichte mit dem Gutachter.“, sagte der Fahrer, nachdem wir die ersten einhundert Meter gefahren waren. Damit wollte er mir wohl klar machen, dass er den Platz für mich freihielt, um mich nicht mit einem weiteren Fahrgast zu belästigen.

„᾿Bruder‘(! ...), der vermeintliche Gutachter taucht kaum auf.“, beschwerte sich einer der Fahrgäste. Derselbe sagte, dass er von Übelkeit heimgesucht wird, wenn er stehen müsse.

Zwischenzeitlich stand ich kurz davor, dem Fahrer zu sagen, den Sitz jenem Fahrgast anzubieten, als plötzlich zwischen den Haltestellen auf dem Weg jemand stand und mit Gesten ums Anhalten bat.

Der Fahrer machte eine Ausnahme und hielt an! Ein junger Mann, mit einer Narbe an der rechten Wange, stieg ein. Irgendwie, sobald ich denjenigen sah, tauchte auf einmal in meiner Erinnerung Mark auf, Frau Dudens Sohn, mit der charakteristischen Narbe, die ihn unvergesslich machte.

„Wie geht es, Freund?“, fragte der Junge mit einer Art Naivität, die dir bestätigte, dass du es mit jemandem zu tun hattest, der nicht allzu oft aus dem Haus kam, um sich auf eine Reise zu begeben.

„Aus der Stadt W. kommst du?“, fragte ich ihn.

„Nein“, antwortete er mir, „doch um etwas zu erledigen bin ich in die Stadt W. gekommen.“

Ich schaute ihn prüfend an.

„Und du“, fragte er mich, „woher kommst du?“

„Aus Berlin bin ich.“, war meine Antwort.

„Lehrer sind Sie?“, fragte erneut der junge Mann, und schaute auf mein Buch, das ich gerade aufgeschlagen hatte.

„Als Lehrer hatte ich die Universität abgeschlossen, doch arbeite ich als Journalist.“

„Einmal haben sie auch über mich geschrieben.“, meinte der Junge und atmete tief ein. „Schon möglich, dass du es gelesen hast: ᾿Der Junge mit der Narbe‘.“

In der Tat erinnerte ich mich an die Schrift und die Diskussion, die der Artikel in unserer Redaktion ausgelöst hatte. Unabhängig davon, dass jener bei der „Allgemeinen“ veröffentlicht wurde. Der Redaktionschef war baff, dass Menschen etikettiert werden durften, sowohl in den Titeln, als auch in der Schrift. Gerd, der Vizechef, fügte hinzu, dass es nicht seriös wäre, der Erzählung einen derartigen Titel zu geben, wie: „Behinderter, der den Normen entspricht“, oder „Blinder, der sich selbst gefunden hat“.

„Hast du jemanden in W.?“, fragte ich ihn.

Der Junge wirkte plötzlich mitgenommen, doch gleich beherrschte er sich wieder.

„Wie soll ich sagen … Ich bin einfach so hier wegen einer Sache. Es ist das erste Mal für mich und ich kenne keinen hier.“

„Dann wirst du in einem Hotel buchen müssen?“, fragte ich ihn weiter, überzeugt davon, dass er sich auch so verhalten würde.

„Doch, doch.“, antwortete er mir. „Möglicherweise wird mein Aufenthalt sich um einen weiteren Tag verlängern.“

Der Bus hatte letztendlich nicht mehr mit den ausgebesserten Schlaglöchern zu tun und so schüttelte er uns nicht mehr so sehr.

„Hast du Eltern?“, fragte ich ihn.

„Ja.“, antwortete er kurz und bündig. „Ich habe Mutter und Vater.“

„Sie arbeiten, sicherlich.“, fragte und bejahte ich, abgesehen von dem Alter des jungen Mannes mit der Narbe.

„Ah, nein.“, sagte er und atmete erneut tief ein. „Sie sind in Rente.“

Danach floss unser Gespräch leichter über mehrere Tagesprobleme, über die Sportsphäre und eher weniger über Themen des Kunst- und Kulturlebens. Der Junge mit der Narbe lebte in einem Dorf. Vor kurzem hatte er seinen Wehrdienst in einer Panzerbrigade beendet und jetzt arbeitete er als Traktorfahrer und Erntehelfer. Diese Kontinuität, wie es scheint, könnte den Korrespondenten der „Allgemeinen“ beeinflusst haben über ihn zu schreiben. Denn, wäre der einmalige Titel nicht gewesen, wäre der Text an dem Tag danach schon vergessen.

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